Kalorienverbrauch beim Elektroradeln am Berg
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Kalorienverbrauch beim Elektroradeln am Berg
23.07.2017, 11:45:52
Mir geht es um eine fundierte Abschätzung des Kalorienverbrauchs. Für die normale Berechnung setze ich rund 30 kcal/km an, das ist ein brauchbarer Wert, der sich aus verschiedenen teils kompliziert wirkenden Berechnungstools ergibt. Dieser Wert ist aber in der Ebene und bei normalen Witterungsbedingungen (kein/kaum Wind).

Gestern bin ich die Glocknerstraße (Ferleiten - Hochtor und retour) gefahren und da interessiert mich der ungefähre Kalorienverbrauch.

Eckdaten:
40 km Gesamtstrecke, somit 20 km aufwärts und 20 km abwärts.
1700 Höhenmeter
Windstärke vernachlässigbar
Systemgewicht 125 kg (ja, der Rucksack war prallvoll und seeehr schwer|-D)

Das ganze gerechnet einmal klassisch geradelt und einmal mit Motorunterstützung (Akku 480 Wh wurde komplett entleert). Die online gefundenen Berechnungstools passen da nicht so.

EDIT: Trittfrequenz bergauf war ziemlich gleichmäßig bei etwa 60/min, Motor ist ein Bosch Performance Cruise aus 2016, genutzt habe ich teilweise die 2. (Tour 120%), überwiegend die 3. Unterstützungsstufe (Sport 190%) im 1. Gang der XT-11fach-Kettenschaltung. Geachtet habe ich darauf, dass der Stromverbrauchsbalken immer im Mittelbereich geblieben ist.
https://www.bosch-ebike.com/de/komponenten/drive-unit/

WB.

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24.07.2017, 22:00 Uhr - Editiert von Weissbier, alte Version: hier
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Meine theoretischen Überlegungen dazu
24.07.2017, 21:26:24
Zeit am Bike zählt, wie weit/hoch du damit kommst ist weitgehend irrelevant

Da widerspreche ich ganz leise. Meine Frage richtet sich nach dem Kalorienverbrauch, ob ich den mit bestimmter Leistung in 2 Stunden oder mit halber Leistung in 4 Stunden erreiche, spielt "im normalen Bereich" fast keine Rolle.

Meine Theorie geht dahin, dass ich eine Bergauffahrt in zwei Komponenten zerlegen kann: Einerseits die reine Fahrstrecke projiziert auf die Waagrechte - dazu gibt es genügend Näherungswerte, zB meine schon genannten 30 kcal/km. Weiters die Hebearbeit, wieviel Energie ist notwendig, um zB 125 kg um 1700 Meter anzuheben.

Für die praktische Näherungsrechnung kommen dann noch Faktoren dazu wie: Wieviel der geleisteten Körperarbeit bleibt übrig, da das Fahrrad einen Wirkungsgrad weniger als 1 hat - dazu fehlen mir Informationen. Wie hoch ist der ungefähre Wirkungsgrad meiner per Akku insgesamt eingesetzten 480 Wh (=412 kcal) - stark abhängig von Trittfrequenz und eingesetztem Motor.

Ich denk mir, man kann in meinem Fall der kontinuierlichen Steigung und relativ gleichmäßigen Stromentnahme (mittlerer Balkenbereich) bei einer ungefähren Trittfrequenz von 60/min schon auf einen Näherungswert für den Kalorienverbrauch kommen, ohne dass es absolute Kaffeesudleserei ist.

