Die Grünen und die Autos
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Re(8): Die Grünen und die Autos
18.08.2017, 15:21:42
Kein Programm für GrünwählerInnen?

Nein, gar kein Programm. Sondern, der Name gibt einen dezenten Hinweis, ein Konzept: ein solches nur für die eigene Wählergruppe zu erstellen wäre absurd, natürlich ist das Konzept für ganz Wien. (Mittlerweile gibt es freilich ein neueres, rot-grünes).

Ein Konzept, das nur für die eigenen Wähler gelten soll (lies in dem Zusammenhang doch nochmal das OP...) wäre ja schon deshalb absurd, da wir ja immer noch geheime Wahlen haben...

Junge, du wehrtst dich jetzt aber schon recht verzweifelt.

Warum. weil ich ad hominem Angriffe mache anstatt zu argumentieren?! Ah nein, das warst ja Du mit dem zitierten Satz....

Glaub mir ich kenne das (sowie das aktuelle) Konzept: Ziel war und ist die Reduzierung des Anteils des PKW Verkehrs an der Gesamtmobilität. Das haöte ich für sehr sinnvoll und lässt sich auch argumemtieren.
Nur: auf diese Argumentation lässt sich ja kein Autonarr ein. Da erfindet man einfach ein "Autos raus aus der Stadt" umd glaubt es durch die permanenten Wiederholungen selbst. Nur: Stimmen tuts halt nicht. Weshalb auch Du jetzt eben wieder nicht einen expliziten Punkt des Konzepts zur Diskussion gestellt hast, sondern eine völlig falsche und herbeiphantasierte Zusammenfassung, relativiert durch "im Prinzip", zum Besten gegeben hast.


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Re(9): Die Grünen und die Autos
16.08.2017, 09:16:50
lass mich den vergleich anders formulieren: eine jahreskarte bei den öffis ist fair oder unfair?
müssten nicht alle für eine fahrt gleich viel zahlen? warum sollten die, die mehr fahren pro fahrt weniger zahlen?

und der vergleich war natürlich extrem, aber das prinzip ist (wertfrei) betrachtet das gleiche.
wie gehe ich mit kosten um, die nur einen teil der bevölkerung treffen.
ausgehend davon, dass beide betrachteten teile der bevölkerung der gesellschaft einen wert darstellen/die gesellschaft bereichern/ihr einen dienst erweisen. lass ich es nur die einen zahlen? oder verteile ich die kosten auf alle.

auch wenn das öko-fuzzis nicht gerne hören: es gibt jobs, umstände, dienste an der gesellschaft, die ohne auto nicht funktionieren. das hat rein gar nichts damit zu tun ob ein bus vor der haustüre hält oder nicht.

wenn man also autos massiv reduziert (das allein wäre ja ok!), UND dann den übrig bleibenden immer kleiner werdenden aber notwendigen autofahrenden teil die fixkosten für die infrastruktur zahlen lässt, plus ökosteuer etc., muss man sich schon auch die frage stellen, was dann die "services" kosten, die eben darauf angewiesen sind.
da gibts wieder mehr oder weniger wichtige, aber ich nenne als ein, erstes extrembeispiel den rettungsdienst.

p.s.: ersetze auto durch individualverkehr, wenn du magst

das mag jetzt hart klingen, aber so wie unsere gesellschaft derzeit funktioniert, ist der individualverkehr zwar reduzierbar, aber genau so nicht wegzudenken, also notwendig.
ich rede dabei nicht von der 200m einkaufsfahrt mit dem auto! aber zb logistik, instandhaltungen, ...........

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Re(10): Die Grünen und die Autos
16.08.2017, 09:34:35
  eine jahreskarte bei den öffis ist fair oder unfair?
müssten nicht alle für eine fahrt gleich viel zahlen? warum sollten die, die
mehr fahren pro fahrt weniger zahlen?

nun - um bei diesem Vergleich zu bleiben:
Der Wenignutzer in den Öffis kann ohne weiters eine Einzelfahrt buchen. Die Zeitkarten sind Optional!
Der Wenignutzer auf der Autobahn kann das nicht - er MUSS eine Zeitkarte buchen (zumindest für 10 Tage), auch wenn er nur 1x im Jahr ein kleines Autobahnstück fährt.
DIESER Vergleich ist also in meinen Augen gut - er zeit die Ungerechtigkeit der Vignette.
wie gehe ich mit kosten um, die nur einen teil der bevölkerung treffen.

Und genau da muss man unterscheiden zwischen Aufgaben, die ein Staat zu erfüllen hat (--> medizinische Versorgung) und denen, die nicht lebensnotwendig sind und die daher aufkommensabhängig zu verrechnen sind (--> hochrangiges Straßennetz; nicht natürlich die Erschließung mit Straßen ansich)
  öko-fuzzis

Ökologie war in unserer Diskussion gar kein Thema. Vielleicht schaffst Du es also, die dumpfen Strache/Kurz-Worthülsen außen vor zu lassen und dich auf Sachlichkeit zu beschränken...
s gibt jobs, umstände, dienste an der gesellschaft, die ohne auto nicht
funktionieren.

Mag schon sein; die meisten leben auch in Umständen, die ohne festen Dach über den Kopf nicht funktionieren. Trotzdem zahlt man für groß und/oder zentral viel und für klein und/oder abgelegen wenig: Niemand subventioniert aber den Städtern ihre großen Wohnungen, obwohl sie das x-fache fürs Wohnen zahlen wie landbewohner. Warum müssen dann zweitere - die halt beim Wohnen sparen und die Kosten für Mobilität erhöht haben - staatlich gesponsort werden?
  ist der individualverkehr zwar reduzierbar, aber genau so nicht wegzudenken

ja eh - womit wir wieder beim Ausgangspunkt der Diskussion wären:
Die Behauptung war, Grüne würden den Individualverkehr "verteufeln" ..... das war Unsinn und das ist Unsinn!

Sie wollen ihn -grade so wie Du das nachvollziehen kannst - (speziell in Städten) reduzieren, aber doch nicht verteufeln! Genau das wurde (nicht von Dir, aber im Rahmen dieser Diskussion) als Aufhänger genommen, die unmögliche Autofahrerfeindlichkeit der Grünen zu beweisen. Argumente brauche man da ja nicht mehr... https://forum.geizhals.at/t890151,7818111.html#7818111

Wenn man nun ganz sachlich schreibt: Die Grünen wollen den Autoverkehr in Großstädten reduzieren und durch andere attraktive Angebote des Individual- und Öffentlichen Verkehrs ersetzen: Dann macht das doch eigentlich viel Sinn. Aber es eignet sich halt nicht für das übliche "die GrünInnen sind deppert und wollen uns nur das Auto wegnehmen" geseiere!


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Re: Die Grünen und die Autos
12.08.2017, 06:10:03
herrlich, wie jetzt im wahlkampf wieder alles zerlegt wird und die politiker drauf schauen müssen, dass sie alles politisch korrekt nach parteilinie machen.

@elektrobus: ich würd einfach die grüne brille aufsetzen und schon ist alles gut. seit monaten hört man, wie wichtig und toll eautos sind und wie unwillig alle zum wechseln sind aber tadaaa - die reichweite ist das problem. die hat natürlich kein privater, denn der hat sie einfach nicht, weil ja genügend leute sagen, dass es diese probleme nicht gibt oder sie nicht so schlimm sind.

ganz nachvollziehen kann ich das problem trotzdem nicht:
- wie weit muss denn der bus an einem tag fahren?
- wie lange steht er?
- an jedem standort kann er ja aufgeladen werden, dann noch sonnenkollektoren aufs dach (im gegensatz zum 0815 kfz hat so ein bus ja ein paar m² dachfläche.
- von "rechts" nach "links" sinds in Ö mit bogen über "unten" runde 1000km, 170km kommt der bus,  also worst case 10x volladen. an jedem wahlkampfort bleibt er hoffentlich eine halbe stunde stehen, was etliche teilladungen ergibt.
- während der woche die orte systematisch abgrasen und zwischendurch kann man/frau ja mit dem zug "heimaturlaub" machen, dass man nicht 3 moante nonstop am roadtrip ist

fazit: entweder sind die ziele als sternfahrten gewählt, sprich jeden tag vom nabel der welt aus in die endlosen österreichischen weiten und am abend wieder zurück oder es gibt einen anderen grund. bequemlichkeit? verfügbarkeit? preis? realität (= mal in der realität der leute angekommen)?

Lunacek werde stattdessen mit dem Fahrrad zu ihren Terminen fahren, hieß es weiter

nur während dem wahlkampf oder macht sie das eh schon die ganze zeit oder hört sie nach der wahl wieder damit auf? ich hab halt leider keinen wahlkampf und muss noch ein paar jahre regelmäßig in die arbeit, dann bringt es wenig, wenn ich von heut an bis zur wahl mit dem fahrrad in die arbeit fahre und dann wieder aufs auto umsteige.

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