Electronic4you: Warum als Österreicher mehr bezahlen?
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Re(3): Electronic4you: Warum als Österreicher mehr bezahlen?
29.12.2006, 18:11:35
Wenn du einmal wenigstens mit dem Schnellzug durch ein VWL-Proseminar gerast wärest, wüsstest du, dass es in der EU keine Preisregelung gibt wie Anno Nazimal in Großdeutschland und in Österreich bei der Milch sogar noch in den 1970-ern und bei den Benzinpreisen noch in den 80-ern (Dafür damals um die Steuern bereinigt die höchsten Benzin- und Dieselpreise weit um, dank der ÖMV, die bei der Preiskommission als vor reitender "Preisführer" immer mit den höchsten Kosten glänzte und die besser wirtschaftetenden Multis sich gerne an diese staatliche "Preisführerfirma" anhängten..:-() .

Zum Zweitens könntest du dir dann auch reimen, dass der Händler in GH bei dem bestimmten Produkt noch immer der billigste (!) ist und deshalb keinen Grund hat, den Preis herab zu setzen. Warum auch? Ein Unternehmen ist nicht die Heilsarmee, noch die Caritas und schon gar nicht  dazu da, ohne Wettbewerb "billig" anzubieten - sondern "den Markt ausschöpfen".

ZUm Dritten aber, kann es doch sein, dass der betreffenfde Händler den deutschen Markt eben mit besonders günstigen Preisen penetrieren will und deshalb dort mit einem derartigen Kampfpreisen anfährt. Falls du es nicht weißt: Der deutsche Markt ist ziemlich genau 10 Mal so groß wie der östereichische..

Um das alles zu wissen und zu verstehen, muss man kein Händler sein, wie du dümmlicher Weise anderen Postern hier unterstellst - sondern nur einige Grundbegriffe der Marktwirtschaft seit Adam Smith verstehen und nicht Politpropaganda (schon im Vokabular erkenntlich) nachäffen.>:-D

29.12.2006, 18:16 Uhr - Editiert von Franto, alte Version: hier
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Re(4): Electronic4you: Warum als Österreicher mehr bezahlen?
31.12.2006, 11:26:50
atypische Normalverbraucher mit weniger beschränkter Sichtweise, die kundenfeindliche Verhaltensweisen wie die in diesem Thread beispielhaft aufgezeigte dennoch stören, wählne am besten folgende Vorgangsweise:
1. per email beim Händler anfragen und bestätigen lassen, dass man als Kunde mit Wohnsitz in Österreich nicht zum selben günstigen (Netto-) Preis bestellen darf, wie in Deutschland oder sonstwo in der EU ansässige Kunden
2. Mit Erhalt der entsprechenden email ist der Sachverhalt "Inländerdiskriminierung" auch bereits gut dokumentiert.
2. Dieses e-Mail mit kurzer Sachverhaltsdarstellung unter Benutzung des dafür vorgesehenen Formulars für "Konsumentenbeschwerden" sendet man dann ganz einfach an die EU Kommission, Direktion für Verbraucherschutz. Alles Nähere findet sich hier:
http://ec.europa.eu/consumers/redress/compl/index_en.htm
Die freuen sich auf Post. Da gibt es auch viele Beamte, denen den ganzen Tag lang fad sein dürfte. Und das ist - zumindest in dem Fall (!) - auch gut so.|-D Siehe meinen Punkt 4. weiter unten.
3. jetzt kann man sich auch schon entspannt zurücklehnen, das gewünschte Gerät online beim günstigsten noch ausreichend seriös erscheinenden Händler im geschätzten EU-Ausland bestellen. Dann noch Chips und Popcorn ordern. Weiter zurücklehnen.
4. Die nun von der EU-Kommission (Kommissariat für Gesundheit & Verbraucherschutz) auf den Händler einprasselnden Anfragen und Formulare, die dieser dann zu benatworten und auszufüllen hat, halten den Händler erfahrungsgemäss einige Wochen gut beschäftigt. Nach überstandener Prozedur darf er sich dann überlegen, ob sein "zielgruppendifferenziertes Pricing-Modell" wirklich so schlau ist, wie er sich das vorgestellt hat. |-D
5. Die Wirkung wird übrigens exponentiell verbessert, wenn man noch einige Freunde, Verwandte und Bekannte überzeugen kann, sich der skizzierten Vorgangsweise anzuschliessen. |-D

