Sorgenfalten bei Audi, BMW und Daimler
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Re(7): Sorgenfalten bei Audi, BMW und Daimler
04.11.2018, 06:45:57
Mein einziges Problem mit Tesla ist, dass ich kein Fanboy bin wie du.

Ich sehe das als ein ganz normales Investment. Eine Firma, die unvorstellbare Schulden, Kostenprobleme und Liquiditätsprobleme hat, die in 15 Jahren genau 2 positive Quartale gebracht hat.

Eine Firma, die nachweislich vorsätzliche massive Marktmanipulationen durchgeführt hat und damit Anlegern Millionen gekostet hat. Hätte irgendeine europäische Firma das in den USA gemacht, wäre dafür ein Haftbefehl ergangen.

Auf der anderen Seite hat Musk die verkrusteten, innovationsfeindlichen Strukturen in der Autoindustrie aufgebrochen. Dafür gebührt ihm unser aller Dank. Denn im Autosektor hat sich außer der massiven Reduktion der Herstellungskosten 30 Jahre lang so gut wie NICHTS getan. Ähnliches würde auch dem weltweiten Bankensektor guttun. bitcoin fehlt dafür aber die inhaltliche Substanz.

Ich halte das Model 3 für ein geiles Auto und werde es garantiert probefahren. Bloß gibt’s halt für 70.000€ viele geile Autos zu kaufen. Und die anderen Hersteller, die solche Autos verkaufen, machen damit seit Jahrzehnten Gewinne.

Der Elektro-Hype ist auch nur bedingt eine Lösung unserer Probleme. Ja, das Giftproblem in den Ballungsräumen wird gelöst, aber das CO2 Problem bleibt weiter bestehen. Mein Jazz stößt weniger CO2 aus als dein Tesla mit europäischem Strommix.

04.11.2018, 07:54 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier
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Re(16): Sorgenfalten bei Audi, BMW und Daimler
04.11.2018, 14:34:30

Idealerweise erzeugt man Wasserstoff mit Off-Peak Strom.

und vor Ort.
Denn beim Transport mittels Lkws in gasförmiger Form kann gerade mal mit einem Lkw genug Wasserstoff für 50 Betankungen für Pkws - Auskunft Wasserstofftankstellenbetreiber und Gashersteller Linde - transportiert werden, in flüssiger Form ist die Energiebilanz ein Horror.
Und bei Transport in bestehenden Gasleitungsnetzen diffundiert reiner Wasserstoff.

Damit ein Pkw eine Reichweite von 500km hat müsste ein Tank von ca 120-180 Litern Nettovolumen eingebaut sein - und zwar zylinderförmig. Denn nur in dieser Form(Kugel ausgenommen) hält der Tank mit relativ geringem Materialaufwand dem Druck von 700bar stand. Doch diese Form ist  sehr platzaufwendig, viel aufwendiger als Batteriepacks unter den Sitzen zu montieren.

Weiters wird eine Brennstoffzelle benötigt die in einem sehr weiten Temperaturfenster funktionsfähig ist, sowie zusätzlich Batteriepacks um die Energie zwischenzuspeichern. Da diese Batteriepacks deutlich kleiner(kWh) sind als bei EVs kommt eine viel höhere Zyklenzahl sowie C-Rate(sowohl + als auch -) auf diese zu. Entweder werden diese bei gleicher Bauweise als Verschleißteil geführt und dementsprechend öfter getauscht oder es wird ein hoher Anteil an Kobalt etc verbaut um die Zyklenfestigkeit zu gewährleisten.

Leichter wird ein Brennstoffzellenpkw im Vergleich zu einem EV keineswegs, ganz im Gegenteil, des weiteren ist der Platzbedarf für die Komponenten signifikant grösser, und die Reparaturanfälligkeit(Erfahrungen mit Brennstoffzellen gibt es schon etliche im Wohnmobilbereich) ist detto deutlich erhöht.

Meine Meinung:
Die Erzeugung von Wasserstoff kann gegebenenfalls sehr sinnvoll sein.

Regional, vor Ort, unter Verwendung von "überschüssigem" Strom z.b. aus PV und Wind als "Langzeitengergiespeicher" um regional wieder Strom und Wärme zurückzuspeisen.

Die Verwendung im Pkw und den meisten anderen Straßenfahrzeugen ist Verschwendung pur.


04.11.2018, 14:36 Uhr - Editiert von Srgb, alte Version: hier
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Re(8): Sorgenfalten bei Audi, BMW und Daimler
04.11.2018, 11:54:20
Mein einziges Problem mit Tesla ist, dass ich kein Fanboy bin wie du.


Aber sicher!

Ich sehe das als ein ganz normales Investment. Eine Firma, die unvorstellbare
Schulden, Kostenprobleme und Liquiditätsprobleme hat, die in 15 Jahren genau 2
positive Quartale gebracht hat.


Wenn du das als ganz normales Investment sehen würdest, würdest du erstens nicht ständig mit erfundenen Sachen argumentieren ("verschenkte Autos"), zweitens vielleicht mit Amazon vergleichen, denen es lange Zeit nicht besser ging, weil sie eben in Marktanteile investierten.

Tesla ist aber nun mal kein Investment, vor allem nicht in dieser Forum-Rubrik, sondern der Vorreiter und Treiber der E-Mobilität (bei PKW). Der Aktienkurs ist mir ziemlich egal, mich interessiert hauptsächlich, was sie mit der Branche und der Umwelt machen.

Ich halte das Model 3 für ein geiles Auto und werde es garantiert probefahren.
Bloß gibt’s halt für 70.000€ viele geile Autos zu kaufen. Und die anderen
Hersteller, die solche Autos verkaufen, machen damit seit Jahrzehnten Gewinne.


