Re: Fussbodenheizung in Altbau Nachrüsten
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Fussbodenheizung in Altbau Nachrüsten
04.01.2017, 12:17:39
So, weiter gehts. Da ich mich nicht in alle Themen so rasch einlesen kann, suche ich etwas mehr Input in komprimierter Form, bzw. Erfahrungen.

Ausgangslage:

Haus - EG und OG, Dachboden nicht ausgebaut und derzeit noch nicht gedämmt.

Keine direkten Nachbarn, EG mit wenigen Radiatoren und eher kühl.

Da wir ins OG ziehen möchten und dieses derzeit renovieren, hab ich mir Gedanken zu einer Fußbodenheizung gemacht, welche unsere derzeitige konventionelle Heizung supportet.

Der Boden wird eher kalt sein, deshalb hab ich für Kinder und Schlafzimmer Vinyl Boden gewählt, welcher knapp 1cm Dicke aufweist und gute Wärme Eigenschaften besitzt.

Im Schlafzimmer war nun der Gedanke, vor dem Kasten und beim Bett kleine Heizmatten unter dem Boden zu verlegen, um im Herbst/Frühling und Winter, warme Flächen beim Aufstehen zu haben.

Da laut Installateur keine Fussbodenheizung ohne Regler auf Wasserbasis installiert werden kann und elektrische Varianten zu teuer sind, bin ich etwas verunsichert (aber jeder hat meist eine eigene Meinung und Einstellung, bzw. manche Erfahrungen sind eben mit schon in die Jahre gekommenen Produkten gemacht worden.)

Es handelt sich im Schlafzimmer um eine nicht zusammenhängende Fläche von ca. 7m², diese soll Zeit und Temperatur abhängig zusätzlich temperiert werden.

Als Alternative wären Teppiche möglich, welche jetzt schon teilweise genutzt werden, ich aber als Hausstaub Allergiker, soweit möglich, vermeiden möchte.

Was sagen die "vermeintlichen" Fachmänner dazu?

Edit: Nach etwas Recherche ließe sich vermutlich sowohl über die vorhandene Heizung als auch als elektrische Version eine FBH nachrüsten, da nur temperiert werden soll, wäre eine elektrische Variante am sinnvollsten und diese gibt es im Komplettset schon für rund 200-300€.

Ich werde mir das Ganze mal weiter ansehen und eventuell Fachmänner hinzuziehen

Edit 09.01.2017
Was mir noch nicht klar ist, ich habe nun das Angebot von Selfio bekommen, nur, wie sieht hier die Verrohrung aus?

Ich brauche die FlowBox, welche mir erlaubt, den Heizkreis für die FBH zu nutzen, nur brauche ich eine neue Verrohrung, wenn nicht, wo zweige ich ab und wie sieht das mit den Verteilern aus? Macht es Sinn, die Verteiler eventuell in das EG zu hängen, damit die Kästen nicht in den Zimmern aufgeputzt werden müssen?

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09.01.2017, 10:14 Uhr - Editiert von elchupacabre, alte Version: hier
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Re: Fussbodenheizung in Altbau Nachrüsten
27.01.2017, 23:18:47
Problem bei Sanierung ist der Fussboden-Höhenaufbau. Eine FBH lässt sich im Neubau sehr kostengünstig realisieren (verglichen mit Radiatoren-Heizung), da man ja den Höhenaufbau planen kann. Für eine richtige wassergeführte FBH muss im Altbau der alte Zement-Estrich gleichzeitig in allen Räumen raus, dann Dämm-Matten (2,5 bis 3cm Stärke) gelegt werden, dann FBH-Rohre (meist PE oder MV) mit meist 16mm Aussendurchmesser verlegt werden und darauf muss wieder ein Nass-Estrich mit 4,5cm Mindeststärke über Rohroberkante eingebracht werden. Danach gibts eine Wartezeit bis zum Verlegen von Parkettböden: 5 Wochen.

Defacto bedeutet das, dass der Fussboden um 3 bis 5cm höher wird. Eventuell gewinnt man 1cm, weil man einen schönen Altbau-Fischgrät-Parkett rauswirft und dafür einen Fertig-Parkett (meist 13mm Stärke) vollflächig klebt. Da muss man dann checken, was dies für Türen, Mindestdurchgangshöhen, Schwellen bei der Wohnungseingangstür usw. bedeutet. Eventuell will man die schöne Altbau-Türen nicht kürzen, weil dann die Kassetten-Optik nicht mehr stimmt.

Wenn der Boden ohnehin offen ist, müsste man sich auch überlegen ob man Wasser und Abwasserleitung ab Wohnungswasserzähler bzw. ab der Absperrung am Steigschacht auch neu verlegt. (je nach Alter der Leitungen, auf jeden Fall wenn es noch keine Kunststoff-Leitungen sind)

Wenn der Boden keinen Zement-Estrich hat (zB Dielenboden auf tragende Kanthölzer), dann muss man das ganze auch von einem Baumeister machen lassen bzgl. Einbringung von Zement-Estrich (Statik-Berechnung usw.)

Jetzt gibt es auch sicher mindestens 5 verschiedene FBH-Systeme die so funktionieren, dass Sie nicht mit Rohren innerhalb eines Zementestriches aufgebaut werden. Meine Meinung: Bevor du solche Systeme nimmst, bleib lieber bei Radiatoren-Heizung. Entweder man fräst oberhalb des Estriches etwas ein und legt die FBH-rohre ein (sehr sehr teuer), oder man arbeitet mit Dünnbett-Systemen (elektrisch oder wassergeführt mit hohen Heizungspumpenstrom wg Druckverlusten). Diese Systeme können alle nicht so eine gute Wärmeverteilung bieten ohne Wärmeverluste und funktionieren mit zu hoher Bodentemperatur.





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