gilt fernabsatzgesetz auch bei selbstabholung?

Geizhals » Forum » Händler in Österreich »

gilt fernabsatzgesetz auch bei selbstabholung? (111 Beiträge, 1975 Mal gelesen)

Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]

gilt das fernabsatzgesetz, wenn ich die ware zwar per webshop bestelle, diese aber dann (zwecks sparen der versandkosten) selbst abhole?

gruss
chris01

Nein, der Zweck dieser Regelung ist, den Verbraucher davor zu schützen, dass die bestellte Ware nicht den geforderten/angepriesenen Eigenschaften entspricht, da er sie vor Vertragsabschluß nicht in Augenschein nehmen kann. Besteht der Unternehmer jedoch darauf, dass man die Waren annimmt, steht einem, meiner Ansicht nach, dann auch das Recht zu, von seinem Rücktrittsrecht Gebrauch zu machen.

Ciao,
M.A. Morpheus™
"Es ist eine große Kunst, nicht über Dinge zu reden,
von denen man nichts versteht."

hätte dazu eine frage:

was ist wenn ich was per nachname bestelle und dann die annahme verweigere, weil ichs mir anders überlegt habe? (ich habs nicht vor - interessiert mich eher aus beruflichen aspekten, weil ich mit einem solchen problem zu tun habe)

was gilt alles als fernabsatz? (weil ja nur da die 14 tage frist gilt, oder)
bestellung per mail? fax? tel? bestellschein per post?

wer hat die versandkosten zu tragen? der händler oder der kunde?

gibt es für obige regeln abhängig von der zahlungsart unterschiede? kk gegenüber nachname?

danke für eure infos!

Vorweg:
"Leider" gibt es keine gerichtlichen Entscheidungen dazu.
Sprich alles nur Meinungen.

Beispiel gefällig: (passt auch zur oben angesprochenen Thematik)
Szenario: Kunde bestellt per Fernkommunikationsmittel und holt die Ware ab!

2 Meinungen:

1.) Wirtschaftskammer Österreich: (leider nur überliefert bekommen)
kurz und prägnant: Es gilt Fernabsatz, und somit auch das Rücktrittsrecht. (<= vorallem dass die WKO diese Meinung vertritt wundert mich sehr, da das nicht gerade zum Vorteil ihrer Klientel ist)

2.) Ombudsmann.at (aus erster Hand)
Es gilt Fernabsatz, ABER nur dann wenn der "Kaufvorgang" (wobei ich dieses Wort mit vorsicht genießen würde, da es kein terminus technicus ist) per Fernkommunikationsmittel erfolgt ist. Unter Kaufvorgang verstehen die Damen und Herren dieser Institution die Bestellung (inkl. Bestätigung => somit Kaufvertrag zustande gekommen) UND die Bezahlung (sprich per Vorkasse, Bankeinzug, was auch immer).
Dann gilt Fernabsatz mit seinen Rücktrittsregeln.
Diese gelten NICHT wenn du bestellst und die Ware erst im Geschäft bezahlst.

Mit der letztern Meinung kann ich mich halbwegs anfreunden auch wenn die Erklärung ein wenig holprig ist. Denn ein Kaufvertrag besteht nur aus 2 Elementen. Der Willensübereinkunft und der Übergabe. Ist ersteres vorhanden, kannst du den Kaufvertrag notfalls einklagen. Um einen Vertrag zu schließen brauch ich eben nicht mehr als diese Willensübereinkunft. Warum hier jetzt plötzlich unterschieden wird zwischen der Art der Bezahlung ist mir schleierhaft. Denn diese ist nur ein Teil des 2. Elements und zwar der Übergabe (= Geld gegen Ware) Und diese ist wiederrum für das ZUSTANDEKOMMEN eines Vertrages irrelevant.
Im KSchG steht jedoch nur, dass der Vertrag unter ausschließlicher Verwendung eines Fernkommunikationsmittels geschlossen werden muss. Nicht mehr und nicht weniger.

Wie gesagt, solange sich keiner die Mühe macht und das bis zum OGH bringt, bleiben es nur Meinungen auf die man sich nicht 100% verlassen sollte.

was gilt alles als fernabsatz? (weil ja nur da die 14 tage frist gilt, oder)
bestellung per mail? fax? tel? bestellschein per post?

praktisch alles wo du nicht körperlich anwesend bist:

Telefon, Fax, Brief(-taube

), Internet, Kataloge, etc. etc.

Gesetzesauszug:
(2) Fernkommunikationsmittel im Sinn des Abs. 1 sind Kommunikationsmittel, die zum Abschluß eines Vertrages ohne gleichzeitige körperliche Anwesenheit der Parteien verwendet werden können, insbesondere Drucksachen mit oder ohne Anschrift, Kataloge,
Pressewerbungen mit Bestellschein, vorgefertigte Standardbriefe, Ferngespräche mit Personen oder Automaten als Gesprächspartnern, Hörfunk, Bildtelefon, Telekopie, Teleshopping sowie öffentlich zugängliche elektronische Medien, die eine individuelle Kommunikation ermöglichen, wie etwa die elektronische Post.

wer hat die versandkosten zu tragen? der händler oder der kunde

Österreich:
Prinzipiell trägt die Kosten der Rücksendung der Unternehmer. Er hat allerdings das Recht, die Kosten auf den Verbraucher abzuwälzen. Ein entsprechender Vermerk steht zumeist in den AGB.

Deutschland:
Bei einem Bestellwert von bis zu 40 Euro trägt der Verbraucher die Rücksendekosten.
Bei Bestellungen zu einem Wert über diesem Betrag können dem Verbraucher die Rücksendekosten auferlegt werden, wenn der Verbraucher die Gegenleistung (Anm. = die Bezahlung des Kaufpreises) zum Zeitpunkt des Widerrufes noch nicht erbracht hat. (Achtung! Leider sehr unglückliche Formulierung im Gesetz! Da z.B. bei Bezahlung per Vorkasse der Verkäufer erst wieder die Rücksendekosten tragen muss. Vorallem bei Bankeinzug und Kreditkartenbezahlung sehr strittig, weil hier der Unternehmer die Erbringung der Gegenleistung beeinflussen kann)
Diese Regelungen gelten nur, wenn dies vertraglich ausdrücklich vereinbart worden ist.

