Programm zum Übersetzen von Texten...
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Re(6): Programm zum Übersetzen von Texten...
24.03.2002, 17:08:01
Na servas!!!

>Matura. Weisst Du was Deine Matura alleine, ohne umfassende Bildung und zusätzliche Ausbildung wert sein wird? Ein feuchten Kehricht.

Dem ist 100%ig zuzustimmen!

>Und nun darfst Du raten, wieso der Großraum BBW (Bayern/Baden-Württemberg) der reichste der Welt nach dem Silicon Valley ist? Weil die guten Leute dort einfach wissen "wie ma mit der Goaß ackert" und statt zu lamentieren hart arbeitet.

DAS ist nur der halbe Grund (wenn überhaupt)! Schon mal daran gedacht, dass bestimmte Regionen/Länder einfach von deren Ressourcen, der Lage und selbstverständlich auch vom Tourismus etc. begünstigt werden?
Glaubst du dass die armen Bauern in bestimmten Regionen Afrikas nicht hart arbeiten (und trotzdem immer arm sein werden weil es das wirtschaftliche System in diesem Land nicht anders zulässt?)
Ich weiss, dass die Deutschen und Österreicher in etwa gleich viel arbeiten, nur dass die Gehälter in Deutschland für die gleiche Arbeit höher sind als in Österreich - in den USA und Japan ist das noch mal eine Spur höher als in Deutschland!
Glaubst du wirklich, dass die Japaner so viel mehr arbeiten als die Amerikaner oder die Deutschen oder die Österreicher?

Bitte denk nach bevor du mehrere Millionen Menschen ("Ostösterreicher" - da zähl ich mich auch dazu btw.) als "faul" bezeichnest - wäre dir sehr verbunden dafür!

Übrigens: bist du Deutscher, Österreicher oder Schweizer? Ich sag dir was: es ist egal! Es sollte nur zählen dass man Mensch ist, nicht "fauler" Österreicher oder "fleissiger" Deutscher/Bayer/etc.

Wenn du wirklich SO eine Meinung vertritts wirst du spätestens am Ende deines (hoffentlich noch langen Lebens) erkennen, wie falsch du gelegen hast :)


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Re(7): Programm zum Übersetzen von Texten...
24.03.2002, 17:36:06
Ich bin der letzte, der "dem armen Bauern in bestimmten Regionen Afrikas die Schuld an seiner letztlich von den Industriestaaten verursachten Armut zuschieben würde.

Mit ist klar, dass im vorher erwähnten Raum Bayern, Baden Württemberg gute Bedingungen für die Schaffung von Wohlstand herrschen, ja jahrhundertelang geherrscht haben. Klimatisch nicht weniger als politsich.

Ich möchte auch nicht partout den Eindruck erwecken, als halte ich die Ostösterreicher pauschal für faul und Arbeitsscheu. Dem ist nicht so. In der Mehrheit halte ich sie aus eigener jahrzehntelanger Anschauung dafür, jedoch trifft der Vorwurf bei weitem nicht alle.

Es gibt jedoch, darin wirst Du mir gewiss zustimmen, historisch gewachsene Unterschiede zwischen den Menschenschlägen dort und hier. Es gibt eben Grundhaltungen, die sich über die Jahrzehnte und Jahrhunderte in der Art einer Self fulfilling Prophecy verstärken.

Und bei meiner Arbeit hier, in Deutschlan, Skandinavien und den Niederlanden habe ich folgenden Eindruck gewonnen: Hier in Ostösterreich nimmt man die Dinge lockerer, lebt zwar stets in einem Spannungsbogen zwischen "Da kann ma nix machen" und "Da muss was g´scheh´n!" gibt sich im Grund jedoch damit zufrieden das Notwendige zu erfüllen, in der Regel ohne nach viel mehr zu streben. Dazu kommt in sozialpolitischer Hinsicht durch allzulange sozialistische Regierung (es schmerzt mich als Sozialist das sagen zu müssen) eine Art Hospitalisierung. Speziell in Wien ist die Neigung sich sehr auf den Sozailstaat zu verlassen sehr ausgeprägt, während es beispiesweise für Niederländer viel mehr eine Frage des persönlichen Stolzes ist, Sozialleistungen nur zu beanspruchen, wenn er ihrer auch wirklich bedarf.

Deutsche gelten gemeinhin als brav, bieder, stur, phantasielos, langweilig aber dafür fleissig und zuverlässig. (Adolf Eichmann konnte unter allen Völkern auf der Welt nur ein Deutscher sein.) Jedoch, die Kehrseite dieser abschätzig betrachteten Eigenschaften ist eine hohe Leistungsbereitschaft, die sich speziell im deutschen Süden und in der Schweiz in einer konsequenten Orientierung am Bestmöglichen statt nur am Durchschnitt äußert.

Um Deine Verstimmtheit vielleicht aufzulösen, lass es mich so sagen: Ich möchte mit Deutschen arbeiten, aber leben möchte ich mit Österreichern. (Naja, eigentlich mit Holländern, aber das hat andere Gründe. ;-) )


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Re(8): Programm zum Übersetzen von Texten...
24.03.2002, 18:17:11
>Ich bin der letzte, der "dem armen Bauern in bestimmten Regionen Afrikas die Schuld an seiner letztlich von den Industriestaaten verursachten Armut zuschieben würde.

Sehr gut :)

>Mit ist klar, dass im vorher erwähnten Raum Bayern, Baden Württemberg gute Bedingungen für die Schaffung von Wohlstand herrschen, ja jahrhundertelang geherrscht haben. Klimatisch nicht weniger als politsich.

Schön, dass wir einer Meinung sind :)

Allerdings hast du recht wenn du von historisch gewachsenen Unterschieden sprichst - diese Unterschiede haben sich über Jahrzehnte hinweg manifestiert und die Gesellschaft wie sie jetzt besteht ist nun einmal das Ergebnis der letzten 30 Jahre.
Lustig finde ich die Bemerkung über die Sozialisten :) - es stimmt, sie haben zu lange regiert, aber ich war bis auf wenige Einzelheiten einverstanden mit dem was sie taten. Auch der neuen Regierung habe ich anfangs eine Chance eingeräumt und gehofft, dass sie sinnvoll arbeiten würden. Stattdessen nimmt der Konsens in weiten Kreisen der Parteien immer mehr ab, und die einzelnen Mitglieder sind dagegen weil der andere eben ein Schwarzer, Blauer oder Roter ist (dir Grünen lass ich jetzt mal aussen vor). Und ich habe mich schon dabei ertappt, mir wieder die sozialistische Regierung (in einer Koalition antürlich!) zu wünschen :)

Entgegen der Behauptung dass man es "hier" allerdings etwas lockerer nimmt, kann ich dir nicht zustimmen - wir sind ja nicht in Italien oder Spanien :) (Um bei den Voruteilen zu bleiben).
Die meisten "historisch vorbelasteten" Ostösterreicher arbeiten viel und hart für ihr relativ - im Vergleich zu Deutschland, USA, Japan - kleines Gehalt. Zumindest ist das mein Umfeld.
Aber es gibt vielleicht noch andere?! Wo sind die alle? :)




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Re(9): Programm zum Übersetzen von Texten...
24.03.2002, 18:53:04
Ich habe mich auch schon gefragt, ob mir die solide, von kalkulierbaren Fehlleistungen durchwachsene, Art meiner Genossen nicht auch lieber wäre. Wenigstens würden sie nicht den sozialen Frieden und das internationale Ansehen Österreichs derart in Grund und Boden reiten. Nun ja, es wird sicher noch mindestens eine Legislaturperiode dauern, gleich wie ich stimmen werde. Die Halbwertszeit dieser Regierung und ihrer Geisteshaltung ist noch nicht erreicht.

Ich habe ja an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich ich den Unterschied, so klar er für mich ersichtlich ist doch quantitativ als Nuance sehe. Nur diese Nuance erzeugt durch die Anzahl der Werktätigen und die Jahre eben eine Unsumme an Wertschöpfung. Das ist das Hauptproblem soweit ich es erkenne: Ineffizienz, unzureichende Wertschöpfung, ein sich Erschöpfen im sich selbst verwalten.

Natürlich, ich sehe hauptsächlich Wien, das Verwaltungszentrum eines zum Zwergstaat geschrumpften Kaiserreichs. Nur der Verwaltungsaufwand ist seither sicher nicht proportional zur Größe des Staatsgebiets und der Bevölkerung geschrumpft. Und das ist unglaublich desillusionierend.

Aber findest Du nicht auch, dass Österreicher ein bisschen gar schnell mir dem Ruf nach Sozialleistungen und staatlicher Fürsorge bei der Hand sind? Arbeitslosengeld und Sozialhilfe werden statt als Überbrückungshilfe der Gesellschaft für den Einzelnen in Notzeiten geradezu als wohlerworbenes Recht angesehen, das man von Zeit zu Zeit für seine Versicherungsleistungen in Anspruch nimmt. Die Notwendigkeit einen fairen Beitrag in Form von Steuern, effektiver Arbeit, Sozialdiensten oder zur steten Fortbildung wird jedoch kaum gesehen. Hier herrscht am Land sicher noch eine ganz andere Haltung als in Wien, soweit ich sehe.


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