Comedy bei der Polizei
Geizhals » Forum » Auto & Motorrad » Comedy bei der Polizei (98 Beiträge, 3691 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
.
Re: Comedy bei der Polizei
27.11.2012, 16:28:18
ich hatte am Samstag eine Verkehrskontrolle in 1040 Wien (Margarethenstraße)

Geri, als Fahrer
Frau vom Geri, Beifahrerin

Offensichtlich bin ich an den Oberwachmeister der Truppe gekommen, er sah besonders streng aus und war augenscheinlich auch der Älteste.

Er winkt mich mit dem Leuchtstaberl ran, sie hatten einfach die linke Fahrspur für das Planquadrat gesperrt. Da er so "blöd" stand, konte ich nur über die Front linkerhand voran in die Lücke zwischen dem vor mir geparkten Polizeiauto und dem hinter mir stehenden zu kontrollierenden Privatauto reinfahren. Wie jedem wohl bekannt ist, wenn man von vorne in eine Lücke reinfährt, gelingt das Einparkmanöver nicht wirklich gut. Deswegen habe ich, halb in der Lücke stehend, noch einmal zurückgesetzt und den Hintern von meinem Auto "eingezogen", damit der Verkehr rechts von uns (u.a. auch der Autobus) noch Platz hat um vorbeifahren zu können. (die Margarethenstraße ist an der Stelle recht eng)

Warum ich das so genau erzähle?

Ihr hättet die Reaktion sehen sollen als ich versucht habe mein Auto ordnungsgemäß abzustellen. Der Oberwachmeister hat das schon als provokative Handlung empfunden, denn er musste wohl oder übel die paar Sekunden warten bis er mit der Amtshandlung beginnen konnte, bis ich das Fenster runterlies und dann ausstieg.

Im ersten Moment hat mich seine Reaktion sehr geärgert. Ich glaube diese Leute stehen unter Dauerstrom und geben teilweise irre Anweisungen. Anders kann ich mir nicht erklären dass man jemanden, der weder zu schnell noch besoffen fährt anschnauzt wenn er lediglich versucht seine Karre von der Straße zu schaffen. Ich habe zum Glück kein Wort über dieses Einparkmanöver fallen lassen und blieb cool.

Leicht möglich dass es in dem Fall aus Vorarlberg ähnlich war, der Typ am Steuer ist einfach irgendwie stehen geblieben, musste dann zum Vortester, der Verkehr hinten war behindert/aufgehalten, dann quasi der Befehl das Auto zur Seite zu stellen. Da die Frau um ihr eigenes Auto fürchtete, stellte sie das Auto auf die Seite. Ihr Oberwachmeister merkte erst danach dass sie besoffen ist, ist nun selber in einer Zwickmühle (eigentlich hätte er ja fragen müssen ob sie in der Lage ist zu fahren, was er offensichtlich nicht tat) und macht die Flucht nach vorne und zeigt sie an.

Jeder gesunde Menschenverstand würde nun sagen, mah wie kleinlich. Auf der anderen Seite, wenn herauskommt dass sie besoffen vor den Augen der Polizisten rumfährt, bekommen die Bullen die Prügel (Einvernahme, Suspendierung, Strafe etc.) - auch nicht grad lustig.

imho eine Patstellung, der Richterspruch bedarf Augenmaß - man darf auf den Entscheid gespannt sein. Ich sehe aber auch eher die Schuld bei der Frau, sie hätte einfach nicht fahren dürfen, egal was der Oberwachmeister sagt - Wahrscheinlich hätte von ihr sogar ein Hinweis genutzt "ich würde ja fahren, aber ich habe Alk getrunken!" und er hätte von der Anweisung Abstand genommen.

Fazit, was lernt man daraus:

1.) Bei einer VK Ruhe bewahren und zuerst das Fahrzeug so gut wie möglich abstellen und per Warnblink sichern. Denn in meinem Fall war eines gewiss, wenn mir der Autobus die komplette Seitenwand zerschrammt, wäre das meine Sache gewesen und ich hätte mich nicht an der Polizei schadlos halten können.

2.) rechtswidrige Anweisungen der Polizei nicht befolgen. Oder zumindest nur nach Rücksprache. Angenommen er schafft an "fahren`s da rüber" und man müsste dabei eine doppelte Sperrlinie überqueren, dann nur nach Rückfrage machen - denn wenn es dann kracht, ist man selber Schuld. Und wie Figura zeigt, hat man was getrunken, am besten die Weiterfahrt von sich aus verweigern.

PS: meine VK ist dann friedlich verlaufen. Da ich nichts trinke, beim Vortester 0,0 prom hatte, das Auto (fast) okay ist und ich weder zu schnell oder sonst wie aggressiv war, ihm sogar noch von der Notwendigkeit der Alkkontrollen bestärkte, wurde der Herr Oberwachmeister plötzlich schaasfreundlich, erzählte ein paar Geschichten aus dem Nähkästchen, gab mir zum Abschied die Pfote und grüßte meine Frau, regelte dann für uns noch den Verkehr damit ich ungefährdet aus der Lücke wieder rausfahren konnte - daheim dann das große Gelächter .... aber das ist eine andere Sache B-)




Grüße,
Geri

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung