Re(2): Zeiss Distagon 21/2.8 - für mich das Ende der Zeiss Legende
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Zeiss Distagon 21/2.8 - für mich das Ende der Zeiss Legende
13.11.2009, 23:20:59
photozone hat getestet. An Canon 5D II - allerdings nicht in der Variante "ZE" mit Canon EF-Bajonett, sondern via Adapter die Nikon-Variante "ZF". Optisch seien sie Versionen aber völlig baugleich.

http://www.photozone.de/canon_eos_ff/470-zeiss_zf_21_28_5d?start=1

Wie bei allen anderen Zeiss-Objektiven finde ich auch hier die Abbildungsleistung im Labortest (Imatest) nicht überragend.

Vor allem, wenn ich mir das eher kritisierte Canon 16-35 / 2.8 L II im Vegrleich ansehe ... alle Zahlen sind 1:1 vergleichbar, weil ebenfalls an 5D II getestet. Das 16-35 bei 20mm ist bei der landschaftsrelevanten Blende f 5.6 absolut gleichauf wie das Distagon! Nur bei 2.8 ist das Zeiss klar besser, vor allem am Bildrand. Aber für eine Hochzeit oder sonstiges indoor-Event will ich eh nur Gläser mit AF.

So und jetzt kommts: im Gegensatz zu den vollmundigen Aussagen des ZEiss-Heinis bei der Canon CPS-Hausmesse gestern im Hilton, wonach das Zeiss 21 (noch besser als das 18/3.5) KEINE VERZEICHNUNGEN habe, zeigt das Ding eine garstige Moustache-Verzeichnung - um die zu korrigirern darf man vermutlich um weitere 400 Euro eine Software in der Klasse von Aco-Lens kaufen.  Das 16-35 hat dagegen bei 20mm  auch noch eine sichtbare tonnenförmige Verzerrung, aber nix moustache, und mit DPP vollautomatisch korrigierbar.

Auch in Punkto Vignettierung patzt das Zeiss trotz riesiger Frontlinse (82mm), genau gleich wie das 16-35er. Bei den CAs sind beide gleich (sehr gut).  

Was ich am photozone review allerdings eigenartig finde, ist dass das Zeiss auch für "mechanisch/Verabreitung" nicht 5 Sterne bekommt, sondern "nur" 4.5. Genau so wie z.B. das Canon 17-40 L. Anscheinend hat ihm der Objektivdeckel nicht so gefallen ... finde ich ein Witz. In der Dimension hat das Zeiss jedenfalls 5 Sterne voll verdient. Der Fokusring hat absolut Null Spiel, der Verstellwinkel passt hgenau, die Dämpfung ist einfach perfekt. Rest der Verarbeitung und Haptik: ein Traum. Und das sage ich als "Mechanik-Feind".  |-D

Interessant werden jetzt noch die Ergebnisse an Nikon D3x.
Das 14-24 ist schon getestet: http://www.photozone.de/nikon_ff/447-nikkor_afs_1424_28_ff?start=2   8-O B-)

Das Zeiss 21 ZF kommt in Kürze dran. Im 14-24 Test gibt es nur 18mm als Vergleich, aber das Distagon wird m.E. trotzdem geschlagen. ;-)

Ja, ich weiß, sind Labor-tests, in real life schauts vielleicht nochmals anders aus. Aber von der Tendenz her glaube ich, dass es stimmt. Die Zeisse sind mechanisch eine Klasse für sich, aber optisch nicht. So schauts aus. Schade! :-/


Kurz und gut, lieber Zeiss-man: "moin, moin - wake up call!" >:-D ... selbst wenn ich einmal eine FF-Kamera kaufen sollte, kommt mir jedenfalls kein Zeiss Distagon als "Landschaftslinse" ins Haus. Preis-Leistung stimmt nicht. :-)


Wenn ich es kürzer schreiben könnte, würde ich. :-)
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Re(2): Zeiss Distagon 21/2.8 - für mich das Ende der Zeiss Legende
15.11.2009, 11:21:08
für mich war genau dieses Objektiv ein echter Kaufkandidat. Nicht heute, aber für den Tag, an dem ich mir vielleicht auch einen KB-Body (Vollformat) kaufe. Um z.B. eine Industrieanlage, Raffinierie, Müllverbrennung, Flughafen zu fotografieren. Zur blauen Stunde, oder nachts. Winterlichen Sunset mit dramtischem Föhnhimmel über dem Rätikon. In aller Ruhe komponierte Bilder. Ab Stativ, eh klar. Da verwende ich derzeit schon keinen Autofokus, sondern nutze Liveview und stelle über die 5x und 10x Lupe genau auf den gwünschten Punkt im Frame scharf. Bei den Bildern hätte ich gerne maximale Abbildungsqualität ... Schärfe bis zum Rand und keine Verzeichnungen.

Und genau da liefern offenbar alle Zeiss der "Z"-Serie sehr gut bis "exzellent". Aber eben nicht "stellar". Für mich hieße das: bei jeder Blende klar besser als alle anderen Objektive mit derselben Brennweite - von NASA-Spezialkonstruktionen oder militärischen Anwendungen, bei denen geld absiolut keine Role spielt.

Das finde ich einfach enttäuschend. Für mich selbst ist es natürlich kein Problem, weil ich ganz kein Spezialobjektiv kaufe, welches "nur" 90% Perfektion liefert, wenn ich ums halbe bis ähnliches Geld ein sehr viel universeller verwendbares Objektiv bekomme (Zoom, AF), das ebenfalls 90% Perfektion bietet.

"Generell" frage ich mich aber, ob das wirklich sein kann: ist es tatsächlich nicht möglich, um 1459,- Euro UVP eine WW-Festbrennweite ohne sichtbare Verzeichnugn zu bauen. Ohne 2.5 Blenden Vigenttierung bei Offenblende? Ohne ausgeprägte Randunschärfe bei Offenblende? Nicht einmal mit dem Know-How einer Zeiss? Geht das wirklich nicht besser und zwar mit "noch akzeptablem Aufwand" und Preis?

Dagegen spricht, dass Nikon ein 14-24 bauen kann, das bei 21mm vermutlich bessere Ergebnisse bringt ... obwohl es ein Zoomobjektiv ist und diese ja "immer ein optischer Kompromiss sind". Und dass auch das durchaus kritisch gesehene Canon 16-35 L II bei 21mm im Bereich der für den Einsatz des Distagon relevanten Blenden (also f/5.6, f/8) ähnlich gute Ergebnisse bringt.

Und dasselbe sehe ich jetzt bei allen Objektiven der Zeiss "Z" Reihe - 50/1.4, 85/1.4, 18/3.5 - alle sehr gut, keines davon aber besser als die besten (Zoom-) Objektive anderer Hersteller.


Wenn ich es kürzer schreiben könnte, würde ich. :-)
15.11.2009, 11:57 Uhr - Editiert von iraki, alte Version: hier
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