Welches Weitwinkelobjektiv? Canon, Sigma oder ein anderes?
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Re(7): Welches Weitwinkelobjektiv? Canon, Sigma oder ein anderes?
21.08.2015, 10:33:30
Das Herausrechnen von Abbildungsfehlern ist eine Notlösung und nie ohne Nebenwirkungen. Bei besonders dicken CAs, wie beim 10-18, kann das zu entsättigten Linien entlang der Kontrastkanten führen.

In Sachen CAs sind beide in etwa gleich. Herausrechnen funktioniert gut, da die CAs (für UWW-Optiken) nicht zu stark ausgeprägt sind. Da ist das EF-S 10-22 schon deutlich problematischer.

Bitte erkläre mal worum es geht, für uns, die es anscheinend nicht verstanden haben.

Die Zielgruppe ist der untere bis mittlere Amateur-/Hobbybereich - also Anfänger bis Fortgeschrittene, die eine max. zweistellige EOS ausschließlich im privaten Bereich verwenden. Da ist es wichtiger über einen relevanten Brennweitenbereich (bei Canon 10-250 mm) preisgünstige, leichte und dennoch (mittlerweile) qualitativ grundsolide Objektive anzubieten, mit denen die Leute sowohl fotografieren als auch kurze Videos drehen können. Daher haben mittlerweile alle neuen EF-S Objektive STM.
Preisgünstig und leicht erreicht man durch "APS-C only", "weniger Linsen", "keine Abdichtung" und "Kunststoff statt Metall". Bei leichten Objektiven wird auch das Metallbajonett eingespart, da der Kunststoff für Belastungen, wie sie in dieser Zielgruppe auftreten ausreichend fest ist.
Der Hobbyfotograf wird seine 700D mit dem EF-S 55-250 wohl eher selten als verlängerten Ellbogen benutzen um sich durch eine Horde konkurrierender Pressefotografen für den einen Schuss durchboxen zu müssen. Er wird sie auch selten für Reportagen aus Kriegsregionen benutzen, wo man sich eher um sein Leben als um den sorgsamen Umgang mit dem Equipment kümmert.
Daher kann man die 700D und die passenden Objektive in ein Kunststoffgehäuse packen - das reicht für den durchschnittlichen Einsatz auf Reisen, bei "normalen" Wanderungen,... etc.

Noch was zum bösen Plastikbajonett:
Für viele Equipment-Dodel war der größte Kritikpunkt am 50mm 1.8II nicht das eckige Bokeh oder der langsame AF sondern das Plastikbajonett und somit die größte Sensation beim neuen 1.8er mit STM das Metallbajonett - endlich. %-)
Ich hab meinen plastic-fantastic seit 10 Jahren recht oft im Einsatz. Ich kann am ach so schlechten Blastikbajonett mit freiem Auge keinen Verschleiß feststellen. Das Objektiv sitzt genau so fest am Gehäuse wie am ersten Tag.
Das neue 50mm mit STM hat 22% an Gewicht zugelegt. Der Großteil davon entfällt vermutlich auf das - für die Zielgruppe - sinnlose Metallbajonett.

Und "horrender Aufpreis"? Ich würde eher sagen, dass sowohl das Canon als auch das Sigma ihren Preis wert sind.

Knapp 65% Aufpreis für ein schwereres und optisch (meiner Erfahrung nach) schlechteres Objektiv... Ich gebe mein Geld lieber für sinnvollere Dinge aus. ;-)
Ich hab mir zB ein Walimex 8mm Fisheye gegönnt. Die Linse ist zwar optisch nicht perfekt (eh klar), macht aber unglaublich viel Spaß. |-D

lg
Gott ;-)





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Re(8): Welches Weitwinkelobjektiv? Canon, Sigma oder ein anderes?
26.08.2015, 13:03:05

In Sachen CAs sind beide in etwa gleich. Herausrechnen funktioniert gut, da
die CAs (für UWW-Optiken) nicht zu stark ausgeprägt sind. Da ist das EF-S
10-22 schon deutlich problematischer.

Auf the digital picture sieht das anders aus. Das Canon hat deutlich stärkere CAs.

Die Zielgruppe ist der untere bis mittlere Amateur-/Hobbybereich - also
Anfänger bis Fortgeschrittene, die eine max. zweistellige EOS ausschließlich
im privaten Bereich verwenden. Da ist es wichtiger über einen relevanten
Brennweitenbereich (bei Canon 10-250 mm) preisgünstige, leichte und dennoch
(mittlerweile) qualitativ grundsolide Objektive anzubieten, mit denen die
Leute sowohl fotografieren als auch kurze Videos drehen können. Daher haben
mittlerweile alle neuen EF-S Objektive STM.

Preisgünstig und leicht erreicht man durch "APS-C only", "weniger Linsen",
"keine Abdichtung" und "Kunststoff statt Metall". Bei leichten Objektiven wird
auch das Metallbajonett eingespart, da der Kunststoff für Belastungen, wie sie
in dieser Zielgruppe auftreten ausreichend fest ist.

Der Hobbyfotograf wird seine 700D mit dem EF-S 55-250 wohl eher selten als
verlängerten Ellbogen benutzen um sich durch eine Horde konkurrierender
Pressefotografen für den einen Schuss durchboxen zu müssen. Er wird sie auch
selten für Reportagen aus Kriegsregionen benutzen, wo man sich eher um sein
Leben als um den sorgsamen Umgang mit dem Equipment kümmert.

