KaZaa-Usern geht es an den Kragen
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KaZaa-Usern geht es an den Kragen
02.01.2004, 09:19:09

KaZaa-Usern geht es an den Kragen

Der Großteil der illegalen Downloads kommt von KaZaa.com. 4,5 Mill. Nutzer sind weltweit permanent auf dieser Tauschbörse unterwegs und kopieren dank dieser Musikplatform direkt von PC zu PC ihre Musiktitel.
Wien - Die IFPI Austria, der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft, droht mit Klage gegen die Nutzer von Musiktauschbörsen im Internet wie KaZaa, Morpheus oder Lime Wire. Dies berichtet die "Presse" in ihrer Samstagausgabe.

Private "Internetdetektei"

Der Verband hat demnach bereits eine private "Internetdetektei" mit dem Aufspüren von österreichischen Nutzern der illegalen Tauschbörsen beauftragt. Die Suche soll schon seit 1. Dezember laufen. Die Nutzer sollen zunächst auf ihr illegales Treiben durch kleine Nachrichten - so genannter "Instant Messages" - hingewiesen werden.

Haftstrafen

Sollte die direkte "Kontaktaufnahme" bis Jahresmitte 2004 keinen Erfolg haben, bliebe aber "keine andere Wahl" als die Gangart durch Klagen vor Gericht zu verschärfen, sagt IFPI-Geschäftsführer Franz Medwenitsch in der "Presse". Theoretisch drohen bei Urheberrechtsverletzungen Bußgelder von bis zu 120.000 Euro sowie Haftstrafen von bis zu sechs Monaten. Bei gewerbsmäßigem Handel drohen sogar Haftstrafen von bis zu zwei Jahren.

Hohe Umsatzeinbrüche

Das illegale Musikgeschäft bedrohe die Existenz einer gesamten Industrie und somit tausender Jobs, heißt es bei der IFPI. Entstand im Jahr 2002 der Musikindustrie in Österreich ein Schaden von 4,5 Mill. Euro, so soll sich die Schadenshöhe bis Jahresende 2003 auf 12,5 Mill. Euro fast verdreifachen, so die Schätzungen vom IFPI. Weltweit verzeichnen die Musiklabels seit dem Jahr 1996 sogar einen Umsatzeinbruch von rund zwanzig Prozent auf 39 Mrd. Dollar.

KaZaa

Der Großteil der illegalen Downloads kommt von KaZaa.com. 4,5 Mill. Nutzer sind weltweit permanent auf dieser Tauschbörse unterwegs und kopieren dank dieser Musikplatform direkt von PC zu PC ihre Musiktitel. Rund 900 Mill. Musiktitel - das ist fast das gesamte Musikrepertoire der Welt - werden zum "Gratis-Tausch" per Mausklick angeboten.

450 Millionen Musikstücke

In Österreich schlummern auf einer Million PCs rund 450 Millionen Musikstücke. Rund 600.000 Österreicher nutzen das Internet für Musikdownloads. Gut die Hälfte der auf den PC gespeicherten Musiktitel kommen aus dem Internet, die andere Hälfte wurde von CDs auf die Rechner kopiert. Im Jahr 2002 hat die Zahl der verkauften bespielbaren CD-Rohlinge mit 24 Mill. Stück erstmals die Zahl der verkauften Original-CDs mit 19 Mill. Exemplaren übertroffen.


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Re(9): KaZaa-Usern geht es an den Kragen
03.01.2004, 10:38:13
Auch eine Kopie anzufertigen ist stehlen geistigen Eigentumes.
Wenn man vom Radio was aufnimmt oder überhaupt radio hört ist dies also deiner meinung nach ebenso unrecht??
Also IMHO ist geistiges eigentum mittel zum zweck. daraus folgt dass es nur dann als gestohlen gilt wenn man sich daran bereichert -> raubkopien herstellt und diese gegen geld anbietet. das würde ich sehr wohl verfolgen aber das jemand die musik statt aus dem radio oder von mtv von seiner festplatte hört ist imho kein diebstahl geistigen eigentums.

Diese Tantiemen sind ihre Existenzgrundlage und reichen eh nur für das Nötigste (nicht jeder Musiker schwimmt im Geld, im Gegenteil).
genau das ist ja der witz an der sache. künstler haben heute die wahl zwischen nicht bei einem der grossen labels zu unterschreiben, nie gehört oder gepusht zu werden und in einem medienvakuum zu versauern oder bei einem der grossen labels zu unterschreiben und abgezockt zu werden wo dann die firma fast die gesamte kohle (bis auf 1-2% !!!) einstreicht und sie zwar bekannt aber arm sind. (zB: TLC, gibt aber genug andere)

Aber zufrieden werden die Leute vermutlich erst sein wenn jeder "hakelt", ein braver Bürger ist und die Pappen ja nicht aufreisst oder gar Statements abgibt wie sehr im das missfällt dass ihm sein Eigentum gestohlen wird.
ich bitte dich inständig mir nicht irgendwelche plattitüden in den mund zu legen.
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Ich behalte mir das Recht vor Spamer und Flamer

aus meinen Threads kommentarlos zu verbannen

-      (j/k) -

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Re: KaZaa-Usern geht es an den Kragen
02.01.2004, 17:18:18
Jaja...
Argumente wie "Die haben eh genug Geld!" drücken entweder puren Neid aus oder entspringen einer bedenklich sozialistischen Denkstruktur. Vermutlich geht beides miteinander einher.
Wenn jemand viel hat, dann darf man Ihn bestehlen? Spielt es eine Rolle wie jemand sein Geld verdient hat bei der Frage ob man seine Eigentumsrechte verletzen darf oder nicht? Aber selbst wenn man derartigen Argumenten "ehrenwerte" politische Einstellungen zugrundelegen will, so wird man doch nicht das Gefühl los, dass die hier sich zu Wort meldenen Forumsteilnehmer nur ihr eigenes unrechtmäßiges Verhalten rechtfertigen wollen...völlig unnötig wie ich meine.
Uns allen ist doch klar, dass es bei diesem Thema keinerlei Rechtfertigung bedarf. Musik saugen tut fast jeder...der eine mehr der andere weniger. Nur weil jetzt seit einiger Zeit Verbände wie die RIAA und dergleichen betonen wie schrecklich illegal das alles sei, besteht kein Grund sich plötzlich zu rechtfertigen.
Der Unterschied zu vor 20  Jahren besteht nur in der Art der Übertragung...Früher hat niemand Wind gemacht um das private Kopieren von Video- oder Audiokassetten für einen Freund. Damals war es prinzipiell genauso "unrechtmäßig".

Was den Thread betrifft gäbe es noch zu sagen:
Die Musikindustrie macht generell nur den illegalen Musiktausch für Ihre Umsatzrückgänge verantwortlich...aber es gibt noch mindesten 3 weitere , vielleicht sogar noch schwerwiegendere Gründe dafür:

1. Die Musik von heute ist nicht mehr so interessant wie sie mal war...unglaublich unkreativ und künstlerisch minderwertig. Wenn man sich ansieht wie viele Top 10 Chart-Platzierungen an Titel gehen, die gecovert oder remixed sind, dann kommt mir das Grausen...ich persönliche halte das für armseelig...(zB "Poison"...*mirandenkopfgreif*)

2. Die Jugen von heute gibt Ihr (Taschen)geld für andere Dinge aus als früher...heutzutage geht verdammt viel Geld für Telefonrechnungen (Handy, SMS (!),Klingentöne, etc...) als auch für Videospiele drauf...da bleibt nix übrig für CDs.

3. Die Wirtschaftlage ist allgemein schlecht...d.h. man müsste sowieso erstmal die generellen, konjunkturbedingten Umsatzrückgänge berücksichtigen

abgesehen davon schießt sich die Musikindustrie sowieso nur ins eigene Bein...was die mit ihren Klagen aufführen bewirkt nur Antipathie, was wiederrum jegliche Skrupel den armen Musikern gegenüber beseitig und zu weiteren Downloads drängt.....



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Re(2): KaZaa-Usern geht es an den Kragen
03.01.2004, 14:10:53
Hab' mal den wohl wichtigsten Punkt aus obiger Quelle kopiert:


10.3. Ist der Download von Musikstücken strafbar?

Unabhängig von der umstrittenen Frage der Rechtswidrigkeit ist der bloße Download von Musikdateien jedenfalls nicht strafbar, und zwar selbst dann nicht, wenn er nicht unter die zulässige Privatkopie fallen sollte und damit rechtlich unzulässig sein sollte.

§§§§§

§ 91 UrhG zweiter Satz lautet:
" Der Eingriff ist jedoch dann nicht strafbar, wenn es sich nur um eine unbefugte Vervielfältigung ........ zum eigenen Gebrauch oder unentgeltlich auf Bestellung zum eigenen Gebrauch eines anderen handelt."
Genau das ist aber beim gewöhnlichen Download der Fall. Anders wäre der Fall zu beurteilen, wenn jemand heruntergeladene mp3-Files auf CD brennt und verkauft oder die Files dann selbst wiederum im Internet anbietet (zum Upload aber gleich später).

Der Entfall der Strafbarkeit des bloßen Downloads hat wichtige Auswirkungen für die Verfolgung der Tauschbörsennutzer. Wenn es nämlich keine Straftat gibt, ist ein Zugriff auf die Verbindungsdaten des Providers nicht möglich; das geht nur in einem Strafverfahren. Ohne diese Verbindungsdaten ist aber die Feststellung der Identität des Tauschbörsennutzers nicht möglich (wenn er nicht gerade in seinem Profil seinen echten Namen und seine Adresse angibt) oder über eine feste IP-Adresse mit dem Internet verbunden ist. Damit ist auch eine zivile Unterlassungsklage nicht möglich, die grundsätzlich dann möglich wäre, wenn der Download zwar rechtswidrig, aber nicht strafbar ist (siehe 10.6.).  


Damit ist eigentlich schon alles gesagt...

Eins will ich aber noch erwähnen: Im Normalfall sind es nicht die Musiker, denen die Downloads ein Dorn im Auge sind, sondern die Plattenfirmen... der Musiker hat schon seinen Vertrag und sein Honorar, ihm schadet es eventuell erst beim nächsten Vertrag, wenn die Plattenfirma nicht mehr so viel Geld bieten kann.

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