Panikmache Stickoxide
Geizhals » Forum » Auto & Motorrad » Panikmache Stickoxide (81 Beiträge, 1599 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
Panikmache Stickoxide
02.08.2017, 21:05:04
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/diesel-skandal-wie-gefaehrlich-ist-der-verbrennungsstoff-tatsaechlich-15132060-p2.html

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace zitiert häufig Statistiken, nach denen es aufgrund von zu hohen Stickoxid-Belastungen in Deutschland jährlich 10.400 vorzeitige Todesfälle gibt. Medizinisch unbestritten ist, dass Stickoxid ein Reizgas ist, das Menschen mit Asthma oder einer „chronisch destruktiven Lungenerkrankung“ (COPD) stark belastet. Der auf die Wirkung von Aerosolen spezialisierte Lungenfacharzt Dieter Köhler bewertet die methodische Qualität der bisherigen Studien skeptisch: „Kleinste Unterschiede in der Sozialstruktur oder im Rauchverhalten werden bei diesen Studien nicht berücksichtigt, Störfaktoren wie das Rauchen, Zuverlässigkeit von Medikamenteneinnahmen, wenig Bewegung sind aber um ein Vielfaches einflussreicher als die Luftqualität.“

Benziner stoßen auch NOx aus und moderne Benziner sind richtige Rußschleudern.
Manche Benziner stoßen sogar mehr NOx aus als moderne Diesel.

Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.

Die Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace machen hier Panik wo kein Grund zur Panik besteht.


Achja: Die Deutsche Umwelthilfe bekommt Geld von Toyota
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-affaere/deutsche-umwelthilfe-bekommt-geld-von-toyota-14256098.html

02.08.2017, 21:25 Uhr - Editiert von stev2, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch
 
Melden nicht möglich
...
Re(3): Panikmache Stickoxide
03.08.2017, 14:10:42
grundsätzlich hast recht aber div Studien werden jo immer wieder, auch von anderen Wissenschaftlern, "zerlegt". Es gibt auch in der Wissenschaft bei weitem nicht eine, die richtige, Erkenntnis. Und darum traue ich dem System auch immer weniger. Auch wird jo in den Nachrichten aus diesen Studien nur zitiert...

Im Endeffekt seh ich es so das die Masse der Menschen Leut sind die rauchen, sich ungesund ernähren, keinen Sport machen. Die also so gut wie ALLES falsch machen wenns um die Erhaltung der eigenen Gesundheit geht. Da kommts diesen wohl sehr recht das man nun seinen schlechten Gesamtzustand dem Diesel, der Nahrungsmittelindustrie und der Politik unterschieben kann...

Wie sag ich immer wenn mir jemand, aufgrund einer Sportverletzung, sagt "Sport ist Mord".

"Sollte mal meine Hüfte kaputt sein bekomm ich eine neue, dein Herz/Kreislaufsystem ist aber bereits so zerstört das es dir niemand mehr reparieren kann."

In "Zellen fahren gerne Rad" gibt Martin Halle einen "netten" Einblick über den Gesundheitszustand des durchschnittlichen Deutschen......und das Hauptproblem ist nun mal eben das was sich der Mensch direkt selbst antut, nämlich das was er frisst und der Umstand das er sich nicht bewegt.

Ein gesunder Körper, trainiert, leistungsfähig, mit gut funktionierenden Gefäßen, kann eben nun mal auch mit Umweltgiften, die ich nicht wegreden will, besser umgehen. Auch weil die Organe besser versorgt werden usw...das Buch ist übrigens wirklich gut zu lesen und sehr interessant.




Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
....
Re(4): Panikmache Stickoxide
23.08.2017, 10:41:39
Ich habe von den Grenzwerten für NOx in der Luft (egal woher) gesprochen. Weil
ich mich fragte warum Luft "draußen" also unter freiem Himmel maximal 40µg/m³
enthalten darf, aber in meinem Büro (wo ich bis zu 10 Stunden täglich
verbringe) es bis zu 950µg/m³ unbedenklich ist.

Die offizielle Version für DE:
http://www.umweltbundesamt.de/themen/unterschied-zwischen-aussenluft
"Arbeitsplatzgrenzwerte gelten nur für Arbeitende an Industriearbeitsplätzen und im Handwerk, bei denen aufgrund der Verwendung oder Erzeugung bestimmter Arbeitsstoffe eine erhöhte Stickstoffdioxid-Belastung zu erwarten ist. Der Arbeitsplatzgrenzwert hat unter anderem einen anderen Zeit- und Personenbezug als der Grenzwert für die Außenluft: Der Wert gilt für gesunde Arbeitende an acht Stunden täglich und für maximal 40 Stunden in der Woche. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die berufsbedingt Schadstoffen ausgesetzt sind, erhalten zusätzlich eine arbeitsmedizinische Betreuung und befinden sich somit unter einer strengeren Beobachtung als die Allgemeinbevölkerung."

Liest sich für mich so: Bla, bla, bla ... es gibt halt keine Möglichkeit das zu umgehen.
Der Zeit- und Personenbezug ist IMHO völlig egal, weil jeder arbeitende Erwachsene im Normalfall mehr Zeit an der Arbeitsstätte als im Freien (Außenluft) verbringt.

Bezogen auf mich und meine Bürotätigkeit heißt das z.B. es existieren keine Laserdrucker die keinen Feinstaub produzieren, also müssen wir den (einen anderen als NOx oben, schon klar) Grenzwert anpassen. Laserdrucker sind somit völlig unbedenklich, Schwangere sollten aber trotzdem keine Tonerpatronen wechseln (Dienstanweisung hier bei uns im Büro - komisch wieso eigentlich?) |-D

Wie geschrieben Grenzwerte sind willkürlich festgelegt und Wunschdenken, somit rein politisch motiviert was von der Sache her auch ok ist ... wenn die Annahmen realitätsnah und einhaltbar sind.
Auf der anderen Seite: g'sund sterben ist auch nicht witzig.

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
......
Re(6): Panikmache Stickoxide
23.08.2017, 14:20:40
Ob der Grenzwert mit seinen 40 µg/m³ als Jahresmittel, der von AT nochmals willkürlich auf 30 µg/m³ reduziert wurde, sinnvoll ist oder nicht kann man lang und breit diskutieren. Einige Diesel PKW Hersteller zeigen ja, daß dieser Grenzwert durchaus gehalten werden kann (z.B. neuer 520d).

Was bei der ganzen Thematik nur komplett versagt hat sind in meinen Augen 3 Dinge:
1) gesetzliche Vorgaben/Normen: Statt Grenzwerte auf dem Prüfstand abseits der Realität vozugeben, hätten reale Fahrbedingungen vorgegeben werden sollen. Problem sollte mit 01.09.2019 behoben sein, dann tritt EURO 6b-TEMP in Kraft. Ab dann wird NOx im realen Fahrbetrieb gemessen, im sogenannten RDE-Test (Real Driving Emissions). Da darf der Prüfstandswert zunächst noch um das 2,1-Fache überschritten werden. Erfüllt der 520d z.B. schon - und nachdem die 4 Zyl. Diesel von BMW hier in AT entwickelt werden -> tolle Arbeit ;-)

2) Selbstregulierung der Industrie: Wettbewerb und Selbstregulierung der Einhaltung von Emissionsgrenzen ist ein Widerspruch in sich. Ist der Preis-/Verkaufsdruck nur hoch genug, werfen alle Hersteller die guten Vorsätze über Board.

Gemessen im Fahrbetrieb - nicht am Prüfstand:


3) Haben die Behörden bei der Typgenehmigung (damit meine ich nicht die Einzelzulassung!) lausige (= wie immer faule Beamtenarbeit) geleistet. Emissionsgrenzwerte gehören im Fahrbetrieb ZWINGEND gemessen und nicht sich auf eine Herstelleraussage verlassen, nach dem Motto "wird schon passen wenn er das sagt". Wie sich nun zeigt, sind die Messungen weder besonders aufwendig (also für eine Typgenehmigung) noch besonders teuer - scheitert nur am arbeitsscheuen Beamtenpack - wie so oft.

VW hat dem ganzen dann noch die Krone aufgesetzt, als sinnlos gelogen und betrogen haben, statt die Wahrheit zu präsentieren. Dafür gehören sich auch noch in Europa ordentlich abgestraft.

23.08.2017, 14:22 Uhr - Editiert von Alpenländer, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
............
Re(12): Panikmache Stickoxide
24.08.2017, 10:40:17
Aber fossile Antriebsmethoden haben halt leider irgendwann auch ein Ablaufdatum.


du hast schon recht ... das Problem ist halt, dass nicht nur beim Fahren CO2 ausgestoßen wird. Selbst wenn E-Autos die CO2 Bilanz um 30% verringern können (was ich in den nächsten 10-20 Jahren bezweifle), ist das auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Aber irgendwann werden sich die Zeiten ändern müssen.


ja, aber nicht nur im Bezug auf den Antrieb. zB intelligente Ampelsschaltungen, autonomes Fahren und eine längere Lebensdauer der Fahrzeuge könnten auch massiv den CO2 Ausstoß verringern. Alternative Antriebsarten halte ich daher nur für einen von vielen Faktoren.

In Summe muss sich aber weltweit etwas ändern ... denn auch wenn bei uns immer wieder die Sau durchs Dorf getrieben wird, stammt trotzdem der große CO2 Ausstoß nicht vom Individualverkehr sondern von alten Containerschiffen und Fabriken.

https://www.welt.de/dieweltbewegen/sonderveroeffentlichungen/article118988228/Das-schmutzigste-Gewerbe-der-Welt-bleibt-auf-Kurs.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Kohlenstoffdioxidemittenten

überlege mal, wie sich das in China auswirken wird, wenn die plötzlich alle mit Strom fahren? Ökologisch wäre es sicher nicht ...

es ist ja schön und gut, dass es bei uns in AT einen hohen Anteil an Ökostrom gibt, aber in den meisten Ländern ist das nicht der Fall. Also selbst wenn sich E-Autos etablieren, hast du die Ökoprobleme weiterhin - nur eben verschoben in andere Regionen.

-----------------

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung