Backup vor Verschlüsselungsvirus schützen
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Re(3): Backup vor Verschlüsselungsvirus schützen
13.09.2016, 14:15:46
Nein, du bist zwar User, kannst dir aber über UAC die Admin Rechte holen. Das ist zu wenig! Entweder wirklich komplett die Rechte entziehen, oder einstellen dass jedes Mal vom Admin das Kennwort eingegeben werden muss. Das schafft Bewusstsein nicht einfach blind auf Ja zu drücken.

Nicht ignorieren, das ist essenziell. Wenn dein Netzteil einen Kurzen reißt und die USB Platte hängt dauernd am PC, dann wird sie gleich mitgegrillt. Selbst wenn du ein NAS hast, ist das Gleiche. Ein Backup zu haben heißt offline Storage zu haben. Wenn du deine Daten am PC hast und du das NAS als Backup nutzt ist es ok. Wenn du dein NAS als Storage nutzt, musst du das NAS sichern. Prozedere ist gleich mit #4.

Ja, einmalig reicht, eventuell sogar per Skript für andere PCs bzw. im Falle eines Umstiegs oder du schreibst dir die exakten Schritte auf.
Aktuellen Benutzer die Admin Rechte entziehen
Als Administrator einloggen (Kennwort sollte gesetzt sein und anders als das des Hauptbenutzers sein) - einen separaten Backup User mit Admin Rechten anlegen und auf dem NAS ebenfalls mit den gleichen Credentials
Backup Ordner am NAS erstellen und dort die Rechte zu 100% auf den User einschränken
Backup Ordner als Netzlaufwerk am PC mit dem Backup User verbinden
Backup Schedule einrichten und ausreichend testen (Testdaten etc.)
Aufpassen dass ausreichend Platz für Schattenkopien ist - du willst nicht dass deine Echtdaten nach 24h mit dem verschlüsselten Mist überschrieben werden ;)
Wiederherstellung testen (ganz wichtig! - das solltest du regelmäßig machen)
Testen ob du als User nicht auf die Backup Daten kommst
Off-Site Backup einrichten und testen
Fertig


LG Mike



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Re(3): Backup vor Verschlüsselungsvirus schützen
14.09.2016, 09:26:55
weiterer Lösungsansatz:
(wenns automatisch laufen soll, und ein bisserl was kosten darf)

QNAP oder Synology mit zumindest 2 Festplatten

.) auf die erste mittels der entsprechenden Cloud-App sichern / syncen
..) bei Sync-Modus immer aktueller Datenbestand auf NAS und PC/Lap
..) bei Backup-Modus dann halt zeitverzögert

.) auf die zweite automatisierte Backups mittels App (Hyper-Backup, etc.) IM NAS einrichten

Damit sind die Backup-Daten vor clientseitigem Zugriff geschützt.

Der Sync-Modus hat natürlich auch zur Folge, daß bei einem Virenbefall unmittelbar auf das NAS gesynct wird, wenn verbunden - man kann aber bei der Cloud-App einstellen, daß das NAS ein gewisse Anzahl von Dateiversionen aufbehält, zusätzlich zum Backup.

Die leistungsstärkeren NAS (DS916, etc.) können auch schon Snapshots (App 'Snapshot-Replication'), also kontinuierliche Abbilder des Gesamtdatenbestandes erstellen.

zusätzliche Absicherung: Shares am NAS in der Netzwerkumgebung ausblenden (kann im NAS eingestellt werden). Frühere Versionen der Crypto-Viren haben nur Daten verschlüsselt, die als Laufwerk verbunden waren, aktuellere Versionen suchen im Netzwerk nach Shares... und finden diese leider auch.

Weiters kann man ein Backup auf eine externe USB-Festplatte einrichten, aber VORSICHT: das NAS gibt die USB-Platte default als Share mit vollen Zugriffrechten im Netzwerk frei... Zugriffsrechte bei Verwendung der USB-Platte als Backup-Medium also auf den NAS-Admin beschränken, vorausgesetzt natürlich: die Login-Daten am PC nicht die selben, wie des NAS-Admin :-)

Selber habe ich eine DS916-plus, mit folgender Config:
1+2: redundant (BTRFS - wird für Snapshot-App vorausgesetzt), für Shares im Netzwerk
3: Single, Hot-Spare für 1+2
4: Single, für autom. Backups von 1+2
zusätzlich: USB, für Backup von 1+2 (ggf. externe Lagerung im Urlaub)

zugegeben, ein Gürtel-Hosenträger-System, aber damit schläft sich's dann ruhiger :-)

Platte 4: sollte zumindest 30% größer als 1-3 (idente Größe) sein, da die Snapshots bzw. Backups mit meheren Dateiversionen irgendwann einmal mehr Speicher brauchen, als der eigentliche Datenbestand.

LG
pistonhead



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