VDS - Kulanz ist dort ein Fremdwort, oder sehe ich das falsch ?
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VDS - Kulanz ist dort ein Fremdwort, oder sehe ich das falsch ?
TK007
04.05.2001, 13:24:38
Hallo

Tja so kanns gehen....

Meine Seagate 30GB E-IDE Festplatte ging nach 9 Monaten in die
Knie. Massenhaft "bad blocks". Win98 zweimal gekillt, wichtige
Daten verloren. Erst dachte ich, es ist die Hitze im PC und
spendierte 3 Gehäusekühler und einen HDD-Kühler. Dadurch habe ich
der Seagate Platte noch eine Chance gegeben ein zweites Mal zu
crashen und ein drittes Mal, denn dann gings Schlag auf Schlag. Die
Platte war Schrott. Jede Partition im Eimer.

Aber ich hatte die Rechnung (Kaufbeleg) und machte mich voller
Optimismus auf zu VDS. Dort mutierten die Verkäufer zu Juristen und
wiesen mich darauf hin, dass es sich bei der Festplatte um ein OEM
Produkt handelt und daher keine Garantie von Seagate auf dieses
Produkt gewährt werde und die 6-Monate Gewährleistungsfrist
abgelaufen ist (Schauplatz Österreich, Wien). Kulanz, wie schreibt
man das ? Natürlich hat man mich beim Kauf der Platte nicht darauf
hingewiesen, dass ich die Platte billiger und ohne Garantieanspruch
kriege (obs was geändert hätte, weiß ich nicht).

Ich finds jedenfalls be*PIEP* und aus der Sicht des Händlers auch
nicht besonders klug, seine Kunden so zu vergraulen. Gut, man muss
ja nicht gleich was herschenken, aber ich hab schon viel Geld bei
denen gelassen und dann nicht mehr als nur ein "Nein" zu hören -
das schmerzt. Aus ihrer Kundenliste können die mich jedenfalls
streichen.

Wenn ich so lese, dass PC-Company eingegangen ist, dann frage ich
mich schon, ob man vielleicht so stur (und überteuert) sein muss
wie bei VDS um zu überleben. PC-Company trauere ich wirklich nach.
VDS kann mir gestohlen bleiben.


Musste mir das von der Seele schreiben.>-(

TK007
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..
A pro pos VDS-Hr.Vavra
RF
07.05.2001, 22:43:31
Hi !

Ist doch gut, auch mal VDS selbst hier zu lesen. Herr Vavra, ich
kann Ihnen da gleich mal nahelegen, nachfolgenden Beitrag mal zu
lesen. Sollten Sie interessiert sein, wer damals die gute Seele bei
VDS war, ersuche ich um ein Posting; vermutlich wird es Sie aber
nicht besonders interessieren, ist mir schon klar.
Bezeichnend ist ja nur die Vorgehensweise. Und das nicht
irgendwann, nein, gleich 2 Tage nach dem Kauf. Und nicht zu
vergessen, es wurde auch ersucht, die beigepackte Software zu
überprüfen, denn es wurde ja auch angemerkt, dass das Modem selbst
offensichtlich gerne arbeiten würde, da der Empfang ja klappte, nur
senden funkte nicht.
Nachdem ja das Modem nach Bezahlung der Überprüfungsgebühr dann
schon bald, etwas überspitzt formuliert, aus der Garantie war,
besorge ich mir mal schnell Winfax 3.0 damals und siehe da, alles
ging prächtig. Somit war für mich klar, diese 250,-- ATS waren für
mich als Sponsorbeitrag an VDS zu sehen.
Was kann man daraus erkennen? Oft sind es Kleinigkeiten, mit denen
man eine Kunde auf lange Zeit, in meinem Fall auf immer vergrämen
kann, denn ich fühlte mich einfach von der guten Seele des
Geschäftes über den Tisch gezogen. Auch wenn es dabei insgesamt nur
um ein Volumen von gerade mal all inclusive von 1.100,-- (incl.
Sponsorbeitrag) ging.
Aber dafür haben sie eine Kunde vergrämt, die in der Branche schon
auch sechsstellige Beträge ausgegeben hat. Tja, das war ein Fall,
der einfach mal unter Pech fällt.

http://forum.geizhals.at/topic.jsp?id=2095&m=11771#11771

MFG

RF

PS: Freu mich schon auf Ihre Antwort Herr Vavra!
Übrigens, die gute Seele gibt es noch bei VDS
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....
Re: Re: Re: Re: VDS - Kulanz ist dort ein Fremdwort, oder sehe ich das falsch ?
RF
16.07.2001, 09:25:08
Hi !

Wenn Du meine Postings kennen würdest, dann würdest Du auch bemerkt
haben, dass mir noch nie ein demolierendes Statement von der
Tastatur gesprungen ist. Auch kann ich mich ´vielen Postings über
so manche Händler anschliessen, wenn da nur Demontage betrieben
wird, die oft nur auf Gerüchten basiert.

Im falle von VDS ist es halt leider so gewesen, dass Hr. Vavra da
mal angefangen hat zu posten, zu einem Problem, dann aber leider
mal gleich das Forum verlassen hat, nachdem da auch einige andere
ihre Erfahrungen kundgetan haben.

In dem Falle wäre es vermutlich besser gewesen, er hätte es gleich
bleiben lassen, denn damit ist nur der Eindruck entstanden, es läge
der Firma ja wirklich nichts daran. Ob das gut war? ich bin mir da
nicht sicher. Vermutlich wäre ein Wort des Bedauerns der relativ
lange zurückliegenden Anliegen völlig ausreichend gewesen;
vielleicht mit dem Bemerken, dass die damalige Situation sich ja
auch total verändert habe........ blabla usw.

Damit hätte er vermutlich mehr erreicht, als einfach das Posten
wieder bleiben zu lassen, nach der Methode, naja, wird schon wieder
einschlafen.

Ein gutes Beispiel, wie es gehen kann, ist ja zB NRE, die hatten
vor langer Zeit auch massive Probleme. Die wurden aber derart gut
gelöst, dass über NRE heute eigentlich nur noch absolut
Positivpostings zu lesen sind.

MFG

RF
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...
Re: Gewährleistung
11.05.2001, 10:02:32
...und da ist er schon "unser Grummliger Schlumpf"! Leider ist mein
gestriges, mühsames Posting "verschwunden", also nochmals:

Derzeitige Rechtslage: Gewährleistung bezieht sich ausschließlich
auf Mängel, die zum Kaufzeitpunkt bereits bestanden haben.
Gewährleistungszeitraum sechs Monate. Der Kunde hat die
Beweispflicht, muss also nachweisen, dass der beanstandete Mangel
schon zum Kaufzeitpunkt bestanden hat.

Also z.B. Festplatte verwenden und drei Monate später mit der
Bemerkung "Total hinüber" zurückbringen, wäre nach Recht und Gesetz
kein Gewährleistungsfall - es sei denn, z.B. ein Materialschaden
wäre als Auslöser nachweisbar. Nur, dass das einmal klar ist.
Diskussionen darüber (mit mir und anderen) sind auch sinnlos, weil
Gesetz.

Dass die derzeitige Praxis anders aussieht, viele o.a. Fälle heute
in Kulanz trotzdem positiv erledigt werden, ist schon okay und
wünschenswert. Endlich einmal eine Situation, in der Händler dem
Konsumenten mehr geben, als ihm zusteht - wenn auch oft nur aus
mangelnder Kenntnis der Rechtslage.

Die zukünftige Rechtslage ab 2002 dürfte so aussehen ("dürfte",
weil: ist noch nicht durch alle Gremien, als Einführungstermin war
ja ursprünglich der 1.1.1 geplant): Gewährleistungszeitraum zwei
Jahre, in den ersten sechs Monaten wird die Beweislast umgekehrt.
Bedeutet, dass in den ersten sechs Monaten nach Kauf der Händler
das Fehlen des beanstandeten Mangels beim Kaufzeitpunkt beweisen
muss, wenn er aus der Gewährleistungpflicht entlassen werden will.
In den restlichen eineinhalb Jahren liegt die Beweislast wieder
beim Konsumenten.

Und Gewährleistung bezieht sich auch in Zukunft auf Mängel, die
beireits beim Kaufzeitpunkt bestanden haben müssen.

