RAM wird bei DRAM-Status im BIOS mit 2400MHz angezeigt, sollte aber 3200Mhz sein
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Re: RAM wird bei DRAM-Status im BIOS mit 2400MHz angezeigt, sollte aber 3200Mhz sein
16.03.2023, 13:07:49
Servus martin32,

Sind meine RAM-Riegel also "echte" 3200Mhz-Riegel oder sind es in Wahrheit nur 2400Mhz Riegel, die man nur durch Übertakten auf  3200Mhz bringen kann?


Diese Frage stellt sich nicht bzw. hilft sie dir nicht weiter.

DDR4 ist als Standard klar definiert. Die Speicher dürfen z.B. in einem Spannungsbereich zwischen 1.2V und 1.9V arbeiten, wobei es bei den RAM-Riegeln im Moment nichts gibt - zumindest nicht, soweit mir bekannt ist - was mehr als 1.6V benötigt.

Allerdings ist dafür, dass ein Produkt als DDR4 kompatibel bezeichnet werden darf, nicht notwendig, dass z.B. ein Mainboard alle Möglichkeiten des Standards vollständig unterstützt. Genauer gesagt geht es auch nicht nur unbedingt um das Mainboard seblst, sondern auch um die Speicher-Controller, welche inzwischen häufig in der CPU "wohnen".
Wenn man sich den Standard durchliest, erkennt man jedenfalls schnell, dass es im Wesentlichen eigentlich nur bestimmte Mindestanforderungen gibt, die erfüllt werden müssen.
Hinsichtlich der RAM is es immer der erste Wert, der im SPD aufgelistet ist, welcher von allen DDR4 kompatiblen Mainboard-CPU-Kombinationen unterstützt werden sollte.

Viele Monate nach erscheinen von DDR4 war es z.B. noch immer so, dass fast alle üblich angebotenen DDR4 Module so konzipiert wurden, dass sie jedenfalls in jedem Mainboard mit 2133MHz bei 1.2V funktionieren.
Nichts desto trotz wurden die Komponenten - ganz besonders die Speicherchips selbst - schon auf den Betrieb mit anderen - und deutlich höheren - Taktraten konzipiert und auch hergestellt.

Natürlich werden nach dem Herstellen die Chips noch selektiert, weil es - auch durch die Art und Weise, wie sie hergestellt werden - immer eine bestimmte Streuung hinsichtlich der Eigenschaft gibt, welche maximale Taktrate der gleichen Spannung stabil erreicht werden kann.

Aber: "echte" und "unechte"  RAM => Das hat immer irgendwas von 40% Schwurbel, 40% alternative Fakten und 20% zu wenig informiert. :-/
Die Produkte funktionieren, sie halten sich an die Rahmenbedingungen des Standards und werden ja größtenteils auch mit einem sehr lange anhaltenden Garantieversprechen verkauft. Wie echt muss es noch werden?

Ein Mainboard muss RAM nicht mehr mehr als 1.2V  Spannung versorgen, aber DDR4 RAM muss mit einem Standard-Timing bei 1.2V in allen Boards, welche den entsprechenden RAM-Typ unterstützen, funktionieren.

Da also Mainboards nicht alles unterstützen müssen, was DDR4 als Standard vorsieht und man keine "Unterstandards" definiert hat, damit man z.B. sagen könnte "DDR4.2" gilt für alle Module mit 3600MHz und mehr, bleibt es weiterhin dabei, dass die Module im SPD als erstes jenes Timing vermerkt haben, mit welchem auch im exotischsten Mainboard ein Betrieb bei 1.2V sichergestellt werden kann.
Damit man als Kunde halbwegs Sicherheit bekommen kann, welcher RAM zu einem Mainboard kompatibel sein muss, bieten Hersteller für jede Revision jedes Mainboards (meistens auch noch in Abhängigkeit von einer bestimmten Mainboard-CPU-Kombination) Kompatibilitätslisten (QVL) an.
Das ist zwar manchmal etwas mühsam, aber es lohnt sich (meiner Erfahrung nach immer).

Ich hoffe, ich habe hiermit klar dargestellt, dass es sich durchaus um "echte" RAM in jener von dir gekauften Geschwindigkeit handelt und, dass das überhaupt nicht damit vergleichbar ist, wenn man z.B. selbst tätig wird und Speicher oder einen Prozessor ÜBER(!) die angepriesene Taktrate hinaus übertaktet!?

LG,

LL


16.03.2023, 13:10 Uhr - Editiert von langlaeufer, alte Version: hier
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Re(2): RAM wird bei DRAM-Status im BIOS mit 2400MHz angezeigt, sollte aber 3200Mhz sein
16.03.2023, 14:34:50
DDR4 ist als Standard klar definiert. Die Speicher dürfen z.B. in einem
Spannungsbereich zwischen 1.2V und 1.9V arbeiten, wobei es bei den RAM-Riegeln
im Moment nichts gibt - zumindest nicht, soweit mir bekannt ist - was mehr als
1.6V benötigt.


Dann scheinst Du einen anderen Standard zu kennen als ich. In JESD79-4 steht unter "Absolute Maximum DC Ratings" ganz klar 1.5V für VDD und VDDQ. Und die "Recommended DC Operating Conditions" sind 1.14V min., 1.2V typ. und 1.26V max.

Natürlich werden nach dem Herstellen die Chips noch selektiert, weil es - auch
durch die Art und Weise, wie sie hergestellt werden - immer eine bestimmte
Streuung hinsichtlich der Eigenschaft gibt, welche maximale Taktrate der
gleichen Spannung stabil erreicht werden kann.


Richtig. Das nennt man Binning. Wenn ein Die die 3200 MHz standardkonform erreicht, wird man ihn auch als 3200 MHz verkaufen. Wenn nicht, wird man ihn als 2933er, 2666er oder 2400er binnen. Was ja nicht heißt, dass er die 3200 MHz mit erhöhter Spannung nicht vielleicht doch schafft, nur halt nicht innerhalb der JEDEC-Specs.

Nun ist der Hersteller der Chips aber im allgemeinen nicht identisch mit dem, der als Hersteller des Speichermoduls auftritt (ob der es überhaupt im engeren Sinne "herstellt" oder ob er eh schon irgendwelche OEM-DIMMs fix und fertig einkauft und nur noch seinen hübschen Kühlkörper draufklebt, kann an dieser Stelle dahingestellt bleiben - ob ich fertige 2400er Module einkaufe oder 2400er Dies auf eigene Platinen packe, macht qualitativ keinen großen Unterschied, vorausgesetzt, man verhunzt dabei nicht auch noch deren Layout.)

Und dann hast Du halt ein "3200 MHz"-Modul mit Chips, die vom Hersteller eben nicht für 3200 MHz freigegeben wurden. Und vertraust voll und ganz der Validierung des Third-Party-Anbieters. Glaubst Du wirklich, dass der jedes einzelne Modul durchtestet, ob es unter allen denkbaren Grenzbedingungen ordnungsgemäß tut? Kennt er die Corner Cases überhaupt? Der wird für jede Serie einmal durchtesten, wieviel Spielraum die erhöhte Spannung gibt, davon dann noch ein kleines bisschen für Serienstreuung abziehen und fertig ist das XMP-Profil. Dann macht man vielleicht noch ein paar Stichproben in der "Produktion" (also nach dem Aufkleben des Kühlblechs), um rechtzeitig zu merken, falls sich das Ausgangsmaterial verschlechtert hat, und das dürfte es meistens auch gewesen sein.

Die Produkte funktionieren, sie halten sich an die Rahmenbedingungen des
Standards und werden ja größtenteils auch mit einem sehr lange anhaltenden
Garantieversprechen verkauft. Wie echt muss es noch werden?


Standard-konform würde schon mal reichen. Ich habe noch kein XMP-Profil gesehen, das nicht mit erhöhter Spannung daherkam. Und auch nicht nur so ein kleines bisschen so gerade noch innerhalb der Spec, sondern wie oben erwähnt schon deutlich außerhalb der empfohlenen Betriebsparameter (wenn auch i.a. noch innerhalb der erlaubten - aber da Du erwähnst, dass es sogar Module mit 1.6V gibt, da hätte ich langsam Angst um meinen Speichercontroller. Habe ich persönlich noch nicht gesehen.)

Klar gibts Garantieversprechen. Dank der Überspannung wirds normalerweise gut gehen, und ein bisschen RMA kalkuliert man halt ein.

