Kritische Auseinandersetzung mitt Games/Onlinegames - Kreative Bereicherung - Weltflucht oder Zetverschwendung?
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Re: Kritische Auseinandersetzung mitt Games/Onlinegames - Kreative Bereicherung - Weltflucht oder Zeitverschwendung?
Fly
27.01.2005, 14:21:06
WoW ist da noch eher harmlos. Es gibt da ein Spiel (frag mich jetzt bitte nicht um den Namen) wo man für REALES Geld sehr virtuelle Gegenstände kaufen kann (von Munition bis Ländereien), und zwar nicht über EBay und gerade mal so eben geduldet von den Machern, sondern DIREKT von jenen, die das Game betreiben.

SOWAS ist krank, IMO.

Und ja, es gibt Leute die da 'ne Religion draus machen. Evercrack hat den Spitznamen nicht umsonst gehabt. Der Reiz ist relativ gross. Man "erschafft" etwas. Man baut etwas auf. Man "wird jemand". Und es gibt sofortiges, positives Feedback des Games. Alles Dinge, die sehr positiv auf die Psyche wirken, und entsprechend gerne wird's auch angenommen und sehr viel Zeit investiert.

Ich glaub allerdings, jeder der mal dabei war wenn so ein Game "abgedreht" wurde ist geheilt. Klick, aus, alles weg. Dein "Lebensinhalt" der letzten Jahre ist FUTSCH.

Es wär mal interessant zu vergleichen, wie das aussieht mit der Korrelation zwischen dem "Abdrehen" eines Onlinegames und der Zunahme der Depressionen und Selbstmorde. Ob's hier Zusammenhänge gibt?

Ja, ich spiel auch MMORPGs. Früher EvE und EaB, jetzt AO, DAoC und WoW. Aber ich SPIELE sie. Ich mach's weder zum Lebensinhalt noch zur Arbeit. Entsprechend bin ich weder der, der das tollste Equipment hat noch einer der Top-Level Spieler. Als ich mich mal sagen hörte "Ich kann heute abend ned, um 10 ist Raid" hat bei mir mal das Denken eingesetzt. Was zum Teufel machst Du da?

Ein Spiel ist ein Spiel. Kein Lebensinhalt. Und ganz sicher keine "Arbeit". Arbeit ist etwas, für das ich bezahlt werde, oder das ich von mir aus gratis mache, aber sicher nix wofür ich auch noch zahlen soll!

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Programming today is a race between software engineers striving to build bigger and better idiot-proof programs, and the universe trying to build bigger and better idiots. So far, the universe is winning.
--Robert Cringley
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Re(4): Kritische Auseinandersetzung mitt Games/Onlinegames - Kreative Bereicherung - Weltflucht oder Zeitverschwendung?
Fly
27.01.2005, 21:11:49
Es stört mich nicht, wenn sich jemand für RL-Geld leveln lässt. Was mich stört ist, wenn Gegenstände und Geld "verkauft" werden. Den Grund kann ich Dir auch erklären.

Es ist mir egal, ob nun jemand DEN Überdrübercharakter hat oder das Equipment zum Niederknien. Wer so viel Zeit investiert, der möge es haben. Allerdings bewirkt das Verkaufen von Gegenständen, dass Otto-Normalspieler NIEMALS die Gelegenheit hat das Teil zu bekommen.

Üblicherweise, ohne Handel, wird ein Dungeon aufgemacht und mal die ersten paar Wochen dichtgecampt. Dann hat den neuen Drop jeder der Hardcorezocker und die ziehen weiter. Vielleicht holen sie's noch ein paar Mal für ihre Gildenhawara, dann allerdings, was sollen's noch dort? Sprich, Du kannst rein und hast auch 'ne realistische Chance, dass nicht 2000 Leute ebenfalls unten hocken und auf den Spawn warten.

Wenn man das Teil verkaufen kann wird es EWIG gecampt. Es sitzen dort eine Gruppe von Topspielern mit dem Topequipment, die Du einfach gar nicht "outdamage"n kannst. Sie haben besseres Klump, sie machen mehr Schaden, sie bekommen den Drop. So einfach ist das. Das Ding wird dauergecampt so lang es dropt und sich verkaufen lässt. Und es lässt sich.

Deswegen bin ich gegen den Handel mit Gegenständen. Ich bin einer derjenigen Komiker, denen es doch tatsächlich etwas gibt, wenn sie sich das Teil "erarbeiten". Nur dazu muss ich's mir erarbeiten können.

