Logitech fühlt sich offenbar nicht an die eigenen Bestimmungen gebunden
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Logitech fühlt sich offenbar nicht an die eigenen Bestimmungen gebunden
04.04.2011, 19:18:05
Harter Threadtitel, oder? Aber leider wahr.
Folgendes ist passiert:
Ich hab über die GH-Kleinanzeigen meine Logitech Harmony One Fernbedienung (gekauft im Sommer 2010 bei DiTech) verkauft. So weit so gut, Käufer war zufrieden, ich war zufrieden.
Nun kam es wie es wohl laut Murphy kommen musste: die Fernbedienung wurde defekt. (Ernstl: Hast du auch so ein dejavu wie ich grade? |-D )
So nun denkt man sich als langjähriger Logitech Käufer: Alles kein Problem, Logitech ist was die Garantie betrifft einfach super und unkompliziert.
Nun, falsch gedacht: Logitech legt sich quer, will von Garantie nichts wissen, denn schließlich ist der jetztige Eigentümer nicht der originale Käufer und daher nicht garantieberechtigt. Ok, auch das verstehe ich noch, das erscheint auch noch logisch.
Dann gehen wir halt den anderen Weg: Dann beanspruche ich als ursprünglicher Kunde eben die Garantie. So und jetzt kommt der Hammer, das war die Antwort von Logitech:
"Ein Kontakt seitens Herrn cereal_poster ist nicht nötig da die von Ihnen eingesetzte defekte Harmony One eine eigene Identitätsnummer besitzt. Diese Identitätsnummer ist bereits in mehr als einem Konto erfasst worden wodurch diese Harmony von mehreren Benutzern eingesetzt worden ist.
Aufgrunddessen kann seitens Logitech kein Garantieanspruch gestattet werden und ausschliesslich der bereits zugesandte elektronische Gutschein zum Neukauf einer Logitech Harmony zum Vorzugspreis von 50% eingesetzt werden. Dies ist bereits eine Kulanzlösung."

So und nun lesen wir uns mal hier die Bestimmungen von Logitech durch:
http://www.logitech.com/de-at/footer/terms-of-use/&id=3101

Ich zitiere:
"Logitech garantiert dem ursprünglichen Käufer, dass dieses Hardwareprodukt während des Zeitraums ab Kaufdatum bis zum auf der Verpackung und/oder in der Benutzerdokumentation genannten Datum frei von Material- oder Herstellungsfehlern ist. Sie finden diese Informationen auch auf unserer Website http://www.logitech.com/support,  wenn Sie im Online-Kundendienst-Bereich auf Ihr Produkt klicken. Die Garantie ist nicht übertragbar und auf den ursprünglichen Käufer beschränkt, es sei denn, das geltende Recht sieht eine andere Regelung vor. Diese Garantie gewährt Ihnen bestimmte Rechte. Entsprechend der Gesetzgebung Ihres Landes stehen Ihnen evtl. noch weitere Rechte zu. "

Ok, kann mir wer erklären wie ich das denn zu verstehen habe? Also ich weiß ja nicht wo sich Logitech das mit der Identitätsnummer usw. aus den Fingern heraussaugt, aber ich dachte eigentlich, dass Verträge (sprich: die Garantiebestimmungen, es sei denn ich hab da was übersehen) auch in der Schweiz bindend wären und nicht nur in Österreich.

Ist wirklich eine sehr ärgerliche Situation und durch so eine Machenschaft hat es sich Logitech mit mir (und ich bin wirklich ein treuer Logitech Kunde) wirklich verscherzt.

Siehe übrigens auch diesen Thread, der ist vom Käufer: http://forum.geizhals.at/t747942.html

Was nun zu hoffen bleibt, ist dass DiTech (ich würde den Herrn DiTech hier ja gerne betörend anzwinkern, aber ich glaub das funktioniert bei mir nicht und ich vertreibe ihn da wohl eher nur |-D|-D ) hier mehr Kulanz als Logitech walten lässt und uns hier hilft.

Ein ziemlich ratloser Cereal....

lg
Cereal

Willst du den Charakter eines Menschen kennen, gib ihm Macht.
(Abraham Lincoln)

04.04.2011, 20:07 Uhr - Editiert von Cereal_Poster, alte Version: hier
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Re: Logitech fühlt sich offenbar nicht an die eigenen Bestimmungen gebunden
05.04.2011, 09:04:10
Ok, kann mir wer erklären wie ich das denn zu verstehen habe?


naja... du gibst dir eigentlich die antwort selber:

  Logitech legt sich quer, will von Garantie nichts wissen, denn schließlich
ist der jetztige Eigentümer nicht der originale Käufer und daher nicht
garantieberechtigt. Ok, auch das verstehe ich noch, das erscheint auch noch
logisch.


soweit so klar... somit ist alles andere ein versuch diese regel zu umgehen und im Endeffekt genau das zu erreichen was logitech nicht will:
  schließlich ist der jetztige Eigentümer nicht der originale Käufer und daher
nicht garantieberechtigt



geht man jetzt auf die einzelnen worte los hast du natürlich recht:
du hast noch immer garantieanspruch da du zeit deines lebens der "original käufer" bleiben wirst.
sinngemäß betrachtet hat es logitech nur schlecht formuliert. du hast das ding verkauft - somit ist das ding seine garantie los.

Nachdem für mich klar ist was logitech eigentlich will, und man nie weiß welche mechanismen sie nutzen um das durchzuziehen (id nummer) würde ich logitech produkte nur mit dem hinweis weiterverkaufen, dass sie voraussichtlich keiner garantie unterliegen.

ich finde das prinzipielle vorgehen einfach lächerlich (warum bedeutet weiterverkauf garantieverlust???) verstehe aber nicht deine negative reaktion da ich davon ausgehen das diese regelung dir bei kauf bekannt war.


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Re(2): Logitech fühlt sich offenbar nicht an die eigenen Bestimmungen gebunden
05.04.2011, 09:26:34
geht man jetzt auf die einzelnen worte los hast du natürlich recht:
du hast noch immer garantieanspruch da du zeit deines lebens der "original
käufer" bleiben wirst. sinngemäß betrachtet hat es logitech nur schlecht formuliert. du hast das ding verkauft - somit ist das ding seine garantie los.

Nachdem für mich klar ist was logitech eigentlich will, und man nie weiß
welche mechanismen sie nutzen um das durchzuziehen (id nummer) würde ich
logitech produkte nur mit dem hinweis weiterverkaufen, dass sie
voraussichtlich keiner garantie unterliegen.

ich finde das prinzipielle vorgehen einfach lächerlich (warum bedeutet
weiterverkauf garantieverlust???) verstehe aber nicht deine negative reaktion
da ich davon ausgehen das diese regelung dir bei kauf bekannt war.

Schau, es ist eigentlich (für mich) recht einfach: Garantie ist ein Vertrag zwischen mir und Logitech. Der bindet uns BEIDE. Der Inhalt des Vertrages sind die Garantiebestimmungen. An diese muss sich Logitech dementsprechend halten. Und in diesen Garantiebestimmungen steht nicht geschrieben, dass selbige durch den Verkauf für den Erstkäufer erlischt.

Abgesehen davon hab ich mir grad die Nutzungsbedingungen von der Logitech Harmony Software genauer durchgelesen und bin dabei z.B. gleich auf einen Passus gestossen, der gegen öst. Recht verstösst. Konkret gegen §10 Abs.3 KSchG (betrifft die Gültigkeit formloser Erklärungen). Also so toll durchdacht dürften deren Verträge dann doch nicht sein. Zumindest nicht wenns um öst. Recht geht.

lg
Cereal

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Re(4): Logitech fühlt sich offenbar nicht an die eigenen Bestimmungen gebunden
05.04.2011, 11:17:56
die Garantieerklärung ist kein Vertrag im eigentlichen Sinn.

ahh..gut zu wissen. Was ist es dann eigentlich?

mit dem Verkauf des Geräts erlischt der Garantieanspruch...

Ist das so? (kein Vorwurf, wirklich eine Frage). In den Bestimmungen steht es ja nicht geschrieben.

die einzige Chance des Erstkäufers wäre wenn der Eigentumsübertrag nie stattgefunden hätte, sprich wenn er zb. im Rahmen der Gewährleistung gewandelt hätte....da begibt man sich aber in trübes Fahrwasser und es ist nicht anzunehmen dass Logitech da solche Erklärungen ohne weiteres akzepiert...

mhm...

Wobei ich es halt auch schlicht und ergreifend lächerlich von Logitech finde, dass sie sich da so quer legen. Ich mein, das Ding ist innerhalb der Garantie defekt. Das ist ein Fakt und das spricht sicher nicht für die Qualität von Logitech, wenn ein Teil ein dreiviertel Jahr nachdem man es gekauft hat defekt wird (bei mir lag das Ding wohlgemerkt ein halbes Jahr im Wohnzimmer in der Ladeschale und wurde nur von Zeit zu zeit abgestaubt und sonst war es nicht in Verwendung). Ich bin ehrlich gesagt echt sauer auf Logitech.
Ich weiß, eigentlich müsste mich das alles nicht kümmern, ist ja nicht "mein Problem", weil ich hab das Ding ja plotti verkauft (unter Ausschluss von Gewährleistung), aber es ist halt auch nicht meine Art, mir da dann keine Gedanken zu machen.

lg
Cereal

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