Re(4): „fiskalisches Waterboarding“
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„fiskalisches Waterboarding“
30.01.2015, 11:08:13
Das sind mal starke Sprüche von einem Politiker:


Starke Sprüche gegen Deutschland

Griechenlands neuer Finanzminister Varoufakis provoziert. Am Ende werde Deutschland zahlen müssen, droht er. Die Sparpolitik nennt der linke Wirtschaftsprofessor „fiskalisches Waterboarding“. Und Frankreich führe mit Deutschland einen „Todestanz“ auf.

...

„Es ist eine Tragödie, weil wir so viel Geld für ein schwarzes Loch aufgewendet haben, und wir haben diese Gelder nur bekommen unter der Bedingung, die soziale griechische Wirtschaft zu zerstören und Menschen zu liquidieren“, behauptete Varoufakis. Den Umgang Europas mit Griechenland bezeichnet er als „finanzielles Waterboarding nach dem Vorbild der Foltermethoden des amerikanischen Geheimdienstes CIA“ – dabei werde das Opfer bis kurz vor dem Ersticken unter Wasser gedrückt. So werde auch mit Griechenland verfahren.

...


Der Vergleich hat was. Und dieser Verdacht steht auch im Raum:


...Die ganze Währungsunion sei völlig falsch konstruiert, sagte Varoufakis „La Tribune“, und das sei Schuld der Franzosen, die mit der Währungsunion die Hand auf deutsche Währungsreserven legen wollten, um über ihre Verhältnisse zu leben; dafür habe Frankreich alle Entwicklungen der Währungsunion akzeptiert und einen „Todestanz“ mit Deutschland begonnen...


Und diese These da ist auch nicht von der Hand zu weisen:


...Dass sich Deutschland gegenüber anderen europäischen Ländern aus eigener Kraft einen wirtschaftlichen Vorsprung erarbeitet habe, bestreitet Varoufakis in einem Buch mit dem Titel „Der globale Minotaurus“. Dort vertritt Varoufakis, der an verschiedenen angelsächsischen Universitäten gelehrt hat, die These, Deutschland habe seinen wirtschaftlichen Aufstieg den strategischen Planungen der Amerikaner zu verdanken, die aus reinem Machtkalkül ihre Investitionen nach Deutschland geleitet und dort die Industrie finanziert hätten...


Was ja bedeutet, dass für Österreich, das ja immer schon stark an der deutschen Wirtschaft orientiert  war, nichts anderes gilt. Der Marschallplan bestätigt das ja mehr oder weniger. Oder weshalb sollte man sonst einem Verlierer Geld zur Verfügung stellen?


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.  Re: „fiskalisches Waterboarding“  (gullimail am 30.01.2015, 11:30:14)
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Re(4): „fiskalisches Waterboarding“
02.02.2015, 19:52:36
Man kann technisch & historisch korrekte Fakten runterratschen, und den Sinn und die Implikationen komplett ignorieren. Wobei ich meine mal gelesen zu haben, dass die ursprüngliche Legislation der Federal Reserve nicht die Bestimmung enthalten hat, dass Gewinne an die Treasury ausgezahlt werden müssen, sondern dass das nachträglich erkämpft werden musste.

Ändert in jedem Fall nichts an der alles überdeckenden Tatsache, dass private Konzerne zu einem grossen Teil Geldmenge und Zinsraten der Welt kontrollieren.

Und, über das hinaus, die Tatsache, dass Geldmenge und Zinsraten überhaupt von einer Institution kontrolliert werden.
Ist es so schnell vergessen, dass wir eigtl in einer freien Marktwirtschaft leben sollte? D.h., wo Märkte durch privates Angebot und Nachfrage, frei & ohne Interventionen, funktionieren sollten? Wenn jemand ein Monopol auf's Geld hat, funktioniert das halt nicht mehr.

Die Lösung ist noch dazu so offensichtlich und einfach - man muss einfach geltende Monopol-, Betrugs- und Korruptionsgesetze umsetzen. Wenn das geschehen würde, gäb's sicher keine Zentralbanken mehr, und auch die meisten Investmentbanken würden schon aus Personalmangel nicht weiter agieren können, weil zmd die Führungsriege hinter Gittern sitzen würde.

Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Libor-Skandal  - etliche Banken manipulieren die Zinssätze für ganz Europa, ziehen dadurch Kapital ab (stehlen) von Millionen oder Milliarden von Leuten, und bekommen als Konsequenz eine Geldstrafe, die ihre Profite aus diesem Diebstahl/Betrug noch deutlich untersteigt.
Ich weiss nicht, ob es eine Verschwörung ist (wenn dann aber Verschwörungstatsache, nicht Verschwörungstheorie), oder nur unendliche Unfähigkeit seitens der Behörden, aber es geht halt einfach nicht, dass gewisse Institutionen über dem Gesetz stehen. Wenn ich jetzt mit 5 anderen Leuten eine kleine Abzockgeschichte im regionalen Umkreis starte, werd ich als kriminelle Organisation verfolgt, und sitz für die nächsten 10 Jahre ein.

Nächstes Beispiel: die Bankenhilfen der letzten Jahre. Essentiell haben Behörden und Regierungen dazu gesagt "ok, ihr habt schrecklich gewirtschaftet, und unzählbar viel Geld verloren - aber da ihr uns dadurch erpresst, dass, wenn ihr untergeht, wir mit untergehen, zahlen oder zmd borgen wir euch das alles, und ihr dürft eure kriminellen Machenschaften unbestraft fortführen".
Ein Bürger wird für ähnliches Verhalten in den Konkurs geschickt und evtl noch strafrechtlich zur Verantwortung gezogen.

Wie gesagt: es besteht dringendst Handlungsbedarf. Wer das nicht anerkennt, darf mmn den Titel "Bürger" gar nicht mehr beanspruchen... derjenige ist einfach nur mehr Mitläufer und Apologet..

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.  Re: „fiskalisches Waterboarding“
 (Reidfeld am 03.02.2015, 01:22:19)
.  Re: „fiskalisches Waterboarding“
 (TWA_Bigboss am 03.02.2015, 14:26:18)
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.  Re: „fiskalisches Waterboarding“
 (Reidfeld am 08.02.2015, 18:37:50)
 

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