PS: für einschlägig Interessierte hält die Kommission hier netten weiteren Lesestoff bereit:
zB. auf http://ec.europa.eu/consumers/cons_info/10principles/de.pdf  die 10 Prinzipien für Verbraucher(schutz) in der EU - "1. Kaufen Sie was Sie wollen. Kaufen Sie, wo Sie wollen", "2. Wenn es nicht funktioniert, senden Sie es zurück!" - Nr. 3 bis 10 sind auch sehr erhebend. Ein Grundsatz schöner als der andere. Und das Beste: Diese Grundsätze gelten. EU-weit. Ganz egal, ob es "den Händlern" und Ihren einschlägig bekannten glühenden Verteidigern hier gefällt, oder nicht! |-D

Hier z.B. die Details zur neuen, kommenden EU-Direktive betreffend Fernabsatz-Regelungen bereit. Die Herrschaften haben sich dabei ganz offensichtlich von uns "vertottelten Normalverbrauchern" und unserer "beschränkten Sichtweise" leiten lassen. Da werden "die Händler" und ihre Lobbyisten noch laut jaulen! Europaweit! Prosit Neujahr!  8-O |-D B-)

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Re(10): Electronic4you: Warum als Österreicher mehr bezahlen?
31.12.2006, 17:08:57
EU Länder - ebenso wie Rumänien und Bulgarien ab morgen. Für die beim Verbraucherschutz exakt die gleichen EU-Spielregeln gelten wie in im Rest des gemeinsamen Marktes. |-D

Egal, ob es jemand gefällt, oder nicht. Die o.a. Regeln gelten EU-weit. Für alle Händler. Und für alle Konsumenten. Und ich finde das sehr gut so. Ich verstehe auch nicht, wieso Konsumenten ausgerechnet auf einer Plattform, die uns eine einfache Möglichkeit bietet, wenigstens für einige Güter sehr schnell so etwas wie internationale Preistransparenz herzustellen, über den Verbraucherschutz jammern? Angesichts einer "Wirtschaft" bzw. der Konzerne, die gnadenlos alle nur möglichen Vorteile der globalen Marktwirtschaft bis ins Letzte ausnutzen, ist es das absolut Allermindeste, dass auch wir "Normalverbraucher" wenigstens ein paar Krümel der Globalisierungsvorteile für uns nutzen können!

Wir brauchen uns nicht um die "armen Händler" und deren Gewinnspannen Sorgen zu machen - das tut eh deren lautstarke Lobby auf allen Ebenen! Wir Konsumenten dürfen uns dagegen völlig ungeniert und selbstbewusst zu  100% auf unsere Vorteile und unsere jeweils eigene Geldbörse konzentrieren. Mir ist jedenfalls jeder Euro auf meinem Konto weit lieber, als wenn derselbe Euro in der Marge irgendeines Händlers oder im Gewinn irgendeines Konzerns "hängen bleibt". Schlechtes Gewissen ist da nicht angesagt, ganz im Gegenteil! |-D

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Re(2): Electronic4you: Warum als Österreicher mehr bezahlen?
09.01.2007, 04:44:32
ja electronic4you hat noch eins draufgesetzt, der angesprochene Samsung Fernseher kostet jetzt für Kunden aus Deutschland 2.799,-, für uns depperte Österreicher 3.198,-

deutscher Preis:
http://www.electronic4you.net/page/start.mv?GEIZHALS+netshop+6181
österreichischer Preis:
http://www.electronic4you.at/page/start.mv?GEIZHALS+atshop+6181

dass es währenddessen auch noch zu einer MwSt-Erhöhung in .de gekommen ist, die Netto-Differenz jetzt also noch viel größer ist, braucht man eh gar nicht zu erwähnen

das macht jetzt also einen MwSt-Unterschied von in Prozentpunkten 1% aus, der sich auf den Brutto-Preis in einer Differenz von 0,84% auswirken dürte, bei electronic4you aber in einer Preisdifferenz von 14,25% mündet.
dh electronic4you verlangt von Österreichern einen Mehrpreis, der knapp dem 17-fachen (!) entspricht, das aufgrund des MwSt-Unterschieds gerechtfertigt wäre.

ich weiß nicht, ob diese Vorgehensweise von electronic4you legal ist, unmoralisch ist sie aber auf alle Fälle und sie sollte meiner Meinung nach angeprangert werden. das richtet sich nicht persönlich gegen die Firma electronic4you aber ich finde, dass man als Konsument schon das Recht haben sollte, derartige Machenschaften, egal von wem auch immer, in aller Öffentlichkeit und in aller Klarheit zu kommunizieren. denn dass man sich als Österreicher von einem österreichischen Händler etwas an eine deutsche Adresse schicken lassen müsste und dann wieder nach Österreich zurück, das kann bitte in keinem Interesse sein.

09.01.2007, 04:45 Uhr - Editiert von Angelli-EDV-Kunde, alte Version: hier
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