Werden die 40 EUR nach dem Wert der Gesamtbestellung oder nach dem Wert der zurückgesendeten Waren bemessen?
Eines vorweg: Dazu gibt es keinerlei gerichtliche Entscheidungen!
Allein nach dem Wortlaut des Gesetzes ist der Wert der gesamten Bestellung ausschlaggebend.

was ist wenn ich was per nachname bestelle und dann die annahme verweigere,
weil ichs mir anders überlegt habe? (ich habs nicht vor - interessiert mich
eher aus beruflichen aspekten, weil ich mit einem solchen problem zu tun habe)

Wurde hier glaub ich auch schon mal diskutiert. Die einen sagen ja es ist ein Rücktritt die anderen steinigen dich dafür.

Meistens wird es schon an der Form scheitern!
Denn der Unternehmer ist berechtigt dir als Formerfordernis für den Rücktritt die Schriftform aufzuerlegen. Sprich du musst schriftlich vom Vertrag per Fernabsatz zurücktreten. Und hier scheitert schon die Annahmeverweigerung. Weil du hier praktisch stillschweigend vom Vertrag zurücktritts. Und Stillschweigen ist immer schon ein Problem gewesen, vorallem zwischen Unternehmern und Kosumenten.

Ein Problem stellt sich auch für den Unternehmer: Er weiß nicht wie er deine Annahmeverweigerung interpretieren soll. Es kann ja durchaus sein, dass der Abholschein nie bei dir angekommen ist und du gar nie wusstest dass ein Paket für dich zur Abholung bereit liegt. Soll er es jetzt nochmal schicken oder bist du zurückgetreten?

Wenn man es jetzt nicht als Rücktritt sieht und der Händler schickt dir das Paket erneut zu und du gibst ihm erst jetzt schriftlich bekannt, dass du zurücktritts zahlst doppelte Versandkosten.

gibt es für obige regeln abhängig von der zahlungsart unterschiede? kk
gegenüber nachname?

ist mir nichts bekannt!

danke....

Deutschland:
Bei einem Bestellwert von bis zu 40 Euro trägt der Verbraucher die Rücksendekosten.

Nicht mehr; die 40 Euro-Regel ist vor wenigen Monaten gefallen, wie ich deutschen Medien entnehmen konnte. Die Regelung sollte also jetzt ähnlich der unseren sein.

GrummelGrumpf

tust du bitte fertig lesen!

ich habe ein snowboard per fernabsatz gekauft und mit kreditkarte bezahlt und per paketdienst erhalten. ich will das board nicht und es zurückschicken. preis 300 EURO.

muss ich die versandkosten tragen? die vom shop sagen: ja.

-
--
---
----
-----
----
---
--
-

Prinzipiell trägt die Kosten der Rücksendung der Unternehmer. Er hat allerdings das Recht, die Kosten auf den Verbraucher abzuwälzen. Ein entsprechender Vermerk steht zumeist in den AGB.

ok, danke.
-
--
---
----
-----
----
---
--
-

http://forum.geizhals.at/t306732,2505821.html#2505821
-
--
---
----
-----
----
---
--
-

Kurzum: Nein.

Sobald eine Geschäftsabwicklung auch nur einen unmittelbar-persönl. Kontakt Käufer-Verkäufer aufweist ... gilt das Geschäft nicht mehr als "Fernabsatz".
--
Karl Toffel = nicht die Mamma

Auch wenn dieser Kontakt bei der Geschäftsanbahnung entstand und nicht bei der Warenübergabe?

________________________________________________________________________
Programming today is a race between software engineers striving to build bigger and better idiot-proof programs, and the universe trying to build bigger and better idiots. So far, the universe is winning.
--Robert Cringley

AFAIK: ja.
--
Karl Toffel = nicht die Mamma

und wenn der händler selber liefert ??

*pfffff*

Bitte - solche Spitzfindigkeiten, wenn sie dich wirklich interessieren, würdest du wohl auch selber er-googeln können.

Was ich so spontan im Kopf habe: Wenn er höchstpersönlich(!) liefert, wäre es kein Fernabsatz mehr, aber sobald ein von ihm "Transport-Beauftragter" zustellt, ist es Fernabsatz.
--
Karl Toffel = nicht die Mamma

http://forum.geizhals.at/t306732,2505821.html#2505821
-
--
---
----
-----
----
---
--
-

nein

ApuXteu

hmm. also doch sehr eindeutige ergebnisse.
was ist nun besser: selbst holen und ein paar euro versand sparen oder liefern lassen mit dem rückgaberecht?
schwere entscheidung...
gruss
chris01

am besten ists natürlich wenn man weiss was man will und auch dann das zugeschickt bekommt oder abholt was daraufhin bestellt wurde und der Händler und auch Kunde glücklich sind.

Somit würde es egal sein ob FaG oder KSchG oder irgendein Gesetz zuständig ist wenn ohnehin alles geklappt hat.

mfg.
Alex

vergiss nicht, rückgaberecht ist eigentlich dazu da, damit du zB. wenn du das falsche produkt gekauft hast zurücktreten kannst, wenn du es dazu verwenden willst um "umtausch" geltend zu machen, wirst du bei den händlern die bei thekenverkauf nicht darauf eingehen auch im fernabsatz probleme damit haben.

lg.
---------------------------------------------------------

grundsätzlich gehts um den kauf eines tft monitors.
beim händler gibt es NICHT die möglichkeit, den schirm zu testen.
über versand könnte man bei pixelfehler ja nach 14 tagen ohne angabe von gründen die ware zurücksenden, dh. einen neuen schirm ordern, der dann hoffentlich keine pixelfehler hat.
gruss
chris01

Abgesehn von den bereits besprochenen Abzügen wäre Dir der Test auf Pixelfehler nicht mal die Versandkosten wert? Ich glaube, ich bin im falschen Film.

Ein Kauf bei Händlern, die den Pixeltest vorher gegen Entgelt durchführen, kämen dann für Dich überhaupt nicht in Frage, gell? Weil das kostet je nach Händler zwischen 20 und 30 Euro. Wer aber schon wegen der paar Euro Versandkosten überlegt, ob ihm das Pixelfehlerfreiheit wert wäre...

GrummelGrumpf

jepp. aber bei 30 euro versandkosten (UPS) macht das schon sinn.
sind immerhin 10 % des warenwertes.

gruss
chris01

30 Euro? Bitte?

Wenn es um eine eventuelle Abholung geht, kann das ja wohl nur einen lokalen Händler betreffen. Hat der TFT eine Abdeckung aus Blei?

GrummelGrumpf

wenn der händler aber einer ist, der bei abholung die retoure verweigert, kann er dir auch bei fernabsatz einen abschlag machen, bei der rücknahme.
---------------------------------------------------------

Nice
Da versucht mal wieder wer eine geltende Norm, durch freie Interpretation des FAG zu umgehen.

Na dann viel Erfolg

Wie student434 schon anmerkt: Bitte verwechsle bloss nicht das Rücktrittsrecht nach FAG mit dem Universalversand "wemma-die-Hose-ned-g'fallt-dann-schick'-i's-wieder-z'ruck" Umtauschrecht.

Bei vielen Onlineshops hat das blosse Öffnen der Originalverpackung bereits einen empfindlichen Abzug bei der Retourüberweisung des Kaufbetrags zur Folge. Und warum auch nicht?: Der Onlineshop kann Ware, deren Verpackung schonmal aufgerissen wurde, nicht mehr als originalverpackt-neu verkaufen. Das Rücktrittsrecht ist also kein Freibrief zum Zeugs-in-Ruhe-durchtesten-und-bei-Nichtgefallen-wieder-retour.

Schönstes Beispiel sind die Sorte Schlauberger, die sich für ein Wochenendfestl einen Videobeamer ... nein, nicht mieten, sondern halt einfach im Onlineshop bestellen. Nach der Party schick' mer'n einfach wieder retour - der Onlineshop muss ihn ja lt. FAG zurücknehmen. Und dann trifft die der Schlag, wenn der Kaufpreis minus 20 - 30 % retourüberwiesen wird, wegen nachweislich soundsoviele Betriebstunden Abnutzung der Beamerlampen.

--
Karl Toffel = nicht die Mamma

Bei vielen Onlineshops hat das blosse Öffnen der Originalverpackung bereits
einen empfindlichen Abzug bei der Retourüberweisung des Kaufbetrags zur Folge.

das entspricht aber nicht dem fernabsatzgesetz - "verschlechterungen", die nicht über das inbetriebnehmen zum bloßen testen hinausgehen, dürfen nicht "verrechnet" werden.
wäre ja noch schöner und würde das fag ad absurdum führen.
dass manche händler es trotzdem probieren, ist mir bekannt.

Falls ich argen Blödsinn verzapfe, bitte richtigstellen!

das entspricht aber nicht dem fernabsatzgesetz

"Zeig mir deins, ich zeig dir meins."

http://www.internet4jurists.at/gesetze/bg_kschg01.htm#%A7%205g.

"... der Verbraucher die empfangenen Leistungen zurückzustellen und dem Unternehmer ein angemessenes Entgelt für die Benützung, einschließlich einer Entschädigung für eine damit verbundene Minderung des gemeinen Wertes der Leistung, zu zahlen; die Übernahme der Leistungen in die Gewahrsame des Verbrauchers ist für sich allein nicht als Wertminderung anzusehen. "

Und bitte: es existieren bereits ein Dutzend Endlosthread zur Grundsatzdiskussion, ob "Minderung des gemeinen Werts" den Verkehrswert (VK-Preis) der Ware bezeichnet, die - nicht mehr originalverpackt - eine Wertminderung erfahren hat.
Somit bleibt mir nur, zu empfehlen, dass du persönlich dich auf einen wäre-ja-noch-schöner-Rechtsstreit mit einem Onlineshop einlässt ... und erzähl' uns dann, wie's ausgegangen ist.

--
Karl Toffel = nicht die Mamma

19.01.2005, 21:55 Uhr - Editiert von KarlToffel, alte Version: hier

http://forum.geizhals.at/t195454,1088659.html#1088659

Falls ich argen Blödsinn verzapfe, bitte richtigstellen!

Hier ein wunderschönes Beispielurteil, wie ein Konsument, der Rücknahme entpackter Ware nach dem von dir zitierten §346 durchsetzen wollte, damit baden ging:

http://www.advocat24.at/ger/anwaelte/news05.php

Oder besser gesagt, abgeblitzt mit seinem Antrag auf Prozesskostenhilfe wegen Aussichtslosigkeit der Klage.
--
Karl Toffel = nicht die Mamma

naja, eine druckerpatrone ist aber schon etwas anderes, oder? das geht wirklich schon in richtung aufgerissenes milchpackerl.
aber z.b. einen tft in betrieb zu nehmen, um sich von der güte des displays zu überzeugen sollte drinnen sein. man sollte allerdings imho darauf achten, die verpackungen sorgfältig zu öffnen anstatt zu zerreissen und es muss auch nicht sein, dass die displayschutzfolie entfernt wird, um auch ja viele tapser zu platzieren.
kurzum: wenn ich eine verpackung öffne, um mich von der tauglichkeit des inhalts zu überzeugen, sollte es keine beanstandungen wegen eventueller sauereien geben.

p.s. aber gerade weil es bei tfts haarig zu sein scheint und von seiten der händler nur ungern ein blick auf die geräte gewährt wird - eh klar: wenn ich eine offensichtlich schon geöffnete verpackung eines tfts sehe, ist eigentlich schon alles klar - hatte ich mich damals dafür entschieden, den monitor bei amazon zu bestellen, da deren compliance in sachen rücksendung nahezu beispiellos ist...

Falls ich argen Blödsinn verzapfe, bitte richtigstellen!

jo, mit vollen hosen ist leicht stinken

)

amazon schickt retouren von kunden (egal warum, egal welcher zustand) an den lieferanten zurück!! -> geil oder

---------------------------------------------------------

amazon kann sich das auf Grund er Größe und des damit verbunden Umsatzes (= Druckmittel) auch erlauben.
Kleine Händler wie unser eins kann das nicht machen.

ja / nein - amazon verliert dadurch auch einige lieferanten,... - amazon hat das in den allg. lieferbedingungen stehen, dass sie ein nicht erlischendes ENDLOSES rückgaberecht haben - sogar wenn geräte schon beim kunden waren - viele beliefern amazon deswegen nicht (oder nicht direkt - sprich nur über distris)

lg.
---------------------------------------------------------

Eben

Die Hersteller können es sich eben auch nicht mehr leisten ein Service von dritten zu finanzieren. Alles kostet Geld, am meisten das Händling.

Das is aber auch der Punkt der Händler darf für den Betrieb Abschläge verrechnen nicht aber für das blosse öffnen der Verpackung, wenn ich die Verpackung nicht öffnen darf hat das ganze ja keinen Sinn wie soll ich draufkommen dass das Produkt nicht meinen Erwartungen enspricht ?

Manche Händler verrechnen aber auch etwas für den Betrieb defekter Ware !
( wo es im Gewährleistung und nicht Rücktritt geht )

Es gibt zwar Wunderschöne Gesetze für Kosumenten aber keine geeigneten Wege damit ein Konsument seine Ansprüche durchsetzen kann !

grusz Joerg
Wer einen Fehler findet darf Ihn behalten !

wenn ich die Verpackung nicht öffnen darf hat das ganze ja keinen Sinn wie soll ich draufkommen dass das Produkt nicht meinen Erwartungen enspricht ?

Gar nicht.

Welchen Teil von ...
"Bitte verwechsle bloss nicht das Rücktrittsrecht nach FAG mit dem Universalversand Umtauschrecht."
... hast du nicht verstanden?

Du bist unsicher, welches Produkt deine Ansprüche erfüllt?: Geh zu einem Händler (einem mit "richtigem" Geschäftslokal und "richtigen" Verkäufern) und lass dich beraten. Und akzeptiere, dass das ein paar EUR mehr kostet als im Onlineshop, wo's keine produktspezifischen Fragen geben kann. You name it - you get it.
--
Karl Toffel = nicht die Mamma

24.01.2005, 23:51 Uhr - Editiert von KarlToffel, alte Version: hier

Hat KarlToffel mal wieder ganz klar und verständlich erklärt. So seh ich das auch!

agree!
---------------------------------------------------------

Entgegen der allgemeien Meinung, finde ich schon, dass die Fernabsatzrichtline hier anzuwenden ist, da die Voraussetzungen hierfür eindeutig erfüllt sind.

Die Sache mit "Sobald eine Geschäftsabwicklung auch nur einen unmittelbar-persönl. Kontakt Käufer-Verkäufer aufweist ... gilt das Geschäft nicht mehr als "Fernabsatz". ist hier irrelevant, da sich die Fernabsatzrichtlinie über den Vertragsabschluss definiert. D.h. wenn der Vertrag vor der Abholung zustande gekommen ist, was in der Regel der Fall ist, kannst Du's ruhig selber abholen.

Entgegen der allgemeien Meinung, finde ich schon, dass die Fernabsatzrichtline
hier anzuwenden ist, da die Voraussetzungen hierfür eindeutig erfüllt sind.

Das sehe ich auch so, aber es ist eine Grauzone (sprich: u.U. wird es von einem Richter anders gesehen werden). Insbes. Shops mit "Abholpreise gültig nur bei Online-Bestellung" u.dgl. fallen höchstwahrscheinlich unter die Fernabsatzrichtlinie.

Marinos J. Yannikos <mjy@geizhals.at>

EU-Recht im 21. Jhdt.: Bewährungsstrafen für Körperverletzung mit Todesfolge, Haftstrafen für Raubkopierer ...

Jetzt neu: 666kb.com

>>da sich die Fernabsatzrichtlinie über den Vertragsabschluss definiert. D.h. wenn >>der Vertrag vor der Abholung zustande gekommen ist, was in der Regel der Fall >>ist, kannst Du's ruhig selber abholen.

blöd nur das die meisten onlineshops bei abholung kassieren, und somit kann man das bezahlen als endgültigen vertragsabschluß auslegen... und die bestellung nur als anbahnung.

Das kann so ja wohl nicht sein sonst wäre es ja so dass man immer und jederzeit ohne Stornokosten stornieren kann.

Ich bestell gleich mal Hardware um 2000 Euro die lass ich dann 3 monate liegen
und dann sag ich ich will sie nicht

kann wohl nicht so sein oder ?

grusz joerg

Wer einen Fehler findet darf Ihn behalten !

nunja, wenns hardware ausm shopsortiment ist, ist das sicherlich kein problem.

speziell für den kunden bestellte ware bedarf normal einer anzahlung, insofern der händler das überhaupt macht.

Die meisten Händler verweisen auf darauf das speziell bestellte Ware vom Rücktritt ausgeschlossen ist, find ich auch gut so, die Dummensteuer zahlen ja sonst die restlichen Kunden.

... Joerg
Wer einen Fehler findet darf Ihn behalten !

also die bestellung ist vom kunden aus genau wegen dem fernabsatzgesetz nie verbindlich! kannst bestellen bis du blau wirst - wenn dus nie abholst, musst dus nicht nehmen

---------------------------------------------------------

also die bestellung ist vom kunden aus genau wegen dem fernabsatzgesetz
nie verbindlich! kannst bestellen bis du blau wirst - wenn dus nie abholst, musst dus nicht nehmen

Ich bin begeistert! Das eröffnet uns Konsumenten ja völlig neue Sichtweisen! Bzw. ich war begeistert, bis ich mich des Fernabsatzgesetzes und dessen Inhalts erinnert habe.

Deine Vorgehensweise würde mich superteuer zu stehen kommen, weil eine Nichtannahme als Vertragsbruch gilt und daher auch noch kostenpflichtig (Versand, Rücktransport plus Aufwand) wäre. Ein Rücktritt nach Fernabsatz ist nicht durch eine Nichtannahme der Ware zu bewerkstelligen. Streng genommen nach den Buchstaben des Gesetzes sogar erst nach erfolgter Annahme der Ware. Ein schriftliches Storno wird wahrscheinlich (vor Versand der Ware) von den meisten Händlern akzeptiert werden.

Wir sprechen hier von Recht, Verordnung, Gesetzen. Auch wenn Du es nicht gerne hörst und giftig kommentieren wirst: Wäre es nicht sinnvoll, nur über die Dinge Ratschläge zu geben (hier geht es nämlich nicht um "Meinungen"), die Du ausreichend gut kennst? Nimmt jemand Deine Ratschläge ernst, ist das außer peinlich nur teuer - für den, der glaubt.

GrummelGrumpf

ruhig blut - lieber grummel,

ich sprach von bestellung zur abholung, das einzige, was ein händler verrechnen könnte wären lagerkosten, das glaube ich aber hat niemand in den agb's stehen,...

---------------------------------------------------------

ruhig blut - lieber grummel,

Aber ja doch.

ich sprach von bestellung zur abholung, das einzige, was ein händler verrechnen könnte wären lagerkosten, das glaube ich aber hat niemand in den agb's stehen,...

Nein, auch das wäre nicht richtig. In jedem Fall stimmt mal Deine ursprüngliche Aussage, dass der Kunde keinesfalls an irgendeine "per Fernabsatz" getätigte Bestellung gebunden sei, nicht. Es kommt mal - Punkt 1 - drauf an, wann der Vertrag zustande kommt. Kommt er mit Deiner Bestellung zustande, ist er gültig - auch, wenn Du meinst, durch Nichtabholung zurückzutreten.

Punkt 2 kannst Du durch so einen Vertragsbruch hohe Kosten verursachen (Plasmaschirm - nächste Woche zum halben Preis), die Dir in einem solchen Fall - vor allem, wenn Du nicht rechtsgültig zurückgetreten bist - tatsächlich ins Kreuz fallen. Dazu gibt es Urteile.

Weiters, Punkt 3, betrifft die Rücktrittsmöglichkeit nach Fernabsatz auch einige Waren (und Dienstleistungen) gar nicht. u.s.w.

Worauf ich hinaus will: Es ist nicht so einfach, man kann solche Fälle nicht über's Knie brechen. Eine allgeimeine Regel als Ratschlag in den Raum zu stellen kann teuer werden für jemanden, der das unbesehen und undiffernziert glaubt und danach handelt.

GrummelGrumpf

rein rechtlich hast du recht, aber jemand der bei shops bestellt, die soetwas (wie bei punkt 2) an den kunden weitergeben, ist selber schuld.

aber übers knie brechen sollte man rechtlich nie etwas!
---------------------------------------------------------

und der Händler der solche Kosten schluckt wo er dann 50 Bestellungen braucht um das auszugleichen ist auch selber schuld und wird sich bald auch im Gerichtssaal einfinden und dem Richter erklären müssen wo das ganze Geld ist das er den Gläubigern schuldet.

Man kann nicht alles haben, billig und super Service, Gratisrücknahme, Austausch und A...abputzen auch noch

.

Gerade Punkt 2 z.b.
Kunde bestellt, Ware ist noch nicht lieferbar
Nach ein paar Tagen kommt die Ware beim Händler rein der sie dann weiterleiten will, Zahlungsart Vorauskasse.
Händler wartet mehrere Tage auf die Zahlung des Kunden die aber nicht kommt.
Mittlerweile ist das Teil auf einmal im Preis um 30 oder 50% gesunken weils Auslauf oder sonstwas ist.
Kunde sieht das und bestellt woanders und will beim Händler abbestellen.

Genau sowas soll auch verhindert werden. Die Gesetze dienen nicht nur zum Schutz des Konsumenten vor seiner eigenen Dummheit sondern sollen Regeln für BEIDE Seiten aufzeigen bei denen dann beide Seiten wissen woran sie sind und was sie dürfen und nicht dürfen.

LG.
Westfal

welches gesetz verhindert das?

wenn der kunde bestellt gilt das fernabsatzgesetz ab erhalt der ware,... nicht ab bestellbestätigung oder überweisung!

sprich selbst auch in dem von dir geschilderten fall: der händler lässt den kunden nicht stornieren, kunde überweist, kunde erhält die ware, kunde sendet zurück nach fag -> händler muss wieder zurücküberweisen,... händler sitzt erst auf der zu teuren ware nur diesmal 2 wochen später und versand geht bei bestellung über 40€ auch zu lasten des händlers,...

---------------------------------------------------------

naja, der Händler muss dann in dem Fall auch nicht mehr alles rücküberweisen, Wertminderung etc. kann er sich abziehen von dem Betrag.
Also bekäme er auch da wieder die Differenz zum neuen billigeren Preis von dem Kunden.

Die 40€ Grenze gibt es übrigens nicht mehr wie schon öfter erwähnt wurde

Wenns der Händler drauf anlegt sehe ich für den Kunden keine Chance das er da rauskommt.

Vertrag ist Vertrag und beim FaG gibts auch viele Lücken die mit den AGB des Händlers zu seinen Gunsten gefüllt werden können.

LG
Westfal

klar, aber dieser händler würde sich sowohl eine schlechte bewertung als auch einen schlechten ruf einfangen ausserdem würde der kunde nie wieder bei dem händler bestellen...

---------------------------------------------------------

Ja, aber das war wohl wirklich nicht die Frage, es ging um die gesetzlichen Grundlagen nicht um "was wäre sonst noch, wenn". Wären das Auto schneller, nicht der Motor explodiert oder die Reifen nicht verreckt, hätten wir schon lange weitere österreichische F1-Weltmeister.

Die Frage lautete:

gilt das fernabsatzgesetz, wenn ich die ware zwar per webshop bestelle, diese aber dann (zwecks sparen der versandkosten) selbst abhole?

Deine Meinung, kein Kunde sei bei online-Bestellungen an diese gebunden, wurde zuerst von Dir realtiviert, dann mit dem Hinweis, kein Händler würde sich trauen, sein Recht auch durchzusetzen, beantwortet. Fakt bleibt: Es gibt Gesetze, an die sich BEIDE Teile zu halten haben.

Abgesehen davon scheinst Du Geizhals für den Nabel der Welt zu halten und der Meinung zu sein, dass alles, was sich außerhalb abspielt, nicht vorhanden wäre. Über Deine Meinung wird dann wohl 99,3% des europaweiten Handels herzhaft lachen.

Wegen EINES Falles (egal, welcher Art) handelt sich kein Geschäft einen "schlechten Ruf" ein. Dazu müssten mehr als ein paar tausend treue Leser innerhalb des Einzugsgebietes davon erfahren. Und wenn so ein "Kunde" (ist ja keiner) nie wieder bei dem Händler bestellt, so wäre das mit ziemlicher Sicherheit eine große Erleichterung für diesen Händler. Denn wer solche Kunden mit der Einstellung, die Du predigst, hat, braucht keine Mitbewerber mehr; den richten die "Kunden" zugrunde.

GrummelGrumpf

Ab welchem Warenwert muss der Händler/Hersteller für die Versandkosten, welche für's Zurücksenden der Ware anfallen, aufkommen?

Oder sind die komplett vom Kunden zu berappen?

LG Hexa

Unsere Geduld erreicht mehr als unsere Stärke
Edmund Burke----> Meine Artikel bei eBay <----"Cradle of Filth - Absinthe with Faust"

20.01.2005, 01:10 Uhr - Editiert von Hexa, alte Version: hier

meist ist eine grenze von ca. 40 euro. (aber nicht immer so...)
gruss
chris01

Das ist konkret von den AGB abhängig. Sind in diesen oder sonstwie vereinbart die Rücksendekosten dem Käufer aufgebürdet, so gilt das auch. Die 40 Euro-Grenze, die in Deutschland galt, ab der ein Händler die Rücksendekosten selbst zu tragen hatte, ist mittlerweile ebenfalls gegenstandslos.

GrummelGrumpf

Ok, danke.

8.3 Rücksendung beanstandeter Ware bedarf des ausdrücklichen vorherigen Einverständnisses des Auftragnehmers und erfolgt auf Kosten und Gefahr des Auftraggebers.

War mir nur nicht mehr sicher, weil ich eben schon mal was von dieser 40 Euro-Grenze gehört hatte.

LG Hexa

Unsere Geduld erreicht mehr als unsere Stärke
Edmund Burke----> Meine Artikel bei eBay <----"Cradle of Filth - Absinthe with Faust"

Sofern der Händler nicht ausreichend darauf hinweist, daß der Vertragsschluß im Geschäft erfolgt ist auch bei Selbstabholung Fernabsatz möglich.

Weiters wäre jedoch interessant, ob ein Fachhändler mit Homepage und Warenkorbsystem ein - wie es im Gesetz steht - für den Fernabsatz organisiertes Vertriebs- oder Dienstleistungssystems ist. Schließlich kann man ja auch abholen kommen was zB. bei einem Katalogversender nicht wirklich möglich ist.

Frage an GG

20.01.2005, 11:00 Uhr - Editiert von waldbauer.com, alte Version: hier

Soweit ich es jetzt verstanden habe, gilt das Fernabsatzgestz dann, wenn der Kunde vor Vertragsabschluß den Artikel nicht anschauen konnte, und er also angewiesen ist auf der Infos der Lieferant. Egal ob der Ware jetzt abgeholt wird (wenn vorher bestellt und bezahlt) oder per Post kommt.

Aber Fernabsatzgesetz gilt auch nur um die Ware an zu schauen, wie beim MediaMarkt. Sprich: Ware öffnen ist nicht, nur schauen das man der richtigen Artikel bekommen hat.

Wenn der Ware geöffnet an der Verkäufer zurückgeht, hat der das Recht ein Abschlag zu verrechnen, da er die Ware wieder im verkaufsfähigen Zustand versetzen muß, oder nicht mehr als neu verkaufen kann.

Ardjan

Mein Kleiner: www.besse.at/samuel. Relaunch am 20.1.05!
Achtung: Viruswarnung!

Der Sinn sollte so sein das wenn man was Online kauft keine Nachteile hat als wenn man im Laden um die Ecke kauft wo man zumindest vor Kauf die Verpackung begutachten kann.
So sollts meiner Meinung nach vom Händler und vom Kunden gehandhabt werden. Ich als Kunde sollte also wenn ich was Online bestelle bei Erhalt die Verpackung angucken um zu sehen obs das ist was ich wollte, wenns das ist pack ichs aus, wenn nicht dann gehts zurück.
Genauso sollts im Geschäft sein, wenn ich die richtige Packung erwische kauf ich sie, wenn ich sie nicht finde kauf ich halt nicht.
So gesehen ists meiner Meinung nach egal wie ich bestelle, telefonisch, per Internet oder mit Buschtrommeln. Wenn ichs abhole hab ich die Gelegenheit es anzuschauen und wieso sollt ich dann noch mehr Rechte haben, nur weil ichs über ein Telekommunikationsmittel bestellt habe als wenn ich im Laden um die Ecke kaufe ?

und wieso sollt ich
dann noch mehr Rechte haben, nur weil ichs über ein Telekommunikationsmittel
bestellt habe als wenn ich im Laden um die Ecke kaufe ?

warum? weil wir österreicher auch immer amerikanischer werden.

wenn ich zu blöd für etwas bin, solls ein anderer richten. ist ja wohl das normalste auf der welt, oder?

schön fand ich in dem zusammenhang des hier im forum geposteten links mit den tintenpatronen... farbe gewünscht, schwarz bekommen, eingebaut, geht net. abzug vom VK fällig - geklagt, verloren bzw abgelehnt. WLKIKIV

Weil viele der Anbieter beim GH reine Online Shops sind die imho keine ware in einem Geschäftslokal verkaufen dürfen, daher müssen dort alle Waren online bestellt werden und damit ist der Vertrag online Zustande gekommen.

... Joerg
Wer einen Fehler findet darf Ihn behalten !

Generell soll das Fernabsatzgesetz einem privaten Konsumenten nach KschG die Möglichkeit bieten Bestellungen - die er ohne Rücksicht auf seine privaten Bedürfnisse gemacht hat - rückgängig zu machen.

Das nun dieses Gesetz missbraucht wird um Ware über einen gewissen Zeitraum zu testen steht ausser Frage. Ob der Vertrag bei Abholung im Fernabsatz zustande kommt oder nicht liegt einzig und allein in der Formulierung der Bestätigung des Händlers.

Wieso gibts zu diesem Thema schon wieder einen Thread?

An das Geizhals Team:
- Warum macht Ihr nicht ein 300x600 Pixel Suchfeld für die Suchfunktion?

schau lieber mal, wann der beitrag eröffnet worden ist.
...und DANN meld blöd daher.

gruss
chris01

blablabla
einer mit 22 postings sollte mal ganz still sein.

gruss
chris01

01.03.2005, 12:48 Uhr - Editiert von Chris01, alte Version: hier

ich bin dann irgendwo dazwischen und bin halbstill ?!

leise flüster ist erlaubt

gruss
chris01

Ich spare mir besser weitere Kommentare!

ich bitte darum.
gruss
chris01

Jo Jo!

*flüstert auch noch mit*

Gibts diesbezüglich schon was neues, vielleicht sogar Urteile?
Lt. WKO besteht ja auch bei Selbstabholung Rücktrittsrecht, siehe http://wko.at/rp/eday/fernabsatzgesetz.htm

leider nein, ausser jede Menge verschiedene Ansichten!

Meiner Meinung nach: Ja!
Das Rücktrittsrecht steht bei Verträgen zu, die unter ausschließlicher Verwendung von so genannten Fernkommunikationsmitteln geschlossen werden. Unter Fernkommunikationsmitteln versteht man Behelfe, die den Vertragsabschluss ohne gleichzeitige körperliche Anwesenheit ermöglichen, wie zB Kataloge samt Briefbestellung, Telefon, Teleshopping oder E-Mails. (s § 5a KSchG).

Zweck:
Der Sinn dieses Rücktrittsrechtes besteht vor allem darin, dass der Verbraucher, der bei Vertragsabschluss die Ware nicht begutachten konnte, nach deren Erhalt noch Überlegungszeit haben soll, ob er diese Ware überhaupt will.

Soweit die Theorie.

Wenn Du die Ware selbst abholst, ändert das am Tatbestand überhaupt nichts. Denn Du hast sie lediglich selbst abgeholt, statt ein Zusteller. Der Vertrag wurde unter ausschließlicher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln geschlossen. Das Dir die 7 Tage Rückgaberecht auch bei Selbstabholung genauso zustehen müssen erscheint da nur logisch. Ich sehe da kein Problem und kann auch die "Grauzone" die andere hier sehen nicht nachvollziehen.

Wenn Du Ware aber nur reservierst und nicht im vornhinein bezahlst, ist das aber wohl ein ganz anderer Sachverhalt...

-
--
---
----
-----
----
---
--
-

Die Bezahlung erfolgte vor Ort...

tja, alles nur Theorie und eine Meinung mehr!

Für einen Vertragsabschluß ist keine Bezahlung notwendig!
2 Willensübereinkünfte = 1 Vertrag

In Anbetracht der 10-20% "Wertverminderung" die schon allein durch das Auspacken der Ware entstehen soll, werde ich von einer Rückgabe auch nicht gebrauch machen (ich frage mich, wo hier der Vorteil für den Konsumenten bleibt, woher soll ich bei einem verpackten Produkt wissen ob es meiner Erwartung entspricht? Am Gewicht abschätzen??)...

...woher soll ich bei einem verpackten Produkt wissen ob es meiner Erwartung entspricht? Am Gewicht abschätzen??)...

Darf ich Dich an Deinen Thread erinnern? http://forum.geizhals.at/t339910,2506078.html#2506078 Du selbst schreibst:

Jaja, ich weiss, es sind in der Klasse so und soviele Pixelfehler erlaubt, in Anbetracht der extrem störenden Position der Fehler möchte ich aber trotzdem mein Umtausch-Glück versuchen...

Du hast damit Deine hier gestellte Frage erschöpfend beantwortet. Du HAST gewusst, was Du zu erwarten hattest. Du hast sogar bekommen, was Du zu erwarten hattest. Du wolltest nur nicht, was Du zu erwarten hattest.

Jo, wissen wir, für Österreicher gelten 1) "Gesetz gut, solange mir hilft. Gesetz nicht gut, weil mir nicht hilft, also muss Kulanz her." und 2) "MIR kann doch das ohnehin nie passieren. Wenn doch, tritt Aussage 1 in Kraft." Und wenn das alles nichts hilft, werden wir schon eine Möglichkeit finden...

