Rettet dem Individualverkehr!
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Rettet dem Individualverkehr!
10.11.2005, 11:11:00
Alle Autofahrer sind sich einig dass die Preise fürs Autofahren so hoch wie noch nie sind. Für viele sind Mobilität, Autobesitz, Selbtätiges Fahren und billiger Treibstoff untrennbare Begriffe.

Obwohl alle die Ansicht teilen dass Öl immer knapper wird und dessen Preise nicht sinken werden, soll der Verzicht auf den Individualverkehr nicht in Betrachtung gezogen werden. Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel sei gar undenkbar oder/und unzumutbar.

Da meine Vorschläge nicht auf besondere Gegenliebe stossen und ich sogar für die mögliche Arbeitslosigkeit und Landschwund verantwortlich gemacht werde, seid ihr Autofahrer gefragt:

Wie kann man in Zeiten von steigenden Preisen den Individualverkehr retten ohne dass...

1. Der Staat bankrott geht
2. Die Aufwendungen für den Individualverkehr nicht die des Sozialsystems übersteigen
3. Die Lösungen nur kurzeitig Anwendung finden
4. Die Umweltbelastung signifikant ansteigt

Ziele sind...

1. Die Mobilität zu erhalten
2. Keiner soll wegen Treibstoffkosten umziehen müssen
3. Die Arbeitstelle muss erreichbar bleiben
4. Besorgungen sollen nicht behindert werden
5. Die Kosten sollen den derzeitigen Ausmass nicht übersteigen
6. Die Lösung soll für alle Bürger Anwendung finden

Hier werden ernstgemeinte und plausible Vorschläge erwartet, wer nichts Konstruktives zu sagen hat, soll lieber schweigen.

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10.11.2005, 11:32 Uhr - Editiert von patos, alte Version: hier
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Re: Rettet dem Individualverkehr!
10.11.2005, 11:46:23
Wie kann man in Zeiten von steigenden Preisen den Individualverkehr retten
ohne dass...


In Zeiten, wo nach wie vor Straßen ohne Ende gebaut werden und die Hauptrouten zu Hauptverkehrszeiten mit zehntausenden Autos verstopft sind, machst Du Dir Sorgen, dass der Individualverkehr zurückgehen könnte?

*ansHirnGreif*

2. Keiner soll wegen Treibstoffkosten umziehen müssen


Schon passiert: Wegen zu geringer Treibstoffkosten wohnt ja jeder 30 km vom Arbeitsplatz entfernt. Stimmt - hätte nicht passieren dürfen.

3. Die Arbeitstelle muss erreichbar bleiben


Das ist sie umso mehr, je näher sie ist.

4. Besorgungen sollen nicht behindert werden


Wenn nicht jeder Trottel ins 20 km entfernte Einkaufszentrum fährt sondern auch mal behirnt, dass es einzelne Händler in der Nähe gibt, werden Besorgungen umso einfach sein.
Ist man nur noch von großen Zentren abhängig, ist das auch eine Form von Behinderung - man MUSS dann soundso weit fahren, um was einzukaufen. Hat sich die Gesellschaft dann selber eingebrockt.

5. Die Kosten sollen den derzeitigen Ausmass nicht übersteigen


Wieso? 1500 kg Blech mit sich herumzuführen mit einem Wirkungsgrad, der unter aller Sau ist, ist kein Menschenrecht, sondern purer Luxus.

6. Die Lösung soll für alle Bürger Anwendung finden


Das ist wohl ein frommer Wunsch. Autofahren kann und soll man nicht verbieten, der Lenkungseffekt kann wohl nur über finanzielle Anreize und Abschreckung vonstatten gehen. Das heißt natürlich, dass die wohlhabenderen weiter herumtuckern werden. Aber so ist das nun mal - wer zahlt, schafft an. Die Reichen können ja auch mim Privatjet herumzischen, unsereins nicht.

Wenn dir das nicht passt -> http://www.kpoe.at  |-D



10.11.2005, 11:46 Uhr - Editiert von Superflo, alte Version: hier
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Re: Rettet dem Individualverkehr!
11.11.2005, 04:24:06
Alle Autofahrer sind sich einig dass die Preise fürs Autofahren so hoch wie
noch nie sind.


Naja, ich vermute, vor einem halben Jahrhundert oder noch früher war das eigene Auto sicher schwieriger leistbar als heute...

