Google Pay - wo ist der wahre Vorteil, wo der Trade-off
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Google Pay - wo ist der wahre Vorteil, wo der Trade-off
22.03.2021, 14:05:50
Ich frage mich gerade ernsthaft worin der große Vorteil von Google Pay besteht gegenüber der "herkömmlichen" Nutzung seiner Bankomat/Kreditkarte.

Hinzu kommt bei mir die Sorge welche Daten Google nun tatsächlich bekommt, speichert oder gar weitergibt (und an wen). Ich habe zwar die Nutzungsbedingungen gelesen, aber spezifisches wird nicht genannt. Eigene Datenschutzbestimmungen für Google Pay existieren anscheinend nicht, es wird auf die "normalen" Datenschutzbestimmungen von Google verlinkt.

In der Praxis:
Ob ich jetzt Handy oder Geldbörsel aus der Tasche ziehe ist ziemlich egal, zumal ich zumindest ohnehin schon die Karte in der Hand habe bevor der Bezahlvorgang am Terminal möglich ist.

Die PIN-Eingabe ab 50€ bei NFC-Nutzung der Kreditkarte stört mich nur bedingt, da ich beim Einkaufen sowie immer Desinfektionsmittel dabei habe. Ob eine PIN-Eingabe am Terminal bei Google Pay Nutzung erforderlich ist konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Habe nur gelesen, dass bis zu einem gewissen Betrag das Handy nicht einmal entsperrt sein muss, darüber aber schon.

Ich orte aber einen wesentlichen Nachteil bei Google Pay Nutzung wenn man mehrere Bankomat- und Kreditkarten nutzt: die versehentliche Nutzung der falschen Karte.


Wie sind eure Erfahrungen damit bzw. wie steht ihr zu meinen Punkten oben?

Man kann das ganze vermutlich 1:1 auf Apple Pay ummünzen, Apple-User und deren Erfahrungen sind also genauso willkommen!

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Re(6): Google Pay - wo ist der wahre Vorteil, wo der Trade-off
23.03.2021, 15:42:36
Ich muss genau eine Karte (meine KK) sperren, die Nummer dazu habe ich immer im Portmonaie mit mir und zuhause auch.
Vom Führerschein und allen anderen Karten trage ich nur eine Kopie bei mir. Ist zwar nicht konform, hat aber noch nie zu Problemen geführt.

Riesige Probleme hatte ich aber, als mein Handy mal defekt war und ich nicht an den ildschirm gekommen bin. Handy war 10 Tage in Reparatur und so lange würde ich dann in die Rühre schauen. Oder soll ich mir dann schnell mal ein neues Handy für viel Geld kaufen (muss ja wenigstens ähnlich sein, wegen Back-Up), alles neu aufsetzen und installieren? Klar, sollte jemand Führerschein, Fahrzeugschein, Perso, KK, EC Karte etc. neu beantragen (und vorher sperren) müssen, kostet das auch Geld. Wer aber clever war und mit Kopien arbitet, kann sich das meistens sparen.
Und wir müssen keine Diskusion starten, dass es nicht erlaubt ist, den Perso etc. zu kopieren. Da mich aber (außer am Flughafen) in den letzten Jahren nur zweimal die Polizei kontrolliert hat und die das beide Male als i.O. angesehen haben (haben die Daten ja eh live abgefragt), sehe ich persönlich das auch als nicht schlimm an.


Bitte nicht missverstehen: ich sehe in beiden Umgangsarten Vorteile, aber da ich noch nie Probleme mit dem schnellen Sperren einer Karte hatte, aber schon mehrfach Probleme mit defekten Handys, bevorzuge ich bisher die konventionelle Lösung.

23.03.2021, 15:43 Uhr - Editiert von ChipsBier, alte Version: hier
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Re: Google Pay - wo ist der wahre Vorteil, wo der Trade-off
13.04.2021, 12:22:28
>Ich frage mich gerade ernsthaft worin der große Vorteil von Google Pay besteht gegenüber der "herkömmlichen" Nutzung seiner Bankomat/Kreditkarte.

Vor Ort nur dann von Vorteil, wenn du das Geldbörsl eben nicht grad dabei hast. Das Handy hab ich zB in 100% der Fälle mit, auch beim Joggen, einfach falls ich Hilfe rufen muss. Und da kanns theoretisch schon mal passieren, dass ich vielleicht unerwartet in Schlechtwetter gerate und spontan eine Fahrkarte für die Öffis kaufen möchte.

Nur ein Beispiel, aber wenn du deine Karte immer dabei hast bringt es dir vor Ort nix.

Online gibt es ganz selten mal Händler, die Google Pay anbieten, aber sonst nur schwindlige Verfahren wie klarna, wovor Konsumentenschützer warnen. Ist aber echt selten, meistens hat man Paypal oder sonstwas als Alternative.

>Hinzu kommt bei mir die Sorge welche Daten Google nun tatsächlich bekommt,

Würde pauschal davon ausgehen, dass sie dein Kaufverhalten analysieren und das zu Geld machen. Selbst falls sie das ausschließen (würde mich sehr überraschen), sind große Firmen dafür bekannt sich nicht an die eigenen Regeln zu halten und lieber im Nachhinein mickrige Summen Bußgeld zu zahlen.

Wenn ich bei meiner Bank die Karte am Handy haben will, ist das ein kostenpflichter Service. Google Pay hingegen ist für mich kostenlos, ergo muss Google Daten von dir verkaufen können, damit es sich rentiert. Das kann schon alles seine Ordnung haben, also entsprechend anonymisiert sein, aber man sollte sich darüber im Klaren sein.

Spätestens wenn du anderen Googledienste nutzt, kann Google das kombinieren. zB gibt es fürs Androidhandy eine Standortaufzeichnung, da kannst du dann in deinem Googleaccount alle deine Bewegungen nachvollziehen. Ein Kollege hat mir das mal gezeigt, er kann mir für jedes Datum genau sagen wo er sich befand. Richtig gruslig, weil ja Google diese Daten hat und wenn sie alles verknüpfen, und mit Daten von hunderttausenden anderen Österreichern kombinieren, können sie da schon ziemlich viel rauslesen, was sich zu Geld machen lässt.

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