Interessante Frage (Flug - 1 Sitzplatz

Interessante Frage (Flug - 1 Sitzplatz - 2 Mal vergeben) (52 Beiträge, 2395 Mal gelesen)

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Ich hatte kürzlich bei einem Flug ein und denselben Sitzplatz mit einem weiteren Fluggast zugeteilt bekommen.
Beide Sitzplätze waren automatisch vom check in System zugeteilt.
Flug war gsd nicht voll.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Person, die bei og Situation zuerst auf ihrem Sitzplatz sitzt hier Vorrang gehabt hätte, wenn der Flug voll ausgebucht gewesen wäre?

And God bless Cliff Burton, Ronnie James Dio, Lemmy and Carlo Pedersoli...

Nein, ein solches verbrieftes Vorrangsrecht gibt es gott sei Dank nicht. Es würde auch nur zu noch mehr Gedränge beim Einsteigen führen.

Wenn dieser Fall (Doppelbelegung+Überfüllung) wirklich auftritt, dann wird man sich sehr genau ansehen, was die Ursache ist (Computerfehler oder Passagierirrtum) und entsprechend situationselastisch entscheiden. Es wird jedenfalls kein Passagier beim Flug stehen müssen und wenn jemand aussteigen musss, dann wird auch sein Gepäck ausgeladen (das ist auch sehr zeitaufwendig für alle). Entsprechende Entschädigungsleistungen für den geschaasten sollten aber selbstverständlich sein (ähnlich wie beim Überbuchen).

Mögliche Ursache der Situation: Ein Passagier hat schon zuhause eingecheckt und sein Online-Ticket gedruckt. Vor Ort hat er dann beim Schalter einen besseren Patz ausdiskuttiert und eine neue Boardkarte bekommen. Der alte Platz wird dann natürlich für andere Passagiere zur Vergabe frei. Wenn der erste Passagier dann etwas durcheinander bringt, dann möchte er vielleicht auf seinem ersten Platz sitzen und schon hätte man diese Situation.

Ich vermute aber eher etwas anderes, das ich auch schon 2 mal in unterschiedlichen Rollen erlebt habe. Beim Vorort-Eincheckschalter paassiert eine Namensverwechslung. Mitarbeiter schaut vermutlich auf den Pass und wählt dann am Display versehentlich einen ähnlich lautenden Namen. Ich bekomme dann die Boardkarte einer anderen Person und bemerke es nicht, da, ich auf den Namen bei der Übergabe eigentlich nicht schaue. Das System beim Boarden merkt das übrigens auch nicht. Letztendlich befinden sich 2 Passagiere mit identischer Baordkarte im Flieger. Ich war damals der erste am Platz, musste dann aber natürlich den Platz wechseln, da meine Boardkarte nicht für mich vorgesehen war.

Btw: Bei partieller Überfüllung (nur in der Holzklasse) ist die Frage auch spannend, wer in die 1. Klasse übersiedeln darf.

Der andere Fall. wo ich ähnliches erlebt habe, war weitaus komplizierter.

19.07.2019, 08:16 Uhr - Editiert von Thing, alte Version: hier

Das System beim Boarden merkt das übrigens auch nicht.

Das stellt für mich die Sinnhaftigkeit dieses Systems aber ganz heftig in Frage. D.H. ich kann mir die Boardingkarte eines anderen kopieren und wenn noch ein Platz im Flieger frei ist unbemerkt mitfliegen?

lg. mb

Wenn dein Name auch auf der Passagierliste zu finden ist...

mfg

- - - Signatur bitte hier abtrennen - - -

Ja, so habe ich es damals (ist ca. 2 Jahre her) wahrgenommen. Man kann damit praktisch überall durchmarschieren, ohne dass eine Dublettenprüfung stattfindet.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob nicht vielleicht kurz nach Abschluss des Boardings doch noch ein Dublettencheck gemacht wird und gegebenenfalls die betreffenden Personen gesucht werden.

Ich war damals jedenfalls ziemlich verdattert und die Stewardess wirkte auch sehr nervös, als sie bemerkte, dass 2 Passagiere mit identem Boardingpass an Board waren.

Wenn es eine Passkontrolle am Gate gegeben hätte, dann wäre es vielleicht auch aufgefallen. Nachdem die Namen aber sehr ähnlich waren, bezweifle ich aber auch das irgendwie.

Vor dem Abflug wird von mindestens 2 Flugbegleitern unabhängig voneinander durchgezählt. Auch am Gate wird gezählt und als an bord markiert.

Wenn also zwei Personen mit der selben Bordkarte zusteigen, dann wird tatsächlich gezählt eine Person zu viel an Bord sein.

Solange da eine Diskrepanz ist (Fluggastliste sagt eine andere Anzahl an Personen an Bord als tatsächlich im Flieger gezählt wurde) verlässt der Flieger seine Bodenposition nicht. Das kann dann auch schon mal eine halbe oder dreiviertel Stunde dauern, um rauszufinden warum da nun eine Diskrepanz ist (selbst wenn tatsächlich dann alles in Ordnung war).

15.09.2019, 11:37 Uhr - Editiert von gunnarh, alte Version: hier

Das was du schreibst verwirrt mich. Ich stelle mir das so vor.
Am Gate wird gezählt 200 Boardkarten verkauft 200 Personen eingestiegen. Passt alles. Außer der Flieger hat nur 199 Plätze dann sollte es aber schon vor dem boarding auffallen und die betroffenen Personen werden ausgerufen um zu einer Lösung zu kommen.

Wenn Flieger nicht voll, wenn 2 Personen die selbe Boardkarte haben werden die sich bei den Flugbegleitern melden. Was die dann genau tun keine Ahnung, denke eine Perso setzt sich auf einen anderen freien Platz

Daher das durchzählen das sie tun hat nur den Sinn um einen etwaigen blinden Passagier OHNE Boardkarte zu entdecken.

Wenn 2 Personen die gleiche Bordkarte erhalten haben (der hier im Thread zuvor geschilderte Fall wegen einer Namensgleichheit/Ähnlichkeit) dann sind obwohl 200 Personen für den Flug ein Ticket gekauft haben nur 199 Bordkarten ausgegeben worden. Zwei Personen teilen sich die Bordkarte bzw ein Duplikat davon.

Laut Passagierliste sind nur 199 Passagiere vorhanden, einer ist nicht erschienen (der, dessen Name falsch zugeordnet wurde und der daher mit der falschen Bordkarte eingestiegen ist).

Beim Zählen wird das nun bemerkt.

Detto wird beim Zählen bemerkt, wenn ein Passagier zwar geborded hat, aber es sich dann anders überlegt hat und tatsächlich sich gar nicht in den Flieger hinein begeben hat sondern wieder ausgestiegen, zurück ins Gate gegangen etc... ist. Der Fall ist insofern brisant, weil dann ja sein Gepäck noch an Bord ist, und das darf nicht sein.

Das Thema "blinder passagier" ist eher nicht so das Thema, der würde sich wohl nicht auf einen Sitzplatz setzen sondern anderswo versuchen unterzutauchen.

>>Nein, ein solches verbrieftes Vorrangsrecht gibt es gott sei Dank nicht.
Bei Ueberbuchung gewinnt der mit Status (zB FTL und besser).

https://www.miles-and-more.com/ch/de/program/status-benefits/status-level-comparison.html siehe "Wartelistenpriorität".

Und ja - das weisz ich aus eigener Erfahrung

Themenverfehlung. Das mit der "Wartelistenpriorität" bezieht sich ja auf die Buchung, nicht aber auf die im EP genannte Situation. Du kannst in der im EP beschriebenen Situation natürlich auch bevorzugt werden, garantiert ist da aber nichts. Nebenbei ist auch bei der Buchung nicht garantiert, dass du den gewünschten Flug bekommst. Du verbesserst dich nur in der Warteliste gegenüber anderen.

https://www.staralliance.com/de/recognition

Bevorzugte Buchung/Wartelistenpriorität
Sollten auf Ihrem gewünschten Flug keine Plätze mehr verfügbar sein, erhalten Sie, außer bei Reisen mit einem Prämienticket, einen besseren Platz auf der Warteliste.

>>Themenverfehlung
Right back at you

Wenn du richtig Foren lesen koenntest, haettest du bemerkt, dass mein Reply nicht auf EP war, sondern auf eine Hirachie darunter. Da geht es dann um:

>>Wenn dieser Fall (Doppelbelegung+Überfüllung) wirklich auftritt

Wenn in der Tat ueberbucht ist (unabhaengig ob der Sitz 2x vergeben ist), bekommt die Person mit Status den Platz - nichts anderes habe ich geschrieben.

>>Nebenbei ist auch bei der Buchung nicht garantiert, dass du den gewünschten Flug bekommst.
Aeh ja... das ist eh klar? Bin mir nicht sicher warum du das hier extra erwaehnst... Nachdem es aber eher selten ist, dass ein Flugezeug voll Status-Passagiere fliegt, hat man da seinen Platz so gut wie sicher

20.07.2019, 00:56 Uhr - Editiert von lsr2, alte Version: hier

Es ist mir schon klar, dass du mein Zitat gemeint hast. Nur bin ich damit imho genau am Thema der Fragestellung des TE. Es geht um die vermutlich nicht sehr oft auftretende Kombination (fehlerhafte doppelte Sitzbelegung + komplette Überfüllung, sprich 1 Pax zu viel an Board). Ich verwendete auch bewusst den Begriff "Überfüllung" und nicht "Überbuchung".

Der TE ist der Meinung, dass in diesem Fall das Recht des Ersteinstigers gilt und du meinst offenbar, dass der Fliegerstatus dir in dieser Situation das Recht auf Verbleib im Flieger gibt. Ich glaube nach wie vor, dass hier niemand ein verbrieftes Recht hat und das ganze vom Flugpersonal individuell gehandelt wird (freiwillige Aussteiger, Deals usw.).

Dass "Überbuchungen" wesentlich öfter vorkommen und praktisch eine Standardsituation im Flugbetrieb sind ist mir schon klar. Mir ist auch klar, dass hier Statusbesitzer bevorzugt werden, indem z.B. beim OnlineCheckIn ein paar Plätze (abhängig von der Anzahl der voraussichtlich mitfliegenden Vielflieger) auf Verdacht bis kurz vor dem Boarding für sie reserviert bleiben. Wenn sich die Leute mit dem Checkin aber zu viel Zeit lassen und schon alle Boardkarten vergeben wurden, dann wird es wohl auch hier etwas schwieriger bzw. wird dann wohl am Gate gedealt. Meine Deals liefen bisher immer am Checkin-Schalter ab.

Und das Thema mit der "Warteliste" ist ja noch wieder etwas ganz anderes. In dieser Phase bist du ja noch nicht einmal Teil der überbuchten Passagiermenge und kannst damit auch nicht einchecken. In dieser Phase hast du als Statusflieger natürlich im Normalfall auch bessere Karten als ein Normalflieger, garantiert ist da wie gesagt aber auch nicht, dass du den gewünschten Flug doch noch bekommst. Und für dieses Unglück ist es auch nicht notwendig, dass alle Passagiere Statuspassagiere sind.

Wenn du richtig googeln könntest, hättest du auch gemerkt, dass das Thema mit der Warteliste manchmal so ein bisschen ähnlich abläuft, als ob man beim Merkur eine rabattierte Leberkässemmel kaufen möchte.

https://www.vielfliegertreff.de/miles-more/91906-wartelistenprioritaet-sen-vs-ftl.html

Der TE ist der Meinung, dass in diesem Fall das Recht des Ersteinstigers gilt
und du meinst offenbar, dass der Fliegerstatus dir in dieser Situation das
Recht auf Verbleib im Flieger gibt. Ich glaube nach wie vor, dass hier niemand
ein verbrieftes Recht hat und das ganze vom Flugpersonal individuell gehandelt
wird (freiwillige Aussteiger, Deals usw.).

Das allgemeine Recht des Ersteinsteigers gibt es definitiv nicht. Es werden auch Leute aus dem Flugzeug geworfen, die schon drin sitzen. Da ist dann aber meistens etwas am Gate falsch gelaufen. Weil grundsätzlich verweigert man jemandem das Boarding, deboarding ist unüblich. Und Statuskunden haben natürlich meist Prioriät. In solchen Fällen (jemand muss wieder aus dem Flugzeug raus) läuft es aber ohnehin meist auf Freiwilligkeit hinaus. Da bieten die Fluglinien Unsummen. Ich habe zB von 10.000 USD Kompensation in einem Fall gehört.

Danke. Das entspricht ziemlich exakt auch meiner Sicht der Dinge.

Das System beim Boarden merkt das übrigens auch nicht.

Das hab ich anders erlebt. Bin mit einem Kollegen geflogen und hatte beide Bordkarten am iPhone, ihm aber auch seine geschickt. Er boarded, ich hinter ihm - habe aus versehen seine Bordkarte am Display. Das System meckert und meldet "Passenger already boarded" o.ä. Wäre ja auch äußerst seltsam, wenn das nicht überprüft würde.

Ja, so hätte ich das auch erwartet und technisch kann dieser Vergeich eigentlich auch kein Problem sein.

Wie gesagt ist mir das aber vor ca. 2 (vielleicht auch 3) Jahren tatsächlich am Wiener Flughafen passiert. Die Stewardess wirkte nach Erkennen des Problems aber auch verblüfft, sodass  ich annehme, dass sie das noch nicht oft erlebt hat.

Ich hatte im selben Jahr (auch in Wien) übrigens auch das vermutlich irgendwie umgekehrte Problem. Das sah so aus:

o Online-CheckIn am Vorabend
o Gepäckabgabe morgens beim Checkin-Schalter
o Schalterbeamter (wirkt irritiert): Sie sind aber schon eingechecked.
o Ich: Ja, hab ich gestern abend schon gemacht.
o Schalterbeamter (immer noch irritiert): Ihr Gepäck ist aber auch schon eingechecked.
o Ich: Oooh.
o Danach ca. 5 Minuten Troubleshooting-Telfonate des Schalterbeamten. Das zweifelhafte Gepäckstück musste unbedingt gefunden und ausgeladen werden.
o Ich wurde gebeten, beim Boarding als allerletzter einzusteigen und es wurde soweit ich es verstanden habe eine Art Fangschaltung aktiviert, sodass beim Durchziehen  meiner Boardkarte ein Signal auftritt.
o Das Signal trat dann aber nicht auf. Vermutlich hat mein "Doppelgänger" den Fehler bei der Boardkarte doch frühzeitig bemerkt und es korrigieren lassen. Wie das mit dem Gepäck weiterging, weiss ich aber nicht.

Btw: Wenn das System damals doppelte automatsch erkennt hätte, dann hätte man mich auch einfach bitten können, als erster einzusteigen. Dann wäre der Doppelgänger auch automatisch aufgefallen bzw. wäre ihm der Zugang verwehrt worden.

Aber vielleicht war das auch nur ein temporäres Problem beim Wiener Flughafen. Ansonsten habe ich ähnliches auch noch nicht erlebt.

20.07.2019, 12:49 Uhr - Editiert von Thing, alte Version: hier

Das Thema lese ich eben eigentlich nur so nebenbei durch aber das Wort "Situationselastisch" war mir doch eben eine inneres Blumenpflücken, danke für die Erheiterung!

hehe..ist das nicht sogar mal "Unwort des Jahres" oder so geworden ?

Ja, 2014.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Person, die bei og Situation zuerst
auf ihrem Sitzplatz sitzt hier Vorrang gehabt hätte, wenn der Flug voll
ausgebucht gewesen wäre?

Nein, das ist falsch.

In diesem Fall kommen die Amateurboxregeln zum Einsatz. Ringrichter ist der Kapitän, Punkterichter das Kabinenpersonal. Die restlichen Passagiere bilden den Ring. 3 Runden zu 3 Minuten.

Der Sieger fliegt mit, zahlt aber die entstandene Verspätung. Der Verlierer fährt auf Kosten der Fluglinie ins Spital.

Und jetzt eine andere Lösung: liegt wirklich ein Überbuchungsproblem vor, bietet die Fluglinie so lange Geld, bis ein Passagier freiwillig aussteigt. Findet sich niemand, werfen sie irgendwen hinaus und schicken ihn auf den normalen Entschädigungs-Irrweg.

liegt wirklich ein Überbuchungsproblem vor, bietet die Fluglinie so lange
Geld, bis ein Passagier freiwillig aussteigt. Findet sich niemand, werfen sie
irgendwen hinaus und schicken ihn auf den normalen Entschädigungs-Irrweg.

Das ist ja heftigerer Nervenkrieg als bei einer Flugzeugentfuehrung oder einer Picasso-Auktion!

Gruss,
j.

Angesichts der dichten Netzpläne der Fluglinien meist halb so arg. Spätestens am nächsten Tag bist du am Ziel.

Das irritiert mich nocheinmal: Am einen Tag ueberbuchen die so sehr, dass sie Leute rausschmeissen muessen, am naechsten Tag habens ploetzlich (viel?) frei. Koennen die nicht (ggf. mit irgendwelchen tollen Computermodellen) halbwegs kalkulieren und rechnen? - ich mein ein durchschnittlicher Mittel-/Langstreckenjet mit 150-200 Plaetzen ist ja jetzt auch nicht so ganz unberechenbar, haett ich vermutet?
(eh, wohl nur vermutet, die werdens wohl nicht zum Spass machen..)

Gruss,
j.

Das tun sie ohnehin. Die Anzahl der zurückgelassenen Passagiere ist minimalst - Gerüchte sagen 0,01%. Die Rechenmodelle sind aufgrund der unendlichen Menge an Flügen und Passagieren hochpräzise.

Und von den 0,01 % werden wahrscheinlich 99% friedlich am Checkin-Schalter geklärt und verursachen dadurch keine weiteren Komplikationen (Suchen+Ausladen des Koffers).

Ich gebe aber zu, dass ich auch sehr leicht zu überreden bin, wenn ich z.B die Wahl habe zwischen:
a) heute planmäßig zurückfliegen
b) morgen mittag zurückfliegen + 300 Euro Entschädigung + 1 Nacht in Flughafenhotel + Abendessen und Frühstück + zusätzlicher Urlaubstag vom Arbeitgeber

Das klingt nachvollziehbar, ja. (Und wenn es dann, wie oben geschrieben, um Angebote wie 10000€ oder $ - auch scho egal - geht, eh klar.)

Wie kommt der Arbeitgeber dazu bzw. wie wird der entschaedigt fuer diesen "Ausfallstag"?

Gruss, guten Abend,
j.

Das mit dem "Urlaubstag" funktioniert bei uns natürlich nur bei Dienstreisen.

Da wird dann halt die Dienstreise notgedrungenderweise um den einen Tag verlaengert, wodurch ein neuer Urlaubstag rausschaut? - aber muesstest Du dann nicht die waehrend dieses Tages quasi auf Grund der Arbeit bezogenen Leistungen (4* Hotel etc) wieder irgendwo (Finanzamt?) fuer Dich nachteiligend angeben?

- verzeih meine naive(n) Frage(n)!

Gruss,
j.

Hast recht, korrekt ausgedrückt ist das natürlich kein Urlaubstag (auch kein persönlicher), sondern verlängerte Dienstreise bzw. Dienstverhinderung. Ich hab das aber auch erst einmal gemacht und das ist auch schon lange her.

Seitdem es Online-Checkin gibt checke ich eigentlich immer selbst am Vortag ein und der Platz stand dann auch nie zur Diskussion.

Zur steuerlichen Frage: Bin da zwar kein Experte, ich glaube aber nicht, dass die Verlängerungsnacht in dem Fall für mich privatsteuerlich relevant wäre.

Klingt locker. Nur stell es dir am Hinflug vor. Mietauto, Hotel, sonstige Transfers, eventuell bereits gebuchte Eintrittskarten... Oder den Kundentermin verschieben.

Ich bin davon geheilt. Wann immer möglich nehme ich daher Direktflüge, um wenigstens das Risiko zu minimieren, dass ich irgendwo hängen bleibe.

Stimmt. Beim Hinflug ist das natürlich wesentlich blöder (auch ohne Mietauto), da man ja Urlaubszeit verliert.

Auch verspätete Koffer sind beim Hinflug unangenehmer als beim Rückflug. Bei zweiterem werden sie dann irgendwann nach Vereinbarung nach hause geliefert. Tut meist nicht sehr weh, wenn man das wichtige Zeug im Handgepäck hat.

auch wenn der Flug überbucht ist, werden Plätze doppelt belegt. Das führt aber dann dazu, dass irgendwem das Boarding verwehrt wird. Dies nennt man dann Voluntarily und Involuntary Denied Boarding (VDB / IDB). Die Boarding-Agents sehen das im System wenn der Flug übervoll ist und fragen dann, wer freiwillig daheim bleiben möchte und Kompensation + einen späteren Flug mit Sitzplatzgarantie haben möchte. Findet sich niemand, wird jemand vom Flug gekickt. Das passiert dann je nach Geschäftspraktik der einzelnen Airline. Die bekommen dann ein Ticket für den nächsten Flug.

Ich habe mich einige male freiwillig gemeldet. Immer auf Inlandsflügen in den USA. Hat zwischen 600-1000USD gebracht. Mit etwas Nettigkeit war auch meistens ein Upgrade auf die (Domestic) First Class möglich. Und wenn man die Nacht bleiben musste gab es eine Gratisnacht im (zumindest) 4* Hotel, inkl. Flughafentransfer und verhältnismäßig üppigem Gastrogutschein für Flughafenrestaurants.

Vorweg: ich bin sehr wenig flugerfahren.

Die hier auch von Dir erwaehnte Praxis finde ich einigermassen frech (und dann regt ma sich auf, wenn die OeBB zu Stosszeiten zu wenig Wagenmaterial zur Stelle haben?!) - bei den genannten Entschaedigungen kanns aber ja auch wieder fein sein. Wobei - wie auch oben erwaehnt - ich es oarg finde/faende, wenn dann eben die rausgeschmissenen Passagiere sich auf dem muehsamen Wege um irgendeine blabla-Entschaedigung bemuehen muessten.

Und es wundert mich bzgl. meiner letzten 4-8 Flugerfahrungen: Da war neben/vor/mir/hinter mir meist so viel frei, dass es selbst in der Billig-Klasse fast komfortabel war.

Gruesse,
j.

einigermassen frech

Es ist legaler Betrug. Verkauf von mehr Ware als man hat, in der Annahme, dass einer der Käufer sie nicht abholt.

Meldest du dich da zuerst als Freiwilliger, und handelst dir die Höhe der compensation in einem 4Augen Gespräch aus?

Ich würde nämlich darauf tippen, dass wenn 1000,- USD ausgerufen werden, sofort einige Hände in die Höhe gehen.

Suzuki Bandit 1200

Ja einfach den Mitarbeitern beim Gate sagen, dass man sich freiwillig meldet wenn der Flug überbucht sein sollte. Und sie wissen mit einem Blick ins System schon ungefähr wie's ausschaut. Gegebenenfalls muss man ein paar Minuten warten bis der Check-In geschlossen ist.

Ja und man muss tatsächlich etwas verhandeln. Mir wurde meist ein Gutschein für einen beliebigen USA-Inlandsflug (Festland) angeboten. Was mit einem "Ich bin Europäer, das kann ich nicht wirklich brauchen" auch sofort zur Kenntnis genommen wurde. Cash ist mir zwar lieber, aber wenn sie nur bereit sind, Reisegutscheine (über zb 1000 USD) herzugeben, lassen auch sie sich mit ein wenig Abschlag (5-10%) verwerten.

Man wird dann auch gleich für den nächsten Flug eingecheckt - Hier kann man mit etwas Charme auch ein Upgrade herausschlagen. Vor allem bei Flügen Ost <-> Westküste schwer zu empfehlen.

Und deine Einschätzung bezüglich Freiwilligkeit ist nicht ganz richtig. Die Mentalität bei den Amis ist einfach eine etwas andere denke ich. Habe auch schon von 10.000 USD Kompensation gehört weil sich niemand freiwillig gemeldet hat. Aber hey, wenn ich 100 Euro für den (Inlands)flug bezahlt hab sind 900 Euro Kompensation mehr als genug. Ich bin glücklich - bei 1200 USD wäre ich nicht glücklicher. Da sind dann praktisch die Kosten für den nächsten Flug in die Staaten hereingespielt.

2017 wars definitiv noch nicht so:
https://edition.cnn.com/2017/04/11/travel/united-customer-dragged-off-overbooked-flight/index.html

Regel Nummer 1 in einer solchen Situation, speziell auf Langstreckenflügen:

Niemals, und ich meine wirklich NIEMALS mit dem auf "Deinem" Platz sitzenden Passagier diskutieren sondern in aller Ruhe zum nächstbesten Flugbegleiter spazieren und Dein Leid klagen.
Wenn der Flug in der Economy ausgebucht ist, bekommst Du zu 100% einen Platz in der Business. Wenn die ausgebucht ist, freut sich jemand Anderer über die First

Glaub mir, es ist mir nicht nur 1x "passiert".

LG, Andi

16.09.2019, 12:03 Uhr - Editiert von Gukerl, alte Version: hier

Ich hatte dann das Glück die einzige freie 3er Reihe für mich alleine zu haben- ist ja auch schon was

And God bless Cliff Burton, Ronnie James Dio, Lemmy and Carlo Pedersoli...

Ich fliege eine Airline auf einer bestimmten Langstrecke besonders gerne, weil sie eine Reihe für ihre Flugbegleiter blocken. Man kann die Reihe aber beim Check-In reservieren. Geregelt wird das dann am Gate wenn man die Bordkarte scannt - in der Regel mit einem Upgrade.

Online oder offline check-in und die Sitzplatzreservierung kostet extra oder?

Wenn man aber durch die kostenplfichtige Sitzplatzreservierung in dieser für crew reservierten Reihe ein upgrade am gate erhält ist das natürlich (vor allem auf der Langstrecke) gut investiertes Geld.

And God bless Cliff Burton, Ronnie James Dio, Lemmy and Carlo Pedersoli...

Ich hatte das letzten's auch als in von Paris nach Hause geflogen bin.
Musste an den Thread hier denken

die Dame wurde dann einfach auf einen Notsitzt gesetzt - Flieger war voll.

Ist das einer der Sitze wo die Flugbegleiter bei Starts und Landungen Platz nehmen?

And God bless Cliff Burton, Ronnie James Dio, Lemmy and Carlo Pedersoli...

Ja, in der Mitte vom Flieger waren 2 Sitze die vom Flugpersonal sonst benutzt werden.

Alles klar verstehe!

And God bless Cliff Burton, Ronnie James Dio, Lemmy and Carlo Pedersoli...

Ich hatte mal die Situation, dass meine Sitzreihe geändert wurde weil kurzfristig mit einem A321 statt A320 geflogen wurde. Ich erhielt am Gate ein neues Ticket, mein Begleiter aber nicht, obwohl ebenfalls sein Sitzplan geändert wurde. Die Mitarbeiter am Gate hatten zu viel Zeitdruck um die Namen zu checken wem man ein neues Ticket in die Hand drücken muss. Es wurde ja schnell gescannt und durchgewunken. Wäre aber bei einem Missverständnis wie Deinem alles kein Problem, weil alle Plätze neu zugewiesen waren und jeder Fluggast mit seinen Reisebegleitern so angeordnet saß, wie er es wünschte.

Ich nehme an, in Deinem Fall wurde entweder der Flugzeugtyp im Flugplan geändert oder eine große Reisegruppe ist nicht eingecheckt, daher war in einem Abschnitt ein Over/Underload und der Schwerpunkt musste geändert werden --> Zuweisung zu Sitz-Reihen werden getauscht und nicht jeder hat in der Hektik das Ticket ausgetauscht bekommen.

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