Kochmesser (Set) gesucht
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Re(2): Kochmesser (Set) gesucht
20.04.2021, 11:54:01
A. überlegen, WELCHE Messer.
Man braucht weniger, als man glaubt:
1. Brotmesser mit Wellenschliff
2. kleines Gemüsemesser
3. Ausbeinmesser (zum auslösen der Knochen) mit flexibler, biegsamer Klinge
4. (großes) Kochmesser

Alles weitere ist nice-2-have aber nicht unbedingt nötig.
Eine Anmerkung zum von dir so heiß geliebten Santoku: ich kann mit dieser Messerform überhaupt nicht umgehen. Was isoferne logisch ist, als die Asiaten eine völlig andere Schnittechnik haben als wir. Daher andere Klingenform und auch andere Stahllegierungen.

B. Hersteller
Ich misch jetzt nicht in den Messerkult, ich seh das bodenständig:
Ob WMF (ich hab die Grand Gourmet Serie seit 20J und die sind heute schärfer als beim Kauf und schauen dank Metallgriffstück auch noch schön aus), Solingen, Zweizack, die renomierten Hersteller schenken sich alle nix.

Und bloß keine Keramikklingen. So scharf, wie sie tun, sind sie nicht (ein gut geschliffenes Messer ist schärfer) aber wenn sie stumpf werden (und sie werden stumpf) kannst du sie kaum schärfen.

was gleich die Überleitung zum fast wichtigsten Punkt ist:

C. Pflegen und Schleifen

GUTE Messer haben im Geschirrspüler nichts zu suchen! Handwäsche ist angesagt.

Und regelmäßiges Schleifen ist wichtig. Am einfachsten geht das mit Wassersteinen, am besten mit Körnungen zwischen ~600 und 3000. weniger brauchst nicht, weil so stumpf läßt du deine Klingen nicht werden und mehr ist nicht nötig, außer du willst die Klinge zum Spiegel abziehen.

Und dann vor und nach jedem Gebrauch mim Wetzstein abziehen. Dann halten die Klingen eigentlich recht lange (also über viele Monate) ihre Schärfe.

mfg
AVS



aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!


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Re(6): Kochmesser (Set) gesucht
23.04.2021, 08:50:00
Es ist auch vermessen von anderen Leuten, einem zu sagen, dass das, was man macht bzw. wofür man sich entschieden hat, pauschal verkehrt sei.
Ich selber habe bisher nur Erfahrungen mit Stahlmessern gesammelt, weil ich Kerakimesser scheue, da die (angeblich?) beim Runterfallen schnell kauptt gehen - auch, wenn sie auf dem Griff landen. Ist im Grunde kein wirkliches Argument, denn wenn ein Stahlmesser runterfällt und auf der Klinge landet, ist es meist auch hin.
Allerdings finde ich auch die Dicke der Klinge wichtig. Meine liebsten Messer haben sehr, sehr dünne Klingen und das ist für meine Zwecke optimal. Die Keramikmesser, die ich gesehen habe, haben meist viel dickere Klingen.
Trotzdem gibt es genügend Leute, die mit Keramikmesser richtig gut zurecht kommen, weil es unterschiedliche Ansprüche und Verwendungszwecke gibt. Schneiden sollen sie natürlich alle, aber es ist ein Unterschied, ob man Gemüse oder Fleisch schneidet, ob man Kartoffeln pellen möchte oder einen Apfel schält.
Und der finanzielle Aspekt muss auch berücksichtigt werden. All meine Messer sind auch nach mehr als 15 Jahren noch scharf wie am ersten Tag (vielleicht sogar schärfer), die Griffe sehen auch wie neu und auf den Oberseiten der Klingen sieht man nur leichte Spuren, die durch die Lagerung im Messerblock entstanden sind. Wenn also alles gut läuft und ich endlich mal eine andere Lagerart wähle, dann werde ich diese Messer vererben können. Bei meiner Mutter (81) list ein Messer in Benutzung, das sie von ihrer Mutter hat. Ist ein Dick-Messer mit Holzgriff, was hoffentlich ich noch erben werde. Das hat jetzt schon mehr als 60 Jahre auf dem Buckel. Lange haltbar sind die guten Messer also, haben aber auch viel gekostet. Und wer wenig Geld hat, wird den Fokus eher nicht darauf legen, dass er seine Messer vererben kann, sondern dass er für wenig Geld Schneidwerkzeuge bekommt.

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Re: Kochmesser (Set) gesucht
21.04.2021, 11:06:23
Ich bin kein Hobbykoch, schon gar kein ambitionierter, aber bedingt durch die Begeisterugn für andere scharfe Schneiden, musste auch in der Küche was halbwegs brauchbares her:

Victorinox: vom einfachen Tomatenmesser (Wellenschliff, kost nix) bis hin zu etwas teureren Chefmessern jeglicher Art bisher begeistert. Allerdings nix aus den edleren Serien genommen, Plastkgriff und gut ist
Fiskars: Chefmesser mit angenehm ergonomischen Griff, würde ich ejderzeit wieder kaufen oder auch mal ne andere Bauform testen
Cold Steel Brotsäbel: Absolut top, wenn ich mal wieder wo günstig Cold Steel Küchenmesser sehe würde ich es mir sofort nehmen.

90% der Küchenmesser haben einen Kunststoffgriff und werden von mir selbst scharf gehalten, aber sebst als Afficionado würde ich nciht auf die Idee kommen mir für die schnöden Arbeitstiere den Wasserstein oder ähnliches anzutun...ich zieh die durch den hier: https://www.schmiedeglut.de/SIMPLE-Sharp-DMT-Diamant-Durchziehschaerfer-fein  und gut is, vielleicht noch abledern. Das reicht dann auch gut aus. Bei großen chefmessern ist das mit dem abzug am Stein nicht grade einfach.
Wellenschliff kann man auf einer Keramischen Kante (Sharpmaker bei mir) noch gut hinbekommen, wenn da mal nix mehr geht -> Müll und neu anschaffen.

Hätte ich größere Ambitionene dann würde ich:
mir einene kompletten Block kaufen und gustieren, zb Böker Saga, Zwilling, Herder, etc.
mich ums schärfen nicht kümmern, das Zeugs komt einfach bei Bedarf zum Lorenzi oder Messerkönig, das kost nicht viel, man hats nach kurzer Zeit wieder (auch jetzt) und ein sehr gutes Ergebnis. Das lohtn sich bei einem hochwertigen Messer.

PS: nix einreden lassen ala "Damast is sowieso das allerbeste" wer sowas stammelt, hat einfach keine Ahnung und labert nur irgendjemand nach der ebenfalls keine Ahnung hat.
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There are 10 types of people. Those who understand binary and those who don't
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