100k auf der Kante - was tun?
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Re(6): 100k auf der Kante - was tun?
24.09.2024, 06:58:39
Stop-Loss absichern


Kann auch nach hinten losgehen. Muss nicht immer funktionieren.

Du hast natürlich 100% recht. Aber WENN man Einzelaktien tradet wie ich das jetzt tue, dann sollte man das Unternehmen auch komplett auswendig kennen und zu 100% hinter dem Unternehmen stehen vor allem was deren Vision angeht.

Ich habe jahrelang AMD getradet... Ein gutes Beispiel wäre zb. Intel. Bei Intel war es schon seit längerer Zeit klar, dass sie nicht gut da stehen, auch was deren Aktienkurs der letzten 5 Jahre angeht hat sich da kaum etwas getan (gut, jetzt schon >:-) ). Ich würde im Traum nicht daran denken, einen Cent in Intel zu investieren.

Jetzt trade ich mit relativ hohem Kapital Tesla weil ich zu 100% überzeugt bin über deren Visionen und über die Produkte die sie anbieten und anbieten werden. Ich lese aber täglich alle möglichen News (Nicht auf Golem.de oder DerStandard sondern Yahoo Finance usw.), schaue Youtube Videos und nutze die Plattform X für Informationen.

Klar, ist es auch ein Risiko, aber das sehe ich als sehr gering an.

Mittlerweile habe ich mir so ein großes Polster aufgebaut, dass Tesla -70% gehen müsste, damit meine Gewinne einmal weg wären.
Aber ich sehe Tesla eher bei +20% in den nächsten Wochen. +10% war jetzt nur an 2 Tagen.

Aber auch bei Tesla war ich auch schon 5 Stellig im Minus, aber hat mich gestört? Definitiv |-D Wenn man 5 stellig im Minus ist, dann lässt das niemanden kalt. ABER ich bin immer 100% überzeugt gewesen und ich sitz es dann einfach aus. Bisher hat es immer funktioniert.

Aber der wichtigste Tipp den ich geben kann ist, investiere NIE wenn man das Unternehmen nicht zu 100% kennt und nicht zu 100% überzeugt davon ist. Auch wenn man die Empfehlung bekommt, sollte man immer selbst intensive Recherche betreiben, immerhin geht es um sein eigenes Geld.

24.09.2024, 06:59 Uhr - Editiert von playaz, alte Version: hier
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Re(5): 100k auf der Kante - was tun?
24.09.2024, 14:52:36
Die Krise 2008 hat aber nichts mit der Bewertung von Unternehmen zu tun
sondern um die Immobilienblase und deren faulen Krediten.

Die faulen Kredite wurden in Finanzprodukten gebündelt und dann als Bündel weiter verkauft, mit dem Argument, dass ein einziger fauler Kredit zwar nix wert ist, aber viele faule Kredite viel wert sind. Weil: von den faulen Krediten werden schon ein paar zurückgezahlt werden und es ist Wurscht, wenn ein paar ausfallen.

Kommen dir diese Argumente bekannt vor? Das sollten sie, denn du verwendest sie 1:1 dazu, um ETF zu rechtfertigen.

Du kaufst nicht ein unternehmen sondern ein Bündel von Unternehmen, weil selbst wenn ein paar falsch bewertete drin sind, hast du ja immer noch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein paar gute drin.

Für mich sind das einfach zu viele Parallelen. Vor allem, weil die Bewertungen vieler Unternehmen derzeit irrwitzig hoch sind.

Ein ETF ist ein Index der aus mehreren Unternehmen besteht um das Risiko zu
minimieren.

Das kann stimmen, muss aber nicht stimmen. Wenn ein ETF auf illiquiden Assets basiert, kann ein nachfrage- oder angebots schock massive Auswirkungen haben, die durch den ETF sogar verstärkt werden.

Mit ETF hast du auch meistens ein „Klumpenrisiko“ weil du Werte aus einer bestimmten Branche (zB Tech, wenn du einen Nasdaq ETF kaufst), einer bestimmten Region oder zu einem bestimmten Thema (zb erneuerbare Energien ETF) kaufst. Alle in solchen ETFs enthaltenen Werte sind den selben Branchen-Risiken ausgesetzt. Die Streuung ist daher keine Absicherung gegen solche Risiken.


