eine neue Heimat mit besseren Zukunftsaussichten für die nächsten 60 Jahre?
Geizhals » Forum » Wo finde ich ... ? » eine neue Heimat mit besseren Zukunftsaussichten für die nächsten 60 Jahre? (121 Beiträge, 2880 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
.........
Re(9): eine neue Heimat mit besseren Zukunftsaussichten für die nächsten 60 Jahre?
j.
18.07.2013, 09:49:43
Wir sind z.B Zürich -> Interlaken und retour.
Autobahn: was mir aufgefallen ist.. da wird super, super, super dicht aufgefahren. Und sofort Lichthupe bei den ganze Eiligen. 120 scheint da keinen zu interessieren |-D. mein Tempomat war bei über 130. kenn ich von hier nicht.
am Ende des Beschleunigungsstreifens ist einfach zu; also entweder abgesperrt oder ohne Pannenstreifen oä. Trotzdem macht dir keiner Platz um rüberzufahren. dh. als respekvoller Fahrer stehst du am Ende des Beschleunigungsstreifens und wartest.

Die Schweizer machen das anders. die ziehen einfach rüber. ohne wenn und aber. da kanns dir passieren, daß du voll in die Eisen steigen musst auf der ersten Spur.

Die einkommensabhängige Strafe find ich super - allerdings ohne Info über Details. Was ich jetzt von einem schweizer System erwarten würde ist, daß die Bestrafung dann über alle Gehaltsklassen saftig ausfällt. Es ist also nicht so geregelt um es für die Kleinen zu mildern, sondern um von den Großen genügend abzugreifen. Denen scheints wiederum egal zu sein, wenn ich mir deren Autos so ansehe.

Edit:
Also mich freut ja, daß dich die Schweiz freut. Man verdient sicher toll.
Für eine Zeit lang würde ich das auch machen um was Anderes damit zu finanzieren. Es hätte dann ein natürliches Ablaufdatum.

si tacuisses, philosophus mansisses

Da kaufe ich gerne: Peluga, Academia, Tonershop, nc-Shop, NRE, 1ashop,
e-tec

18.07.2013, 09:54 Uhr - Editiert von j., alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
..
Re(2): eine neue Heimat mit besseren Zukunftsaussichten für die nächsten 60 Jahre?
14.07.2013, 10:51:03
Noch mein Freund, noch. Falls du wirklich so viel auf Reisen bist wie du vorgibst, wirst du mitbekommen, dass es in vielen Ländern Europas, und da blicke ich v.a. auf die Reformstaaten des ehemaligen Ostblocks, eine ungleich höhere Dynamik zu beobachen gibt als im komplett verkrusteten Kammerstaat Österreich, der sich selbst gnadenlos zu Tode verwaltet.

9 Bundesländer mit Landeskaiser + Entourage, 9 Wirtschaftskammern, 9 Ärtzekammern, 9 Arbeiterkammern, etliche Sozialversicherungsträger (33?!), die Stadt Wien verfügt allein über mehr Beamte als die gesamte EU, usw. usf.

Die Abgabenquote auf Arbeit, samt Dienstgeberanteil, den du als Dienstnehmer auch erwirtschaften musst, ab ca. 2500 € brutto bist du bei über 50%, dafür werden die Wlascheks & Co. gehätschelt und gestreichelt, Konzerne wie die RAIKA zahlen kaum Steuern.

Thema Demographie: Die Überalterung schreitet munter voran, die Gesundheitskosten drohen zu explodieren, Pensionen ebenso - eine vernünftige Integrationspolitik, die dieser Entwicklung Abhilfe schaffen könnte, ist weit und breit nicht in Sicht.

Parteienlandschaft: Rot/Schwarz haben sich die Republik gnadenlos unter den Nagel gerissen, es gibt de facto keine taugliche Alternative, mit dem neuen Wahlkampfrückerstattungsgesetz, das es neuen wahlwerbenden Parteien im Grunde verunmöglicht einen vernünftigen Wahlkampf zu führen, außer ein Stronach finanziert vor, wurde der Status Quo einzementiert. FPÖ als Alternative? Geh bitte.

PISA: Österreich ist regelmäßig unter den schlechtesten, Konsequenzen daraus? NULL!

Universitäten: Ein einziges peinliches Dahingewurschtel.

Firmengründungen: Eine einzige Sekkiererei und Pflanzerei seitens des Beamtenapparats

Staatsschulden!

Österreich steht noch sehr gut da und man hat sich in der Vergangenheit einen fetten Polster aufgebaut, der wird jetzt aber sukzessive abgeknabbert. Der bevorstehende Niedergang ist auf Grund der Selbstgerechtigkeit und v.a. geistigen Trägheit der Bevölkerung, in der 90% noch immer glauben, dass der Ostblock noch immer existiert, aber bereits evident.

Schweiz, Norwegen, Finnland, Irland ist sicher auch spitze, in 20, 30 Jahren Polen und vielleicht Tschechien.

Grüße



Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
...
Re(3): eine neue Heimat mit besseren Zukunftsaussichten für die nächsten 60 Jahre?
14.07.2013, 14:37:15
Hi;

ich sag ja nicht dass alles hier super ist - dass es zu einer weitreichenden Reform des Staates und der politischen Parteien kommen muss ist ja keine Frage.
Was die Oststaaten betrifft, so haben diese nicht nur wirtschaftlich einen Aufholprozess vor sich sondern auch - was in meinen Augen fast wichtiger ist - politisch - denn wenn es kein politische Sicherheit gibt, gibt es auch keine internationalen Investitionen - zb Russland welches sich gerade aus schnellsten Weg zurück in eine neue Form des Stalinismus befindet oder aber Ungarn wo eine ultranationalistische Regierung gerade die Zukunft des Staates ins Klo runter spült.

@Irland - Irland hat keine Bodenschätze und auch keinen nennenswerten Tourismus - die sind ohne ihre irrwitzige Banken und unfairen Steuervorteile nicht gerade Zukunftsfähig. Die Iren haben zu sehr auf das Angelsächsische Finanzwunder vertraut das uns die ganzen Krisen der letzten paar Jahre erst eingebrockt hat - Stichwort postindustrielle Gesellschaft (ebenso wie GB und Island).

Die paar klaren Standortvorteile Österreichs sind:

* Geografische Lage - auch bei Änderung des Klimas müssen wir keine grosse Angst vor großen Naturkatastrophen wie Stürmen, Tzunamis,  Hurricanes, Trockenheit,... udgl haben

* Hohes Bildungsniveau gerade auch der Facharbeiter durch Duale Ausbildung <- ein g e w a l t  i  g e r Vorteil, der zwar von anderen Staaten immer neidvoll betrachtet wird, den diese aber zumeist nie einführen werden können, da es für solche Systeme eine starke Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bedarf.

* Nähe zu Deutschland

* Nähe zur Schweiz ;)

* Nähe zu den neuen Ostländern

* politische und soziale Sicherheit

* Tourismus als eine der wichtigen Einnahmequellen

* bis jetzt - eher geringe Blasenbildung im Wohnungs- und Häusermarkt (obwohl da preislich nun bald Schluss sein sollte...)

* gut ausgebaute Infrastruktur (zb ausfallssichere Stromnetze durch bodenverlegte Stromleitungen,fest gemauerte Transformatorhäusschen,...)

* hohes Umweltbewusstsein und geringe Umweltverschmutzung (zb China wird in ein paar Jahren an der Umweltverschmutzung fett zu beißen haben - ebenso wie Indien und alle anderen dieser "Tigerstaaten")

* Wasserüberangebot

* immer noch in weiten Teilen der Bevölkerung ein "Germanisches" Verhältnis zur Arbeit und zum Staat - ganz im Gegensatz übrigens zu vielen südlichen Ländern... ;)


Alles in Allem - Österreich ist alles andere als perfekt, macht jedoch seine Sache erstaunlich gut wenn man nahezu alle anderen Länder dieser Erde betrachtet. Klar muss es zu ordentlichen Reformen im Föderalismus und dergleichen kommen - ich denke mal dass dies auch in absehbarer Zeit passieren wird...

so - hab nun keine Lust mehr weiter zu schreiben... geh jetzt lesen... ;)







Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Re: eine neue Heimat mit besseren Zukunftsaussichten für die nächsten 60 Jahre?
13.07.2013, 16:27:10
ich kann mich den anderen weiter gereisten nur anschließen: schau dich einmal um in der welt, wirf einen blick über den tellerrand, und du wirst feststellen, dass es nicht wahnsinnig viele länder gibt, wo man als "normalsterblicher" deutlich besser lebt als in österreich. die schweiz hat wahnwitzige lebenserhaltungskosten, den zahnarzt darfst du dir selber zahlen, und die schweizer mentalität muss man aushalten - sie hat ihre vorteile gegenüber österreich, aber auch klare nachteile. und in skandinavien musst du mit verdammt langen, verdammt dunklen und verdammt kalten wintern leben. up to you.

davon abgesehen halte ich es für leicht irrwitzig, seine zukunft über 60 jahre oder länger zu planen. das ist ein völliges ding der unmöglichkeit. schau dir einmal an, wie sich die dinge in den vergangenen 60 jahren geändert haben - und es ist nicht zu erwarten, dass das in den nächsten 60 jahren anders sein wird. im gegenteil, da werden sich meiner meinung nach wieder erheblich krassere veränderungen und umbrüche abspielen als wir es aus unserer kindheit und jugend kennen. also hör auf zu jammern, mach die augen auf, und leb dein leben im hier und jetzt, und zwar möglichst so, dass du dich vor deinen kindern nicht dafür genieren musst. das ist am ende das einzig sinnvolle, was man aus einem leben machen kann. denn der rest ist sowieso nicht in deiner hand.


Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Re: eine neue Heimat mit besseren Zukunftsaussichten für die nächsten 60 Jahre?
14.07.2013, 08:54:51
Die meisten erwähnen hier Länder, die schon einen sehr hohen Lebensstandard haben. Sich dort "einzukaufen" verschlingt mehr Geld als es je bringen wird; es klingt ja nämlich nicht so als wärst du einer der "Oberen 10.000" wo Geld eher keine Rolle mehr spielt.

Meiner Meinung nach ist es am klügsten, in einem der Länder die kürzlich der EU beigetreten sind oder dies in naher Zukunft werden sich umzuschauen. Dort kann man sehr günstig zu Grund- oder Immobilienbesitz kommen, da die Preise noch recht niedrig sind. Und das ist, ungesehen der restlichen Situation im Land, immer noch die beste Langzeitabsicherung.

Anders haben es früher mal die Deutschen auch nicht gemacht, als Österreich noch "billig" war. Haben uns hier die Top-Locations vor der Nase weggekauft als Investitionsobjekt entweder privat oder im Rahmen solcher Liegenschafts-Genossenschaften.

Ich kenne auch Österreicher die sich damals nach dem Fall des Eisernen Vorhanges in Ungarn Grund und Häuser gekauft haben. Das Lohnniveau ist dort noch immer wesentlich geringer als hier, mit ihrer österreichischen Pension kann man dort super das Auslangen finden. Sich aus Österreich gänzlich zu verabschieden würde ich mit 2x40 Jahren nicht machen. Man hat schon viel eingezahlt (für die jetzigen Pensionisten im Rahmen des Umlageverfahren) und wird auch was kriegen (komplett kollabieren wird unser Pensionssystem so schnell sicher nicht) - darauf zu verzichten ist ja verschenktes Geld.

KarawankenBär
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung