Allesgurgelt am Sonntag
Geizhals » Forum » Tipps & Tricks » Allesgurgelt am Sonntag (67 Beiträge, 1292 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
....
Re(4): Allesgurgelt am Sonntag
19.09.2021, 22:13:39
also ich rede ausschließlich von der situation - bzw situationen - in denen sich eh schon geimpfte testen müssen.

und ... glaub mir ... das hat auch schon in wirtschaftsberufen einzug gehalten. der test ist weniger aufwändig als irgendwelche theoretischen oder praktischen folgen einer übertragung.

Es geht nur darum wie schwer es einen trifft, und da hilft wirklich nur die
Impfung.


das hat jetzt mit diesem thread hier nichts mehr zu tun, aber...

... mir passiert es auch, dass ich diesen denkfehler habe, aber darum - was du schreibst - geht es nicht ausschließlich.

zum individuellen risiko, gesellt sich die tatsache, dass mutationen bei coronaviren eher auftreten, wenn sich der wirt ändert. dies kann auch stattfinden, ohne erkrankung von einem der unmittelbar beteiligten und natürlich ebenso bei den geimpften... das ist auch immer schon das problem, warum die gesellschaft erst gut geschützt ist, wenn auch - durch die geimpften - das gesamte ansteckungs-geschehen soweit reduziert wird, dass sich das ganze ansteckungsgeschehen so stark dezimiert, dass es auch lokal keine epidemischen ausmaße mehr annimmt.
das ist ja eben der witz. da sind 60 von 100 leuten geimpft und denken, sie können jetzt herumtoben wie jemand ohne präservativ auf einer rudelbums-party. das ist ein (hoffentlich nicht folgenschwerer) der denkfehler. sie sind weniger oft ansteckend und sehr viel weniger schwer krank - aber das war es dann auch schon mit dem schutz. es kann mutationstechnisch nichts passieren, oder - weil alle die covid19 impfung mit einer impfung, die eine sterile immunität erzeugt, verwechseln - es passiert eben doch irgendwann, dass es dann eine mutation gibt, welche die impfung komplett aushebeln kann.
die influenza viren haben nicht so eine stabile genetik und mutieren deshalb viel schneller, weshalb auch jahr für jahr neue impfstoffe notwendig sind. es kann bei sars cov2 sein, dass die bestehenden impfstoffe dauerhaft gegen eine schwere erkrankung schützen, aber mit praktisch jedem übertragenen virus, welches sich replizieren kann, steigt das risiko, dass es dann doch wieder eine variation gibt, die wir alle nicht haben wollen.

man muss aber auch sagen... auch im tv gibt es selten in einer sendung eine betrachtung aus allen halbwegs relevanten perspektiven. aber es ist wohl auch einfach zu viel.. man hat immer vier gleichungen mit fünf unbekannten ... :-/

lg,


schöne schei$$e, dauernd dasselbe

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keinerlei Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun!
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
......
Re(6): Allesgurgelt am Sonntag
21.09.2021, 10:05:46
Achtung, bei Influenza handelt es sich um andere Virenstämme! Deswegen sind
immer andere Impfstoffe nötig. Das hat nichts mit Mutationen zu tun.


das ist ... ja, also der letzte satz ist einfach eindeutig falsch - und zwar wirklich total.
da leitest du eine aussage von halbwissen ab...

ja, wie bei eigentlich allen viren, gibt es auch bei den influenza-viren viele unterschiedliche virus-stämme. im gegensatz zu den corona-viren sind die influenza erreger schon sehr viel älter, was die entstehungsgeschichte anbelangt. dies bedeutet nicht, dass sie hochentwickelter sind, sondern eigentlich ist genau das gegenteil der fall. die DNS ist für gewöhnlich so aufgebaut, dass sie sehr viele redundanzen beinhaltet. je mehr redundanzen, desto unwahrscheinlicher sind mutationen, da die gentik stabiler ist. sars-cov-2 ist hier schon recht stabil. die influenza-viren haben deutlich weniger redundanzen in ihrem "bauplan" weshalb es bei verschiedenen eigenschaften immer wieder zu punktmutationen kommt (vgl: "antigendrift"). das ist der grund, warum man jedes jahr aufs neue eine influenza-impfung braucht. es hat in wirklichkeit fast ausschließlich(!) mit mutationen zu tun. die antikörper gegen die influenza-viren vom vergangenen jahr, hätte man noch immer - aber das virus gibt es, so wie damals, nicht mehr. die weltweiten influenza-ansteckungen wandern ein wenig mit den jahreszeiten und haben immer dort, wo es grad am kühlsten ist, die größte häufigkeit. während in unserem sommer der einfluss dieser viren auf der nordhalbkugel vernachlässigbar ist, gibt es auf der südhalbkugel das gewöhnliche ansteckungsgeschehen und zwangsweise mutationen. mit dem wechsel der jahreszeiten kommend die viren dann wieder zurück (quasi), haben sich aber so weit verändert, dass der impfschutz aus dem vergangenen jahr nicht mehr greift. es sind nicht jedes jahr alle virusstämme gleich belastend, weil nicht alle immer die gleiche mutation (manchmal "verbesserung") erhalten haben. die schwierigkeit bei der herstellung des influenza-impfstoffs ist, dass man erkennen muss, welche veränderung bei welchen stämmen das größte risikopotential bietet; man kann schließlich nicht gegen x-beliebig viele variationen eine immunantwort erzeugen. zum glück kann man mit den derzeitigen methoden die allermeisten influenza-übertragungen abfangen.

lg,


schöne schei$$e, dauernd dasselbe

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keinerlei Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun!
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung