Stromverbrauch Wärmepumpe
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Re(20): Stromverbrauch Wärmepumpe
02.08.2023, 13:23:34
versuchen Dillos, die Wärme einer Mauer mittels LUFT aufs Kältemittel einer
Klima zu
übertragen.
zum Glück weiß die Luft das nicht und machts einfach. Weltweit erfolgreich.
kann ich mir als Techniker kaum
vorstellen.
wie gesagt: was du denkst, meinst oder dir (nicht) vorstellen kannst  ...
Würde man hingegen mit dem kalten Wasser der WP die Wände und den Boden
kühlen, wäre das eine funktionierende Traumlösung. Die noch dazu ein gutes
Raumklima
mah, so eine Spitzenidee!! Kalte Luft sinkt nach unten, drum kühl ich den Boden. Verkühlung durch kalte Füße gleich inkludiert. kannst ned toppen!
Und die Wände kühlen wir auch gleich! Zuerst reißen wir alle Möbel raus, dann reißen wir alle Wände auf, verlegen Kühlleitungen, investieren Unsummen in einen quasi Neubau der Wohnung und dann haben wir endlich herrlich kalte Wände und können unsere Schimmelpilzzucht starten! Tolle Idee, einfach Spitze!

Hast du sowas schon mal in der Praxis erlebt? Ich schon. Leider. Jahrelang. Das funktioniert nicht! Die Feuchte der Raumluft geht nicht weg wie bei einer normalen Klima. Die kondensiert = Schimmelbildung. Damit das nicht passiert, hast Sensoren verbaut, die Temp&Feuchte messen und die Anlage rechtzeitig abschalten. Was in der Praxis bedeutet: gerade dann, wenn man eine Klima am dringendsten braucht, wenn es heiß UND feucht (=schül) ist, funktioniert das Teil gar nicht und schaltet (dauerhaft) ab.
Selbst bei besseren Umgebungsbedingungen schaltet die Anlage immer wieder ab, um die Mauern zu trocknen = es wird war&schwül im Raum. Und du schaffst sowieso nicht mehr als 5-8° unter Umgebungstemp. Was bei 38° Außentemp ein Witz ist, denn um 30-33° zu haben, brauch ich keine sauteure Wand- und Deckenklima.


mfg
AVS



aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz für Vladolph Putler!


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Re: Stromverbrauch Wärmepumpe
27.07.2023, 14:25:28
Ich habe bei den letzten 6 Einfamilienhäusern, die ich vor meiner Pensionierung geplant hatte, diese rundum mit 30 cm Wärmedämmung außen herum, versehen lassen, auch gegen den Boden -> bei allen Häusern wurde das Untergeschoß genutzt (Arztpraxis, Medizinisches Labor, Kinderspielräume mit elektrischer Eisenbahn, Büroräume, ...) und alle lagen an einem Hang (Eingang an Straße in das EG und an der gegenüber liegenden Seite: Ausgang in den Garten, fast eben, im Untergeschoß).

Es wurde auch bei fast allen Häusern eine Lüftungsanlage installiert (kompakte Wärmepumpe, die im Winter der Abluft die Wärme entnimmt und die Zuluft damit aufheizt, mit je 2 Kreisen:
Zuluft im Wohn- und Schlaf-Bereich,
Abluft im Küchenbereich, in den Nassräumen, ...
Luft-Verrohrung unter der Decke, in den Erschließungszonen.
Die Frischluft-Zuluft wurde unter der untersten Keller-Betonplatte, etwa 1,5 Meter tiefer, in Form von Kanal-Verrohrung und in Schlangen geführt, Innendurchmesser 400 mm, etwa 70 Meter lang. -> Damit wird die Luft im Winter vom Boden vorgewärmt und im Sommer vorgekühlt.

Ich habe mich im Ramen meines Architektur-Studiums an der TU in Wien am Karlsplatz jahrelang mit Wärmeoptimierung beschäftigt. Man kann auf folgender Basis eine Außen-Wärmedämmung anbringen:
1.) auf optimaler Geldanlage,
2.) auf bauphysikalischer Basis,
3.) auf volkswirtschaftlicher Basis;
-> in dieser Reihenfolge steigt auch die Dämmstoff-Dicke.
Das Krankenhaus der Stadt Wien, Sanatorium Hera im 9. Bezirk, wurde vor 20 Jahren mit einer nachträglichen Außenwand-Wärmedämmung + Dünnputz-Fassade, versehen; es wurden 2x 100 mm Steinwolle-Platten, bis zum Gehsteig-Niveau herunter, angebracht.


27.07.2023, 15:52 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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Re: Stromverbrauch Wärmepumpe
28.01.2024, 10:36:53
Servus allerseits

Ich hole Mal den von mir angeleierten Faden hervor.
Meine Frage bezog sich ja auf den voraussichtlichen Stromverbrauch für Heizung und Warmwasser.

Da die Wärmepumpe mittlerweile 9 Monate in Betrieb ist, kann ich den Stromverbrauch für den laufende Abrechnungszeitraum (Mai bis April des Folgejahred) ziemlich genau abschätzen.

Der Verbrauch  von Anfang Mai 2023 bis Ende Jänner 2024 steht ja bereits fest, für Februar bis Ende April geschätzt, bzw. hochgerechnet, auf Basis der zu erwartenden Temperaturen in diesen Monaten, also Februar noch eher winterlich, März und April eher Frühling.

Wenn nicht gerade eine Zwischeneiszeit eintritt, werde ich in diesem Abrechnungszeitraum knapp über 5.000 kWh an Strom verbrauchen, also Heizung, Warmwasser und normaler Haushalt.

Zum Vergleich:

Vor den extremen Preiserhöhungen betrugen meine Energiekosten (Strom und Gas) ca. 1.900,-- Euro/Jahr.

Im Abrechnungszeitraum Mai 2022 bis April 2023 stiegen die Kosten - bei gleichen Verbrauch - auf 3.800,-- Euro!!

Hätte ich weiter mit Gas geheizt, wären es - bei den aktuellen Preisen - noch immer 3.200,-- Euro.

Tatsächlich werden es aber - bei 5.000 kWh und aktuellen Preisen -  nur rund 1.600,-- sein.

Also nur die Hälfte der Kosten gegenüber Heizung/Warmwasser mit Gas!

Ist schon klar, daß dieses Ergebnis nicht generell als Maßstab dienen kann, aber als Entscheidungshilfe vielleicht doch brauchbar....


__________________________________________________________________________________ Alkohol ist keine Lösung, sondern ein Destillat %-)
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