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Re(6): Kritische Auseinandersetzung mitt Games/Onlinegames - Kreative Bereicherung - Weltflucht oder Zeitverschwendung?
Fly
27.01.2005, 23:39:32
Der Warrior ist extrem unterpowered, find ich. HP hat er, fraglos, nur kann er keine Mobgruppe halten. Was er bräuchte wär ein mächtiger Area-taunt, dann hätt er, selbst wenn er keinen Schaden macht, seinen Platz in jeder Gruppe.

Weil aktuell hast als Heiler (und ich spiel nunmal sowas) echt 'n Schlauch. 2 Heals ausspucken und alle ausser dem Primärziel kleben an Dir. Der detaunt ist witzig und lieb, aber wenig erfolgreich. Und Gruppen, die aus maximal 5 Leuten bestehen können, haben nunmal keinen Platz für 2-3 tanks, weil was willst denn dann noch mitnehmen? Dann hast ein echtes Problem 'ne Gruppe zu finden wennst nicht grad 'n Tank oder Heiler spielst.

Mit "economy" mein ich die Baufähigkeiten. Bauen (also Rüstungen, Rüstungserweiterungen, usw) spielt für mich in so'n Game 'ne ziemlich wichtige Rolle, und wenn's keinen Sinn hat 'nen Builderchar zu spielen hau ich schnell den Hut drauf. Derzeit ist natürlich grosse Aufbruchstimmung, nur seh ich im Endeffekt auf uns zurollen, dass Du nur als Sammler halbwegs was werden kannst, weil alle Builder im Endeffekt alles bauen können werden ausser die Rezepte, die ULTRA selten fallen und entsprechend grad mal 2-3 Leute pro Server bauen können.

Und das werden im Endeffekt auch die einzigen Trümmer sein, die man noch verkaufen können wird weil das logischerweise auch die mächtigsten sein werden. Als Builder bist Du davon abhängig, in einer grossen, mächtigen Gilde der Chefbuilder zu sein, sonst kannst es vergessen.

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Re: Kritische Auseinandersetzung mitt Games/Onlinegames - Kreative Bereicherung - Weltflucht oder Zeitverschwendung?
29.01.2005, 09:20:53
also bei online rollenspiel kann man wirklich die realität verlieren. ging mir selbst so mit everquest 1, auf dass ich durch die gamestar free trial version gestoßen bin.

man spielt den ganzen tag und vergisst die welt völlig um sich herum.

das problem bei onlinerollenspielen ist, dass es im gegensatz zu anderen offline spielen keine wirkliches ende gibt. also bei einem strategiespiel oder shooter spielt man halt dass level zu ende und dreht dann den computer ab und "erholt" sich und kann sich dann dem wirklichen leben widmen.

bei onlinerollenspiel wird man quasi immer dazu motiviert, seinen charakter permanent zu verbessern (level up, neue ausrüstung, etc). auch kann man starke gegner nur in grossen gruppen bezwingen um das begehrte "loot" (beute) zu erhalten. da gehen in einem guten team locker 2-3 stunden drauf.

also man muss sich quasi selbst dazu zwingen, nach 1h spielen in etwa 1h pause zu machen. die zeit in dem online universum vergeht einfach zu schnell. also wenn man sich "treiben" lässt vergehen locker mal 6h. und ab da wirds dann gefährlich.

viele dauer zocker haben schon so ganze familien bzw. beziehungen zerstört.


also weltflucht würde ich diese spiele dennoch nicht bezeichnen, sie sind einfach nur unglaublich motivierend.

zeitverschendung sind online rollenspiele auch nicht, zumindest solange nicht, wie man sich selbst unter kontrolle hat.

zurzeit spiele ich:

anarchy online (free version):
motivierend, allerdings ist die engine lahm und die grafik alt. auch muss man mit ca. 1 woche einarbeitungszeit rechnen, da die bedienung alles andere als einfach zu erlernen ist, bis 31.12.06 gratis

guild wars (beta weekend):
geringe systemanforderungen, super grafik, man spielt nie alleine durch erleichterte teamfindung, d. h. es gibt vor jeder teammission einen wartepunkt wo man andere leicht einladen kann, für jede mission wird für jedes team einen eigene dimension erstellt, keine monatlichen gebühren, finanziert sich durch halbjährliche addons

fazit:
wenn man es mit der spielzeit nicht übertreibt, sind online rollenspiele die spiele mit dem meisten spielspaß.



Wer die Freiheit liebt, darf die Einsamkeit nicht scheuen!
Wenn man arbeitet, hat man keine Zeit, Geld zu verdienen.
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