Peluga - die Arroganz ohne Ende
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Peluga - die Arroganz ohne Ende
04.02.2003, 16:01:49
Hallo,
habe vor ca 14 Tagen beim Peluga in Wien einen MP3 Player fürs Auto gekauft. Es handelt sich dabei um eine Person aus Australien die das Gerät exportieren wollte. Es lief auch alles ohne Probleme, bezahlt, genommen, gegangen.

Der MP3 Player gab nach wenigen Stunden Betrieb den Geist auf, mal fehlten die vorderen mal die hinteren Lautsprecher, auch beim Radio. Was machne, den Pelug kontaktiert und ersucht das Gerät zu retournieren. Es hies austausch oder Gutschrift. Das war nicht wirklich das was ich wollte, die Person die das Gerät ursprünglich wollte war vereits abgereist, ich selbst konnte nichts damit anfangen.
Es ging hin und her, dem "Bestellservice" fiel erst nach einigen Mails auf das ich das Gerät in Wien gekauft habe, dorthin wurde ich dann auch verwiesen. Die Filiale in Wien reagierte leider auf kein Mail, also ging ich gestern hin.

Ich trug mein Problem vor, sagte das ich bereits die zentrale diesbezüglich kontaktiert hatte. Der Verkäufer verschwand, kam nach einigen Minuten zurück und sagte er kann es nur austauschen. Ich sagte das ich mit dem Gerät nichts anfangen kann, das es anders mit der zentrale besprochen war. Es wurde weitertelefoniert, laut Zentrale stimme das nicht. Der Verkäufer meinte "Das kann man, muss man aber nicht so verstehen". Na gut, dann eben austausch. Der Verkäufer holt ein Gerät aus dem Lager, ein "Neugerät". Eigenartigerweise hatte das Neugerät mehr Gebrauchsspuren als jenes das ich retournieren wollte. Er holt ein zweites. Das zweite war noch weniger neu, Einbauspuren, verdrecktes Display usw.

Ratlosigkeit, es wird der Chef höchstpersönlich angerufen. Er redet kurz mit dem verkäufer dann rede ich kurz mit Ihm. Die Arroganz war ja der Hammer, ich habe Ihn paar mal ersucht das er mich ausreden lässt damit ich ihm den Zustan seiner "Neugeräte" beschreibe. Er schrie wie am Spieß ich solle ihm den Verkäufer geben. Verdutzt durch so ein verhalten tat ich das auch. So was hatte ich ja noch nie erlebt, ein Händler der einen Wutanfall wegen einer Reklamation bekommt ist ja nicht alltäglich, nicht mal beim GA.

Es ging dann so hin und her, ich wollte die gebrauchten Geräte nicht als neue nehmen. Irgendwann hatte der Verkäufer damm genug und entschied auf eigene Faust mir das Geld auszuzahlen.

Ich möchte mich bei den Verkäufern in der Filiale entschuldigen falls ich etwas grob war, Ihnen aber lieber Herr Peluga will ich sagen das Sie sicher nie wieder einen Cent von mir sehen werden. Auch wenn ich bis jetzt immer den Peluga lobte und auch wirklich sehr zufrieden damit war, so ein benehmen wie Sie es gestern an den tag legten gehört behandelt.



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Re(6): Peluga - die Arroganz ohne Ende
04.02.2003, 23:13:43
Wenn es sich tatsächlich bei dem Tauschgerät um eines mit Gebrauchsspuren handelte, dann wäre hier eine Wandlung durchaus berechtigt, da dies dem Käufer nicht zumutbar ist. Klarer Fall durch die Regelung der Gewährleistungspflicht. Sollte der Händler die Gebrauchsspuren abstreiten, hat er dies entsprechend nachzuweisen (Umkehr der Beweislast). Dies hat nichts mit dem nicht vorhandenen Rückgaberecht zu tun, welches nie existiert hat und auch weiterhin nicht existiert. Mit der Bearbeitungsgebühr ist dies so eine Sache. Grundsätzlich steht dem Händler für eine erbrachte Leistung, die sich auch messen läßt, eine Abgeltung zu. Dazu gehört z.B. die Kontrolle eines Gerätes um den Schaden feststellen zu können. Dies kann der Kunde umgehen, in dem er die Prüfung durch den Hersteller bzw. die Generalvertretung verlangt. Der Händler ist sogar verpflichtet, ein Gerät kostenfrei (Portospesen usw.) einzusenden. Sämtliche Zusatzkosten kann er beim Hersteller geltend machen. Sitzt der in Taiwan und ist nicht greifbar - Pech gehabt. Dies war auch ein Grund, weshalb wir solange mit den Gremien der Händler verhandelt haben, man fürchtete (nicht zu Unrecht),
daß hier viel beim Händler hängen bleibt und er die Kosten nicht einbringen kann.
Trotzdem ist zu sagen, daß alleine für den Austausch eines Produktes selbstverständlich keine Bearbeitungsgebühr verlangt werden kann. Man braucht auch nicht wirklich Sorge haben, daß der Händler seine Kosten nicht ersetzt bekommt, jede größere Industriefirma geht hier sehr kulant mit dem Austausch bzw. einer Gutschrift für den Händler um. Noch dazu gewähren viele beim Einkauf einen Naturalrabatt (Überlieferung), die Kostendeckung sollte gegeben sein.

Aus der Ferne gesehen, dürften sowohl der Kunde wie auch der Händler hier recht unglücklich aufeinander geprallt sein. Hier sind auch nur Menschen am Werk und es reicht schon, wenn beide einen schlechten Tag haben. Im Zweifelsfall jedoch immer für den Kunden und Kulanz darf nie spürbar werden. Ein guter Händler gewährt (kaufmännisch sinnvoll sollte es schon sein) und hofft auf den positiven
Effekt (Mundpropaganda, Echo in öffentlichen Foren, usw.). Darauf hinzuweisen, eh schon genug getan zu haben, ist in der heutigen Zeit etwas zu wenig. Den besten Preis kriege ich bald wo, heute entscheidet das Package rund herum, wo man schlußendlich einkaufen geht. Diese negative Darstellung eines einzelnen Falls, kostet sicherlich ein paar Kunden. Und all die, welche diese Geschichte amüsiert gelesen haben und zu diesem Händler gehen, werden im Hinterkopf noch lange unbewußt jede Äußerung auf die Waagschale legen, kann wieder Kunden kosten. Hat sich wegen einem eher billigen Gerät sicherlich nicht gelohnt.

Gruß, Wolfgang

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