Die Erweiterung des Gewährleistungszeitraumes wird meiner Meinung
nach mehrere Folgen haben:

Z.B. beim Gebrauchtwagenkauf erlebt der Konsument jetzt eine
deutliche Besserstellung; jeder Händler wird in Zukunft schon aus
Gründen der sonst auflaufenden Kosten vielleicht doch darauf
verzichten, Schäden wie beginnenden Rost, leichte Havarien etc.
einfach zu lackieren anstatt sie zu beheben, weil sich solche
Billigretouchen innerhalb von zwei Jahren zeigen würden.

In vielen anderen Fällen (z.B. auch im Computerhandel) wird sich
das Bild ein wenig anders darstellen. Der Preis- und
Konkurrenzdruck wird nicht geringer werden, die Ketten können -
dank Mengendrucks auf Hersteller bzw. Distris und dem
dahinterstehenden Kapital - die zweijährige Gewährleistung leichter
verkraften.

Die ersten "Toten" wird es daher unter den "Kleinen" geben. Danach
werden sich die Überlebenden vielleicht doch mit dem geltenden
Recht auseinandersetzen und sich auf die Rechtslage (...bei
Kaufzeitpunkt schon bestanden...) zurückziehen. So können
Preiserhöhungen vermieden werden.

"Da kauf ich dann aber woanders!!!! Das können die mit mir nicht
machen!" Na, viel Spaß, da musst halt dann noch einen finden, der
die Gewährleistungsfrist überhaupt erlebt...

GrummelGrumpf
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.
Re: VDS - Kulanz ist dort ein Fremdwort, oder sehe ich das falsch ?
alterkunde
21.07.2001, 17:47:06
Ich will jetzt nicht jeden Einzelfall kommentieren, sondern nur
meine Meinung über die Firma VDS abgeben. VDS ist eine der teureren
Computerhandlungen in Wien, ok, die wollen auch leben und da das
Service, die Beratung und etwaige Reparaturen schnell und
kompentent erfolgten, war ich gerne bereit ein paar Schilling mehr
zu zahlen...so war´s zumindest in den letzten Jahren.

Was mich wurmt, ist die in letzter Zeit aufgekommene "Abzockerei"
bei Kleinmaterial bzw. die 300.-- ATS für die Werkstatt.
Verständlich, wenn irgendwer kommt und seine alte "defekte" Kiste
abgibt der keine Ahnung von der Technik hat und z.B.: festgestellt
wird, daß die Harddisk, Graphikkarte, oder sonst irgendein Trumm
nur ausgetauscht werden muß. Nach Rücksprache wird dies getan, dem
Kunden wird für Service und Hardware ein bestimmter Preis
verrechnet und geht zufrieden nach Hause. Habe überhaupt kein
Problem mit dieser Regelung.

In meinem Fall telephonierte ich mit der Werkstatt, erklärte
detailiert, daß ich so blöd war mein Bios zu zerschießen, und ob
die Herren in der Lage wären, ein neues Bios einzuspielen.
Antwort:" Verstehe das Problem, naja, bringen´s die Kiste ´mal
vorbei, vielleicht können wir ja ´was machen." OK, denk ich mir,
vielleicht können´s ja den BIOS-Baustein tauschen, oder neu
programieren. Nach ein paar Stunden tauchte ich wieder beim Service
auf und erhielt die lapidare Antwort:"Des Bios iss hin, do könn´ma
nix mochn." ...ok, aber warum verrechnen die mir 300.-- für nix????
Ich hab´ im Vorfeld klar gemacht, daß das BIOS zerschossen ist und
sonst kein weiterer Defekt vorliegt.
Eine telephonische Antwort wie: " Sorry, wir haben keine
Ersatzbausteine, können den defekten Chip, magels Werkstatt-
Ausstattung, auch nicht neu programieren...gehen sie doch zu
>Blablabla< die könnten vielleicht helfen." hätte mir gereicht.
Aber im Vorfeld zu wissen, daß man das Problem sowieso nicht lösen
kann und dann den Service-Obulus einzuverlagen, find ich
grob...insbesondere bei einem Stammkunden.
Mein Resumee: vielleicht kaufe ich bei VDS wieder ´mal Hardware und
freue mich über die gute Beratung...die Werkstatt sieht mich
allerdings nie wieder.

PS: Eine andere Firma konnte das Problem lösen, noch dazu am
Feiertag und zu einem sehr günstigen Preis.


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