Personal Firewall - Für-und-Wider-Diskussionsthread
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Re: Personal Firewall - Für-und-Wider-Diskussionsthread
22.11.2005, 10:47:20
Also von aussen herein reicht mir normalerweise der Schutz der durch das NAT des Routers gegeben wird.
Das Problem bei Firewalls ist nunmal einfach, dass sie sich eh von jedem Benutzer konfigurieren lassen. Dazu das klassiche: Wollen sie xxx erlauben ins Inet zu gehen -> Ja. Hat imho keinen wirklich Sinn.
Interessant würde es, wenn man eine Art Grundeinstellung von Programmen vornehmen könnte, die ins Inet dürfen - z.B. Internet Explorer (und zwar genau die exe die dort in dem Verzeichnis liegt), Mozilla Thunderbird und aus.

Dann treten jedoch wieder z.B. Probleme mit Online - Spielen auf, der Benutzer fühlt sich entmündigt und legt - kurzerhand - einen neuen Account an mit allen möglichen Rechten und konfiguriert die Firewall wieder zum. Peng.

Bzgl. dem Thema: Von innen nach aussen: Hier hilft wohl am ehesten wirklich wiederum nur ein Port - basierter Ansatz. Port 80 für Http, 334 für die secure variante, die ports für email usw. dürfen durch, alle anderen nicht. Aber auch hier - selbiges Problem wie oben. Dem Benutzer wirds zu dumm. Peng - Schuss ins Knie.

Du hast auch das Problem der Dialer angesprochen. In Zeiten der Breitbandkommunikation (was für ein Begriff ;) ) finde ich es eigentlich kontraproduktiv, sich noch einer zusätzlichen Gefahr auszusetzen. Die Gefahren bei einer Verbindung bleiben dieselben, es kommt nur noch eine zusätzlich dazu.

Deine These 1 muss ich aber verteufeln. Zumindest ohne weitere Vorsichtsmassnahmen ist diese wirkungslos. Grad eben wieder erst - neue Version von Sober per Mail - eine Firewall hätte hier schonmal gar nichts gesagt, gilt natürlich auch für These 2.

Aus diesem Grund setze ich schon seit langem keine Firewalls mehr ein, die Windows Firewall läuft zwar mit, aber extra für ein zusätzliches, vielleicht besseres Produkt zu zahlen, das würde ich nicht.

Es hilft hier wirklich nur eine Aufklärun der Benutzer mit Schreckszenarien ("der damals hat dann über 600€ gezahlt", "da das gefährlich war, ham sie ihm die Leitung zugedreht", ...). Ansonsten merken sichs die meisten leider nicht. Immerhin - meine Freundin fragt mich mittlerweile immer wenn ein merkwürdiges Mail ankommt :)




That last wish of yours got the contract broken. Don't you ever read the contract? Article 147, paragraph 9, subsection 3. Selfless redemption.
If you commit one truly benevolent act, it voids the contract. (Bedazzled / Teuflisch)
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Re(3): Personal Firewall - Für-und-Wider-Diskussionsthread
22.11.2005, 11:43:41
Das stimmt so nicht ganz...

Du hast zwar meiner Meinung nach 100%ig recht, daß durch Sozial Engineering alle Technischen Maßnahmen verschwinden... Wenn einer einen Linux-Shadsoftware verbreiten will, mußte er IMHO nur 2 Pakete bauen - eines für NVidia und eines für ATI - und behaupten, daß dadurch mehr Performance für OpenGL-Kram ermöglicht wird... Und Millionen DAUs (ich könnte selbst einer davon sein - insbesondere wenn sie auf für mich vertrauenswürdigen Servern wie sf.net liegen) würden brav ihr
./configure ; make ; make install
absetzen und sich das eintreten.

Dagegenhalten möchte ich, daß eine manuelle Verteilung der SW (wo der User selbst was tun muß) nicht ausreichend Schadpotenzial hat... Denn sonst hätte man nie auf Würmer ausweichen müssen (die ja doch mehr Aufwand mit sich ziehen), wenn es auf diese Variante auch gehen würde.

Beispiel bei mir zuhause... Meine Frau nutzt den Rechner als "normaler" User - sie hat das root-Kennwort nicht. "Halbautomatische" Malware kann so nicht auf den Rechner gelangen - dadurch ist das schon stark eingeschränkt...

Wo ich hinwill:
Wenn du in der Familie nur einen mit Admin-Kennwort hast (egal welches System) - und sich SW nur bewußt durch den Admin aufbringen läßt, dann kann sich Schadsoftware bei weitem nicht so schnell verbreiten - einfach weil ein einziges Familienmitglied nicht so super skaliert ;-).

Wenn ein Admin sehenden Auges ins Verderben rennt.. Hast natürlich weniger Chancen... Wobei alles, was "unsichtbar" passiert, natürlich ausgeschlossen sein muß... Und dabei bieten Unixoide weit mehr Möglichkeiten...


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Re(3): Personal Firewall - Für-und-Wider-Diskussionsthread
UMC
22.11.2005, 13:27:03
Von wegen volle Kontrolle.

Die habe ich auch gesucht. Als Profi aus dem Telco-Grade-Bereich wird man ja wohl selbst eine Firewall konfigurieren können. Also lebte ich glücklich und zufrieden mit meiner Kerio 2.x, mit der ich ein sehr restriktives Regelwerk betrieb (ja, sogar die MS-Heimnetzwerkfunktionen habe ich händisch konfiguriert).

Und dann im Juni das böse Erwachen. Ein paar Tage zuvor hatte ich eine WLAN-Karte in meinen ICS-Rechner eingebaut, war stolz alles funktionsfähig zu haben und auch die Firewall war angepasst. Plötzlich schlug AntiVir an und meldete einen Unhold namens Robobot. Na schön. Kann ja in den besten Häusern mal vorkommen. Wohl irgendwo hingesurft, wo man besser nicht hingegangen wäre.

Rechner gesäubert, XP Patchlevel nochmals geprüft, Firefox ist sowieso immer aktuell, schaun wir mal.

Im August meldet AntiVir plötzlich Stanit. Noch nicht ausgebrochen, aber fertig zum Anklicken ;-). Ja Fix-Sackel-Zement. Herumgegoogelt und plötzlich draufgekommen, dass von dem Ding auch andere Profis betroffen sind. Leute, die wissen wie man ihre Rechner aufsetzt.

Dann eines Tages im Oktober der Schock: Mein Upload-Counter rennt wie irr. Browser und Mail geschlossen, der rennt weiter. Ok. Verwaltung geöffnet - und siehe da, ein Rechner aus Yankeestan hat eine NetBios-Session zu mir offen 8-O?-)

Gut. Dann prüfen wir halt mal mit Heise, auditmypc u. dgl. mehr. Tatsächlich, 2 Ports offen, die sicher nicht offen sein sollten. Komisch.

Nach tagelangen Suchaktionen und Prüfungen bin ich nun zu Outpost gewechselt. Jetzt sind die Ports zu.

Langer Rede, kurzer Sinn: Die gute alte Kerio 2.x hat ganz offensichtlich ausgedient. XPSP2 mit ADSL-Modem am USB, gebrücktem Kabel- und WLAN, sowie aktiviertem ICS (zugegeben, das ist eine geistesgestörte Kombination, aber ich haben nun mal keinen Geldshicer) ist mehr als sie schützen konnte. Aber witzig find' ich das nicht... :-(

mfg
UMC
22.11.2005, 13:27 Uhr - Editiert von UMC, alte Version: hier
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Re(4): Personal Firewall - Für-und-Wider-Diskussionsthread
03.12.2005, 13:13:17
war in der KPF 2.1.5 ´Internet Gateway Protection´ aktiviert ?

Aus der KPF-Hilfe:


Internet Gateway Protection
Kerio Personal Firewall can also be used for protecting an Internet gateway, i.e. a computer that provides access to the Internet for computers in a local network (a router or a NAT router). Typically, this can be done in combination with Microsoft's Internet Connection Sharing (ICS) application, a component of Windows 98 SE, Me, 2000 and XP operating systems. ICS enables access to the Internet for all local computers via a single IP address. However, it does not provide any protection from external attacks. In combination with Kerio Personal Firewall you can have a secure shared Internet connection.

Personal Firewall is designed for protecting a single computer. However, a great amount of packets pass the internet gateway (router) that are not addressed to this computer. In order not to be forced to define complex packet filters, Personal Firewall can be switched to a special mode designed for Internet gateways. This can be done in the Firewall Configuration window (after pressing the Advanced button) on the Miscellaneous tab by enabling the option Is running on Internet gateway.

Note: Do not enable this option if Personal Firewall does not really run on an real Internet gateway as the security level of your computer will be downgraded.


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Re: Personal Firewall - Für-und-Wider-Diskussionsthread
22.11.2005, 23:50:51
Servus UMC!

Bei mind. 70% der Leute die vorm Comp sitzen gilt sicherlich deine These 4.
Ich kümmer mich z.B. um die PCs von etlichen Verwandten, Bekannten und Freunden, sind so ca. 15 Haushalte und 20 PCs.
Das ganze wird fast schon zum Teilzeitjob.

Firewalls sind bei fast allen sinnlos, da null komma josef Ahnung von PCs oder Software, oder noch schlimmer gar kein Interesse besteht sich ein klein wenig mit der Materie zu befassen, hauptsache es funktioniert alles.

Auch wenn ich einen Comp wieder tip top herrichte bzw. sogar neu aufsetze kann ich sicher sein, daß spätestens nach 3-4 Wochen der Anruf kommt: dies oder das geht nimma *grrr*
Da wird auf alles und jedes draufgeklickt und installiert was das Zeug hält.
Softwarefirewalls sind bei solchen Leuten für den Hugo, weil ja keiner weiss ob er jetzt mit ja oder nein antworten soll, entweder sie machen alles wieder auf oder sie sperren sich vom I-Net aus.
Am schlimmsten ist es bei einem Verwandeten, 2 PCs einer für die 4 Kinder (Alter 12-19) im 1. Stock und einer im Erdgeschoß für meinen Cousin.
Binnen 4 Wochen war der PC der Kinder lt. Spybot mit sage und schreibe 500 Würmern, Trojanern etc. verseucht, Outlook express (was anderes is sinnlos ihnen beizubringen wies funktioniert) war durch Incredimail und Konsorten ersetzt.

Fazit: Ich habs aufgegeben, nach dem neu aufsetzen, mach ich ein Ghost Image, speicher es bei mir und spiels immer wieder neu auf.

Gruß



UPTIME: Mordillo -
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