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Re: Meine theoretischen Überlegungen dazu
24.07.2017, 21:54:21
Da widerspreche ich ganz leise. Meine Frage richtet sich nach dem
Kalorienverbrauch, ob ich den mit bestimmter Leistung in 2 Stunden oder mit
halber Leistung in 4 Stunden erreiche, spielt "im normalen Bereich" fast keine
Rolle.

ok - Mißverständnis bzgl. des Beobachtungsrahmens:
der ursprüngliche Einwand, daß die Zeit am Rad zählt, bezog sich darauf, daß es unerheblich ist, ob mit oder ohne Motorunterstützung, respektive, wieviel km oder Höhenmeter man macht -> ausgehend davon, daß man gleichmässige Anstrengung = Leistungsabgabe anstrebt, hat man eben einen gewissen Kalorienverbrauch, man kommt halt weiter oder weniger weit damit.

Klaro - bergab isses was anderes. Nur: deine 20 rauf - 20 runter sind ja die Ausnahme, meist verteilt sich das im Hügelland so, daß man mit Mittelwerten gut rechnen können sollte.

Zu deinen sonstigen Überlegungen: alles hinfällig und betrifft nur die Effizienz, aber nicht den Verbrauch. Du meinst, du könntest durch das Herunterrechnen vom physikalischen Blickpunkt + biologischen Einschränkungen (chemischer Wirkungsgrad des Menschen von 14% oder so, Kettenantriebe mit 1-3% Verlust, Gesamtverlust eines Bikes von 30-60" je nach Bereifung usw) eher eine Kennzahl für dich berechnen zu können, als durch eine Pulsuhr eines renommierten Herstellers, die auf dich gut geeicht (im Idealfall wohl über eine sportmedizinische Untersuchung mit Spirometer und Lactosemessung etc.) ist? Soviele Meßwerte kannst du nie sammeln und rausrechnen, wie dir eine gute Pulsuhr als Richtwert gibt.

Und welchen Unterschied alleine das Rad und die Sitzhaltung ausmachen brauch ich kaum erläutern.... (EDIT - alleine das macht Unterschiede aus, die dir deine Rechnung ruinieren)

Zuletzt: du  hast jetzt eine nette Leistung hingelegt, aber die ist noch lange kein Maßstab = nimm die Zeit und vielleicht den Akkuverbrauch und wiederhol die Runde (oder eine andere, für dich eher reproduzierbare) - DAS ist deine Meßlatte, nicht Kalorien, Wattstunden oder Höhenmeter.

just my 2c.



24.07.2017, 21:55 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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Re(2): Meine theoretischen Überlegungen dazu
24.07.2017, 22:13:08
deine 20 rauf - 20 runter sind ja die Ausnahme, meist verteilt sich das im
Hügelland so, daß man mit Mittelwerten gut rechnen können sollte

Das mit dem Hügelland ist mir klar, deswegen habe ich für meinen konkreten Fall gefragt, weil da eine hohe Gleichmäßigkeit ist (3 gleichmäßige Steigungsstrecken mit 13 km/1300 Hm, 4 km/250 Hm, 2 km/170 Hm), was eine Näherungsrechnung vielleicht einigermaßen möglich macht.

Pulsmesser hatte ich zwar mit, aber ich schaffte es nicht, den Gurt mit dem Garmin Rox 11 zu koppeln. Außerdem bin ich erst am Startort draufgekommen, dass man halt auch den Speichemagneten mitnehmen müsste, wenn man einen neuen Tacho montiert :-) Darum ist leider keine Auswertung im Sigma Data Center möglich.

du  hast jetzt eine nette Leistung hingelegt, aber die ist noch lange kein Maßstab = nimm die Zeit und vielleicht den Akkuverbrauch und wiederhol die Runde

Obwohl ich recht untrainiert bin, war es nicht mehr als ein gemütlicher Ausflug, gesamte Fahrzeit netto 2:16 min, davon schätzungsweise 30 min bergab. Nächstes Mal fahre ich wo anders und ich würde selbst bei Wiederholung nicht auf "heute bin ich aber schneller" fahren. Höchstens meine Trittfrequenz etc. so optimieren, dass der Akku am Ende noch Restkapazität übrig hat. Die 1 km Bergauftreterei ohne Strom waren mir eine Lehre |-D

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