Kündigen! Ging in die Hose! Was nun!
Geizhals » Forum » Tipps & Tricks » Kündigen! Ging in die Hose! Was nun! (145 Beiträge, 2517 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
..................
Re(18): Kündigen! Ging in die Hose! Was nun!
19.08.2007, 11:59:12
Nun aus der Sicht eines AN würde ich sagt, dass kommt schwer auf die Firma an.

In der heutige Zeit kann man sich oft den Job nicht aussuchen. (ja, wer nun das Gegenteil behauptet soll das auch beweisen).

Heutzutage sind die Jobs teilweise maßlos überlaufen und somit muss man oft wo einsteigen, für das ein Gehalt X bezahlt wird, man jedoch weiss dass der Vorjob noch 20-30 % mehr gebracht hat. Da kann so eine Einstellung schon mal zu tragen kommen.

Anderseits kommts auch oft vor, dass man Steigert, Steigert, Steigert, sich als AN reinhängt und mehr als die 100% leistet, sich kurm und dämlich hacklt und dafür nicht mal ein Danke bekommt, sonder im Folgemonat wo auf einmal die Kunden nicht kommen (Grund unbekannt) man eine auf den Deckel bekommt.

Naja, nicht bös sein, aber darunter leidet dann die Moral sehr starkt. (Ist momentan bei mir der Fall).

Da kannst dann schon mal vorkommen, dass man deine oben angeführten Punkte in Betracht zieht und möglicherweise auch durchzieht.

Nun, ich hab meiner Firma den Rücken gekehrt - jedoch nicht gekündigt und ich arbeite zu sagen wir mal, 80%. Kein besonderer Stress mehr und kein "steigern, steigern, steigern, bis zum umfallen". Dafür jedoch leiste ich meine letzten 8 Tage halt auch noch recht gute Arbeit.

Verbesserungen hab ich 2 Jahre lang vorgeschlagen --> sind nicht zur Kenntnis genommen worden, somit hab ich das auch schon aufgegeben.

(Tja, sorry, wenn ich mich da grad ausheul, aber mir ist grad danach)

Aber ich bin nicht boshaft zu meinem AG, denn ich hab ja ab Oktober noch die Möglichkeit Samstags weiter zu arbeiten, als Samstagsaushilfe.

Ich beginnen einen neuen Lebensabschnitt und auf den freu ich mich schon. Ab Okt. geh ich Studieren *freu* (und vielleicht auch gleich in den Privatkonkurs :( )

Ok, zum Thema. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen (und ich hab da nicht grad wenige) haben es ebenfalls satt.

Man wird dazu gebracht, über Monate 120% und mehr zu geben und bekommt dafür weder ein Danke noch sonst was. Es wird einfach als Selbstverständlich angerechnet. (super, freu, davon hab ich was).

Und dann kommt der Zeitpunkt wos nicht so gut läuft mit dem Geschäft und man bekommt tagtäglich Ärger mit den Vorgesetzten (noch nicht Chef, der ist wirklich sehr leiwand).

Tja, das schlägt auf die Moral und dann kannst schon vorkommen, dass man an deine o.a.. PUnkte nicht nur denkt.

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
................
Re(16): Kündigen! Ging in die Hose! Was nun!
19.08.2007, 11:31:50
Wie gesagt.. Allein auf die Idee zu kommen, jemandem bewusst Schaden
zuzufügen, find ich nicht ok und auch nicht nachvollziehbar.  


Das wird man vermutlich auch erst dann können, wenn man in so einer Situation ist. Scheinbar können wird das beide nicht. Alle meine DV's wurden einvernehmlich gekündigt.

(Fast) Jede Trennung geschieht ja weil was nicht mehr passt, aber dass dabei
auch gleich all sie Zeit davor, wo man offensichtlich voneinander was hatte,
mit einem Schlag negiert wird,


ja, du hast es auf den Punkt gebracht. FAST. Und dieser kleine Prozentsatz, wo dann beide auf stur schalten, gehen in der Regel für den Arbeitnehmer schlecht aus, da er auch keine Ahnung von Gesetzen hat und auf die AK wandert die einfach nicht helfen will (meine Erfahrung). Das kann sich ändern, wenn der AN Erfahrung mit den Gesetzen hat, weiss wo er nachschauen kann und muss um ein Ergebnis zu erzielen. Und dann könnte diese Sturaktion von beiden eher für den AG schlecht enden.

scheinbar auch eine Erscheinung der heutigen Zeit.


Da gebe ich dir durchaus recht, wobei ich die Zeit vor 30 Jahren nicht kenne. Aber es eskaliert ja doch relativ selten oder ? Aber manaches mal gehen die Wogen eben so hoch und es schaukelt sich so auf, dass die Situation eskaliert. Und dann -->

mit einem Schlag negiert
jemandem bewusst Schaden zuzufügen


Dem AG sind hier leicht die Hände gebunden. Ja, er kann das Dienstzeugnis besonders schlecht dastehen lassen, aber hier darf ich das Zeugnis prüfen lassen und wenns nicht passt, muss es der AG neu verfassen. Und weiters siehe den Rest der Diskussion hier.

