AMD Ryzen - Kühlung / Temperatur mieser als Intel-Äquivalent?
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Re(3): AMD Ryzen - Kühlung / Temperatur mieser als Intel-Äquivalent?
24.02.2020, 01:09:46
Hohe Temperaturen bei Last sind bei Ryzen 3000 aufgrund der geringen Chipgrösse beim 7nm Fertigungsprozess halt unvermeidbar. Da staut sich's halt, im wahrsten Sinne des Wortes.
Das bedeutet aber nicht automatisch eine Notwendigkeit von grossen, evt. gar lauten Kühlern/Lüftern. Vom R5 3600 kann ich auf jeden Fall berichten, dass selbst der Boxed Kühler mit angepasster Lüfterkurve die CPU vollkommen ausreichend und leise kühlt.


Zu den Sicherheitslücken bei Intel: jedesmal wenn ich den Tamtam drüber lies, dreht es mir die Hirnwindungen um. Milliarden von PCs sind davon betroffen, und trotzdem wurde bis dato über keinen tatsächlichen Fall berichtet, in dem via Meltdown, Spectre etc. Zugriff auf ein System gewonnen wurde. Die Exploits sind alle höchst theoretischer Natur und für alle Privatanwender und KMU vollkommen belanglos.

Es gibt soviele Gründe, Intel nicht zu kaufen:

.) der extrem lahme Fortschritt trotz milliardenschwerer R&D. Noch immer traut man sich nicht drüber hinaus, die Pentium-Pro Architektur aus 1995 mal da, mal dort um ein paar Einheiten zu ergänzen.
.) die kriminellen Wettbewerbsbeeinflussungen, die verhindert haben, dass AMD mit dem Athlon Marktführer werden konnte. Für das hätte man Intel eigtl. damals entweder deutlich höher strafen, oder gleich ganz zerlegen müssen.
.) die umverschämten Preissteigerungen, die sofort eintreten, wenn die Konkurrenz mal nachlässt.
usw, usf

Vll. das mal einsinken lassen, und sich fragen, ob man so einem Verein wirklich Geld zukommen lassen will - unabhängig von rein hypothetischen Exploits.

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Re(4): AMD Ryzen - Kühlung / Temperatur mieser als Intel-Äquivalent?
24.02.2020, 12:32:58
Hohe Temperaturen bei Last sind bei Ryzen 3000 aufgrund der geringen Chipgrösse beim 7nm Fertigungsprozess halt unvermeidbar. Da staut sich's halt, im wahrsten Sinne des Wortes.

Da drängt sich mir die Frage auf, wie sehr sich das auf die Lebensdauer auswirkt. Zumindest früher war das ein relevanter Punkt (hab den 3570k auch erst vor ein paar Jahren übertaktet, als ich die Performance tatsächlich gebraucht habe).

Es gibt soviele Gründe, Intel nicht zu kaufen: [...]

Das sind alles valide Gründe (wenn auch vor allem auf produktpolitischer Ebene), aber wie gesagt nicht mein persönlicher Hauptgrund, um Intel auszuschließen.

Klar gibt es gerade bei Privat-PCs (in Serverumgebungen mit einem höheren Sicherheitsbedarf ist das schon kritischer) wesentlich einfacher zu bewerkstelligendere Angriffsmethoden, nur widerstrebt es mir zutiefst, bei einer Neuanschaffung zu einer CPU zu greifen, bei der alle paar Monate Sicherheitslücken (auf Firmware- bzw. OS-Ebene) gestopft werden müssen (sofern überhaupt noch Support stattfindet), wobei sich daran in nächster Zeit aufgrund von Eigenheiten der Architektur nichts ändern wird. Dazu kommen noch Probleme in der Management Engine.

Es ist auch keine Kleinigkeit, wenn führende Kernel-Enwickler dahingehend plädieren, aufgrund der Bugs Hyper-Threading komplett zu deaktivieren. Die Bug-Fixes kosten Performance, die man auf Seiten der Verantwortlichen nicht grundlos in Kauf nimmt - in meinem Fall dürften sie den Großteil des Übertaktungsgewinns auffressen, wobei aufgrund des Alters der CPU wohl nicht mehr alles gefixt sein dürfte (für das Mainboard gibt es schon lange keine BIOS-Updates mehr).

Als jemand, der mit einem 80386er eingestiegen ist, stellt das derzeit im Rückblick eine Bugdichte dar, die meilenweit von einem Normalzustand entfernt ist. Ein Rechner ist auf höheren Ebenen schon anfällig genug, da sollte zumindest die Basis halbwegs in Ordnung sein.

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Re(5): AMD Ryzen - Kühlung / Temperatur mieser als Intel-Äquivalent?
24.02.2020, 18:13:48
Zu Temperatur vs. Lebensdauer: koine Ahnung ob meine Erfahrung auf heutiges Material anwendbar ist - aber ich hatte seit 25 Jahren noch jede meiner CPUs übertaktet. Angefangen mit Cyrix P166, über K6-2, zu einem P2-266, den man mittels FSB auf 450 hochtakten konnte, über P3, Athlons, Durons, Celerons, Cores, etc. Übliche Einsatzdauer im Haupt-PC 2-5 Jahre, dann im Server oder sonstigem Zweit- oder Dritt-PC im Schnitt noch weitere 3-5 Jahre. Keine CPU ist jemals kaputt gegangen, noch hätte aufgrund Elektromigration oder ähnlichem hypothetischen Schmorrn jemals Taktpotential verloren.

Zur Sicherheit: ich find es immer wieder perplex, wie sich auf solche Sachen eingeschossen wird, wenn 99% der Angriffe daher rühren, dass die User Null Sorgfalt im Umgang mit ihrer EDV zeigen. D.h. auf deutsch, alles anklicken was ein bisl bunt winkt. Im Zweifel wird dann blind drauf verlassen, dass der Viren-Echtzeitschutz eh alles abfängt. Nein, tut er nicht - ich kann nicht aufzählen, wieviele PCs ich schon hier hatte, die einen Echtzeitschutz mit aktuellen Definitionen oben hatte, wo ein anderer Scanner doch eine Infektion fand.
Verantwortungsvolles surfen, Firewall am Modem aktiviert lassen, und du wirst als Privatanwender keine Sicherheitsprobleme haben. Schon gar nicht via Angriffsmethoden, die sich bisher nur in Uni-Labors ausnutzen haben lassen.
So nebenbei: Hyperthreading würd ich, wenn ich nicht konkrete Anwendungsfälle, wie Rendering/Encoding habe, sowieso deaktiviert lassen. Im Alltag bewirkt es eher einen Leistungsverlust.

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Re: AMD Ryzen - Kühlung / Temperatur mieser als Intel-Äquivalent?
24.02.2020, 08:24:08
mein alter Wissensstand von amd-Prozessoren war der, dass die Teile etwas
safthungriger sind, als Intel -> Endeffekt mehr Kühlung brauchen = lautere
Kistn.

ich hab aktuell an meinem 3900x (x570 chipsatz, m.2 ssd, 2x16GB ram, gtx 1060) das leistungsmessgerät dran und sichtbar am tisch. im idle schwankt er zwischen 66 und 80W, wobei das heutzutage nicht mehr so leicht für ottonormalverbraucher zu messen ist. heutige cpu takten zigmal pro sekunde rauf/runter, mal der kern mal der/die anderen. dank der zig hintergrunddienste (in win 10), die kaum beeinflussbar sind, ist meist auch nicht ganz klar, womit die kiste grad noch nebenbei beschäftigt ist obwohl der user "nichts" macht.

Hyperthreading hab ich aktuell deaktiviert, spart strom und 12 echte kerne sind für mich (mehr als) ausreichend. ähnlich wird es dir auch mit 6 oder 8 echten kernen gehen.

der im Minutentakt die Kühlung auf- und abfährt

je nach einstellungen kann das auch im sekundentakt sein. sobald etwas zu tun ist, schnalzt die temperatur rauf und ist 2sek später wieder unten. da hilft auch kein noctua NH-D15, denn die wärme "staut" sich mal kurz in der cpu, insbesondere wenn alle kerne auf 100% anfahren, was aber nur in benchmarks oder bei ausgewählten programmen passiert, die auch alle kerne nutzen können.

zusammengefassst: für dich als durchschnittsanwender mit deinen systemvorstellungen investierst du in ein gut durchlüftetes ghäuse, einen etwas größeren cpu-kühler um 30-50€, jedenfalls überall auf große und damit langsamdrehende = leise lüfter achten. Eventuell kannst bei NT und graka auch modelle suchen, die im idle die lüfter komplett abdrehen.

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