Österreich 2010 Firmen verdienen pro Mitarbeiter 40.000 Euro
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Re(2): Österreich 2010 Firmen verdienen pro Mitarbeiter 40.000 Euro
11.12.2011, 13:08:40
Völliger Schwachsinn. Wenn das Arbeitnehmergehalt anteilig am
Unternehmenswachstum steigen würde/sollte, dann müsste es bei Verlusten auch
anteilig sinken => tut es aber nicht


nur ein bisserl länger nachdenken.......


denn real sinkt natürlich das mitarbeitergehalt ---------------->

in form von kündigungen und mitarbeiterabbau welche so gut wie immer mit einhergehen wenn umsatzverluste eingefahren werden.
heute noch viel früher als je zuvor.
es werden schon vorsorglich mitarbeiter abgebaut wenn nur die gewinnerwartung für das nächste oder übernächste quartal nicht mehr entsprechend ist.
da ist noch gar nix passiert, da passen die gewinne noch wird schon gekündigt.

auch kleinere betriebe verfahren heutzutage schon so.

also sind die mitarbeiter ohnehin voll am gewinn/verlust beteiligt:
bei gewinnen, egal wie astronomisch hoch gibt es real nix, denn nur den inflationsausgleich und bei verlusten trägt in wahrheit der mitarbeiter das komplette risiko, denn dann wird er gleich entsorgt.


aber jeder unternehmer erwartet 100%ige loalität und einsatzbereitschaft.
wenns aber vielleicht mal nicht ganz so rosige gewinne gibt, dann ist
der arbeiter plötzlich ein kostenfaktor und wird auch dementsprechend behandelt.

aber systemisch funktioniert dies ja perfekt. hineingeboren in
dieses system gibt es kein entrinnen, es sei denn du wirst selbst unternehmer.

was ich mir aber heutezutage aus ethischer und moralischer sicht nicht mehr antun würde.

in diesem teich wär es mir schon viel zu faulig und schlammig.




11.12.2011, 13:14 Uhr - Editiert von Rurr, alte Version: hier
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Re(4): Österreich 2010 Firmen verdienen pro Mitarbeiter 40.000 Euro
12.12.2011, 15:38:27
Ich bin bereits Unternehmer. Warum ist es dir da
zu faulig und zu schlammig? Weil du nicht bereit bist das Risiko einzugehen?
Weil du zu wenig Willenskraft hast deine Ziele, deine Ideen zu verfolgen? Weil
du glaubst alle Unternehmer sind Verbrecher und Geld stink? Erzählt man das am
Stammtisch?  


da du scheinbar so genau über stammtische bescheid weißt, nehme ich mal an du hast ein würstelstandl oder ähnliches....


wenn du nicht interpretieren sondern lesen würdest, dann wäre dir meine
formulierung bestimmt nicht entgangen: "was ich mir aber heutezutage aus ethischer und moralischer sicht nicht mehr antun würde."

und wieder bin ich gerne bereit mit dir über "unser" risiko zu
diskutieren.

du schlußfolgerst: "Dieses Problem hat man als Arbeitnehmer nicht, da die Arbeitskraft nicht weniger wird, wenn man weniger verdient......"

die arbeitskraft wird auch nicht weniger, nur die möglichkeiten diese auch in kapital umzusetzen.
ein 50-55 jähriger, welcher aus kosteneinsparungen seinen arbeitsplatz verloren hat, kann sich um seine arbeitskraft nicht mehr viel kaufen. denn in diesem alter kann er noch so einsatzbereit sein, seine arbeitskraft am
arbeitsmarkt ist dann in etwa genau so wertvoll wie eine griechische staatsanleihe oder eine aktie einer portugisischen bank.


und ich weiß nicht ob dessen risiko um so vieles geringer ist als
deines.

denn in wahrheit ist diese immer wieder angeführte erhöhte risikobelastung
in wahrheit nichts anderes als nullen um die es hier geht.

ein arbeitnehmer hat dann eben ein oder zwei nullen weniger aussenstände,
aber kein geld ist nun mal kein geld. das risiko ist das selbe.

ein stuntman hat ein tatsächlich erhöhtes risiko gegenüber eines büroangestellten.
dein risiko ist ein rein virtuelles.

und dazu kommt ja noch, dass ich als unternehmer mein eigenes risiko, so
ich auch schlau genug bin, genau kalkulieren und somit auch verteilen kann.

denn selbst totalverlust bedeutet als unternehmer ja mal noch gar nichts.
frag mal den kovats.

wenn hingegen ein arbeitnehmer einen totalverlust erleidet, dann ist garantiert alles weg. haus, auto.... usw. der kann rechtlich gesehen viel weniger "in sicherheit" bringen als ich.



also solltest du ernsthaftes interesse daran haben argumentativ zu disskutieren warum es gerechtfertigt ist, dass ein unternehmen grenzenlose
gewinne erwirtschaften kann, dann gerne, aber dann mit handfesten argumenten.


ansonsten solltest nämlich du deine weisheiten am stammtisch verbreiten. vielleicht lassen sie sich dort besser an den mann bringen.




schöne grüße



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Re(5): Österreich 2010 Firmen verdienen pro Mitarbeiter 40.000 Euro
12.12.2011, 20:38:27
Mein Wissen über Stammtische habe ich aus der Zeit die ich in Österreich gelebt habte ;-) Typisch Österreichische Argumentationen, ob privat oder beruflich sind meistens Stammtischnachplapperei oder Verschleierung der eigenen Fehler (und das geht vom einfachen Arbeiter bis hoch zu Managern der RZB)


Wieso würdest du dir das aus ethischer und moralischer SIcht nicht mehr antun? Kannst du konkrete Beispiele nennen?

Die Arbeitskraft an sich kann vielleicht weniger leisten als in Jahren zuvor; wenn sie sich aber weitergebildet hat, angepasste Lohnforderungen hat, dann ist sie durchaus konkurrenzfähig. Letztendlich ist jeder sein eigener "Unternehmer", der sich als Produkt verkauft. Biete ich veraltetes Produkt überteuert an wirds niemand kaufen - das ist keine Frage der Gerechtigkeit. Ebenso ist es bei älteren Arbeitnehmern - wenn sie über die Jahre Expertise in ihrem Fachbereich aufgebaut haben, oder aber gute Führungspersonen/Generalisten sind, dann sind sie auch dann noch gefragt.

Deine Argumentation bzgl. Risiko ist zusätzlich völlig falsch. Wenn es für Unternehmer wie Arbeitnehmer das gleiche Risiko gäbe, dann müssten doch alle Unternehmer werden - die haben doch unendlich Gewinnmöglichkeiten und nur begrenzten Verlust! Warum sollte man nicht Unternehmer werden? Es gibt doch ohnehin nur "virtuelles Risiko"! Weil es "unmoralisch/unethisch" ist?! Sorry, für mich klingt das wie die eingangs erwähnte Ausrede für das eigene Versagen. Und du wirst das hier sicher auch nicht eingestehen - verlange ich auch nicht von dir.
Letztendlich steht es jedem Arbeitnehmer frei Unternehmer zu werden. Aber da 50% der Neugründungen bereits in den ersten 5 Jahren Konkurs gehen, scheint dies doch nicht allzu risikolos zu sein.

Falls du noch Fragen oder "Argumente" hast, würde gerne mit dir diskutieren. ;-)


P.s: Nein habe keinen Würstelstand.

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