GrummelGrumpf

09.06.2005, 09:21 Uhr - Editiert von GrummelGrumpf, alte Version: hier

Ich habe mir erwartet einen pixelfehlerfreien Monitor zu bekommen, nicht zuletzt aufgrund vieler guter Referenzen im Internet und der Empfehlung des Verkäufers!

Aber danke Grummel, ich weiss dass Du als letzte moralische Instanz in diesem Board zu solchen Antworten verpflichtet bist...

>> Ich habe mir erwartet einen pixelfehlerfreien Monitor zu bekommen

dann hättest du ein gerät einer anderen pixelfehlerklasse kaufen müssen

>>nicht zuletzt aufgrund vieler guter Referenzen im Internet und der Empfehlung des Verkäufers

und was hat das mit pixelfehlern zu tun?

"Gewährleistung ist die gesetzlich geregelte Garantie" - mein persönlicher Held, 2005

>>und was hat das mit pixelfehlern zu tun?

Empfiehlst du einen Monitor mit Pixelfehlern?
Ich nicht!

du schließt jetzt also aus deiner erfahrung, daß jeder monitor dieser serie pixelfehler hat ???

"Gewährleistung ist die gesetzlich geregelte Garantie" - mein persönlicher Held, 2005

Ich kann wohl nur meine eigenen Erfahrungswerte weitergeben, oder?

und deswegen hat jetzt die ganze serie pixelfehler, oder wie?

"Gewährleistung ist die gesetzlich geregelte Garantie" - mein persönlicher Held, 2005

Nicht nur die Serie, jeder Benq-Monitor hat mindestens 10 Pixelfehler!

dann ist deiner soch eh super, wieso beklagst du dich?

"Gewährleistung ist die gesetzlich geregelte Garantie" - mein persönlicher Held, 2005

Damit die Kritiker auch beschäftigt werden...

Empfiehlst du einen Monitor mit Pixelfehlern?

Erwartest Du ernsthaft eine Antwort? Deine Frage setz nämlich voraus, dass die von Dir vorgefundenen Pixelfehler zur Serienausstattung eines solchen Monitors gehören. Pixelfehlerklassen beschreiben (bei jedem Monitor jedes Herstellers) die Anzahl MÖGLICHER Fehler, nicht die Anzahl VORHANDENER.

GrummelGrumpf

Ich empfehle LC Displays die der ISO 13406-2 Norm entsprechen, und diese sieht vor, dass Pixelfehler erlaubt sind.

Ich habe mir erwartet einen pixelfehlerfreien Monitor zu bekommen.

Bitte unterscheide zwischen Erwartung (auf Deinem Wissen um die Fehlerklassen basierend) und Hoffnung (wie bereits in meinem obigen Posting beschrieben).

GrummelGrumpf

woher soll ich bei einem verpackten Produkt wissen ob es meiner Erwartung entspricht?

Im Sinne von: "Woher soll ich wissen, ob mir das Schnitzel schmeckt, bevor ich's nicht gekostet habe?" oder "Woher soll ich wissen, ob mir diese Tapete gefällt, bevor nicht das ganze Zimmer damit tapeziert ist!"

Zum 197sten Mal: das Rücktrittsrecht lt. FAG ist kein gesetzlich verankertes "In Ruhe daheim testen - bei Nichtgefallen retour" Universalversand-Prinzip.
Hier geht's um Liefer- und Bestell-Irrtüme, wo der Gesetzgeber vorsieht, bei einem "Händler ohne Geschäftslokal" würde es für den Konsumenten mühsam, solche Irrtümer zu klären/rückgängig zu machen, undalso muss dies der Fernabsatz-Händler flott und ohne zusätzliche Kosten für den Besteller erledigen.

Aber nirgendwo im FAG ist die Rede davon, ein Käufer ordert z.B. 10 Prozessoren, testet in aller Ruhe, welches Exemplar sich am besten übertakten lässt, behält sich diesen 1 und schickt halt 9 wieder retour. Und der Händler hätte das von vorne bis hinten auf eigene Kosten zu fressen, weil - Rücktritt lt. FAG.
Um beim Beispiel zu bleiben: Wenn man irrtümlich 10 CPUs ordert (zu bleed ist, ein Online-Bestellformular richtig auszufüllen), wo man doch nur 1 kaufen wollte, schickt man 9 retour - unausgepackt und unberührt. Dafür ist das Rücktrittsrecht vorgesehen.
--
Karl Toffel = nicht die Mamma

FAG = Finanzausgleichsgesetz

bitte auf KSchG ändern!

Geh - bussi

Was hat denn das Finanzausgleichsgesetz mit dem KollateralSchadensGesetz zu tun?

--
Karl Toffel = nicht die Mamma

Wenn du ned sofort darüber lachst, verklage ich dich nach dem Komische-Scherze-von-Karl-Toffel-lustig-finden-Gesetz

--
Karl Toffel = nicht die Mamma

Für einen Vertragsabschluß ist keine Bezahlung notwendig

das habe ich auch nie behauptet. die frage ist nur, ob eine reservierung bzw. die ankündigung etwas abzuholen einem vertrag entspricht.

aber der gesetztestext sieht klar vor, dass von solchen VERTRÄGEN, die eben unter den gegebenen umständen abgeschlossen wurden, zurückgetreten werden darf.

wie es in der praxis umgesetzt wird ist eine ganz andere frage. es ist ja nicht neues, in der praxis gesetze einfach nicht eingehalten werden. der verkäufer sitzt hier wohl auch am längeren ast.

-
--
---
----
-----
----
---
--
-

Also wenn du eine Auftragsbestätgung (= keine Bestellbestätigung) bekommst, hast du imho alles notwendige für einen Vertrag!

ja, würd ich auch sagen...
-
--
---
----
-----
----
---
--
-

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung