Re: Geschoßdämmung
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Re: Geschoßdämmung
09.08.2022, 13:58:53
Willst Du einem Mit-Eigentümer verwehren, auf seine eigenen Kosten, eine Wärmedämmung an seinem Dachgeschoß-Wohbereich machen zu lassen ???

Eine ausübende Firma MUSS SICH an die Vorschriften der jeweiligen Landes-Bauordnung halten, anderenfalls kann geklagt werden und sie verliert ihre Fimenzulassung!
In Wien gibt es strengere Vorschriften als in NÖ.

-> Es wäre z.B. möglich, dass Du NUR ZUSTIMMST, wenn an senkrechten Außenwänden, außen, NUR Glas- oder Steinwolle-Wärmedämmung + Dünnputz aufgebracht wird (anstelle von Poystyrolschaum-Dämmplatten, aus Brandschutz-Gründen ...) !!!
Wenn z.B. Presskork + Dickputz an die Außenwände außen darauf, verarbeitet werden sollte, kannst Du keinen erfolgreichen Einwand dagegen machen, da mit einem Dickputz darauf (25 mm), hinreichend Brandschutz gegeben ist und der Hersteller, die Fa. RÖFIX, dafür eine Zulassung hat (Ich habe dieses System in Tirol am Einfamilien-Haus meiner Schwester angewendet; in der Umgebung gab es viele Schäden von Spechten an Vollwärmeschutz-Fassaden mit Polystyrolschaum-Dämmplatten unter Dünnputz!)

z.B.: In Hohlräumen darf man, zumindest in Wien, NUR Polystyrolschaum Wärmedämmung ausführen, wenn hinreichend Brandschutz darüber aufgelegt wird, z.B. Gipskarton-Brandschutz-Platten F90, oder Aufbeton F90.

Das Krankenhaus: Sanatorium HERA in 1090 Wien, wurde vor etwa 15 bis 20 Jahren außen mit 20 cm Steinwolle-Wärmedämmplatten, bis auf das Gehsteig-Niveaus herunter, eingewickelt, diese aufgeklebt (+ 4 bis 6 Spezial-Haltedübeln aus Kunststoff, pro Quadrat-Meter, laut Zulassung für dieses System) und Dünnputz darüber (mit Glasfaser-Armierungs-Gewebe). Die vorher überstehenden Fenster-Umrahmungen wurden dafür abgestemmt. Es wurden 2x 100 mm dicke Platten aufgeklebt (dieses Material gab es damals noch nicht in 200 mm Dicke am Markt):
PTP-S-035 / FKD-S C1 Steinwoll-Fassadendämmplatten, mit 800 x 625 x 100 mm Plattengröße.

Im Rahmen meines Architektur-Studiums habe ich mich auch intensiv mit Wärmeoptimierungs-Berechnungen beschäftigt, zusammen mit meinem Bauphysik-Professor und drei anderen Studenten (ebenfalls Kontakt mit einem Russischen und einem Amerikanischen Universitäts-Professor für höhere Mathematiker, bei vier-dimensionaler mathematischer Problematik ...).
Die wissenschaftlichen Überlegungen zu Wärmebedarfs-Berechnungen sind an die 200 Jahre alt (ebensolche zu Wasserdampf-Durchgang durch Wandelemente)! -> Wenn man die Hälfte der maßgebenden Komponenten unter den Tisch fallen lässt, ist man schnell an einem Berechnungs-Ziel ...

Man kann auf folgende Weise die Dämmstoff-Dicken berechnen:
1.) auf optimaler Geldanlage (hier kann man auch das noch zu erwartende Lebensalter des Auftraggebers mit hinein nehmen/oder auch nicht ...)
2.) auf Bauphysikalischer Basis
3.) auf Volkswirtschaftlicher Basis
-> in dieser Reihenfolge steigen auch dann die Dämmstoff-Dicken ...

Nach dem Öl-Schock ano dazumal, erhielten 10 Institutionen in Österreich den Auftrag, Wärmeoptimierungs-Berechnungen durchzuführen (für eine spätere Normen-Festlegung zur Berechnung von Dämmstoff-Dicken). Eine Gruppe in Graz hatte sich damals mit einer Näherungs-Berechnung an die Dämmstoff-Dicke herangearbeitet (10x immer wieder genauer heran zu rechnen -> damit war deren Berechnung extrem teuer ...). Diese Gruppe hatte damals für ihre Arbeit 10 Millionen Österreichische Schillinge erhalten ...


Ich habe in meiner Laufbahn, primär als Detailplaner in diversen Architekturbüros in Wien, gelegentlich Einfamilienhäuser rundum (auch gegen den Boden), mit 30 cm Wärmedämmung einwickel lassen. Jetzt bin ich 75 Jahre alt und in Pension.


Ich hatbe 26 Jahre lang eine Dachgeschoß-Wohnung in 1090-Wien bewohnt, 56 m² davon 11 m² Dachterrasse, Eigentums-Wohnhaus mit Wiederaufbau-Förderung (war die kostengünstigste aller Förderungen -> am Grundstück stand vorher ein Haus, das im 2. Weltkrieg zerbombt worden war; Kredit mit Rückzahlungsrate von etwa umgerechnet Euro 14,- auf 75 Jahre, für meine Wohnung mit 65 m² ...). Das Haus wurde billigst und schlecht wärmegedämmt gebaut (oberste Decke im Dachgeschoß: 20 cm armierte Betonplatte + 2,5 cm Heraklit-Platten, auf den noch rinn-nassen Beton aufgelegt ...).
Ich war damals Architektur-Student an der TU in Wien.
Es gab im Dachgeschoß 4 Wohnungen. Ich habe damals die 3 anderen Wohnungs-Besitzer überredet mit mir gemeinsam unser ganzes Dach zu dämmen. Es gab oben auf, ein Blech-Flachdach, über die ganze Fläche, mit einem gleichförmigen pultartigen Gefälle. Es gab einen Einstieg in den Gefälle-Hohlraum, innen eine freie Höhe von 45 cm bis 135 cm über die Gebäude-Breite; die Tragkonstruktion mit Nagelholz-Profilen gefertigt. Man konnte dort oben einsteigen und herumkriechen. Wir haben alle gemeinsam zusammengearbeitet und haben in diesem Hohlraum Glaswolle-Rollenmaterial in einer Dicke von 30 cm aufgelegt. Ich habe mit einer Staubmaske geschützt, mit Hilfe von Holzleisten das Rollenmaterial schön gleichmäßig verlegt; 4 ältere Mit-Eigentümer haben die Längen nach meinen Angaben zugeschnitten und mir hineingereicht. Die Materialkosten haben wir nach den anteiligen Quadratmetern aufgeteilt; damals hatte die Tellwolle-AG, der Hersteller in Stockerau, Glaswolle-Wärmedämm-Material an Selbstabholer spottbilligst verkauft ...




09.08.2022, 18:41 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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