Problem mit Heizung
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Problem mit Heizung
14.01.2020, 07:39:11
Hallo Leute,

wir haben bei unserem Neubau die erste Heizsaison, und die ersten Probleme.

Unsere HOVAL Luft-Wasser Wärmepumpe läuft praktisch rund um die Uhr.
Im Wohnbereich erreichen wir aber selten über 22,6°C.
Es war jetzt schon ein Techniker da der etwas herumgespielt hat, und meinte wir sollen die Pumpe auf höhere Solltemperaturen einstellen, damit die gewünschte Temperatur erreicht wird, was auch nach 2 Wochen auf ca. 30°C Solleinstellwert nichts gebracht hat.

Begründung vom Techniker: unsere Trittschalldämmung ist Schuld da hier eine zusätzliche Folie als Dampfbremse drauf ist, welche uns aber als hochwertiges Produkt und bestens geeignet für den Betrieb mit Fußbodenheizung verkauft wurde.
(Marke Trittschalldämmung: Selitac)

Es kommt jetzt nach mehrmaligen Telefonaten der Techniker von der WP und ein Installateur gleichzeitig Morgen.
Laut Installateur ist auch die Trittschalldämmung schuld, da diese die Wärme nicht abgibt und das Wasser zu Warm beim Rücklauf ist, und dadurch die Wärmepumpe nicht mehr aufheizt, dies wollen Sie durch "Einstellungen" irgendwie "ändern".

Haben auch mal über einen Abgleich der Fußbodenheizung gesprochen, als ich mich darüber im Internet informiert habe, und dies dann auch mit dem Installateur besprechen wollte hat er aber eher abgeblockt.

Meines Wissens nach ist es vom Seiten Installateur der uns die gesamte Anlage montiert hat verpflichtend hier eine genaue Berechnung etc. anzustellen.
Was ich habe ist eine Excel Tabelle wo Werte wie m eingestellter Druck für jeden Heizkreis sind, hier hat sich aber auch im Nachhinein ein Fehler herausgestellt.

Meine Frage ist dies jetzt ein solcher "Abgleich"? Welche Werte müssen hier verpflichtend drauf stehen?

Habe nämlich irgendwie das Gefühl, das man uns einfach nur die Pumpe höher drehen will, was natürlich höhere Energiekosten bedeutet um den leichteren Weg (und für Firma wahrscheinlich auch günstigeren) zu nehmen.

Eventuell bin ich zu skeptisch, aber was man so beim Hausbau erlebt lässt einem sehr vorsichtig werden :).

Ebenso hab ich bereits gelesen das eine genaue Auslegung der Heizung für ein Haus vorliegen muss, ist dies der Fall?

In unserem Fall handelt es sich um einen SUB-Unternehmer der von unserer Baufirma beauftragt wurde (belagsfertiges Haus).

Habe eigentlich nur einen Energieausweis und beim Grundangebot die Heizung selber drin stehen.

Was müsste mir die Firma also noch zusätzlich aushändigen (können) wenn Sie alles nach Vorschrift gemacht hat?

Will mich etwas vorbereiten :).


LG

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Re(2): Problem mit Heizung
14.01.2020, 10:07:04
Also hab mir jetzt nochmal diese Tabelle angeschaut.

es sind vermerkt: die verlegten Meter Rohrleitungen.
der damals übermittelte geplante Belag
der Heizkreis
der Raum
verlegte Fläche in m²
Meterzahl montiert (vermutlich die Schlauchlänge)
Rohrabstand (bei uns überall 15)
und eingestellte Liter/min

Bin halt auch deshalb so skeptisch, weil wir auch damals beim estrichausheizen nicht auf die benötigte Höchsttemperatur gekommen sind, was damals auf die fehlende Außendämmung geschoben wurde, mussten es daher dann paar Tage länger laufen lassen, hatten dafür ein extriges mobiles Ausheizgerät.

Habe mir jetzt auch mal die Daten von der Trttschalldämmung rausgesucht. Diese hat einen sehr guten Wärmedurchlasswiderstandswert bei den Böden muss ich erst Daheim schauen!
Da wir Laminatböden haben, muss sogar eine Dampfbremse bei der Trittschalldämmung sein, habe mich da jetzt durchs Internet gekämpft.

Eigenschaften vom Laminat auf Fußbodenheizung, brauchen zwar deutlich länger zum aufheizen, aber speichern dafür die Wärme länger.

Würde also für mich nicht begründen wieso wir seit ca. 2 Monaten keine gute Temperatur erreichen.

In den Räumen wo Fliesen verlegt sind, oder sehr nahe am Verteiler der Fußbodenheizung (zmb direkt daneben ist ein kleines Badezimmer) dort ist es spürbar wärmer, dass Fliesen die Wärme besser abgeben ist mir auch bewusst, aber ich verstehe nicht ganz wieso wir hier egal welche Temperatur wir einstellen keine Temperatur über 22,4- 22,7 erreichen. Manchmal auch nur 22,2 je nach Außentemperatur.

Vermute daher hier halt eher von Anfang an schlecht eingestellte Verteiler.



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.....
Re(5): Problem mit Heizung
14.01.2020, 12:31:34
Erfahrungen welche Probleme hier sein könnten?


Der hier eh oft zitierte hydraulische Abgleich kann schon Schuld sein. Vereinfacht gesagt: Wasser fließt den Weg des geringsten Widerstands. Wenn du jetzt einen Heizkreis hast, der im Verhältnis zu den anderen relativ kurz ist (Abstellkammerl etc), dann würd das Wasser hauptsächlich da durchfließen, und dann wieder zurück. Die anderen Kreise würden verhältnismäßig wenig abbekommen. Das wird dann eben über den hydraulischen Abgleich angepasst, in dem über die Drossel dort quasi der Widerstand erhöht wird, damit die anderen mehr abbekommen. Allerdings würde ich in dem Fall eine geringere Spreizung erwarten als die von dir angegebenen 8-10°.

Was aber auch noch interessant wär: Taktet deine Wärmepumpe viel, obwohl es nicht wirklich warm wird? Weil das wär dann ein Zeichen dass deine Durchflussmenge nicht hoch genug ist, und die Wärme einfach nicht abgeführt werden kann. Die WP heizt den Vorlauf auf bis zur Zieltemperatur, und abhängig von der Hysterese schaltet sie dann eben wieder ab, durch den ev. geringen Durchfluss wird aber die Wärmemenge gar nicht wirklich abtransportiert. Meistens läßt sich die Förderpumpe einstellen, entweder über das Menü der Wärmepumpe, oder über einen Drehregler direkt an der Pumpe.

Ist die Förderpumpe bei dir geregelt oder konstant eingestellt? Ich bin von der Regelung abgegangen, da die Energieeinsparung nicht der burner ist, aber das System dadurch stärker ins Schwingen kommen kann. (speziell bei etwas zu groß dimensionierter WP)

Alternativ kanns natürlich auch sein, dass sich dein Installateur generell verplant hat, und die Verlegeabstände zu hoch sind.

Hast du einen Bekannten bei der Feuerwehr? Der könnte sich ev. eine Wärmebildkamera ausleihen, damit findet man mit System ein paar Anhaltspunkte.

Alles natürlich Ideen ohne Ahnung und ohne Gewähr

14.01.2020, 12:33 Uhr - Editiert von zeddicus, alte Version: hier
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Re: Problem mit Heizung
14.01.2020, 16:12:06
Begründung vom Techniker: unsere Trittschalldämmung ist Schuld da hier eine
zusätzliche Folie als Dampfbremse drauf ist, welche uns aber als hochwertiges
Produkt und bestens geeignet für den Betrieb mit Fußbodenheizung verkauft
wurde.
(Marke Trittschalldämmung: Selitac)

und
Also bzgl. Trittschalldämmung habe ich mich bereits im Internet erkundigt, und auch über das Produktdatenblatt den Wärmedurchlass*TRÖT* (der für Fußbodenheizungsbelag wichtig ist) herausgefunden dieser ist mit 0,011 angegeben.


Von welcher Trittschalldämmung sprichst du genau? Einen so kleinen Wert wie R = 0,011 finde ich bei den Produkten von Selitac nicht.
Vorab: Falls der Wert (0,011) stimmen sollte, liegt es sicher nicht an der Trittschalldämmung.

Gefunden habe ich aber nur diese Varianten:
Das "Dünnste":
https://www.selit.com/produkt/laminatunterlage-parkettunterlage/selitac/selitac-2-2-mm-aquastop/

Bei Selitac 2,2mm: R = ~ 0,070 m²K/W
Das wird schon beim Hersteller als eingeschränkt geeignet geführt, unter der Bedingung, dass
*Eignung bei Fußbodenheizung = Ja, falls Nutzboden R ≤ 0,08 m2K/W (z.B. Laminat bis ca. 10mm, Parkett bis ca. 12 mm)


Das nächst dickere:
https://www.selit.com/produkt/laminatunterlage-parkettunterlage/selitac/selitac-3mm-aquastop/

Bei Selitac 3 mm: R = ~ 0,10 m²K/W
Eignung bei Fußbodenheizung Nein


Das Selitac 3 mm wird auf der Herstellerseite bereits als "Wärmedämmung bei fußkalten Böden" beworben. Also genau dass, was es nicht machen soll. $-)





14.01.2020, 16:13 Uhr - Editiert von larse, alte Version: hier
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Re: Problem mit Heizung
16.01.2020, 07:11:09
Hallo,

Gestern war der Termin, und es wollten ja ein paar wissen was herausgekommen ist.

Also Durchfluss was manche vermutet haben passt, wir haben zwischen 10-18L je nach Bedarf (18L max-Wert was kaum erreicht werden kann).

Ursache laut dem Techniker von der Wärmepumpe:

1. An der Pumpe war bei der Innentemperaturanzeige etwas verstellt, dies hat der letzte Techniker offensichtlich gemacht, so hat die Pumpe geglaubt das wir im Schnitt 1-2°C mehr haben als wahrgenommen (haben pro Geschoss Thermometer mit Luftfeuchtigkeitsanzeige). Der Techniker hat uns jetzt die Temperaturfühler so eingestellt das diese gleich mit der von der Wetterstation ist.

2. Der letzte Techniker dürfte auch die Verteiler stark zurückgedreht haben (warum weiß niemand).

3. Hauptgrund: Die Heizkurve war noch auf Werkseinstellung (Standard eingestellt) diese ist auf 22°C eingestellt, man konnte also bei dem Sollwert einstellen was man will die Pumpe sah hier Ihre Grenze. Dies hat uns bis davor auch keiner erklärt, bzw. wusste ich nicht das ich hier die Heizkurve verändern kann/muss.
Wir haben jetzt über Nacht eine doch schon kleine Verbesserung wahrgenommen, da wir im EG ca. 22,8 haben und OG 23°C (OG werd ich noch etwas regulieren müssen).

Hoffentlich war dies des Rätsels Lösung :).


Danke aber an Alle für die Tipps etc.

Die Trittschalldämmung wurde Gestern von den Herren auf jeden Fall nicht mehr angesprochen, als ich dies aber erwähnte, und als Grund bzw Hauptursache ausschließen wollte, gab mir der Techniker recht.

Der Installateur der offensichtlich ein "JA" Sager ist, und immer nur das wiedergeben dürfte was der jeweilige Techniker der Wärmepumpe sagt, würde für das mehrmalige umschwenken seiner Aussagen sprechen (das mit der Trittschalldämmung hat ja ein Wärmepumpentechniker davor aufgebracht), ist im Grunde nur mit einem Temperaturmessgerät herumgelaufen, und meinte immer nur Wände und Böden strahlen im Schnitt 23°C ab, worauf ich entgegnet habe, das des mir ziemlich egal ist, weil wenn man es als kalt empfindet, empfindet man es als kalt, ob die jetzt 23 oder 26°C abstrahlen ist mir dann relativ wurscht.



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