Gab auch Zeiten, da war es durchaus üblich, PCs auf Wunsch fix und fertig übertaktet zu verkaufen. Schon zu Zeiten des seligen AMD Am5x86-P75 (meist als "DX5-133" vermarktet). Den gabs offiziell nur mit 133 MHz (ein 160er mit P90-Rating war angekündigt, kam aber nie auf den Markt). Konnte man aber trotzdem als DX5-160 kaufen. Zwei, drei Jumper umgesteckt (für mehr Spannung und Busspeed), etwas mehr Kühlung, und fertig war der Turbo-PC. Gabs darauf Garantie? Natürlich. Aber hättest Du das auch als "nicht übertaktet" bezeichnet?

Ich hoffe, ich habe hiermit klar dargestellt, dass es sich durchaus um "echte"
RAM in jener von dir gekauften Geschwindigkeit handelt und, dass das überhaupt
nicht damit vergleichbar ist, wenn man z.B. selbst tätig wird und Speicher
oder einen Prozessor ÜBER(!) die angepriesene Taktrate hinaus übertaktet!?


Nein. XMP ist ein eher konservativer Übertaktungs-"Preset", der mit hinreichend viel Spielraum erstellt wurde, dass es nicht zu übermäßig viel RMA kommt (manchmal gibts ja auch mehr als einen - läuft der schärfere nicht, kann man dem Kunden erklären, dass es dann wohl an seinem Board liegt und er den etwas schwächeren nehmen muss). Trotzdem wird jemand, der noch höher hinauswill, mit einem hundsnormalen JEDEC-3200er Modul als Basis vermutlich noch um einiges weiter kommen (spätestens wenn er auch Kühler aufklebt) als mit so einem 2400er-Modul, das mit den angepriesenen 3200 MHz XMP seine Möglichkeiten schon recht weitgehend ausreizen dürfte.

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Re(3): RAM wird bei DRAM-Status im BIOS mit 2400MHz angezeigt, sollte aber 3200Mhz sein
16.03.2023, 17:15:22
In JESD79-4 steht unter "Absolute Maximum DC Ratings" ganz klar 1.5V für VDD
und VDDQ.


Das Dokument ist über 10 Jahre alt. Danach erschienen noch drei weitere Revisionen davon und ettliche Ergänzungen.
Die von mir genannten 1.9V sind aber afair sowieso nicht für UDIMMs gedacht, sondern lediglich eine Erweiterung dessen, was DDR4 in bestimmten Anwendungsfällen auf eine spezifizierte Art und Weise inkludiert. Ich wollte damit sowieso nur ausdrücken, dass es für diesen Betriebsparameter eine Bandbreite gibt.

Und die "Recommended DC Operating Conditions" sind 1.14V min., 1.2V typ. und
1.26V max.


Ja, das ist natürlich praktisch, wenn man versehentlich - zum Unterstützen der eigenen Behauptung - die Hälfte der Überschrift weglässt. ;-)
Das von dir Beschriebene, sind in der Tat die Grenzen für die 1.2V Profile und keine allgemeine Empfehlung für DDR4.

Was ja nicht heißt, dass er die 3200 MHz mit erhöhter Spannung nicht vielleicht doch schafft, nur halt nicht innerhalb der JEDEC-Specs.


Doch das ist innerhalb der Specs. Es wird einfach nicht richtiger, wenn du immer wieder behauptest, dass das nicht innerhalb des Standards sei. Und der RAM schafft es nicht nur, sondern wurde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genau mit der Absicht hergestellt, dass er Takt X bei 1.2V schafft, aber bei irgend einer höheren Spannung auch mit Takt Y stabil läuft. Selbst wenn die Grenze bei den von dir beschriebenenen 1.5V liegen würde, wären 1.25V, 1.3V (usw.) immer noch innerhalb dieser Spezifikation.

In diesem Kontext hilft es, sich (ich hoffe, das ist jetzt wirklich richtig, da ich keinen Zugriff mehr darauf habe, sondern nur noch Notizen daraus) JESD79-5B zu Gemüte zu führen. Darin ist nicht nur die DDR5 Spezifikation, sondern es sind auch die Testumgebungen beschrieben und die Aspekte hinsichtlich mindesten notwendiger Konformität und maximal möglichen Ausprägung erörtert - und das AUCH(!) im Kontext zu DDR4, 3, 2 und 1.

Nun ist der Hersteller der Chips aber im allgemeinen nicht identisch mit dem,
der als Hersteller des Speichermoduls auftritt


Das ist mir klar. Diese Zusammenhänge tangieren meine tägliche Arbeit.

Davon abgesehen: als ein Anbieter der der die DIMMs fertigt (bzw. fertigen lässt) kannst du natürlich, was früher hauptsächlich bei günstigeren Anbietern der Fall gewesen ist, RAM einkaufen, selbst einen Validierungsprozess "durchführen" und dann die Module anhand der selektierten Chips positionieren und vertreiben. Aber ich weiß aus erster Hand, dass es seit Jahren usus ist, direk vom Hersteller z.B. "ddr4-2400" mit "target 4000@1.3" (bzw so ähnlich ausgedrückt) zu beziehen, wenn man entsprechende Module damit anfertigen lassen möchte. Für den Hersteller der Speicherbausteine selbst mag das vielleicht nur ein Nischenprodukt sein, weil der Markt für industrietaugliche Standardware viel größer ist, aber diese genanten Produkte werden von bereits mit der Absicht hergestellt, nicht mit 1.2V betrieben zu werden. Sie sind dann natürlich noch immer nicht zu allen CPU-Mainboard-Kombinationen kompatibel, aber dennoch keine Sache, die rein auf Validierung von gewollt/geplant langsamereren Komponenten beruht.

Und dann hast Du halt ein "3200 MHz"-Modul mit Chips, die vom Hersteller eben
nicht für 3200 MHz freigegeben wurden. Und vertraust voll und ganz der
Validierung des Third-Party-Anbieters.


Diese Vorgehensweise ist - AFAIK - heutzutage nur noch bei den ganz extremen Taktraten bzw. Timings üblich und notwendig. Ich möchte behaupten, dass man das als Geschichten mit "früher war es mal so üblich, dass..." erzählen kann, aber heute ist das eher kein wesentliches Thema mehr. Die entsprechenden Speicher sind Prozesssicher herstellbar. Lediglich für 1.2V sind die Taktraten nach oben stark begrenzt - das könnte eigentlich auch die Zusammenfasssung für das ganze Thema sein.

Standard-konform würde schon mal reichen.


Es muss doch wirklich möglich sein, dass man hier zwischen "Standard" und "Minimalanforderung" oder "kleinstem gemeinsamen Nenner" unterscheidet!? Meinetwegen können auch andere Begrifflichkeiten verwendet werden. Aber einzugestehen, dass der Standard eine bestimmte Bandbreite aufweist und dennoch immer wieder so zu tun, also ob in Wirklichkeit nur eine Basiskonfiguration "das echt Wahre" ist; kommt dir das nicht selbst irgendwie merkwürdig vor?

Ich habe noch kein XMP-Profil gesehen, das nicht mit erhöhter Spannung
daherkam.


Das gibt es aber in der Tat häufig. Meistens natürlich nur hinsichtlich sportlicherer Timings, aber dennoch kommt das wirklich nicht selten vor.

Gab auch Zeiten, da war es durchaus üblich, PCs auf Wunsch fix und fertig
übertaktet zu verkaufen. Schon zu Zeiten des seligen AMD Am5x86-P75 (meist als
"DX5-133" vermarktet). Den gabs offiziell nur mit 133 MHz (ein 160er mit
P90-Rating war angekündigt, kam aber nie auf den Markt). Konnte man aber
trotzdem als DX5-160 kaufen. Zwei, drei Jumper umgesteckt (für mehr Spannung
und Busspeed), etwas mehr Kühlung, und fertig war der Turbo-PC. Gabs darauf
Garantie? Natürlich. Aber hättest Du das auch als "nicht übertaktet" bezeichnet?


Natürlich nicht. "Das hat halt meistens funktioniert" - und wo nicht, war es kalkuliert, respektive sind die RMA-Fälle bereits im Vorfeld eingepreist gewesen. Aber auf diese Kisten hast du 2 oder 3 Jahre Garantie bekommen - aber nicht 10 oder noch mehr Jahre.
Das ist schon in beiderlei Hinsicht anders, als das Prozedere, welches ich vorhin beschrieben habe.

