Dauer-Demonstrationen / Versammlungsgesetz
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Re(12): Dauer-Demonstrationen / Versammlungsgesetz
06.03.2014, 10:29:43
weil du Äpfel mit Birnen vergleichst.

ich klär dich auf wo dein Denkfehler ist:

in diesem Thread geht es um bislang 15 wiederkehrende Straßenblockaden in der Dauer von je einer halben Stunde. Bis sich das Chaos gelöst hat vergeht sicher noch eine weitere viertel bis halbe Stunde. Wir reden von ca. 10 Stunden Totalblockade einer offensichtlichen recht wichtigen Hauptverkehrsroute. Und wenn ich mir überlege was in 10 Stunden alles so an Notfällen passieren kann halte ich diese Aktion nach wie vor für unverantwortlich.

auf der anderen Seite bringst du die Demo gegen die Nova ins Spiel, meinst damit diese dumme Straßenblockaden in Graz rechtfertigen zu können. Dazu muss ich sagen, erstens waren es keine wie von dir behaupteten 500 Autos und zweitens war es ein sich ständiger in Bewegung stehender Autocorso. Und drittens sind etwas mehr Leute betroffen als diese Sache in Graz, immerhin gibt es in Österreich rund 4,5 Mio PKWs und alle müssen mehr zahlen (Nova und motbez. Steuer). Die Behinderungen waren deutlich geringer und nach etwas mehr als einer Stunde war das Spektakel auch wieder vorbei. Rettungsfahrzeuge etc. hätten jederzeit passieren können.

es steht also

15 Totalblockaden im geschätzen Ausmaß von ca. 10 Stunden, Ende nicht absehbar

- vers. -

1 Veranstaltung Dauer 1-2 Stunden ohne einer Totalblockade.


jetzt sei ehrlich, wer ist unverantwortlicher und riskiert weit mehr?





Grüße,
Geri

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Re(20): Dauer-Demonstrationen / Versammlungsgesetz
07.03.2014, 12:18:37
Das ist beides nicht ganz richtig. Der potentielle Betreiber hat wohl
verkleinert, um einer Umweltverträglichkeitsprüfung zu entgehen. Denn bei
einer UVP müsste auch der Verkehr selbst mit einbezogen werden - ohne UVP geht
man davon aus, dass die LKWs einfach bei der Einfahrt zur geplanten Deponie
erscheinen und dann wieder verschwinden.


Naja, der Gesetzgeber geht hier wohl zurecht davon aus dass unter einer gewissen Grenze der Verkehr vernachlässigbar gering ist. Und in den Projektunterlagen wird die Verarbeitungskapazität der Anlage mit 40 LKW Ladungen pro Tag angegeben. Das ist nicht besonders viel, vor allem weil ja von beiden Seiten der Steinbergstraße zugefahren wird.

Die Asbestablagerung war nie mit der Gemeinde Thal abgesprochen, da hat man
wohl einfach geschaut, wie weit man die Leute häkeln kann.


Da sollte niemand gehäkelt werden, aber wenn man eine Deponie schon aufgrund der endlosen Auflagen in der Bewilligung mit einer Menge technischer Ausstattung ausrüsten muss dann kann man auch gleich einen Bereich für Asbestlagerung mit machen um die Investition bestmöglich zu nutzen. Wurde aber eh drauf verzichtet, also kein Thema mehr.

Was mir bisher keiner erklären kann ist worauf die Demos abzielen. Auf den Betreiber wirken diese ja nicht weil alternative Zufahrtswege existieren. Wer soll denn jetzt noch etwas ändern? Es laufen nur noch Rechtsmittelverfahren, aber das Ding ist faktisch durch. Und die Sperren werden nicht endlos so weitergehen, irgendwann wird die BPD Graz die Versammlungen untersagen (spätestens ab der 50. Wiederholung).

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Re(21): Dauer-Demonstrationen / Versammlungsgesetz
07.03.2014, 13:25:50
Naja, der Gesetzgeber geht hier wohl zurecht davon aus dass unter einer
gewissen Grenze der Verkehr vernachlässigbar gering ist. Und in den
Projektunterlagen wird die Verarbeitungskapazität der Anlage mit 40 LKW
Ladungen pro Tag angegeben. Das ist nicht besonders viel, vor allem weil ja
von beiden Seiten der Steinbergstraße zugefahren wird.


Du kennst dich da offensichtlich ohnehin genauer mit der Materie aus. Die Anzahl der angegebenen _durchschnittlichen_ LKW Fuhren variiert leider sehr und ist auch in keinster Weise bindend, d.h. der Betreiber könnte auch 5 Fuhren pro Tag angeben, dann aber punktuell auch 200 LKWS raufschicken - im Endeffekt ist das dann wurscht.

40 LKW Fuhren pro Tag würde aber schon 80 Fahrten (hin und zurück) ergeben, das würden bei beispielsweise 8 Stunden bedeuten, dass dann alle 8 Minuten ein LKW fahren würde. Schon mal erlebt, wenn ein 20+ Tonnen LKW die enge Kurve die Steinbergstraße blockiert? Ob die Deponie von beiden Seiten angefahren wird, ist nicht zu erfahren, zu kontrollieren oder zu bestimmen. Das wird man dann sehen.

Was mir bisher keiner erklären kann ist worauf die Demos abzielen. Auf den
Betreiber wirken diese ja nicht weil alternative Zufahrtswege existieren. Wer
soll denn jetzt noch etwas ändern? Es laufen nur noch Rechtsmittelverfahren,
aber das Ding ist faktisch durch. Und die Sperren werden nicht endlos so
weitergehen, irgendwann wird die BPD Graz die Versammlungen untersagen
(spätestens ab der 50.
Wiederholung).


Ich kann dir das gut erklären. Auch in Österreich läuft es oft so ab, dass die, die am lautesten schreien, am rechtesten haben. Anders gesagt vertraut zum Beispiel u.A. die Öffentliche Hand darauf, das die Österreicher recht viel schlucken, weil wir einfach keine Demonstrierer sind. Sieht man doch aktuell ohnehin am Hypo Auschuss: wenn da man eine fünfstellige Anzahl von Personen auf die Straße gehen würde, dann wäre das Negieren der Notwendigkeit eines solchen nicht mehr so einfach. Siehe auch Abschaffung des Wissenschaftsministeriums.

Mit einer solchen Demostration zeigt man einfach, dass die Sache einem NICHT wurscht ist.
Außerdem ist diese Demonstration nicht ausschließlich gegen die geplante Deponie gerichtet, sondern auch die verfehlte Verkehrspolitik in Wetzelsdorf (keine Gehsteige, null Konzepte, dafür einen Haufen Verkehr). Mit der Deponie bekommen die Wetzelsdorfer nun als Hauberl rauf auch noch LKW Verkehr dazu geschenkt. Grade in Bezug auf die Tatsache, dass Graz im Feinstaub ersäuft, finde ich das schon relativ beachtlich, eine Deponie ohne UVP und damit Berücksichtigung des Verkehrs durchzuwinken.

Die Begründung einer solchen Untersagung würde mich dann sehr interessieren. Wie auch bereits von einem Vorposter erwähnt, ist das schon relativ beachtlich, bei so regelmäßigen Demonstrationen so viele Personen zusammen zu bringen.









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Re(22): Dauer-Demonstrationen / Versammlungsgesetz
07.03.2014, 16:13:22
Die Anzahl der angegebenen _durchschnittlichen_ LKW Fuhren variiert leider
sehr und ist auch in keinster Weise bindend, d.h. der Betreiber könnte auch 5
Fuhren pro Tag angeben, dann aber punktuell auch 200 LKWS raufschicken - im
Endeffekt ist das dann wurscht.


Na klar kann die Anzahl der Fuhren variieren. Gibt auch keine rechtliche Grundlage dafür, der Firma das zu verbieten. Nur limitiert sich die Sache dadurch dass die angelieferten Mengen auch verarbeitet werden müssen (da kann man nicht einfach einkippen und fertig, das muss gleichmäßig abgeladen werden). Und es sind nur zwei Arbeitsplätze bei der Deponie geplant.

Ob die Deponie von beiden Seiten angefahren wird, ist nicht zu erfahren, zu
kontrollieren oder zu bestimmen. Das wird man dann sehen.


Klar, auch das ist dem Unternehmer freigestellt. Glaube aber kaum dass man Fuhren durch das Nadelöhr Stadt Graz schicken wird wenn auch die Variante über Gösting oder die Variante von der Liebocher Seite in Frage kommt (wobei ich jetzt nicht die höchstzulässigen Gewichte für diese Straßen kenne).

Schon mal erlebt, wenn ein 20+ Tonnen LKW die enge Kurve die Steinbergstraße
blockiert?


Das wäre mit einem zeitgemäßen Ausbau der Straße lösbar. Das ist eine Strecke die leistungsfähig ausgelegt sein muss (Hauptverkehrsader) da es für Pendler keine Alternativen gibt (kaum brauchbare Öffis auf der Strecke) und auch leichte Transporte (bis 15to) die Straße brauchen, mit dem Sattelschlepper wird man das so ohnehin nicht fahren im Regelfall.

Außerdem kann man den Verkehr nicht als Argument mißbrauchen lassen um Projekte zu verhindern - zumindest nicht in dem kleinen Maßstab. Sonst wäre Mißbrauch Tür und Tor geöffnet. Stell dir mal vor, du willst ein größeres Speiselokal eröffnen und bekommst dein Projekt nicht genehmigt weil in der Mittagszeit 100 PKW (=200 Fahrten nach deiner Rechnung) durch die Gäste mehr unterwegs sind. Irgendwelche GrünInnen finden sich schon die das durchdemonstrieren.

Außerdem ist diese Demonstration nicht ausschließlich gegen die geplante
Deponie gerichtet, sondern auch die verfehlte Verkehrspolitik in Wetzelsdorf
(keine Gehsteige, null Konzepte, dafür einen Haufen Verkehr).


Die Gehsteige in der Wetzelsdorfer Straße kommen eh - erster Bauabschnitt 2014 lt. KPÖ. Verfehlt ist eher dass nicht gleich eine Unterführung für die GKB Querung gemacht wird oder der GKB die Auflage gemacht wird, für die Querung einen eigenen Block im Zugsicherungssystem einzurichten, um die elendslangen Wartezeiten dort zu minimieren (rechtlich ginge das).

Grade in Bezug auf die Tatsache, dass Graz im Feinstaub ersäuft, finde ich das
schon relativ beachtlich, eine Deponie ohne UVP und damit Berücksichtigung des
Verkehrs durchzuwinken.


Geh bitte, das ewige Feinstaubgejammer nimmt doch keiner mehr ernst. Die Feinstaubwerte sind ständig rückläufig (Seit 2009 genaugenommen) und weil die GrünInnen Angst um die Grundlage für ihre Verkehrsschikanen bekommen wird jetzt schon das nächste Kaninchen Stickoxide aus dem Hut gezaubert.

Die Begründung einer solchen Untersagung würde mich dann sehr interessieren.

Die Begründung wäre ab einer gewissen Anzahl von Veranstaltungen das Argument der rechtsmißbräuchlichen Verwendung des Mittels der Versammlung. Wenn 3x wöchentlich über Monate beibehalten wird ist das sicher ein Thema.



Man könnte das aber auch einfacher abdrehen wenn man wollte, einfach mit mehreren Personen für die üblichen Demo-Wochentage jeweils eine andere Versammlung anmelden, z.b. "Demonstration gegen die ständigen Straßenblockaden" und auf eine Straßensperrung im Antrag explizit verzichten. Es kann immer nur eine Versammlung zeitgleich an einem Ort stattfinden und wenn ich keine Straßensperre will bekäme ich normalerweise ich auch den ganzen Verlauf der Steinbergstraße im Stadtgebiet Graz genehmigt. Nicht dass ich das vor hätte (Kanonen auf Spatzen?), aber funktionieren würde es.

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Re: Dauer-Demonstrationen / Versammlungsgesetz
27.06.2014, 18:38:44
Also die Narrenfreiheit die diesen "erstmal gegen alles"-Demonstrierern gestattet wird ist haarsträubend:

Mag mal jemand nachrechnen welche Kosten die dazugehörigen Polizeieinsätze (jeweils mind. 2 Fahrzeuge / 4 Mann) verursachen?

Mittwoch, 14.5.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße 7.30 bis 7.50
Freitag, 16.5.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße 7.30 bis 7.50
Montag, 19.5.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße 7.30 bis 7.50
Mittwoch, 21.5.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße 7.30 bis 7.50
Freitag, 23.5.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße 7.30 bis 7.50
Montag, 26.5.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße 7.30 bis 7.50
Mittwoch, 28.5.2014 Steinäckerstraße/Wetzelsdorferstraße 7.30 bis 7.50
Montag, 02.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.
Mittwoch, 04.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.
Freitag, 06.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.
Freitag, 13.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.
Montag , 16.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.
Mittwoch, 18.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.
Freitag, 20.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.
Montag, 23.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.
Freitag, 27.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.
Montag, 30.06.2014 Wetzelsdorferstraße/Baiernstraße von 07.30 Uhr bis 07.50 Uhr.

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