Kopfhörer für Videoschnitt (und Videokonferenzen?)
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Kopfhörer für Videoschnitt (und Videokonferenzen?)
31.10.2020, 21:13:41
Hi zusammen,

Ich bin auf der Suche nach einem halbwegs guten Kopfhörer, muss aber gleich eingestehen, dass ich nicht allzu tief in der Materie drin bin...
Aktuell verwende ich ein relativ günstiges Headset (mit Mikro) das über USB angeschlossen ist.
Die "guten" Kopfhörer laufen offensichtlich über Klinke. Ich würde daher die Soundeinheit von diesem MoBo (https://geizhals.at/gigabyte-x470-aorus-ultra-gaming-a1804451.html?hloc=at ) verwenden.
Ist das halbwegs okay? Oder müsste man für ordentliche Kopfhörer hier eine eigene Soundkarte nachrüsten, weil das sonst nicht annähernd gut genug ist?

Ich werde den Kopfhörer hauptsächlich im Bereich Videoschnitt einsetzen. Dabei genauso Musik wie Sprache.
Daher sollte der Klang wohl so linear und unverfälscht sein, wie möglich, damit man das Ergebnis gut beurteilen kann.
Aktuell tendiere ich zu diesem Modell:
https://geizhals.at/akg-k702-a347478.html
Angeblich zu dem Preis sehr gut und nicht so basslastig wie sein Nachfolger (K712).

Ich möchte unbedingt eines mit Kabel. Das ganze Akku-Gefummel nervt mich mehr als das bisserl Draht.
Gibt es auch Headsets mit Mikro, oder Mikros, die sich aufstecken lassen, damit man das dann auch für Videokonferenzen nutzen kann. Oder gehen die dann eher in Richtung basslastiges, 7.1-effekt, Gamer Headset?

Ist das AKG eine gute Wahl, oder was wäre eine bessere Alternative?
Was wären wichtige Dinge die noch zu beachten wären?

Bin gespannt, ob ich mit meiner Wahl richtig liege oder auf dem Holzweg bin.
Vielen Dank auf alle Fälle schon mal für jeden guten Tipp!




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Re(2): Kopfhörer für Videoschnitt (und Videokonferenzen?)
02.11.2020, 10:58:09
Da liegt in diesem Preissegment das
https://geizhals.at/sony-mdr-7506-schwarz-a284899.html
noch vor dem AKG 712

Wundert mich ehrlich gesagt, da der MDR-7506 sogar für einen geschlossenen Hörer eine sehr schmale Bühne hat. Er ist auf keinen Fall ein schlechter KH! Die Abstimmung gefällt mir gut, aber mittlerweile (der 7506 ist seit 13 Jahren am Markt) gibts imho besseres fürs Geld.

Edit: Hab den Test gefunden. Hier das Wichtigste des (etwas eigenartigen) Fazits:
Den Sieg holen zwei günstigere Modelle: Sony MDR-7506 und die 80-Ohm- Version des Beyerdynamic DT 770 pro. Geht es um maximalen Pegel und einen möglichst kompakten, dennoch gut abschirmenden Hörer, ist der Sony der ideale Kandidat. Der DT 770 pro tönt etwas hifideler, muss sich aber in der Disziplin "maximale Lautstärke" geschlagen geben.

Abschirmung mag unterwegs wichtig sein. Zuhause beim Schnitt erlebt man eher nur die Nachteile geschlossener KH (hauptsächlich kleinere Bühne und heiße Ohren).

Das mit dem maximalen Pegel verstehe ich nicht. Keiner meiner Kopfhörer fängt vor der Schmerzgrenze an zu verzerren. Wie laut es theoretisch geht, ist komplett uninteressant, außer die Tester betreiben die KH am Smartphone.
Da liegt das Hauptproblen: Weder das verwendete Material, noch Abspielgerät, Stereo-Kette oder weitere Faktoren wie zB Hörgewohnheiten des Testers werden genannt. Für mich klingt das nicht besonders seriös, aber ist ja auch ein Video- und kein Audiomagazin :-)



02.11.2020, 16:52 Uhr - Editiert von Johnny_N, alte Version: hier
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Re: Kopfhörer für Videoschnitt (und Videokonferenzen?)
02.11.2020, 10:53:44
Hallo!

Für deine Anforderung gibt es mehrere Lösungen:
- Du nimmst ein Headset, wie zB das Sennheiser G4ME ONE
- Offene Studio-KH in Verbindung mit einem USB-Mikrofon für VKs (klanglich wohl die beste Option)
- Du bastelst dir dein eigenes Headset mit dem V-MODA BoomPro Ansteckmikro und zB dem (geschlossenen) Shure SRH840 (das Mikro kommt anstatt des wechselbaren Kabels an den Hörer).
Ist das AKG eine gute Wahl, oder was wäre eine bessere Alternative?

Der K702 ist imho nicht neutral, sondern fällt im Bass stark ab. Da würde ich lieber den K612 Pro nehmen. Musik hören ist damit für mich ein wahrer Genuss, da es kaum Kopfhörer mit einer breiteren Bühne gibt und diese kosten ein Vielfaches des K612 Pro.
Was wären wichtige Dinge die noch zu beachten wären?

Viele offene Kopfhörer wie der K702 oder K612 Pro haben eine hohe Impedanz und eine niedrige Empfindlichkeit. Das bedeutet, dass sie am Ausgang des Mainboards eventuell nicht laut genug spielen und du einen KH-Verstärker brauchst, zB: https://geizhals.at/a1955827.html

Ums Probehören kommst du sowieso nicht herum. Dass mir zB der K612 Pro gefällt, bedeutet noch lange nicht, dass er auch den Geschmack deiner Ohren trifft. Wenn er dir gefällt und zu leise spielt, kannst du dir immer noch einen KHV anschaffen.

Ich würde die Entscheidung davon abhängig machen wie häufig du das Mikrofon tatsächlich benötigst. Bei der Wiedergabe haben Studio-KH eindeutig die Nase vorn, jedoch sind nur wenige Modelle mit abnehmbaren Klinkenkabel verfügbar und dafür geeignet ein Ansteckmikro wie das V-MODA BoomPro zu verwenden. Dafür könntest du ein UBS-Mikrofon verwenden, das du vor dir auf den Tisch stellst, zB: https://geizhals.at/a1939092.html

Brauchst du das Mikro sehr oft, rentiert sich wohl ein Headset mehr für dich. Das Sennheiser G4ME ONE ist im Prinzip ein Sennheiser HD598 mit Mikro und eines der wenigen, brauchbaren Headsets mit offener Bauweise.

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Re(2): Kopfhörer für Videoschnitt (und Videokonferenzen?)
03.11.2020, 11:48:25
Der K702 ist imho nicht neutral, sondern fällt im Bass stark ab. Da würde ich
lieber den K612 Pro nehmen.


So unterschiedlich können Höreindrücke sein. Ich fand den K702 ehrlich gesagt etwas runder, da der Bass dort ggü. dem K612 sich nicht so stark von der Mitte abhebend abgestimmt wurde und sich dadurch gerade im High-Bass-Bereich kein schwammiges Klangbild ergibt (eher im Sinne von schwammig, aber nicht undefiniert davonlaufend wie beim DT770 Pro), aber das kommt auch stark auf die eigenen Hörbedürfnisse an und wie das Ding auf dem Kopf sitzt (auch bei offenen Kopfhörer können sich bei Brillenträgern oder Langhaarrockern unterschiedliche Frequenzverläufe durch die verschobenen Impedanzen ergeben), zumal beim K612 die Mitten etwas nach unten abknicken, was bei Vocals dann für "Plastik" sorgt.

Das bedeutet, dass sie am Ausgang des Mainboards eventuell nicht laut genug
spielen und du einen KH-Verstärker brauchst


Die werden erbärmlich abscheißen am Onboard-Sound, das machen aber strenggenommen selbst 32er. Beim DAC muss man allerdings nicht einmal so "exotisch" werden, sondern kann sich einfach die günstige Alternative von Sharkoon beschaffen (man ignoriere den Namen, das Ding ist für den Preis echt ganz geil und braucht keinen Treiber und keinen Platz auf dem Desktop). Der schafft auch seine 2 Vrms, hat einen verstellbaren Gain und sowohl beim K702, als auch beim K612 Pro ist das Grundrauschen nicht mehr wahrnehmbar.

03.11.2020, 11:49 Uhr - Editiert von scientificallyilliterate, alte Version: hier
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Re(3): Kopfhörer für Videoschnitt (und Videokonferenzen?)
03.11.2020, 12:13:01
Eben der Bass war für mich ausschlaggebend den K612 zu nehmen. Den DT770 hatte ich zB keine 2 Minuten auf, da mir die kreischenden Höhen und der Mid-Bass Peak zu viel waren. Ein Bassbetonung muss für mich gleichmäßig sein oder Richtung Tiefbass ansteigen.
das kommt auch stark auf die eigenen Hörbedürfnisse an und wie das Ding auf dem Kopf sitzt

Kann ich bestätigen. Bei mir sind keine Haare vorhanden, also liegen die Ohren frei und eine Brille sitzt noch drauf. Wenn sich der Sitz des KH nur etwas verschiebt, kann das die Bühne komplett zerstören und es klingt auch anders.
Die werden erbärmlich ab*PIEP*en am Onboard-Sound

Ist das wirklich so? Die Hersteller werben bei den Oberklasse Boards schon seit Jahren mit 600 Ohm Support (was auch immer das heissen mag) und der Qualität des verbauten KH-Verstärkers. Ich kann das leider nicht ausprobieren, da ich beim PC-Kauf auf den Onboard-Sound pfeife, weil DACs und KHVs ausreichend vorhanden sind |-D
Beim DAC muss man allerdings nicht einmal so "exotisch" werden, sondern kann
sich einfach die günstige Alternative von Sharkoon beschaffen

Ich habe an der PS4 lange Zeit den Roccat Juke für 17 Euro verwendet und war positiv überrascht. Ich weiß also, dass auch die kleinen Dinger was können, aber reicht das wirklich für so schwer anzutreibende KH wie den K702 oder K612 Pro?
Mit dem Juke könnte ich es zuhause testen. Mein SoundblasterX G5 kommt beim K612 Pro schon fast an seine Grenzen. Daher habe ich mir auch noch einen Verstärker zugelegt und dem TE den Tipp dazu gegeben.

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Re(4): Kopfhörer für Videoschnitt (und Videokonferenzen?)
03.11.2020, 12:35:21
Wenn du in Richtung neutrales Klangbild willst, fährst du m. E. n. mit dem K702 tatsächlich besser als mit dem K612 Pro, aber da kommen dann die persönlichen Präferenzen durch. Schlecht ist der K612 Pro deswegen ja nicht, vor allem verglichen mit den zu Tode gehypten Beyer Ohrmuscheln.

Bei mir sind keine Haare vorhanden, also liegen die Ohren frei und eine Brille
sitzt noch drauf.


Bei mir prächtig, weswegen ich oftmals auch noch darauf achten muss, dass der Anpressdruck der Hörer selbst passt und die Dinger auch vernünftig abschließen, darin machen sich die AKG aber auch sehr gut.

Die Hersteller werben bei den Oberklasse Boards schon seit Jahren mit 600 Ohm
Support (was auch immer das heissen mag) und der Qualität des verbauten KH-Verstärkers.


Im Falle vom OP ist da kein Verstärker drin, sondern nur der popelige 1220, der selbst am entkoppelten Ausgang (bei dem Board müsste das Front-Audio sein) bei 32 Ohm vielleicht noch bei Videospielen mitkommt, bei Hörern die ein bisschen darüber liegen allerdings schon nur noch zu Tode komprimierte Musik vernünftig abspielen kann, da die Verstärkung nicht ausreicht, um bei komplexeren Klangmustern den nötigen Schalldruck zu erreichen. Wären 600 Ohm möglich? Ja, aber dann kann ich das Ding zum Einschlafen aufsetzen ob der mickrigen Leistung. |-D

aber reicht das wirklich für so schwer anzutreibende KH wie den K702 oder K612 Pro?


Schwer anzutreiben ist relativ. Die Impedanz mag zwar etwas abschreckend wirken, aber die Empfindlichkeit ist dafür relativ hoch, was das ganze dann doch etwas ausgleicht, und bei 120 Ohm dürfte der kleine Sharkoon-Stick noch genügend Reserven haben, wenn es natürlich auch noch bessere Produkte gibt, für die man dann allerdings mit Toslink oder Treibern herumhantieren darf.

03.11.2020, 12:35 Uhr - Editiert von scientificallyilliterate, alte Version: hier
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