Ich finde das mehr als bedenklich, und da helfen auch keine Smilies....


Ich würde es auch bedenklich finden, wenns mal soweit kommen würde, was bisher nicht der Fall war. Allerdings weiss ich mich für die Zukunft auch zu verteidigen.

Im Ernst --> solche Theoriene kommen selten vor denn es ist viel seltener, dass ein AN von Gesetzten mehr versteht als der AG. Und die AK hilft hier auch ned weiter. (meine Erfahrung)

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.................
Re(17): Kündigen! Ging in die Hose! Was nun!
19.08.2007, 11:56:05
Das wird man vermutlich auch erst dann können, wenn man in so einer Situation
ist. Scheinbar können wird das beide nicht. Alle meine DV's wurden
einvernehmlich gekündigt.

Ich wurde 1999 aus meiner Firma nach 11 Jahren rausgemobbt. Schuld waren 2 Abteilungslieter, die keine andere Möglichkeit sahen, als auf diesem Weg dem damaligen Sparkurs zu genügen. Traurig, aber wahr.

Ich war also durchaus in einer existenzbedrohenden Situation, die unfair war.
Die Kündigung hat mich und meine Familie finanziell schwer getroffen.
Ich bin trotz genügend Angeboten damals NICHT zur Konkurrenz gegangen, weil ich der Firma unter dem Strich auch viel zu verdanken hatte. Der Chef/Eigentümer hat sich für MICH persönlich stark gemacht, und mir eine Lehrstelle ermöglicht, obwohl eigentlich kein Platz mehr da war. Ich habs ihm auch gedankt, und alle Ziele mehr als erfüllt. Die letzten 6 Jahre war ich in der Entwicklung tätig, und hatte ZUgang zu sehr heiklen Gebieten. Trotzdem ist es mir NIE in den Sinn gekommen, da jetzt einen Rachefeldzug zu starten. (btw. Die Firma war damals im Umstrukturieren, da der Eigentümer sich zurückzog, und die Geschäfte seinem Schwiegersohn übergab, und da gab es in der Firma gehörige Machtkämpfe)



Da gebe ich dir durchaus recht, wobei ich die Zeit vor 30 Jahren nicht kenne.
Aber es eskaliert ja doch relativ selten oder ? Aber manaches mal gehen die
Wogen eben so hoch und es schaukelt sich so auf, dass die Situation eskaliert.
Und dann -->


Nun, dafür liest man aber sehr oft, wie mies man sich doch nicht behandelt Gefühlt hat....
In der Regel wird der AG auch zurückstecken, weil es das einfach nicht Wert ist, auch wenn der AN nicht im Recht ist.  Fair und sauber ist das aber trotzdem nicht.


In der heutigen Zeit wird es dem AG nicht leicht gemacht. Es gibt genug Gesetzte, die den AG schwer treffen können, obwohl er NICHTS dafür kann.






Kompetenz in Silent-Lösungen, Servern und Workstations.

i-design
Online since 1999


19.08.2007, 12:16 Uhr - Editiert von i-design, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
..................
Re(18): Kündigen! Ging in die Hose! Was nun!
19.08.2007, 12:10:33
11 Jahre ist eine sehr lange Zeit (jedenfalls heute betrachtet) und da baut sich sicher auch ein Bezug zu der Firma auf.

Ich glaub das läßt sich schwer mit nem DV vergleichen, dass max. 4 Jahre angehalten hat.

Es macht schon einen Unterschied wie lange ein DV gehalten hat und ob man dort auch noch eine Lehre eingegangen ist.

Nach einer Lehre und den dementsprechenden Jahren DV ist man auch viel reifer. Das macht auch einen Unterschied.

Allerdings - so finde ich - wenn ein DV gelöst wird seitens des AG's und man zur Konkurrenz wechselt, so finde ich das durchaus fair.

Nicht du hast gekündigt um im Berufsleben aufzusteigen, dir wurde gekündigt.

Natürlich kann ich deine Situation nicht nachvollziehn - war ja auch nicht vor Ort.

Aber auch du hast mehr aus deinem Leben gemacht und nen netten Shop eröffnet. Somit kann man es ja durchaus auch als Glück betrachten, dass du gegangen wurdest. (ok, das hinkt leicht, aber immerhin).

Die Zeit ändert sich, weil sich die Jugend ändert. Die Jugend wächst heute anders auf, als vor 30 Jahren. Viel Schnelllebiger ist die Zeit geworden. Durch die hohe Arbeitslosigkeit bei der Jugend (war in meiner Lehrzeit viel viel einfacher) und den raren Lehrstellen, werden die Lehrlinge auch viel anders erzogen als damals.

Ich sehe es tagtäglich an unseren Lehrlingen. Unser Betrieb hat ~ 50 Lehrlinge. Die werden bei weitem nicht so gut ausgebildet als ich damals in meiner Lehrzeit. Damals hat man sich Zeit für den Lehrling genommen. Diese Zeit ist heute Geld und nicht vorhanden.

Die Moral bleibt auf der Strecke.

Wies weitergeht - in dieser rein kapitalistischen Welt - wird die Zukunft zeigen. Aber rosig schaut die nicht grad aus.

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung