Re: Einvernehmliche Auflösung, AMS und Nebenverdienst
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Re: Einvernehmliche Auflösung, AMS und Nebenverdienst
28.08.2014, 10:07:45

Vielleicht habt ihr ein paar Tipps?


Wenn du nach dem Urlaub keinen Job hast und auch nicht selbstständig tätig bist und auch nicht beim AMS gemeldet bist, dann fällst du nach 4 Wochen aus der Schutzfrist der Sozialversicherung. Das heißt: Du bist unversichert. Das fällt den meisten kaum auf, weil man eben meistens nahtlos in das jeweilige Versicherungsverhältnis hineinschlüpft und der Arbeitgeber die Bürokratie erledigt, aber bei Aussagen wie "ich mach Auszeit" weiß man als Leser ja nicht, wie das nun konkret gemeint ist. Da wäre ich vorsichtig. Speziell dann, wenn man mitversicherte Kinder hat.

Falls du selbstständig wirst, musst du dich bei der GSVG versichern (das ist eine Versicherung mit Selbstbehalten). Diese Versicherung startet mit einem Sockelbetrag. Auch wenn du nix verdienst, musst du Versicherung zahlen (was eigentlich eh logisch ist). Selbständige Einnahmen unter 700€ pro Jahr sind dem Finanzamt und der GSVG Wurst. Darüber wird es komplizierter. Außerdem musst du ein Gewerbe anmelden (IT Zeugs ist, glaube ich, eh ein freies Gewerbe). Damit wird WKO Umlage fällig (dafür gibt es dort aber auch eine Gründerberatung, die du unbedingt in Anspruch nehmen solltest).

Zur Rechnungslegung: Unter 200k Umsatz p.a. darfst du Rechnungen ohne ausgewiesener  MWSt stellen. Stellst du Rechnungen mit ausgewiesener MWSt., dann brauchst du eine UID Nummer vom Finanzamt. Alle Angaben ohne Gewähr. Suche dir daher einen Steuerberater deines Vertrauens, der dir in der ersten, kostenlosen Beratungsstunde kurz und bündig erklärt, wo die Schwierigkeiten beim selbstständigwerden liegen.

Wenn du Berater werden willst, dann gibt es aber auch andere Möglichkeiten. Als ERP-Wissender kannst du dich auf andere ERP Systeme umorientieren, wo es florierende Beraterlandschaften gibt. Dort hast du auch als Angestellter relativ viele Freiheiten und ein flexibles und spannendes Arbeitsumfeld ohne die Tücken der Bürokratie. Als Berater ist es am Ende auch egal, wo man wohnt, denn man muss idR eh zum Kunden fahren. Und wenn nicht, kann man remote arbeiten und da ist es Wurst, wo man sitzt.

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