Augen lasern Bratislava - Weitsichtigkeit - Erfahrungsberichte
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Re: Augen lasern Bratislava - Weitsichtigkeit - Erfahrungsberichte
26.02.2020, 15:34:24
Also ein sehr kurzsichtiger Kollege von mir hat dort vor ca. 4-5 Jahren die Augen lasern lassen. In Ö hätte es jedenfalls 10k (oder etwas mehr, weiß nicht mehr genau) gekostet und er fand es auch sinnvoll, das spezifisch bei einer Augenklinik zu machen, wo das eine routinierte Sache ist und die jeden Tagen mehrere Operationen machen. Ist bei ihm sehr gut gelaufen, er ist bis heute glücklich und der Unterschied ist für ihn ein Wahnsinn, wie er sagt. Mit der Betreuung war er zufrieden.

Vorsicht, ich weiß nicht ob es DIE Klink in Bratislava gibt, ich hab nämlich kurz online geschaut und die ist mit 700 Euro ca. pro Auge relativ günstig. Ich glaub seine Sache war deutlich teurer, kann mich auch irren.

Er ist mit Brille nicht an 100% genormte Sehkraft gekommen und war praktisch ohne Brille hilflos, daher war es ihn das (kleine, aber bei jedem medizinischen Eingriff vorhandene) Risiko und das Geld wert. Ich persönlich würde es nur machen, wenn es mich wirklich beeinträchtigt, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Job kann da auch einen Unterschied machen, wenn du den einfach sonst nicht ausüben darfst. Ich hab auch nicht 6+ Dioptrien, daher ist es eine leichte Entscheidung für mich. Er meint aber auch, dass es nett ist, keinen Brillenrand zu haben, also ein größeres Sichtfeld.

Ich kann dir aber sagen, es gibt Brillen und dann gibt es wirklich gute Brillen. Wenn dich nicht das Tragen der Brille an sich stört bzw. dass du eine brauchst, sondern die Seh-Qualität mit aufgesetzter Brille das Problem ist, dann probier einen anderen Optiker aus. Warum?

Ein Massenoptiker (also einer mit vielen Filialen) wollte mir einmal ganz billige Gläser unterjubeln, obwohl sie in der Werbung Markengläser garantierten (Zeiss, wenn ich mich nicht irre). Da mir die Verzerrung an den Rändern zu arg vorkam, habe ich solange genervt bis sie tatsächlich zugegeben haben, dass es nicht die Markengläser waren. Auch wenn es dort sicher gute Gläser auch gibt, stehen die Chancen ganz gut, dass es noch deutlich besser geht.

Jetzt bin ich bei Hartmann in Wien, die lassen auf Wunsch neben der regulären Messung eine mit Wellenfrontaberrometer in das Glas einfließen, womit du im Grunde ein bestmögliches Ergebnis garantiert hast. Gesamtkosten ca. 350 Euro pro Glas. Wenn du dort eine Brille mit "dneye" nimmst, dann siehst du was bestenfalls aus Brillengläsern rausholbar ist und falls du nach einiger Zeit mit dieser Brille immer noch an die Operation denkst, dann hast du zumindest die Alternative probiert und versucht, den medizinischen Eingriff zu vermeiden. Und möglichst große, evtl. tropfenförmige Gläser nehmen, die einen großen Bereich abdecken, sodass du den Kopf weniger oft mitdrehen musst. Wenn du eine Brille mit winzigen Gläsern nimmst, wirst du auch mit teuren Gläsern nicht so glücklich werden.

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Re(8): Augen lasern Bratislava - Weitsichtigkeit - Erfahrungsberichte
10.03.2020, 10:42:52
>nein, sondern für einen persönlichen mehrwert, komfortgewinn, bequemlichkeit, vl auch aus persönlichen optischen gründen, aber nicht weils medizinisch notwendig is

Persönliche optische Gründe? Das ist nur eine komische Formulierung um von Lebensqualität zu sprechen. Medizinisch notwendig sollte es sein, wenn es deine Lebensqualität deutlich einschränkt.

Es kommt außerdem auch darauf an, wie gut du mit Brille noch siehst. Ich komme beispielsweise trotz nur -5 Dioptrien weit nicht mehr auf 100% genormte Sehkraft, und diese 100% sind ja schon deutlich unter dem, was viele Menschen erkennen können. Anders gesagt, meine 70 Jahre alte Mutter sieht in die Ferne besser als ich mit brandneuen Brillengläsern.

Auf einem Auge sehe ich sogar deutlich schlechter, mein Augenarzt hat es mal versucht zu erklären, es hat was damit zu tun wie sich bei dem Auge das Licht bricht, da gibt es verschiedene "Muster" und ungünstige kann man mit der Brille nicht immer ausgleichen (kommt auch auf den Schliff vom Brillenglas an), daher hab ich am Papier nur -5, aber die Brille hilft trotzdem nur bedingt.

>und ob  ich mit -10 blind bin, oder wie ich mit -7, is egal - es werden nur die aschenbecher dicker

Nein. Stell dir vor ein Arbeiter am Bau hat -10 und dem geht bei der Arbeit die Brille hin. Glaubst der hat das Geld eine zweite Notfallbrille zu besitzen, oder sich der Augen-OP zu unterziehen? Der hat vielleicht keinen Urlaubsanspruch für die Woche ohne Brille, wird vielleicht einfach durch einen "willigeren" Arbeiter ersetzt und noch schlimmer, aus Angst arbeitet er weiter und verletzt sich dabei noch.

Und genau für solche Menschen ist es ein Schlag in die Magengrube, wenn du ihnen sagst, egal, werden nur die Aschenbecher dicker. Von den Leuten die 7k Euro ohne Probleme einfach so hinlegen, rede ich nicht. 7k Euro sind auch für gehobene Mittelschicht nicht so ohne, da überlegt man auch einige Monate, ein Freund hat mehrere Jahre gebraucht um für sich zu entscheiden, dass es ihm die Kohle wert ist. Und der hat drauf hinsparen müssen, der zahlt das nicht aus der Portokassa. Zeitweise hat der von Nudeln gelebt, wie es jobmäßig nicht gut lief, und trotzdem waren ihm die Augen wichtig genug.

Ich find das lächerlich, dass wir beim Augenlicht so geizig sind. Dafür geb ich nämlich gern einen Teil meines Einkommens her, im Gegensatz zu anderen Deppensteuern die wir da so haben. Auch die Brille selbst musste mein Freund damals noch selbst zahlen, und er hat ein teureres Glas gebraucht, weil mit dem billigen alles unscharf wurde, wenn man nicht genau durch die Mitte geblickt hat. Darüber hat er sich genauso geärgert.

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Re(9): Augen lasern Bratislava - Weitsichtigkeit - Erfahrungsberichte
10.03.2020, 11:05:56
Medizinisch notwendig sollte es sein, wenn es deine Lebensqualität deutlich
einschränkt.


wäre schön - ist nur nicht finanzierbar ... dann kommt jeder mit seiner bissl schasaugadheit dahergelaufen und will seine augen gelasert (oder was auch immer) haben
und nur weil das persönliche ego damit ein problem hat ists eben nicht (nur in seltenen fällen) medizinisch notwendig

Nein. Stell dir vor ein Arbeiter am Bau hat -10 und dem geht bei der Arbeit
die Brille hin. Glaubst der hat das Geld eine zweite Notfallbrille zu
besitzen, oder sich der Augen-OP zu unterziehen? Der hat vielleicht keinen
Urlaubsanspruch für die Woche ohne Brille, wird vielleicht einfach durch einen
"willigeren" Arbeiter ersetzt und noch schlimmer, aus Angst arbeitet er weiter
und verletzt sich dabei noch.


%-)
lol
üblicherweise entwickelt sich eine fehlsichtigkeit nicht von 0 auf -10 sondern mehr oder weniger schnell verschlechternd und kann man die brille mit -9 oder -8 noch immer für ein paar tage nehmen bis die kaputte -10 repariert ist
und der bauhackler ist ein denkbar schlechtes besp. so schlecht verdienen die nicht (im gegensatz zu vielen anderen die genauso - wie die meisten - auf ihre augen angewiesen sind)

7k Euro sind auch für gehobene Mittelschicht nicht so ohne, da überlegt man
auch einige Monate, ein Freund hat mehrere Jahre gebraucht um für sich zu
entscheiden, dass es ihm die Kohle wert ist.


siehst, dann wars nicht medizinisch notwendig sondern nur aus wie bereits genannten gründen...

Dafür geb ich nämlich gern einen Teil meines Einkommens her, im Gegensatz zu
anderen Deppensteuern die wir da so haben.


hindert dich ja auch keiner



Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten! :-)

10.03.2020, 12:07 Uhr - Editiert von SeCCi, alte Version: hier
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Re(8): Augen lasern Bratislava - Weitsichtigkeit - Erfahrungsberichte
ese
11.03.2020, 09:39:43
Ach, schön, ein Thread entwickelt sich zu alter Tratsch-Bereich-Qualität, was hab ich das vermisst :)

Ich muss euch beiden recht geben.

Klar kann nicht für jeden mit 0,5 Dioptrien eine Laserung bezahlt werden und sind in manchen Bereichen Selbstbehalte sinnvoll bzw. Leistungseinschränkungen, wenn es tatsächlich nur um persönliche Befindlichkeiten oder Ästhetik geht.

Aber andererseits ist es schon so, dass unser (vergleichsweise immer noch sehr gutes Gesundheitssystem) hierziemliche Lücken aufweist. Für Brillen bis 4 Dioptrien oder so (weiß die Grenze nicht genau) gibt es ja mittlerweile (für Erwachsene) gar keine Leistung mehr.

Bei mir war die Überlegung für die OP ein mehrjähriger Entscheidungsprozess mit zunehmendem Leidensdruck. Nicht nur aus finanziellen Gründen (für mich leistbar, aber weh tut's schon), sondern auch, weil ich gerade als hochgradig fehlsichtiger Mensch vor nicht zwingend notwendigen Eingriffen an den Augen einen gesunden Respekt hatte und habe. Anders gesagt: mein Augenlicht setzte ich sicher nicht leichtfertig aufs Spiel.

Abgesehen davon, dass man mit -10 halt Kategorie Maulwurf ist, kommt noch hinzu, dass mit zunehmendem Alter Kontaktlinsen immer schlechter vertragen werden - das ist bei fast allen Menschen so. Und mit der Entwicklung der Alterssichtigkeit kommt dann noch das Thema Gleitsichtbrille dazu - damit kommt nicht jedes Gehirn gleich gut zurecht.

Diese 3 Gründe (hohe Dioptrienanzahl, Linsenunverträglichkeit, Kopfschmerzen bei Gleitsicht), habe ich beim Antrag an die GKK angegeben und die haben offenbar zur Einstufung als medizinisch notwendig geführt.

Ich bin aber an sich ein eher risikoaverser und leidensfähiger Mensch - wenn mir jetzt der Leidensdruck schon so groß wurde, dass ich an meinen Augen rumschnippeln gelassen habe - dann kann ich mir gut vorstellen, dass es viele gibt, die schon viel früher (im Sinne von "mit weniger Beeinträchtigung") so großen Leidensdruck verspüren. Und da ist halt die Grenze zwischen "persönlicher Komfort" und "massive Einschränkung der Lebensqualität" eine sehr individuelle.

Mit der derzeitigen Regelung, refraktive Eingriffe so streng zu handhaben, schaffen die Kassen einen Gewinner (Ärzte, die an keinerlei Honorarvorgaben gebunden sind und im Zuge der Privatordination egal was verrechnen können) und einen Verlierer (all jene, die sich so einen Eingriff nicht leisten können -> Zweiklassenmedizin). Das finde ich an sich schon kritikabel, weil ich gerade im Bereich der Medizin (bzw. Grundversorgung generell) viel vom Solidarprinzip halte, auch wenn ich zu den Glücklichen gehöre, die sich die bessere Versorgung kaufen können.

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