Und dass die anderen Hersteller Gewinne machen, ist für dich ein Kaufargument?

Der Elektro-Hype ist auch nur bedingt eine Lösung unserer Probleme. Ja, das
Giftproblem in den Ballungsräumen wird gelöst, aber das CO2 Problem bleibt
weiter bestehen. Mein Jazz stößt weniger CO2 aus als dein Tesla mit
europäischem Strommix.


Oh nein, nicht der Unsinn schon wieder.

http://www.umweltbundesamt.at/aktuell/presse/lastnews/news2016/news_160623/

https://ecomento.de/2018/10/22/bdew-elektroautos-mit-fast-60-prozent-weniger-co2-als-benziner-oder-diesel/

Genau das meine ich mit "wider besseren Wissens"... Du klammerst dich an zigfach widerlegte Argumente, als wäre es der rettende Strohhalm.


04.11.2018, 11:55 Uhr - Editiert von Lazy Jones, alte Version: hier
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Re(11): Sorgenfalten bei Audi, BMW und Daimler
06.11.2018, 11:47:58

Natürlich sind sie teurer weil sie an den Bedürfnissen vorbei overengineered
sind. Hast du schon mal eine Autowerkstatt in Nebraska von innen gesehen? Das
most sofisticated Werkzeug ist ein Hammer. Stell dort einen Benz hin wo man
für Bremsbelagwechsel StarDiagnose braucht...  Die USA ist zwischen den Küsten
auf dem Niveau von Afrika.


Stell einen A8 in eine Benzwerkstatt. Da wurden schon die Kolben beim Belagwechsel an der Hinterachse zurückgepresst. Der Servomotor konnte das gar nicht leiden.
2 neue Bremssättel und einmal programmieren bei Audi bitte |-D

In Irland z.b. - toller Glaspalast in dem die Neuwägen verkauft werden, die Werkstätte in der gespenglert und lackiert wird - alte Steinmauern mit irgendeinem Dach über dem Kopf, von Heizung keine Rede, ein Brett an der Wand mit uralten Porzellansicherungen als Stromverteiler und Dellen werden nicht ausgebeult sondern mit Spachtelmasse aufgefüllt und Werkzeug für kleinflächige Reparaturen auf Schäden die ganze Seitenwand betreffend verwendet.

Auf Korsika wird in der Markenwerkstätte gleich die Annahme eines Fahrzeuges mit deutschem Kennzeichen verweigert |-D

Auch in Österreich sind sehr viele Werkstätten bei Fehlersuche und Reparatur überfordert. Und so manche Anleitung der Fahrzeughersteller ist nicht hilfreich, da fehlerbehaftet.
Fast alle DSGs könnten unter 3.000 Euro repariert werden, in der Praxis wird hingegen fast immer getauscht und von 5.000 bis knapp fünfstellig verrechnet.

Viele Mechaniker über 40 wollen das Tempo der Weiterentwicklung in der Kfz-Branche nicht mehr mitgehen. Die Interessierten sind mittlerweile großteils Meister, Serviceleiter, Geschäftsführer, Selbstständige. Und mit dem Nachwuchs schaut es was ich mitbekomme ziemlich traurig aus.




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Re(8): Sorgenfalten bei Audi, BMW und Daimler
06.11.2018, 19:28:47

Und meine Schätzung ist, dass 2020 eine Unmenge an Elektroschüsseln von
dutzenden Herstellern am Markt verfügbar sein werden.

Ob darunter auch schon welche im bezahlbaren Bereich sein werden, steht offen.


Und ob es Tesla dann schafft, weiterhin die 50-60 K USD für ein Model 3 zu
verlangen, weiß ich auch nicht. Müssen sie mit den Preisen hinunter, passt
zwar deine Umsatzschätzung, aber die Gewinne werden nicht fließen. Und dazu
werden die Kreditzinsen steigen, wodurch die Profitabilität noch weiter sinkt.

Gleichzeitig müssen sie die Produktion nach China verlagern, ohne dass Trump
böse wird. Natürlich wieder kreditfinanziert.

Herzlich willkommen im Kaffeesudlesen...


Woher weißt du das die Produktion nach China verlagert wird?
Ein zusätzlicher Produktionsstandort wird in China aufgebaut(bei Importzöllen von 40% auch notwendig) der ausschließlich den chinesischen Raum bedient.

Der durchschnittliche VK geht runter, durch Erhöhung der Stückzahl und vor allem günstigerer Produktionsmethoden (bei Grohmann wird einiges gefertigt) wird die Marge in etwa erhalten bleiben.

Was bei Tesla oft vergessen wird ist das Tesla am Energiesektor mit seinen Batteriespeichern weltweit die mit Abstand meiste Erfahrung hat und auf dem Gebiet ist enormes Potential vorhanden. Mit den 5GWh-Linien von Panasonic zur Zellfertigung, hochautomatisierter Batterieproduktion mittels Grohmanntechnik sowie E-Ingenieurwissen und Softwareentwicklung im eigenen Haus ist das der Bereich der sehr kräftig und gleichzeitig profitabel wachsen kann.

2020 werden wohl einige E-Fahrzeuge im Angebot sein. Wenn als Kriterien gelten als E-Fahrzeug  gut designed sowie einigermaßen verfügbar wird das Angebot überschaubar.
Beispiel der gerade gekrönte I-Pace: Im ach so realitätsgetreuen WLTP ist er mit 467km Reichweite angeführt; etliche Tester haben diese Reichweite bezweifelt. Im EPA(US) sind es 381km. Ein Wert der mit vorsichtigem Gasfuß erreichbar ist.



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