Re(4): Der Nächste bitte: T-Mobile erhöht Gebühren
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Re(4): Der Nächste bitte: T-Mobile erhöht Gebühren
01.03.2014, 03:47:22
Da stimme ich dir (eigenwirtschaftlich ;-)  leider) zu. Die Handynetz-Betreiber hatten sich in Österreich bis vor kurzer Zeit einen auf Dauer für sie ruinösen Preiskampf geliefert. Warum hat denn France Telecom bei Orange den Rückzug angetreten? Genau so wie beim gleichen Netz zuvor schon Telenor? Weil die dort so irre Gewinne gemacht hätten? Lachhaft!

Dieser Preiskampf, als Folge der von der EU durchgesetzten Deregulierung, hatte den heute völlig vergessenen Vorteil, dass einmal der früher überfettete und korrupte Staatspost-Monopolist,  jetzt teilprivate a1,   seine Personalkosten auf ein wettbewerbswirtschaftliches Niveau absenken musste.

Ähnliches gilt doch auch für die Handy-Anbieter. Ich erinnere mich, für ein von Philips angebotenes "billiges"  Handy um 1991 beim Mediamarkt  für das staatsmonopolistische 0663-Netz (E-Netz, hieß das damals, wenn ich mich richtig erinnere) 9.900 Schilling oder valorisiert heute 1.000 Euro gelöhnt zu haben. Ich war dann auch unter den ersten, die beim Auftreten von One mit dem Kauf eines neuen Handy (!) ebenso umgestiegen bin wie beim Festnetz zu Telekabel, heute UPC.  

Zur historischen Erhellung: Die heilige Staatspost mit ihren überfetteten Personalkosten (samt flächendeckender Bakschisch-Mentalität der Werker alldort) verlangte 1988  für die Miete (!) eines klobigen Siemens-Schnurlostelefons im Monat (!) 180 guter Schilling, heute äquivalent 20+ Euro. ZUsätzlich zur "Grundgebühr" von  (erinnerlich) 300 Schilling für zwei Monate und irr teuren  Ferngesprächsminuten. Ohne Bakschisch und lange Wartezeiten bekam man in Wien erst gar keinen Vollanschluss, sondern  gnadenhalber in drei Monaten das berüchtigte Vierteltelefon. Nur mit dem teuren Schnurlostelefon bekam man schneller und binnen eines  Monats einen Vollanschluss...Dass zur Installation  gleich zwei Werkler anrückten und deutlich Bakschisch heischten, so nebenbei. Dass die Staatsmonopolisten beim Schnurlostelefon  mittels eines speziell "österreichischen" Steckers und sogar der Androhung von strafrechtlichen Sanktionen  den "Schwarzimport" billiger Schnurlosapparate mit den ansonst weltweiten RJ 15 zu sabotieren suchten, sei nur der Historie wegen hier erwähnt. Den Verkäufern von Adaptern (Wien Schall, z.B.) wurde gar noch strafrechtlich gedroht.

Wer sich hier im GHF die häufig weinerlichen Ansprüche der vermutlich  sehr jugendlichen Diskussionsteilnehmer an die Leistungen von Netzbetreibern wie Handyerzeuger durch liest hat stark die Vermutung, dass die Umerziehung in dem  wirtschaftsfeindlichen  Schulsystem zur beitragslosen "Nulltarif"-Gesellschaft schon sehr, sehr weit fortgeschritten ist....


01.03.2014, 03:59 Uhr - Editiert von Bresser, alte Version: hier
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