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Re(11): 100k auf der Kante - was tun?
25.09.2024, 12:48:33
das ist auf mehreren Ebenen falsch. Gold ist nicht mehr wert nur weil mehr geld in die Förderung investiert wird. Je mehr Geld du in die Förderung steckst, desto mehr Angebot erzeugst du und desto eher fällt(!) der Preis. Die Förderkosten sind ein direktes Ergebnis der Nachfrage und nicht davon unabhängig. Daher kannst du sie nicht als Vergleichsgröße für den Wert von Gold heranziehen. Mit anderen Worten: egal wie hoch der Goldpreis steigt oder wie tief er sinkt, wirst du mit dieser Berechnungsmethode früher oder später immer zu dem Ergebnis kommen, dass der Preis gerade richtig ist, weil die Förderkosten sich mittelfristig immer an die Nachfrage und den Goldpreis anpassen.

Der Gewinn eines Unternehmens ist dagegen weitgehend unabhängig vom Aktienkurs (der sich durch Angebot und Nachfrage nach den Aktien ergibt) und kann gerade deshalb als Ausgangspunkt für die Bewertung des Unternehmens herangezogen werden. Diese Bewertung kann ihrerseits als Vergleichsgröße zum Aktienkurs herangezogen.

Bei Bitcoin ist das noch mehr falsch, weil eine höhere Hashrate nicht dazu führt, dass das Angebot an Bitcoin steigt. Das Netzwerk achtet darauf, dass etwa alle 10 minuten ein Block und eine bestimmte Menge an Bitcoin erzeugt wird. Wenn die Hashrate steigt, dann steigt auch automatisch die Mining-Schwierigkeit und es wird weiterhin die selbe Menge an Bitcoin im selben Zeitraum erzeugt.

Die Hashrate ist hier noch mehr als die Förderkosten von Rohstoffen ein direktes Ergebnis des Preises von Bitcoin. Mehr Hashrate (=Energie) zu investieren lohnt sich nur wenn der Preis steigt. Wenn du also die Hashrate als Vergleichsgröße heranziehst, wirst du ebenfalls kurz- bis mittelfristig immer zu dem Ergebnis kommen, dass der Bitcoin preis gerade richtig ist.

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Re(5): Bundesschatz.at?
31.10.2024, 13:57:59
Das wird jetzt etwas länger! Sorry!

1) Das Produkt an sich
Ja, der Staat besorgt sich Liquidität aus 3 Hauptquellen: Steuern, Anleihen und Produktion von Bargeld. Seit hunderten Jahren.
Der Bundesschatz ist eine "neue" Quelle, die einem Sparbuch mit Sperrklausel, mit höchster Bonität entspricht. Das ist ein klassische Retail Produkt und steht damit in Konkurrenz zu den Banken.

Man hat aber vor vielen Jahren beschlossen, dass der Staat das Retailgeschäft (Kontoführung, Veranlagung, Kredit...) den Geschäftsbanken überlässt. Im Ostblock gab es lange noch quasi Privatkonten bei der Nationalbank. Ein Konzept, das man eigentlich weltweit für tot erklärt hat - aus vielen guten Gründen.

2) Die Konditionierung
Die gebotenen Konditionen sind, angesichts der staatlichen Sicherheit, deutlich über aktuellen Marktkonditionen.
Warum macht der Staat das?
Mögliche Verschwörungstheorien:
A) Österreich ist pleite und müsste am klassischen Anleihemarkt noch viel höhere Zinsen bieten
B) Eine "Nachricht" an die Geschäftsbanken, dass diese den Retailkunden aktuell zu WENIG Zins bieten.

Jeder Cent an (Mehr) Zinsen, die hier vom Staat gezahlt werden, ist Steuergeld der Bürger. Warum wird das so locker verschenkt? Er muss damit mehr Steuern einheben um mehr Zinsen zahlen zu können. Sorry - das ist krank. Oder A oder B ist wahr.

Generell ist der Staat nicht gewinnorientiert. Er kann daher beliebig hohe Zinsen zahlen. Das können die Geschäftsbanken nicht, denn die MÜSSEN Gewinn machen.


31.10.2024, 14:01 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier
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Re(19): Bundesschatz.at?
06.11.2024, 15:01:26
Das an die signa verliehene geld ist auch tatsächlich „weg“. Der Unterschied
ist dass es einmal vorsätzlich und einmal fahrlässig geschieht.

Erstens ist nicht alles an Signa verliehene Geld weg, weil ja in der Insolvenzmasse durchaus auch verwertbare Assets sind. Aber natürlich macht die Bank hier einen Verlust.

Zweitens, und das ist das wichtigste: Die Bank hat nicht nur an Signa Geld verliehen. Sondern auch an zigtausende Häuslbauer, andere Firmen und an notorische Kontoüberzieher, die sich an Zinsen und Gebühren blöd zahlen, aber eben am Ende immer zahlen. Dazu hat sie ein Risikomanagement, das Einzel- und Klumpenrisiken im Blick behält. Deshalb wird (voraussichtlich) wegen Signa keine Bank krachen. Auch wenn es vielleicht kurzfristig ein paar Bankaktionären den Kaviar vom Blini frisst.

Nochmal kurz und zum Mitschreiben: Die Bank trägt den Verlust aus ihrem eigenen Vermögen. Also aus ihren in der Vergangenheit angehäuften Gewinnen. Nicht aus dem Vermögen ihrer Einleger.

Der unterschied zwischen unserer Argumentation ist, dass ich die Auswirkungen
des Systems betrachte und du nur die Legalität.

Nein. Das hat mit Legalität überhaupt nichts zu tun, das sind die Grundregeln der doppelten Buchführung. Haben soweit ich weiss irgendwelche Italiener vor 600 Jahren erfunden.

Und du hast das "System" noch immer nicht verstanden, glaubst aber, alles besser zu wissen. Würde mich interessieren, von welchem Telegram/Tiktok/Youtube-Kanal du deine Weisheit beziehst.


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Re(23): Bundesschatz.at?
07.11.2024, 11:59:45
dass keine bank alle kunden auszahlen kann

Doch. Nur nicht jederzeit alle auf einmal(*). Das kapierst du halt nicht. Oder willst es nicht kapieren.

Und genau da ist der Unterschied zu Madoff: Der kann seine "Kunden" nie auszahlen.

gedankenakrobatik und zahlenspielerei

Das ist ganz banale Buchhaltung. Ich weiss ja nicht, was du für eine Ausbildung hast, aber das kann dir jeder Handelsschüler erklären. Wenn du ihm zuhörst.

Aber wahrscheinlich bist du Akademiker (nur halt nix mit Wirtschaft) und trägst die Nase so hoch, dass "Buchhaltung" komplett unter deiner Würde ist. Dafür glaubst du lieber irgendwelchen Scharlatanen auf sozialen Medien, die davon leben, Ungebildete wie dich zu verunsichern.

Das ist übrigens kein ganz neues Geschäftsmodell und das gibts auch nicht erst seit Facebook. Anlagebetrüger haben immer schon wohlhabende, aber in finanziellen Dingen ungebildete Menschen abgezogen. Klassisches Beispiel waren immer Zahnärzte...


(*) Das genau ist die Fristentransformation: Die Bank hat das Geld weiterverliehen (mit Aufschlag). Daher muss sie warten, bis sie das Geld von dort wieder zurückbekommt. Bis dahin hat sie nur eine Forderung in den Büchern. (Madoff besitzt genau diese Forderung nicht und wird auch nie Geld von irgendwo "zurück"bekommen!)
Wenn die Bank jetzt plötzlich mehr Cash braucht als sie vorrätig hat, kann sie diese Forderungen entweder weiterverkaufen oder bei der Notenbank als Sicherheit verwenden, um sich kurzfristig mehr Cash auszuborgen.


07.11.2024, 12:28 Uhr - Editiert von hhetl, alte Version: hier
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Re(16): Bundesschatz.at?
05.11.2024, 12:40:45
Du kapierst es scheinbar wirklich nicht: Die Bank hat das Geld, Madoff hatte
es nicht.

Nein, du kapierst es nicht: Die bank hat das geld nicht. Deswegen kann sie zu keinem Zeitpunkt alle kunden auszahlen. Deshalb gibt es die einlagensicherung.

Die Bank hat Forderungen in den Büchern.

Was in den büchern drin steht ist für die Frage der Legalität interessant. Für die einzahlenden Kunden ist es irrelevant. Keine Bank kann alle Kunden auszahlen. Wenn eine Bank einen Kunden zu 100% auszahlt, nimmt sie dafür geld aus dem topf der aus den 1%-rücklagen gebildet wurde. Also Geld, das andere Kunden eingezahlt haben. Buchhalterisch ist das alles sauber. Moralisch fragwürdig.

Madoff hatte wahrscheinlich nicht mal Bücher, und wenn ja, dann waren darin
keine Forderungen verzeichnet.

Ich weiss schon, dass du immer wieder auf die Frage der Legalität (=Buchhaltung) zurück kommen möchtest, weil das der einzige Unterschied zwischen dem bankensystem und ponzi systemen ist. Aber ich habe bereits zugestanden, dass das bankensystem legal ist (daher: LEGALISIERTES ponzi). Davon abgesehen: Wenn du dich mal mit Buchhaltung beschäftigt hast, wirst du wissen dass es da einige spielräume und ermessensentscheidungen gibt. Deshalb liegen abschlussprüfer auch immer wieder daneben.

Wenn man die frage der Legalität ausblendet (was du nicht schaffst) und sich nur das system an sich ansieht, ist es so, dass banken und madoff kundengelder einnehmen und die kunden mit den geldern von anderen kunden auszahlen. Wenn alle ihr geld zurück haben wollen, bricht in beiden fällen das system zusammen.

Um dir ein wenig mit Argumenten unter die Arme zu greifen: Man kann noch einwenden, dass das bankensystem wirtschaftlich positive Auswirkungen (kreditvergabe) hat. Was unter anderem der grund dafür ist, dass es legalisiert wurde. Die gemeinsamkeiten zwischen banken und ponzi sind aber trotzdem vorhanden.

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Re(4): 100k auf der Kante - was tun?
28.09.2024, 08:35:50
Finde solche Diskussionen immer interessant wenn Leute von Überbewertungen reden und von irgendwelchen Blasen am Aktienmarkt.

Wenn ich dann lese, ich investiere nicht, wegen der offensichtlichen Blasenbildung, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Den richtigen Zeitpunkt zu investieren wird man nie finden aber nicht zu investieren ist der Größte Fehler den man machen kann.

Es gibt immer wieder Rücksetzer aber nicht immer gibt es Gründe dafür sondern die Big Player müssen sich wieder Einstiegskurse verschaffen. Die Kleinanlegen sind da nur stiller Beobachter und können nur schauen, den einen oder anderen Euro mitzunehmen.

Ich habe aber auch in den letzten 4 Jahren viele Up und Downs gehabt und war schon öfter verzweifelt, weil mir die Erfahrung gefehlt hat. Aber gerade bei Corona kann ich mich an in Interview von einem Hedgefonds Manager erinnern der meinte, die Börse ist für die nächsten 2 Jahre tot. 1 Monat später waren damals viele der Nasdaq Werte in die Höhe geschossen.

Jetzt weiß ich, egal was passiert, die Börse erholt sich immer, hat sie immer, wird sie immer.

Für mich hat das Traden und das investieren an der Börse eine ganz neue Dynamik in meine Freizeit gebracht. Ich beschäftige mich täglich damit, lese und informiere mich viel und versuche den Markt zu verstehen. Es macht sehr viel Spass.

Es gibt immer wieder Einstiegsmoment wie im August wo der Markt 10-20% abgesackt ist. In so einem Moment ist es - aus meiner Sicht - Geld, das man liegen lässt, wenn man nicht investiert. Das ist schon fast ein garantierter Gewinn (ich rede jetzt von Nashdaq Werten), da sich der Markt immer nach 1-3 Wochen wieder erholt. Bei 100k und +10% kann man sich selbst ausrechnen, was das für ein Gewinn wäre. Dann von irgendwelchen Sparbüchern mit paar % zu reden ist naja... Für mich spielt ein Sparbuch absolut keine Rolle mehr. Meine Kinder werden auch statt einem Sparbuch, ein Aktien Depot bekommen, wo Aktien gekauft werden, statt Geld auf ein Sparkonto zu legen.



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