Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
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Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
14.01.2016, 07:31:51
Hallo Gemeinde!

Da der letzte Beitrag mit Bildern nicht mehr kommentiert wird weil zu alt hier ein Link zum Wissen, das schon angesammelt wurde.

Die alten Elektrogeräte sind in den letzten 15 Jahren gealtert und jetzt steht ein radikaler Wechsel bevor.
Der alte Ceranherd soll gegen eine autarke Induktionsmulde und einen separaten Elektroherd ausgetauscht werden, da die Maße sich nicht unterscheiden.  Herd-Backrohr-Sets scheinen nicht mehr up-to-date zu sein- deswegen teuer, besonders in Verbindung mit Induktion. Mein Einbauherd ist an 230V angeschlossen, jedoch spielt Induktion die vollen Vorteile nur bei Anschluß an 400V aus. Wie bekomme ich Starkstrom in meine Küche... ich wohne in einer Mietwohnung- muss der Eigentümer das machen oder ich?
Ich habe die Wohnung ursprünglich ohne Küche gemietet und hatte nur einen Gasanschluss drin.

Mittlerweile wissen wir:
1) Starkstrom ist 3-Phasenstrom mit einem Gangunterschied von je 120 Grad zwischen den Phasen
2) Starkstrom braucht einen eigenen 400V Stromzähler
3) Der Stromkabelquerschnitt abhängig von der Leistungsaufnahme des Gerätes- in dem Fall Kochmulde. Bei 400V 5x2,5mm², bei 230V 3x4mm
4) Die Sicherung ist an die Leistung des Gerätes angepasst... Formel P=UxI z.b. 7200W Herd an 230V= 7200W / 230V = 32A(mpere) - So kommen die großen Sicherungen bei den konventionellen Herden zusammen.
5) Der Eigentümer der Wohnung trägt keine Kosten für die Verlegung von Starkstrom, da der Gasanschluß von Anfang an für den Herd installiert war.

Fragen:
zu1) ist es richtig: 2 Phasen addiert ergeben die dritte Phase?
zu3) ich nehme an der Querschnitt hängt mit dem Strom (Ampere) zusammen, die durch das Kabel fließen, stimmt das? So erkläre ich mir auch, dass Kabel zum Herd dünner sind als z.B. Audiokabel im Auto vom Verstärker zum Lautsprecher - obwohl es paradox klingt,  im Auto liegen niedrige Spannungen (V) bei großem Strom(A) an - deswegen sehr dicke Kabel.

Meine Status Quo der Installationen:
Verteilerkasten am Gang- Wie es aussieht ist der Vorzählerbereich auf Starkstrom umgestellt. 2 Parteien in meinem Stock haben 3 Vorzählersicherungen drin (ich nehme an das sind die zwei Parteien, die einen 400V Stromzähler haben = obere Reihe). Stimmt das?


Sicherungskasten in der Wohnung - Zum Sicherungskasten kommen 3 Phasen (braun), jedoch sind derzeit 2 blind endend (blaues Isolierband):


Anschluß Kochmulde Induktion, Leistung 7400 W - ich sehe links nur 2 Phasen aufgezeichnet - kann mir das jemand erklären? Ich dachte Starkstrom ist DREI-Phasen-Strom:


....wie muss ich jetzt vorgehen, um irgendwie Starkstrom in die Küche zu bekommen und eine Induktionemulde anzuschließen? Brauche ich einen neuen FI oder zusätzliche Sicherungen für die übrigen 2 Phasen? Waum braucht die Mulde nur 2 Phasen und was passiert mit der dritten? Ein Backrohr gehört demnach auch an derselben Leitung angeschlossen- geht das?

Der Beitrag ist als Information und Nachschlagewerk für Interessierte gedacht.
Da im letzten Thema Unfreundlichkeiten ausgetauscht wurden bitte ich eventuelle Trolle das dieses Mal zu unterlassen - Das interessiert hier keinen! Danke

Lg

14.01.2016, 08:04 Uhr - Editiert von virtualman, alte Version: hier
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Re: Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
14.01.2016, 08:14:57
zu1) ist es richtig: 2 Phasen addiert ergeben die dritte Phase?


Nein. Denn addiert (zusammengeschlossen) blitzt es.
zu3) ich nehme an der Querschnitt hängt mit dem Strom (Ampere) zusammen, die
durch das Kabel fließen, stimmt das?

Richtig. Deswegen werden über weite Strecken Hochspannungsleitungen gespannt.

Meine Status Quo der Installationen:
Verteilerkasten am Gang- Wie es aussieht ist der Vorzählerbereich auf
Starkstrom umgestellt. 2 Parteien in meinem Stock haben 3 Vorzählersicherungen
drin (ich nehme an das sind die zwei Parteien, die einen 400V Stromzähler
haben = obere Reihe). Stimmt das?


Was steht auf DEINEM Stromzähler? 3x230V oder nur 230V? Ersterer ist für drei Phasen, zweiterer nur für eine.

Sicherungskasten in der Wohnung - Zum Sicherungskasten kommen 3 Phasen
(braun), jedoch sind derzeit 2 blind endend (blaues Isolierband):


Muß deswegen noch nicht bis zur Einspeisung verkabelt sein.

Anschluß Kochmulde Induktion, Leistung 7400 W - ich sehe links nur 2 Phasen
aufgezeichnet - kann mir das jemand erklären? Ich dachte Starkstrom ist
DREI-Phasen-Strom:

Starkstrom gibt es nicht. Drehstrom ist Herstellungsbedingt ein dreiphasiges Netz. Deswegen mußt du ja nicht jede Phase nutzen. Und wie im alten Thread schon erklärt: zwei Phasen benötigt das Kochfeld und eine das Backrohr. Dazu braucht jeder einen N-Leiter. Dies wäre dann eine Sternschaltung mit 3x 230V.

Und weil du es woanders hier erwähnt hast: DU solltest deine Fingern aus dem Verteilerkasten lassen. Du bist sonst haftbar. Hol dir einen Elektriker, der soll dir auch die Gerätschaft gleich anschließen.

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Hier stand einmal eine Signatur
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Re: Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
14.01.2016, 12:49:09
Verteilerkasten am Gang

welches ist dein Zähler und viel wichtiger: welches sind deine Sicherungen?

Daß bei dir in der Wohnung 3 Phasen ankommen ist nett, aber KEINER wird dir eine stromführende Phase im Sicherungskasten einfach mit Isolierband abdecken. Die Vermutung ist also: du bist für 400V vorbereitet, aber nur an 230 angeschlossen. Damit wirst du aber auch sicher nur einen 230er-Zähler haben.
Also muß man die Plombe öffnen, die Phasen anklemmen, du brauchst einen anderen Zähler, usw. All das kann (bzw darf) dir eh nur ein Fachmann machen. Also hol dir einen Elektriker, der das für dich erledigt. Der wird dir dann auch sagen können, ob deine Wohnungszuleitung überhaupt ausreichend ist, denn je nachdem wie alt die ist, wirst vielleicht stärkere Zuleitungen brauchen (völlig sinnlos, aber eben Vorschrift). Für mich sieht es aus, als hättest du 6er, heute sind aber AFAIK 10er Vorschrift. Aber genau das wird dir der konzessionierte Elektriker sagen und auch, ob die dickeren Kabel in die vorhandene Verrohrung passen oder ob man auch noch den ganzen Gang aufstemmen muß.

Den E-Herd anschließen ist dann die geringste Hürde, das macht er dann im Vorbeigehen ;-)

PS: egal wie groß der Umbau auch wird, solange du die Kosten übernimmst, muß der Vermieter dazu die Zustimmung geben, weil es sich um eine sinnvolle Verbesserung handelt.

mfg
AVS


statt https://forum.geizhals.at/t809723,6942576.html#6942576


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Re(2): Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
15.01.2016, 11:37:25
Und deine Vermutung mit den Stromleitungen ist absolut richtig- es sind 6er
Kabel. Die Elektroinstallationen sind 20 Jahre alt.

Der Elektriker wird mir wahrscheinlich sagen, dass die gesamte Stromverkabelung der Wohnung
erneuert werden muss, sonst kann er dafür keine Verantwortung übernehmen und wird die Arbeiten und die Umstellung auf 400V auch nicht machen und anmelden


1.) Nicht nur vermutlich sondern ganz sicher müssen 10mm² Kabel durchgezogen werden, wenn nur 6mm² vorhanden sind !!!

2.) "Der Elektriker wird mir wahrscheinlich sagen, dass die gesamte Stromverkabelung der Wohnung erneuert werden muss ..."
-> das ist Schwachsinn !!!
Sollte sowas anklingen, dann suche Dir einen anderen Elektriker der alles billiger macht. Du kannst Dir ja mehrere Angebote von verschiedenen Elektrikern einholen!

Solange Du keine alten Kabel mit bituminiertem Textil aus der Vorkriegszeit als Draht-Isolierung hast ist die alte vorhandene Wohnungs-Installation kein Problem und Dein Sicherungskasten sieht nicht danach aus. Nach dem Krieg wurde PVC als Draht-Isolierung eingeführt und ist heute noch üblich (Es kann auch Silikon sein, ist aber erheblich teurer - wird nur im Bereich von großer Hitze üblicherweise verwendet z.B. innen im E-Herd).

NOCH WAS DAZU:
Die Arbeit: dickere Kabel installieren und einreichen  =  Arbeit eines konzessionierten Elektrikers.

Einen Zähler "3x 230 / 400 V" montieren = Arbeit von Wien Energie nach dem Ansuchen eines Elektrikers, der dafür gerade steht, dass die E-Installation der Wohnung den bestehenden Vorschriften entspricht.


17.01.2016, 13:26 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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Re: Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
21.01.2016, 12:24:15
Hallo Gemeinde, ich habe Neuigkeiten:
Ich habe mir einen KV beim Elektriker eingeholt.... Anscheinend hat es beim Verteilerkasten im letzten Jahr Änderungen gegeben, Die Verteilerkästen, die älter als 2 Jahre sind gehören mit einer Metallrückwand versehen.... stimmt das?

diese Arbeiten sind zu machen:
- Da der Verteiler nicht den heutigen Vorschriften entspricht, sind Umbauänderungen notwendig -> Neue Rückwand liefern und montieren.
- Da der Sicherungsverteiler keinen Basisschutz besitzt, muss dieser getauscht werden.
- Überspannungsableiter für 400V liefern und montieren.
- Zusätzliche Sicherungen für die vom Kunden verlegte Herdleitung installieren.

1 Aufputzverteiler 2-reihig (den habe ich doch schon?)
1 St. Überspannungsableiterset
3 St. Leitungsschutzschalter B16/1
1 St. Nullleiterdurchgangsklemme
1 mal Verschienungsmaterial
1 St. Rückwand Selbstverlöschend 117x65
1 St. Lasttrennschalter 25A
1 St. Zählersteckleiste
1 St. Ersatzanlagenbuch

Fragen:
was ist ein Basisschutz?

zum Punkt : Überspannungsableiter für 400V liefern und montieren.
was heißt hier 400V und warum brauche ich den überhaupt?
weil:
1) ich dachte das sind 3 Phasen zu 230V, das heißt wenn dann sollten es 3 Überspannungsableiter zu 230V sein
2) Wenn der Herd zu viel Strom zieht geht ja sowieso die Sicherung
3) Warum soll der auf einmal Pflicht sein?

Naja der KV sagt ca. 2000 EURO ;) das erscheint mir etwas hoch- Was meint ihr?
Lg

21.01.2016, 12:30 Uhr - Editiert von virtualman, alte Version: hier
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Re(2): Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
28.01.2016, 18:16:56
So dann klären wir hier mal auf...

Du wechselt hier von Wechselstrom auf ein Drehstromnetz
Dies würde bedeuten das deine Anlage einer wesentlichen Änderung unterzogen wird.
Auszug Elektrotechnikgesetz, nachzulesen unter: https://www.ris.bka.gv.at/geltendeFassung.wxe?Abfrage=bundesnormen&gesetzesnummer=10012241

"(3) Eine wesentliche Änderung einer elektrischen Anlage liegt vor, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
1.
Die Stromart(en) (Gleichstrom, Drehstrom, Wechselstrom) wird (werden) geändert."

So also wäre deine Anlage an die neuesten Vorschriften anzupassen lt.:
§ 6. (1) Wer wesentliche Änderungen oder Erweiterungen an bestehenden elektrischen Anlagen oder elektrischen Betriebsmitteln ausführt, hat dabei jene elektrotechnischen Sicherheitsvorschriften, welche im Zeitpunkt des Ausführungsbeginnes solcher Arbeiten in Kraft stehen, einzuhalten. Hiebei sind auch bestehende Anlagenteile mit unmittelbarem funktionellen Zusammenhang insoweit an die neuen elektrotechnischen Sicherheitsvorschriften anzupassen, als dies für die einwandfreie Funktion der elektrischen Schutzmaßnahmen erforderlich ist.


Punkt 1. Vorposter richtig festgestellt hat, kein Basisschutz(Abdeckung der LSS / FI / ÜSPA / Verschienung lt. Bild im Unterverteiler deiner Wohnung sichtbar - Schutz vor Berührung elektrische Leiter.
Punkt 2. Überspannungsableiter Typ C ist bei Neubauten (oder bei Änderungen...) Vorschrift (Kann jedoch auch bei Wohnungsanlagen im Hauptverteiler beim Allgemeinzähler sitzen - hier jedoch nicht ersichtlich. Und da du ja auf Drehstrom umstellst und bereits ein TN-S Netz hast brauchst du einen 3+1 poligen Überspannungsableiter.
Punkt 3. Da die Einbauten anscheinend wiederverwendet werden - (Hoffe der Elektriker prüft hier den FI bevor er den "recycelt"...) - berechnet er hier anscheinend nur die Absicherung für den E-Herd.
Fraglich ob die hier dargestellten Automaten überhaupt passen, da lt. Vorposter der Nennstrom pro Phase 16A beträgt - Induktionsfeld wird ja nur 2phasig versorgt .... - Hier einen Automaten mit 16A Nennstrom zu verbauen mündet jedenfalls in einer Auslöser bei gleichzeitiger Benutzung aller Kochplatten.
Punkt 5 - Die Rückwand sollte eigentlich beim neuen Aufputzverteiler enthalten sein - KA welchen der Elektriker hier eingeplant hat.  
Punkt 6 Lasttrennschalter Neozed fixe Passhülse -  Lt. Wiener Netze werden diese als Vorzählersicherung in den letzten Jahren vorgeschrieben (Laienbedienschutz ...) Falls er diesen statt dem 3p. Neozed Element im Vorzählerfeld einbauen will müsste eigentlich auch jede andere Anlage umgestellt werden = das ganze Haus weil siehe oben RIS
Punkt 7&8 macht Sinn.

Anmerkung: Es fehlt hier jedoch ein zusätzlicher FI, da bei Neuanlagen (oder wesentlichen Änderungen...) jede Wohnanlage so auszurüsten ist das bei dem Auslösen eines FI noch die Versorgung von teilen der Anlage gegeben sein muss. (Hier wird jedoch meistens gespart...)

Conclusio = Günstiger würd ich keinen Auftrag vergeben, weil selbst dieser Elektriker nicht Normgerecht angeboten hat
Und such dir nen 2. Elektriker ...

Dein freundlicher Elektromeister

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Re(8): Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
29.01.2016, 20:05:50
Hat der Hersteller auch geschrieben, dass der Neutralleiter gesichert werden soll?

Nur damit du es auch verstehst:
Neutralleiter wird in der gängigen Praxis nicht gesichert weil dies in den meisten Fällen zu einer "Neutralleiterunterbrechung" führen kann - google das mal. https://de.wikipedia.org/wiki/Neutralleiter

Würde der Threadersteller, wie du beschrieben hast, den Neutralleiter sichern - gemeinsamer "Rückleiter" für die jeweiligen 230V Verbraucher von Phase 1 (L1) und Phase 2 (L2) - so würden beim Neutralleiter, bedingt durch die ca. 7600W / 230V = 33A ~ maximal auftreten.  Und nein wir haben hier keine 400V Drehstrom.
Die Kochfelder hängen nur jeweils auf 230V!

So nun löst dir der 16A Automat im Neutralleiter aus. Kann ja nix passieren - Sicherung hat ja ausgelöst oder ?
Nein - es bildet sich im Neutralleiter des Kochfeldes nun - da die Rückleitung unterbrochen ist - ein "eigenes" Null Potential. Bei gleichmäßiger Belastung wär dies ja kein Problem. Man hat zwar statt 230V nur 400V / 2 = 200V , da Außenleiter gegen Außenleiter - wenn du jedoch nun Beispielsweise ein großes Kochfeld von L1 gegen N und gleichzeitig ein kleines Kochfeld von L2 gegen N einschaltest hast bedingt durch den Spannungsteiler eine Schieflast - dein kleineres Kochfeld brennt quasi wortwörtlich mal schnell ab ....

Bitte - wenn du keine Ahnung hast - wie du hier ja eindeutig darlegst - gib anderen keine Ratschläge zu diesem Thema.
  

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Re(3): Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
29.01.2016, 00:30:35
Fehlerstromschalter:

Stand der Technik, Önorm E 8015-2 Kapitel 4.5.1 - lässt quasi nur den Schluss zu in Wohngebäuden zumindest 2 Fehlerstromschutzschalter zu verwenden

Önorm E 8001.1 Kapitel 12.1.6 - wo Sach- oder Personenschäden entstehen können (z.b. Tiefkühlgeräte, Computer etc) Fehlerstromschutzschalter mit 10ms  (G) Verzögerung bei Steckdosenkreisen bis 16A

Des weiteren gibt es schon starke Empfehlungen zumindest pulsstromsensitive Fehlerstromschutzschalter (Typ A) einzusetzen. Ist z.b. schon eine entsprechende Waschmaschine vorhanden und der Elektriker verwendet keinen Typ A (oder noch besser Typ B) kann es im Schadenfall (RCD löst im Fehlerfall NICHT aus) wohl zu Regressforderungen kommen.


zu Punkt 6:
Sicherungslasttrennschalter D02 kann gegebenfalls bei nur 1 Anlage umgebaut werden

siehe TAEV Wiener Netze 2015
"Entspricht ein Zählerraum oder Zählernische nur im Punkt der D02-
Sicherungslasttrennschalter mit nicht auswechselbaren Passeinsätzen als
Vorzählersicherung nicht (sind also z.B. D02 Sicherungselemente etc.
verbaut, aber der Verteiler entspricht sonst ALLEN oben angeführten
Anforderungen), so sind nur in der zu erweiternden Kundenanlage die
Vorzählersicherungen auf D02- Sicherungslasttrennschalter mit nicht
auswechselbaren Passeinsätzen zu tauschen. Alle anderen Kundenanlagen
können belassen werden."
Der Übergangszeitraum von 5 Jahren laut Elektrotechnikgesetz-1992 (BGB1.45/1993, 12.2.1993)
§ 5. (1) wird hier wohl nicht zutreffen, da in diesem Punkt der TAEV 2013 explizit eine Übergangsfrist von 6 Monaten erwähnt worde ist.

Der Punkt gehört vom Elektrounternehmen mit den Wiener Netzen abgeklärt, würd nur einen Auftrag vergeben der alle notwendigen Arbeiten inkludiert.

Zu Überprüfen sind auf jeden Fall die Querschnitte der Leitungen (insbesondere vor dem RCD), anhand der Fotos sind diese für mich nicht eindeutig ersichtlich.


Leistungsschutzschalter
für Induktionsfeld: Ich würd mit einem 16A 3eN Typ C in Verbindung mit 2.5mm² Verdrahtung absichern. Und das Backrohr erhält einen 16A 1eN Typ C mit 2.5mm² Verdrahtung.








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Re: Induktionsherd installation Starkstrom die 2te
29.01.2016, 12:14:18
Starkstrom, in Fachkreisen Drehstrom genannt, hat mindestens 3 Phasen (du wirst es immer nur mit 3 Phasen zum tun haben) und jede Phase hat 230V gegen den Neutralleiter gemessen. Wenn du von L1 auf L2 misst, kommst du auf 400V=230V*Wurzel(3), ergibts sich aus dem Phasenunterschied von 120 Grad.
Wenn du dein Induktionsfeld auf L1 und L2 anhängst, wird es nur von den zwei Strom ziehen. Darum solltest du dein Backrohr auf L3 hängen. So wie ich das verstehe, wird dein Induktionsherd immer mit 230 V versorgt, die Aufteilung auf L1 und L2 dient nur der Stromaufteilung. Deine 7200 Watt werden also auf zwei Leitungen verteilt, also 16 Ampere pro L. Dein Backrohr am L3 darf dann auch 16 Ampere ziehn.
Aber wenn du das so machst, dann muss auch der N-Leiter zur Sicherung 16 Ampere aushalten, sprich L1-L3 und N muss 2.5mm² Querschnitt haben (oder den gleichen Querschnitt). Bei Drehstrom ist es so, dass nur bei gleichmässiger Belastung der Phasen kein Strom über den N fliesst, darum brauchen Drehstrommotoren keinen N Anschluss, den N braucht man dann nur für die 230V für die Steuerung oder für einen Stern-Dreieck Schalter, falls du das schon mal gesehen hast. Darum gibts auch Starkstromstecker mit 4 Pole und 5 Pole, einmal ohne den N, einmal mit.
Was den Rest deiner Installation betrifft, lass es von einem Fachmann machen.

29.01.2016, 12:19 Uhr - Editiert von Sysiphus1981, alte Version: hier
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