Vignette wird wieder teurer!
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Re(5): Vignette wird wieder teurer!
12.08.2011, 18:14:59
Gesamt ca 16 Mrd und NUR die Bahn hat ein MINUS von ca 18 Mrd €


aber die öbb bei aller ineffizienz macht nicht jährlich 18mrd euro schulden - die durch die verursacher nicht gedeckten kosten von lkw und pkw verkehr sind aber jährliche zahlen.

verpestete luft ist neben feinstaub (diesel, brems- und reifenabrieb) auch die abgase. feinstaub ist auch bremssand, ob größtenteils wage ich mal zu bezweifeln. dem bremssand stehen abriebe und dieselpartikel des MIVs entgegen. und da im nahverkehr 1,3 personen/auto sitzen und im fernverkehr 1,5/personen, ist der autoverkehr extrem ineffizient, mit entsprechenden verbräuchen.

aber, wenn man sich dokumente zur z.b. feinstaubproblematik in graz ansieht: extrem relevant ist, wo feinstaub entsteht, da die verfrachtung von wind sehr viel ausmacht. und straßen sind idR näher am menschen als eisenbahnen.

ad wer den bau und erhaltung von straßensystemen zahlt: der/die steuerzahlerIn, so wie schon bis jetzt. wenn der MIV nur für einen bruchteil der verursachten kostenaufkommt, so sinken bei geringerem MIV die kosten für die straßenerhaltung stärker als weniger steuern ins system kommen. außerdem wird die sparquote nicht drastisch ansteigen, die leute werden halt ihr geld für anderes ausgeben und darauf entsprechend steuern zahlen.
--
»Das Fleisch, das wir essen, ist ein mindestens zwei bis fünf Tage alter Leichnam.«
Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller
12.08.2011, 18:16 Uhr - Editiert von Die Chefarzt, alte Version: hier
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Re(7): Vignette wird wieder teurer!
12.08.2011, 19:13:07
Stimmt, der Steuerzahler, der die Mineralölsteuer zahlt, der zahlt am meisten
ein. Wenn der jetzt wegfällt .


ich weiß nicht ob er "am meisten" einzahlt (von was?) - auch wenn man noch so viel einzahlt, wenn man nur 44% der verursachten kosten deckt, so ist das immer noch zuwenig.

Es fahren dann mehr Busse und schwerere Fahrzeuge nutzen die Fahrbahn überproportional ab.

aber in einen bus sitzen ja nicht die 1,3 personen eines autos, sondern durchschnittlich 16 (quelle: http://www.uitp.org/eupolicy/positions/2006/03/Climate_Change_DE.pdf  seite2) und bei einem durchschnittlichen gewicht von 1200kg (vw golf, also sind wir mal lieb zu den autofahrern ;-) ) fährt jede person beim autofahren mit 900kg herum (1200kg/1,3 durchschnittlicher besetzungsgrad im nahverkehr). ein bus hat rund 10 tonnen, also fährt ein durchschnittlicher busbenutzer mit 600kg herum - also 1/3 weniger). auch braucht ein bus weniger platz und weniger diesel als 12 autos.

in der studie wird auch mit 1,2 personen/auto gerechnet - also ist meine zahl noch zu hoch!

in dieser studie steht auch (ebenfalls seite 2): Im  ÖPNV  sowie  im  individuellen  PKV-Verkehr  liegt der  durchschnittliche  Besetzungsgrad  bei  25%.  Auf dieser  Basis  verbrauchen  öffentliche  Verkehrsmittel
im  Vergleich  zum  Auto  dreimal  weniger  Primärenergie  und  produzieren  auch  entsprechend  weniger THG-Emissionen. In den Hauptverkehrszeiten – wenn also   in   städtischen   Gebieten   die   meisten Verkehrsprobleme  auftreten  –  schneidet  der  ÖPNV sogar zehnmal besser ab als der Pkw-Verkehr.

also kann man mal davon ausgehen, dass die feinstaub- und andere umweltbelastungen durch die 12 autos (16 personen im bus/1,3 besetzungsgrad eines autos - also falls die busbenützerInnen mit dem auto fahren würden) höher ist als durch den einen bus.

somit wird das Geld vom Auto in den defizitären öffentlichen Verkehr
umgeschichtet.

auch darauf zahlt man steuern - obwohl 10%, nicht 20% - und der öffi verkehr hat das potential, profitabler zu werden.

nocheinmal, solange der MIV weniger anteil an seinen verursachten kosten trägt (44%) als der öffi-verkehr (rund 50%), solange ist ein umstieg auf öffis gesamtgesellschaftlich billiger - dh wir zahlen weniger steuern (im idealfall ;-) )

mir geht es nicht darum, den autoverkehr abzuschaffen, sondern das auto sinnvoll anzuwenden: und ganz speziell in der stadt gibt es wesentlich kostengünstigere als auch schnellere verkehrsmittel als das auto.
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Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller^
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Re(8): Vignette wird wieder teurer!
13.08.2011, 08:28:43
nur 44% der verursachten kosten deckt


Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst erstellt hast ;-) Wieviel Prozent der Kosten deckt der Bahnbenutzer? Bim? Bus? Fußgänger? Rad? Inklusive anteiligen Straßenbau!

Bei uns wurde eine Straße renoviert, die Kosten wurden mit X Millionen angegeben. Es wurden weder die Gehsteigkosten, noch die Radstreifenkosten und schon gar nicht die Fahrstreifenkosten extra ausgeworfen. Also, auf welcher grundlage wird da was berechnet?

Rein umwelttechnisch gebe ich Dir völlig recht, daß ein (über)voller Bus/Bim/etc wesentlich besser als z.B. ein halbvoller PKW ist. Nur, ich kann zwar vom Auto umsteigen, aber ich komme nicht mehr zurück. Was ich machen würde, habe ich hier gesagt:
http://forum.geizhals.at/t732077.html

als der öffi-verkehr (rund 50%)

Was ich EXTREMST bezweifle. Beim PKW wird der Straßenbau (inklusive Gehsteige etc wie oben genannt) hinzugerechnet, jetzt rechne alleine die Kosten der U-Bahn und was der Passagier zahlt.
Traue keiner Statistik .... ;-)

und ganz speziell in der stadt gibt es wesentlich kostengünstigere als auch schnellere verkehrsmittel als das auto.


Das kommt darauf an. Kostengünstig, weil der Steuerzahler extrem mitzahlt, ja. Schneller, wenn die Verbindung paßt, ja.

Ich fahre ca 90 Minuten mit dem Auto in die Arbeit und retour. Mit den Öffis würde ich fast das Gleiche fahren, PRO Richtung ;-)


Vor kurzem habe ich im Kurier einen Artikel über die Pendler gesehen. Über 40% (ca 165.000 pro Tag) kommen über die Süd nach Wien. Tja, es wird denen ein Umstieg nicht leicht gemacht und dort würde es sich auszahlen. Wenn nicht dort, wo dann? Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, aber man soll dort anfangen, wo es am meisten Sinn macht.

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Re(9): Vignette wird wieder teurer!
13.08.2011, 10:00:46
ad traue keiner statistik: und welche gegenstatistik hast du zu bieten? ;-)

wie soll man rationale entscheidungen treffen ohne datengrundlage? dass einem statistiken nicht in den eigenen argumentationsstrang passen, dafür kann die statistik nichts ;-)

dass einzelfälle (z.b. die von dir beschriebene straße) sind noch weniger verallgemeinerbar. das herausrechnen des radweges sollte durchaus passieren, aber die kosten der erhaltung eines radweges vs der straße sind marginal. außerdem entstehen durch das radfahren keine folgekosten (resourcenverschwendung, umweltverschmutzung, lärmbelästigung, etc -> alles gesundheitskosten, die der steuerzahler zu zahlen hat). es ist sogar so, dass radfahrer, dadurch dass sie regelmäßig sport machen, das gesundheitssystem durchschnittlich wesentlich weniger belasten als jene, die nicht mit dem rad fahren -> ist diese zahl in den 44% eingerechnet?

Kostengünstig, weil der Steuerzahler extrem mitzahlt,

und beim autoverkehr zahlt der steuerzahler noch extremst mit (56%)

ad fahrzeit: ich kenne das argument und es gibt sicher zahlreiche fälle, wo man mit den öffis total unmöglich hinkommt und man deswegen das auto nehmen (muss). aber je mehr leute öffis fahren, desto eher zahlen sich zusätzliche busse, straßenbahnen aus -> dh das öffinetz wird dichter und man braucht mit den öffis kürzer.

eine in österreich sehr vernachlässigte option: kombinierter verkehr von öffi + faltrad. in belgien, niederlande, dänemark ist das gang und gäbe, dass leute von der pampas mit dem zug in die städte fahren (brüssel, utrecht, amsterdam, kopenhagen, etc) und dann vom bahnhof mit dem faltrad zur arbeit fahren. damit erreicht man ggfs auch in wien ggfs. eine ähnliche zeit wie mit dem auto
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Re(10): Vignette wird wieder teurer!
13.08.2011, 11:20:15
und welche gegenstatistik hast du zu bieten? ;-)


ÖAMTC und ARBÖ ?-) Wie wäre es damit?-)

Diese "Einzelfälle", kennst Du eine einzige Straße, wo dies NICHT der Fall ist? Ok, Autobahn, dort gibt es weder Gehsteig noch Radstreifen ;-)

Bei der "mangelnden Lärmbelästigung durch Radfahrer", dies wird durch die Züge aber schon überkompensiert. ;-)

erhaltung eines radweges vs der straße sind marginal.


Du brauchst aber immer BEIDES und wenn man auf etwas verzichten kann, dann der Radweg.

und beim autoverkehr zahlt der steuerzahler noch extremst mit (56%)


Eben nicht. Alleine die Zeitverschwendung wegen der langen Fahrzeiten und der Bau und die Erhaltung von multifunktionalen Verkehrswegen, die Fußgänger, Radfahrer, Busse und eben eben den Hauptzahler PKW benutzen können etc etc etc

aber je mehr leute öffis fahren, desto eher zahlen sich zusätzliche busse, straßenbahnen aus -> dh das öffinetz wird dichter und man braucht mit den öffis kürzer.


Komisch, WARUM fährt dann neben mir die Bim wo nicht einmal ein Kind hineinpaßt, so ÜBERvoll?-) Wenn das so wäre, dann wäre es mir recht und ich bin SOFORT DAFÜR.

bahnhof mit dem faltrad zur arbeit fahren.


Weil man in Wien für die Mitnahme eines Rades ZAHLEN muß?-)
http://www.wienerlinien.at/wl/ep/programView.do/channelId/-17000/programId/10001/pageTypeId/9083
Und auch bei der ÖBB ist es NICHT gratis ;-)

amit erreicht man ggfs auch in wien ggfs. eine ähnliche zeit wie mit dem auto

Es wäre zumindest eine Option und für manche brauchbar.

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Re(11): Vignette wird wieder teurer!
13.08.2011, 12:35:47
Bei der "mangelnden Lärmbelästigung durch Radfahrer", dies wird durch die Züge
aber schon überkompensiert.


der vergleich hinkt - sowohl die autobahn als auch die bundesstraße ist laut, genauso wie die züge, die diese strecken fahren, laut sind. in der stadt ist das auto laut, das fahrrad aber nicht.

radwege gibt es leider bei so gut wie keinen straßen - vergleiche einmal das gesamtradwegenetz mit dem gesamtstraßennetz.



Erhaltung von multifunktionalen Verkehrswegen, die Fußgänger, Radfahrer, Busse
und eben eben den Hauptzahler PKW benutzen können etc etc etc

die erhaltung der multifunktionalen verkehrswege: wir drehen uns im kreis: willst du wirklich, dass niemand mehr bahn fährt? viel glück, dann staust du dich nur mehr, wenn alle leute von der bahn aufs auto umsteigen. weder arbö noch öamtc stellen die öffis in frage, da sie lobbying für autofahrer machen und ihnen durch öffis den stau ersparen wollen.

Weil man in Wien für die Mitnahme eines Rades ZAHLEN muß

Und auch bei der ÖBB ist es NICHT gratis

nein, ein faltrad ist kein fahrrad - in den agb der öbb werden falträder explizit ausgenommen (dh sie dürfen gratis jederzeit mitgenommen werden, solange sie zusammengefaltet und abgedeckt sind), bei den wiener linien gibts keinen hinweis (spricht wieder mal bände für wien ...), aber ich hatte noch nie probleme, und ein eingeklapptes faltrad ist so groß wie ein gepäckstück, kann mir also nicht vorstellen, dass dies extra bezahlt werden muss.
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Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller
13.08.2011, 12:38 Uhr - Editiert von Die Chefarzt, alte Version: hier
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Re(5): Vignette wird wieder teurer!
13.08.2011, 10:17:32
Weclhe KOsten verursacht er denn?


durchs autofahren, da die dafür bezahlten steuern nicht aufwandsneutral sind (z.b. unter anderem gesundheitssystem)


ad VCÖ: das ist ein oftgehörtes argument, dass es ein sprachrohr der ÖVP ist, habe ich noch nie gehört. die ÖVP ist grundsätzlich pro-autofahren und das VCÖ pro-öffi/radfahren. das geht meiner meinung nach schwer zusammen.

ich würde auch gerne statistiken von anderen quellen haben, aber welche? der VCÖ beschäftigt sich eben damit und hat entsprechende expertise (siehe letzter abschnitt: with a grain of salt)


ad grüne vs fpö: eine dummdreiste rechtsradikale partei mit einer der anderen parteien (spö, övp, grüne) zu vergleichen, hinkt. natürlich haben alle anderen parteien genauso populistische standpunkte, übertreiben und inszenieren themen für ihre eigene parteipolitik. aber sorry: sowohl aussendungen, wahlplakate als auch sprüche der fpö sind in der österreichischen (und europäischen) politischen landschaft einzigartig.

ad expertise: wenn organisationen wie z.B. amnesty, VCÖ, greenpeace, etc zeit und geld in die untersuchung zu bestimmten themen investieren, so haben sie auch wesentlich mehr expertise als unbeteiligte organisationen. ich glaube einem historiker in sachen geschichte ja auch mehr als einer unbeteiligten person. dass natürlich jede institution (also parteien, organisationen, kirchen, alle) selbsterhaltungstendenzen hat (sprich: macht erhalten und ausbreiten) und damit politisches und taktisches kalkül in deren meinungen, studien, aussagen fließt, ist davon unbenommen. also mus eine recherche aus unterschiedlichen quellen stattfinden und daten mit entsprechender skepsis betrachtet. die wahrheit gibts sowieso nicht, denn selbst wissenschaftliche untersuchungen gehen immer von einer subjektiven fragestellung und perspektive aus.
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