Nein. XMP ist ein eher konservativer Übertaktungs-"Preset"


In allererster Linie ist XMP eine Erweiterung, die ermöglicht, auf dem SPD des RAM mehr unterschiedliche Takt/Timing/Spannung-Voreinstellungen abzulegen, als im Standard ursprünglich vorgesehen. Also es ist eigentlich nur eine Vergrößerung einer Tabelle.
Ich habe vor vielen Jahren mal RAM gehabt (ich bin mir recht sicher, dass es https://geizhals.eu/339998  waren), da waren ettliche Profile darauf - aber alle mit PC3-12800.



Im Übrigen: es sollte hier keine Fachsimpelei sein, auch wenn ich mich ein wenig dazu hinreissen lassen habe. Es ist auch niemandem geholfen, wenn irgendjemand Fachtermini oder Anglizismen einwirft, wie z.B, dass das Validieren "Product Balling" genannt wird.
Die einen wissen das selbst, den anderen hilft das nennen eines weiteren Fachbegriffs bei ihrem eigentlichen Problem nicht weiter.

Jemand hatte eine Frage ( https://forum.geizhals.at/t905438,8147551.html#8147551  ) bzw. nicht nur eine Frage, sondern auch - wie es sich klingt - die Sorge, er könne etwas gekauft haben, was so vielleicht nicht funktioniert.
Dieser Person möchte ich gesagt haben, dass es alles so seine Richtigkeit hat. Wenn man nichts weiter einstellt, bekommt man (meistens) Taktraten einer Basiskonfiguration. Die angepriesenen Taktraten - so sie eine Erhöhung der Spannung benötigen - verlangen bei den meisten Boards nach einem manuellen Eingriff im UEFI. Das ist so gewollt, in Ordnung und funktioniert zuverlässig.

LG,

LL

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Re(4): RAM wird bei DRAM-Status im BIOS mit 2400MHz angezeigt, sollte aber 3200Mhz sein
16.03.2023, 17:54:30
Das Dokument ist über 10 Jahre alt. Danach erschienen noch drei weitere
Revisionen davon und ettliche Ergänzungen.


Natürlich, das haben Standards so an sich, dass sie im Lauf der Zeit noch ein paar mal überarbeitet werden. Leider ist die offizielle Version kostenpflichtig. Und da ich nicht mal eben 300 Geld dafür ausgeben will, muss ich mich mit dem begnügen, was man trotzdem frei zugänglich findet. Und das war vorhin die zweite. Ich meine mich dunkel zu erinnern, schon mal eine neuere gehabt zu haben, aber die hab ich wohl nicht aufgehoben oder einfach nicht wiedergefunden.

wenn man versehentlich - zum Unterstützen der eigenen Behauptung - die Hälfte
der Überschrift weglässt.


In der Version, die ich habe, _ist_ das die komplette Überschrift. Aber die geht auch nur bis 3200W (also CL20). Wenn Du die aktuelle hast, wie weit geht die?

Für den Hersteller der Speicherbausteine selbst mag das vielleicht nur ein
Nischenprodukt sein, weil der Markt für industrietaugliche Standardware viel
größer ist, aber diese genanten Produkte werden von bereits mit der Absicht
hergestellt, nicht mit 1.2V betrieben zu werden.


Erkennst Du den Widerspruch? Entweder ist das eine Nische, die sich nicht lohnt. Oder sie stellen spezielle Chips her. Wenns keine wäre, würde man das nämlich tun und die Chips offiziell dafür auslegen und validieren. Und vermutlich auch selbst Module anbieten. Stattdessen selektiert man die Standardware auf welche Kriterien auch immer. Finanziell wirds sich lohnen, und den eigenen Namen gibt man für diese Module ja nicht wirklich her. OK, in der Szene tauscht man sich darüber aus, welche Dies wirklich drauf sind. Auf der Verpackung und in den Specs stehts normalerweise nicht.

Ich frage mich an dieser Stelle ohnehin, wie glaubwürdig Deine "erste Hand" ist  - hierzulande haben die meisten Anbieter bestenfalls eine Vertriebsabteilung. Die sind für Marketing zuständig. Ein Marketing-Fuzzi wird Dir bereitwillig absolut alles erzählen, was nicht sofort widerlegt werden kann. Wenn Du da mit jemand von der Validierung gesprochen hast, ist das vielleicht eher glaubwürdig, aber die sitzt im Zweifelsfall in Südkorea, in Taiwan, oder sogar im Mainland. Da könnte es schon mit Englisch schwierig werden ;)

sondern auch - wie es sich klingt - die Sorge, er könne etwas gekauft haben,
was so vielleicht nicht funktioniert.


Eher die Sorge, es sei hier auf der Verpackung bzw. in der Produktbezeichnung mit etwas geworben worden, was der Inhalt nicht erfüllt. Und das tut er eben auch nur bedingt. Denn mit Standard-Profil betrieben ist er schon sehr weit weg von den beworbenen 3200 MHz.

Klar ist XMP in den meisten Fällen problemlos und ich habe auch nichts gegenteiliges behauptet. Aber es ist eben auch eine Konfiguration jenseits von JEDEC und man sollte schon zwischen Standardgeschwindigkeit und der nur mit erhöhter Spannung erreichbaren unterscheiden. Wenn der Chip 3200 MHz auch bei Standardspannung könnte, wäre ja wohl auch ein JEDEC-Timing dafür im SPD. Meinetwegen nur mit CL24, aber überhaupt eins. Kann er also anscheinend nicht.

Dass ihr als Geizhals auch nur das angeben könnt, was der Hersteller angibt, ist mir schon klar. Die Informationen, welcher RAM welcher Geschwindigkeitsklasse da wirklich drauf ist, bekommt man einfach nicht. Außer von irgendwelchen Leuten aus irgendwelchen Foren, die den gleichen RAM haben und mal nachgesehen haben. Was aber auch nur bei der exakt gleichen Typbezeichnung irgendeine Aussagekraft hat.

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Re(5): RAM wird bei DRAM-Status im BIOS mit 2400MHz angezeigt, sollte aber 3200Mhz sein
16.03.2023, 23:49:51
> Oder sie stellen spezielle Chips her. Wenns keine wäre, würde man das nämlich tun und die Chips offiziell dafür auslegen und validieren. Und vermutlich auch selbst Module anbieten.

Die Validierung findet schon vorher statt, wenn die Module anhand ihrer Randbedingungen und Fertigungsvariation in Speed bins geschmissen werden, der Rest wird dann von größeren Dienstleistern wie Oloy (die ziemlich dick im DIMM-Geschäft sind und auch einen Großteil der im Westen verkaufen DIMMs für bekannte Marken entwickeln und fertigen) übernommen.

Was viele immer gerne unter den Tisch fallen lassen: Specs nach JEDEC haben ein gigantisches Guardband rundherum, da der Arbeitsspeicher auch unter widrigsten Bedingungen (Temperatur, Spannungsvarianz, aber auch wie häufig Pages neu geschrieben werden) auf Platinen nach Minimalanforderungen und mit der so ziemlich größten zu erwartenden Varianz was Speichercontroller/Module angeht mit den qualifizierten Spezifikationen lauffähig sein muss, ohne dabei den 10-Jahres-Marker meilenweit zu verfehlen. Man sucht fast schon perfektionistische Einheitlichkeit. Wenn diese Bedingungen wegfallen ist es natürlich um einiges leichter, sich ein paar wenige "auserwählte" Module so rauszubinnen, dass man diese mit einem alternativen SPD Profil jenseits der ursprünglich anvisierten Spezifikationen betreiben kann, insbesondere deswegen, weil der RAM-Hersteller selbst in dem Fall auch mit den Schultern zucken und sagen kann "Ist nicht für euer Board/eure Plattform qualifiziert, ätschibätsch". Bei JEDEC hingegen dreht sich jeder Großkunde um und zeigt dir den Stinkefinger, wenn du so einen (aus ihrer Perspektive) Pfusch auf den Markt werfen würdest.

> Aber es ist eben auch eine Konfiguration jenseits von JEDEC und man sollte schon zwischen Standardgeschwindigkeit und der nur mit erhöhter Spannung erreichbaren unterscheiden.

Die Unterscheidung wird m. E. n. erst dann wirklich relevant, wenn man sich in Gefilde begibt die weder Board- noch RAM-Hersteller wirklich qualifiziert haben oder man sein System so standardkonform wie möglich betreiben möchte, bis zu dem Punkt hingegen ist es die selbe semantische Feinheit wie bei aktuellen CPUs mit opportunistischem Boost-Verhalten und verkompliziert einen eigentlich trivialen Beschaffungsvorgang auf unnötige Art und Weise. Und mir ist bewusst dass der letzte Satz von mir kommend ein absolutes Goldstück ist. |-D

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