Wann lohnt sich Pendeln?
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Re: Wann lohnt sich Pendeln?
07.03.2021, 15:02:42
ist das wert, oder ist das jammern auf hohem
Niveau?

na überlegen wir mal:
max 15min Job A, 40min bei Job B. Macht 25min Unterschied. Pro Strecke. Also 50min/Tag, gerundet also 1h. Stau wirds ja auch mal geben.
und 12 zu 26km, man hin und zurück 40km Unterschied.

Wie kommst du zu Job A und wie zu Job B? Beides mim Auto oder in der Stadt Bim?
Hast du ein Auto? Sowieso oder brauchts für Job B eines extra? Wenn Job B und Bim bei A: brauchst du weiterhin ein Öffi-Ticket, wenn du Job B machst?

Wenn Job B: wie kommst du ohne AUto hin? Irgenwann wird mal was kaput, Kraxn springt ned an: was dann?

Die 1000 mehr klingen gut, aber auch das netto bedenken! Wenn du mehr als 2600 brutto verdienst, werden aus den 1000 brutto netto nur mehr 475!!!

So, jetzt heißt es abwägen und BEWERTEN:

mit 1h extra Fahrzeit machst du aus einem 40h-Job glatte 45 - was ist Arbeitsstunde von dir wert? Was ist DIR 1h Freizeit wert?

40km jeden Tag sind 200 die Woche und 866 im Monat. Bei amtlichem km-Geld wären das Kosten von 365€/Monat. Selbst wenn du nur die Hälfte ansetzt (weil du eh ein Auto hast und sowieso Steuer und Vers zahlen mußt), sind das immer noch 182€.
Vom Extra-1000er bleiben nur mehr 293 übrig. Für im Schnitt 22h Extrafahrzeit im Monat, also 13,50/h.
Soviel bekommt meine Putzfrau.

OK, mit home-office und Pendlerpauschale verbessert sich der "Stundenlohn" noch etwas, aber reich wirst damit nimma.

Was man NICHT (oder nur schlecht) bewerten und in Zahlen fassen kann:

mit +1000 spielst in einer anderen Gehaltsliga. Wenn du wieder mal wechselst, ist es leichter, noch mehr zu bekommen.

Welche Firma hat den besseren Ruf? besseres Image? Macht sich besser im Lebenslauf?

Was du jetzt schwer abschätzen kannst: welcher Job ist interessanter? Wo ist das Betriebsklima besser?


Die Entscheidung mußt am Ende du treffen, aber ICH würde, obwohl ich sonst immer gegen pendeln bin, hier eher Job B nehmen.

mfg
AVS



aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!


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Re(2): Wann lohnt sich Pendeln?
07.03.2021, 19:45:11
Das sind genau meine Ansätze. Wir denken gleich ;-)

Wie kommst du zu Job A und wie zu Job B? Beides mim Auto oder in der Stadt
Bim?
Hast du ein Auto? Sowieso oder brauchts für Job B eines extra? Wenn Job B und
Bim bei A: brauchst du weiterhin ein Öffi-Ticket, wenn du Job B machst?
Wenn Job B: wie kommst du ohne AUto hin? Irgenwann wird mal was kaput, Kraxn
springt ned an: was dann?


Auto ist vorhanden und wird für beide Jobs verwendet, aber ich war nie vom Auto abhängig. Job A und alle früheren Jobs waren und sind auch mit Öffis erreichbar. Job B ist mit Öffis kaum erreichbar, daher müsste man ein Auto kurzfristig mieten.

Die 1000 mehr klingen gut, aber auch das netto bedenken! Wenn du mehr als 2600
brutto verdienst, werden aus den 1000 brutto netto nur mehr
475!!!


So ist es. Das klingt viel, aber das sind nicht mal 500 netto.

40km jeden Tag sind 200 die Woche und 866 im Monat. Bei amtlichem km-Geld
wären das Kosten von 365€/Monat. Selbst wenn du nur die Hälfte ansetzt (weil
du eh ein Auto hast und sowieso Steuer und Vers zahlen mußt), sind das immer
noch 182€.
Vom Extra-1000er bleiben nur mehr 293 übrig. Für im Schnitt 22h Extrafahrzeit
im Monat, also 13,50/h.


Genauso habe ich kalkuliert. Ich habe mit 29 Cent/km (https://www.salzburg24.at/news/salzburg/stadt/wie-teuer-kommt-autopendeln-wirklich-57537514 ) gerechnet und komme auf das gleiche Ergebnis.

Die anderen Fragen muss ich natürlich selbst klären, aber ich wollte eben genau das erfahren. Es ist nicht wirklich "mehr Geld", wenn man richtig rechnet.
___________________________

Ich glaube an das Gute im Menschen,
ich verlasse mich aber lieber auf das Schlechte in ihm.


07.03.2021, 21:37 Uhr - Editiert von pyti2000, alte Version: hier
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Re(3): Wann lohnt sich Pendeln?
10.03.2021, 12:38:56
Dann ist meine persönliche Meinung klar: bei 20 bis 30 Stunden jeden Monat nur für Fahrzeit wären mir 1.000€ nicht genug.
Es geht mir bei dem Thema nicht um die Abnutzung, höhere Versicherungskosten, höhere Spritkosten etc. sondern wirklich nur um die Zeit.
Aber es muss dann jeder für sich selber entscheiden, ob ihr/ihm die ca. 500€, die am Monatsende mehr auf dem Konto sind diese 20 bis 30 Stunden wert sind.
Ja, man kann schön Radio hören und sich über das Weltgeschehen auf dem Laufenden halten, sich Hörbücher reinpfeifen oder sich auch einfach am Fahrverhalten der anderen Verkehrsteilnehmer erfreuen (und hoffen, dass diese einem nicht demnächst mal das Leben kosten), aber da bin ich doch lieber morgens länger zuhause und abends früher zurück und habe mehr vom Tag oder ich mache bei dem anderen Unternehmen entsprechend der eingesparten Zeit Überstunden und bummel die ab oder lasse sie mir auszahlen.

Ist eine Abwägungssache, wieviel Dir Deine Freizeit wert ist. Ich bin zu dem Schluss gekommen, das Freizeit unbezahlbar ist.

Ach ja, ich musste mal so eine Strecke zu meinem Wherdienst fahren. An das tägliche Schleichen habe ich mich fast gewöhnt, aber dann kamen noch gerne mal Unfälle hinzu (weil viele eben gerne mal riskant überholt haben und dann teilweise nie mehr zuhause angekommen sind) und gebaut wurde da auch noch. Da wurden aus 60 Minuten in eine Richtung auch mal 120 Minuten.

10.03.2021, 12:42 Uhr - Editiert von ChipsBier, alte Version: hier
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Re: Wann lohnt sich Pendeln?
12.03.2021, 15:44:29
mach es zu vom Job abhängig. Welchen Job willst du lieber machen. Bei welchem Job kannst du mehr lernen. Wo siehst du mehr Zukunft für dich, bezüglich Betrieb, der Aufgabe und der Branche.

Ad Pendeln an sich: du schreibst nicht welche Stadt, ich nehme an deine Schätzung bezieht sich auf bestimmte Uhrzeiten uvm.
--> wie lange du wirklich fährst ergibt sich dann mal aus Stoßzeiten (spricht gegen Stadt), Wetterlage (spricht gegen Überland) und dem allgemeinen Verkehrsaufkommen (extrapolierst du die Jetzt-Zeit oder wenn u.U. der Verkehr mal wieder das normale Ausmaß annimmt?

Du schreibst 20km und 20 Minuten Zeitunterschied je Strecke. Rechen wir das mal einfach durch.

Es wurde schon gesagt, das Jahr hat 10 (max. 10,5) Arbeitsmonate bzw.  max. 220 Arbeitstage. Das heißt der besser bezahlte Job bringt ca.:
+8800 km
+150h
+7000,- netto Jahresgehalt

ich weiß nicht, wie viel dir deine privaten Stunden wert sind, und ob du dir das Autofahren gern schönrechnest ("hab ich ja eh schon")... aber einen Kilometer mit dem Auto fährt man nicht leicht mal unter 50 Cent. Schönrechnen liegt bei Sprit+Verschleiß, also sagen wir mal 20 Cent. Das heißt das Fahren kostet dich 4400,- EUR plus Zeit, die du zB in etwa in der Größenordnung deines Netto-Stundenlohnes ansetzen könntest. Sagen wir mal 20,- EUR. Das wären 3.000,-
Du kannst es anders rechnen, letztlich bleibt die Entscheidung finanziell +- ein Nullsummenspiel objektiv betrachtet.
Daher: siehe mein erster Satz...

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