Daher kann man die 700D und die passenden Objektive in ein Kunststoffgehäuse
packen - das reicht für den durchschnittlichen Einsatz auf Reisen, bei
"normalen" Wanderungen,... etc.

Mir ist egal wen Canon als Zielgruppe sieht. Ich kenne niemanden, der mit seiner DSLR Videos dreht, ich kenne aber viele Leute, die Metall mit besserer Verarbeitung gleichsetzen. Nicht ohne Grund wird in den letzten Jahren das Adaptieren alter Linsen immer beliebter. Die alten Objektive aus Zeiten analoger Fotografie sind einfach wie Panzer gebaut und werden eingesetzt werden können, lange nachdem so ein Plastikbomber, wie das 10-18mm, den Geist aufgegeben hat. Das Sigma 10-20mm kommt von der Verarbeitung her nicht an die "alten Schätzchen" heran, fühlt sich aber diesbezüglich um Längen besser als das Canon an.




Noch was zum bösen Plastikbajonett:

Für viele Equipment-Dodel war der größte Kritikpunkt am 50mm 1.8II nicht das
eckige Bokeh oder der langsame AF sondern das Plastikbajonett und somit die
größte Sensation beim neuen 1.8er mit STM das Metallbajonett - endlich.

Ich hab meinen plastic-fantastic seit 10 Jahren recht oft im Einsatz. Ich kann
am ach so schlechten Blastikbajonett mit freiem Auge keinen Verschleiß
feststellen. Das Objektiv sitzt genau so fest am Gehäuse wie am ersten Tag.

Das neue 50mm mit STM hat 22% an Gewicht zugelegt. Der Großteil davon entfällt
vermutlich auf das - für die Zielgruppe - sinnlose Metallbajonett.



Es ist nicht das Bajonett, was entscheidend ist, sondern die Materialien die im ganzen Objektiv zum Einsatz kommen. Das 50mm 1.8II wird nicht ohne Grund auch "Joghurtbecher" genannt. Es ist billig verarbeitet, es fühlt sich hohl und zerbrechlich an, und geht tatsächlich sehr oft kaputt.  

Knapp 65% Aufpreis für ein schwereres und optisch (meiner Erfahrung nach)
schlechteres Objektiv... Ich gebe mein Geld lieber für sinnvollere Dinge aus.

Ich hab mir zB ein Walimex 8mm Fisheye gegönnt. Die Linse ist zwar optisch
nicht perfekt (eh klar), macht aber unglaublich viel Spaß.

lg

Gott

Ich habe doch den Vergleich (mit Bildern) auf the digital picture gepostet, welchem nach das Sigma insgesamt besser ist. Genauso scharf wie das 10-18, aber mit deutlich weniger CAs in den Ecken.
Und ich hab aufgrund deiner Einstellung bereits vermutet, dass du zu jenen gehörst, die sich für die schrecklich verarbeitete Walimexe begeistern können. Und zwar nur weil diese billig (!= günstig) sind. :*)


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Re(9): Welches Weitwinkelobjektiv? Canon, Sigma oder ein anderes?
26.08.2015, 16:14:50
Auf the digital picture sieht das anders aus. Das Canon hat deutlich stärkere
CAs.

Dass ich bei meinen Tests mit beiden Linsen eine andere Erfahrung gemacht habe, steht weiter oben.

Mir ist egal wen Canon als Zielgruppe sieht.

Ja, verdammt, warum fährt der Rossberg nicht mit einem Golf seine F1-Rennen. Das wäre viel billiger als so ein dämliches Rennauto. Mir ist egal... %-)

Nicht ohne Grund wird in den letzten Jahren das Adaptieren alter Linsen immer
beliebter.

Mache ich auch. Aber nicht, weil sie robust sind, sondern weil es Spaß macht mit diesen alten, voll manuellen Objektiven zu arbeiten. Man sollte aber schon die optischen Grenzen dieses Spiels (er)kennen.

und geht tatsächlich sehr oft kaputt.

Wirklich? Da Du von tatsächlich sprichst, meine berechtigte Frage: Wie viele "plastic-fantastic" hast Du schon zerstört?

Und ich hab aufgrund deiner Einstellung bereits vermutet, dass du zu jenen
gehörst, die sich für die schrecklich verarbeitete Walimexe begeistern können.
Und zwar nur weil diese billig (!= günstig) sind.

Aha. Für meine Zwecke reicht die Verarbeitungsqualität meines Walimex 8mm, die übrigens über jener des Sigmas 10-20 liegt, durchaus aus. Es fühlt sich für den Preis wertig an und scheppert nicht. Das Objektiv sitzt sehr fest an der Kamera und wackelt nicht. Der Fokusring geht butterweich und hat einem ordentlichen Widerstand. Die Blendenverstellung rastet mit einem netten Klick ein. Die abnehmbare Streulichtblende wirkt massiver als die Becher von Canon. Einzig der Objektivdeckel ist ein sperriger Plastikbecher - das liegt aber am Fischauge+Steulichtblende. Dafür hält der Deckel sicher am Objektiv. Für ein reines Spaßobjektiv um EUR 239,- (Angebot bei Amazon) kann ich wirklich nicht klagen.
Wie schrecklich andere Walimexe verarbeitet sind, kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen. Welche hast Du denn bisher in der Hand gehabt?

lg
Gott ;-)





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