Mit closed source wär das nicht passiert:
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Re(3): Mit closed source wär das nicht passiert:
29.09.2013, 17:06:07
In Open Source Software können die Geheimdienste ganz leicht Lücken einbauen.
Siehe die schwachen Zufallsgeneratoren zB!


1. Hast du überhaupt Ahnung, wie das mit den Zufallszahlengeneratoren funktioniert, wofür man sie in den Algorithmen braucht und WARUM / INWIEFERN sie schwach sein können, und entsprechend subtil Auswirkungen sein können?

2. Bei typischen OSS-Umgebungen können diese Komponenten und Libraries wenigstens sowohl im Source als auch als Binary (System-libs) wenigstens gut ausgetauscht werden, zur Not auch bei Systemen, die so alt sind, daß kein Hersteller sich drum scheren würde.

btw - es gibt Studien, die die Codequalität von OSS, Closed Source (soferne Zugang gewährt wurde) / großen SW-Firmen (IBM - solche Läden machen das oft auch von selbst), verschiedenen Umgebungen (Programmiersprachen), abhängig von der Komplexität und Umfang von Projekten usw. vergleichen, und dort war der Qualitätsvorsprung von OSS im Mittel durchaus signifikant bzw. nur Hersteller mit ausgefeilter Qualitätssicherung können sich da nochmals absetzen.

Wirklich genau schaut sich den Code sowieso niemand an, deswegen dauert es oft ewig bis solche Lücken auffallen.

ja und nein - bei neuralgischen Komponenten, wie OpenSSL, OpenSSH u.ä., sieht es sicher besser aus, als bei Randerscheinungen, vor allem, wenn viele Portierungen gewartet werden müssen.
Vor allem aber: In der Lehre und Ausbildung (Unis) ist OSS jedenfalls eine dankbare Quelle, um ... eben zu lernen, testen und analysieren. Und wenn da Mängel und Fehler auftauchen, können sie eben zielsicher gemeldet werden.
Bei CS ... blackbox-testing, und wenn du Fehler findest, werden sie uU schlicht ignoriert oder abgestritten.

Bringen wir es endlich auf den Punkt, damit du dich dem nächsten Gerücht und gewolltem Mißverständnis widmen kannst:
die beiden fraglichen Ansätze bieten schlicht und einfach verschiedene Voraussetzungen für sauberen Code und gutes Design, bzw. im Lauf der Projektlebensdauer eine unterschiedliche Hysterese auf dem Weg zum reifen Produkt. OSS profitiert vom möglichen Austausch, CS idR von Budget und mehr Planung.
Darüber hinaus gibt es einfach zuviele Einflußfaktoren, um ABSOLUTE Pauschalaussagen zu machen.

Sicher ist aber, daß OSS die EDV-Welt klar positiv vorangebracht hat! Denn, ohne die Parade-OSS-Systeme und ihren zweifelsfreien Qualitäten, hätte so mancher Marktführer keine qualitative Konkurrenz bekommen und wir hätten immer noch regelmässige Bluescreens, Netzwerkstacks wie offene Scheunentore und eine weltweit heterogene = ungleich angreifbarere Internet-Infrastruktur. Und würden für einen Computer + Peripheris + Software immer noch wie deppat pecken, wie in den 80ern!

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Re(7): Mit closed source wär das nicht passiert:
29.09.2013, 19:33:56
bei OSS zumindest Einblick nehmen, wenn es für den Einsatzzweck notwendig ist.

Nein, kann ich nicht, weil ich mich zu wenig auskenne.


Daß das endlich offiziell zugegeben wird...

Das gilt übrigens für 99% aller Anwender. Für diese Mehrheit macht es also
keinen Unterschied, ob man sich auf eine gesichtslose Masse verlässt oder auf
ein Unternehmen.

schau dir einmal die Security-News der großen Distributionen an - da werden laufend Updates und eigene Security-Update-Channels bedient - LAUFEND, nicht so wie ... naja:

-> http://www.heise.de/ct/schlagseite/2012/2/gross.jpg

Dort wird also sehr wohl aktiv gearbeitet, wobei man die Wahl hat, statt einer bleeding-edge-Distro auf länger abgestandene und strikter getestete zu setzen, oder überhaupt auf Schienen mit kommerziellem Support oder (Open)BSD umzusteigen, für Einsatzzwecke, bei denen man keine Abstriche bei Security machen will oder kann (so manche kommerzielle Hardware-Appliance basiert ebenfalls auf BSD, dort aber nicht mehr unbedingt als OSS, weil die BSD-Lizenz nicht die Freigabe von Erweiterungen erzwingt )

Immerhin hat man viel Auswahl.
Wenn es nach den feuchten Träumen der üblichen kommerziellen Möchtegern-Monopolisten ginge, würde die gesamte Welt und jedes noch so kleine Geräte an ihrem Tropf und unter kompletter Fernkontrolle hängen, Bankzugangsdaten inklusive.
also: choose your poison.

...dass auch Open Source Software voller absichtlicher und unabsichtlicher
Lücken ist.


auf welche (vermeintlichen) Beispiele absichtlicher Lücken spielst du an?


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Re(9): Mit closed source wär das nicht passiert:
08.11.2013, 14:02:01
Ich weiss schon, das du das bewusst überspitzt darstellst, aber das hat ja nicht mal ansatzweise was mit der Realität zu tun.

Wie unter Windows gibts z.B. auch unter Linux im grossen und ganzen 2 verschiedene Grafikkartentreiber.

Unter Windows hast den vorinstallierten und den vom Hersteller.

Under Linux hast den vorinstallierten (der aber wesentlich mehr kann, als jener von Win und dazu noch quelloffen ist) und den vom Hersteller. Sollte es mehr geben, sind mir die bisher noch nicht untergekommen.

Jede Version hätte andere Probleme und wäre mit irgendeinem anderen Programm
inkompatibel.

Das stimmt allerdings zum Teil. Der proprietäre kann schon mal Probleme machen... aber der vorinstallierte macht weniger Probleme als der vorinstallierte under Windows - oder besser gesagt: er kann mehr.

Und wieder: Würde z.B. AMD ihre Treiber öffnen, gäbs die Probleme nicht. Wenigstens haben kürzlich beide grossen Grafikchiphersteller versprochen, in Zukunft besser mit der OSS-Community zusammen zu arbeiten und stellen der Community zusätzliche Entwickler zur Verfügung.

Wenn man das System dann endlich fehlerfrei zum laufen bekommen hat, verliert
man durch das nächste Update alle Daten.

Ist dir das schon mal passiert, oder wie? Würd mich interessieren, wie das genau passiert ist.

Open Source halt...

Äh... ja.
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update 05.10.2013: http://www.ungutknut.at
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