Wie auch immer, ein Aspekt dieses komplexen Themas wäre aus meiner Sicht die langfristige Beeinflußung des Fuhrparks durch steuerliche Lenkungsmaßnahmen beim Kaufpreis:
Also zB deutliche(!) Begünstigung für sparsame, kompakte, nach ökologischen Aspekten "vernünftige" und für alle Verkehrsteilnehmer (also auch potentielle Unfall-Gegner) möglichst sichere (d.h. zB auch bei maximal 120 km/h abgeregelt) Autos (etwa für 2-Sitzern mit weniger als 200 Liter Laderaumvolumen: wenn die weniger als 3 Liter verbrauchen, sollen sie nur die Hälfte kosten, wenn sie aber mehr als 5 Liter verbrauchen das Hundertfache (wer sich einen Sportwagen einbildet, dem ist Geld ja eh egal), analog dazu zB bei 7-Sitzern das ganze ungefähr mit doppelten Verbrauchswerten oder so - es geht ja jetzt nicht um einzelne technische und fiskalische Details sondern um das Grundprinzip...).
Autos sind, so wie wir momentan hierzulande Leben ein notwendiges Übel, deswegen habe ich ja auch selber eines (genaugenommen sogar zwei, beide von mehreren Personen in Fahrgemeinschaft genutzt), es ist aber nicht notwendig, tägliche Fahrten mit über 150PS pro Person im Individualverkehr zu erledigen, wem das Spaß macht (ja, ich weiß, es macht Spaß...) oder aus sonst einem Grund ein Anliegen ist, soll es nicht verboten werden, aber der Luxus soll ihm dann halt viel Geld wert sein. Es gibt eh genug Autofahrer, die bereit sind, für ihr Spielzeug absurd viel Geld auszugeben, die soll der Staat auch "abzocken", das Geld kann sinnvoll genutzt werden. Zumindest würde, wenn der gewünschte Lenkungseffekt eintritt, die Umweltbelastung bzw. überhaupt der Ressourcen-Verbrauch allgemein sinken, bei niedrigeren Spitzengeschwindigkeiten natürlich auch geringere Unfallfolgekosten usw. - in Summe könnten viele Faktoren postiv beeinflußt werden.

Die Beeinflußung des Verkehrsaufkommens über Road-Pricing (idealerweise aber für das gesamte Straßen-Netz) ist natürlich auch vernünftig, warum soll jemand, der so häufig wie möglich auf Autofahrten verzichtet und statt dessen umweltfreundlichere Alternativen nutzt, gleich viel zahlen, wie Leute, die just for fun herumfahren? Die besseren Überwachungsmöglichkeiten bieten ja dann auch die Möglichkeit zur Umsetzung von steuerlichen Erleichterungen für beruflich notwendige Fahrten, da müßte halt ein sinnvolles und sozial verträgliches Modell ausgearbeitet werden, aber auch komplexe Aufgaben wären bei entsprechendem politischen Willen lösbar...
Höhere Treibstoffpreise wären einfacher umsetzbar, auch da könnte man mit Absetzbarkeit von Tankrechnungen und dergleichen für bestimmte Personengruppen unerwünschte Folgewirkungen ausgleichen, aber Road-Pricing bietet sicher bessere Möglichkeiten, die gewünschten Lenkungseffekte zu erzielen, das sollte den Mehraufwand wert sein.

Ziel muß jedenfalls sein, daß deutlich weniger Autos unsere Lebensqualität massiv beeinträchtigen, weitere Aspekte in dem Zusammenhang sind dann zB auch noch die Parkplatzproblematik in Städten (da ist das Parkpickerl sicher keine sinnvolle Lösung, der öffentliche Raum ist ja trotzdem mit KFZ zugeschis-sen), Datenschutzprobleme, wenn jeder gefahrene Meter überwacht werden kann, allgemeine Infrastuktur-Probleme (zB kann ja auch etwas dafür getan werden, daß es am Land mehr Arbeitsplätze und nähergelegene Einkaufsmöglichkeiten und dadurch weniger "notwendige" Autofahrten gibt...) usw.

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Re(3): Rettet dem Individualverkehr!
11.11.2005, 13:32:34
Auf welches Posting wolltest Du eigentlich antworten, in meinem steht ja jedenfalls nichts dergeichen?
Im Gegenteil, Teile meines Vorschlags waren ja zB massive Erleichterungen für Käufer von Vernunft-Autos, ich schrieb wortwörtlich von sinnvollem und sozial verträglichem RP-Modell oder Absetzmöglichkeiten für Treibstoffkosten...

ZB für Pendler aus bestimmten Regionen sollte meiner Meinung nach die Autofahrt zum Arbeitsplatz (aber eben nur die) unter Umständen sogar billiger werden, um Landflucht entgegenzuwirken. Autoverkehr (gilt in gleichem Sinne natürlich auch für Motorräder und dergleichen) soll aber meiner Meinung nach dort verteuert und somit in Folge stark eingeschränkt werden, wo es keine vernünftigen Gründe für den Einsatz des Fahrzeugs gibt. Sportliche Ambitionen, Spaß am idiotischen Herumdriften im Schnee oder übertriebene Faulheit und Bequemlichkeit zB sind aus meiner Sicht halt keine derartigen Gründe.

Es wird halt leider auch beim ambitioniertesten Modell nicht möglich sein, die Maßnahmen so zu gestalten, daß nur die obengenannten davon entsprechend betroffen sind, aber das sind meiner Meinung nach notwendige Opfer, so kann es ja auch nicht weitergehen.

Abgesehen davon wäre eine Lösung nur für Österreich zwar ein Ansatz, Ziel muß aber natürlich ohnehin eine zumindest EU-weite Regelung sein.

Wie schauen Deine Verkehrskonzepte aus? Ich habe ehrlicherweise nicht alles gelesen, was da inzwischen schon gepostet wurde, bitte um Link auf Deine Ideen und Vorschläge!

11.11.2005, 13:35 Uhr - Editiert von beach baby, alte Version: hier
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Re(5): Rettet dem Individualverkehr!
12.11.2005, 03:45:25
Na gut, Du willst es scheinbar nicht verstehen und so macht diskutieren keinen Spaß. Was hat das ganze mit der Staatsbürgerschaft zu tun? Wo habe ich etwas von Vignetten geschrieben, was haben die mit kilometerabhängigem Road-Pricing zu tun und wie soll mit letzterem ein Lenkungseffekt erzielt werden, wenn es für Autofahrer keine Mehrkosten verursachen darf? Wieviel hat das LKW-Thema mit Individualverkehr zu tun?
Von mir gibt es kein Pendlermodell, ich stelle mir ein umfassendes GESAMTMODELL vor, das auch die Situation der Pendler berücksichtigt (wobei das langfristige Ziel natürlich sein muß, daß möglichst wenig Pendler auf der Straße unterwegs sind).

Die von mir angedachte Steuerung beim Neukauf existiert höchstens ansatzweise (wieviele Kaufentscheidungen wurden denn schon durch steuerliche Aspekte wesentlich beeinflußt?). Die meisten Fahrzeuge, die heute angemeldet werden sollten meiner Meinung nach ein Vielfaches kosten. Dafür sollte es subventioniert werden, wenn sich jemand im Interesse der Allgemeinheit (aus welchen Gründen auch immer) dazu entschließt, ein vernünftiges Auto zu kaufen. Das ist natürlich ein sehr schwammiger Begriff, aber was ich damit meine, habe ich in Grundzügen ja eh schon beschrieben:
zB ressourcenschonende und kompakte Konstruktion, leicht und billig reparierbar, geringer Verbrauch im Verhältnis zu Anzahl an Plätzen und Laderaum, geringstmögliche Umweltbelastung, bestmöglicher Insassen- und Fußgängerschutz, bei 120km/h oder weniger abgeregelt und noch viele weitere Aspekte müßten da berücksichtigt werden. Wenn ein solchermaßen "unattraktives" Auto unterm Strich nur 5000,- kosten würde, wäre die Nachfrage am Markt sicher da und die Hersteller würden schnell darauf reagieren, wer sich dann aber immer noch PS-Monster, Geländekübel, Sportwägen oder ähnlichen Unsinn einbildet, soll halt zB für einen Boxster eine Million (das meine ich als Geldbetrag unserer Währung und nicht als Metapher) zahlen und damit seinen Spaß haben (und ja es werden vielleicht Sonderregelungen und Ausnahmen notwendig sein, aber wiegesagt es geht mir nicht um Details sondern um Grundideen).
Solange solche Regelungen nicht konsequent umgesetzt werden wird es keinen echten Lenkungseffekt geben.

Ich kann mir eh schon ganz gut vorstellen, was Du darauf wieder antworten wirst, aber werde darauf nicht mehr reagieren, es interessiert mich nicht mehr.

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Re(7): Rettet dem Individualverkehr!
12.11.2005, 14:00:45
Na gut, jetzt lasse ich mich doch noch zu einer Antwort hinreißen, weil vielleicht kann ich Dir doch noch klar machen, worum es mir geht...

der luxus-/sportwagenfahrer wird ohnedies schon exzessiv geschröpft


Offensichtlich bringt das aber nichts, die Kisten fahren ja trotzdem in Massen herum...

in welcher welt möchtust du leben?


Mein Wunsch wäre eine Welt in der (auf Österreich bzw. EU bezogen) nur etwa halb soviel wie jetzt mit dem Auto herumgekurvt wird (wenn wir uns ehrlich sind, sind doch noch viel mehr Fahrten nicht wirklich notwendig) und die übrigen Fahrten möglichst verkehrssicher und viel umweltschonender ablaufen.

Eine Diskussion über Kommunismus ist hier jetzt wohl eher fehl am Platz, es geht eigentlich eh nur um den Begriff der "persönlichen Freiheit":
zugegebenermaßen wäre es natürlich schon ein bißchen Einschränkung, wenn Du Dir statt pseudo-sportlichen, fetten Luxus-Schlitten nur mehr Wägen, die eher einem Polo oder Prius oder dergleichen ähneln, leisten kannst, auf der anderen Seite hätten wir aber alle die Freiheit, daß wir qualitativ bessere Atemluft, weniger Lärmbelastung, weniger volkswirtschaftlichen Schaden durch Staus und Unfallfolgekosten, mehr technischen Fortschritt bei umweltfreundlicheren Motoren usw. hätten.
...das wäre für mich ein WIRKLICH FREIER STAAT, das wäre höhere Lebensqualität!
Jedes Gesetz und jede Verordnung bedeutet in irgendeiner Form Einschränkung gewisser persönlicher Freiheiten des mündigen Bürgers, aber in Summe profitiert die Allgemeinheit davon (daß es bei unfähigen Regierungen leider sehr viele Ausnahmen dieser Regel gibt, heißt ja nicht automatisch, daß individualistischer Anarchismus die bessere Lösung wäre...).

Den mündigen Bürgen einfach nur "Seid's ned so deppat!" sagen wird ja nichts ändern, sanfter Druck auf die Geldbörsen schon, dann wird vielleicht auch einmal jedem klar, daß jeder gefahrene Auto-Kilometer für uns alle eine Belastung ist, nicht nur für den, der dadurch die Treibstoff- und sonstigen direkten Kosten hat!

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Re(8): Rettet dem Individualverkehr!
12.11.2005, 17:17:07

Na gut, jetzt lasse ich mich doch noch zu einer Antwort hinreißen, weil
vielleicht kann ich Dir doch noch klar machen, worum es mir
geht...Offensichtlich bringt das aber nichts, die Kisten fahren ja trotzdem in
Massen herum...Mein Wunsch wäre eine Welt in der (auf Österreich bzw. EU
bezogen) nur etwa halb soviel wie jetzt mit dem Auto herumgekurvt wird (wenn
wir uns ehrlich sind, sind doch noch viel mehr Fahrten nicht wirklich
notwendig)


liebes beach baby, da bin ich doch unendlich dankbar, dass du mir die unendliche gnade einer antwort gewährst!

dir ist schon klar, dass deine sogenannten KISTEN ein höheres mass an sicherheit, platz und komfort bieten? es dürfte wohl schon sünde sein, wenn man sich an einem auto erfreut und gar etwas wie fahrspass geniesst? welch sakrileg! wenn der arglistige neid nicht wäre, daher sollen sich doch alle nur mehr eine kiste der untersten riege leisten können, weg mit dem mittelstand, bessere autos nur  mehr den superreichen! shit-egal, dass in anderen ländern die autos und der sprit nicht mal die hälfte kostet, österreich rettet die ganze welt in dem man die autofahrer hier drangsaliert, abzockt und bevormundet! das der schwerverkehr eigentlich in erster linie unser strassensystem ruiniert ist auch egal, solange nur die eu nicht böse auf uns ist und 100.000ende ausländische lkw's unser land zustinken und demolieren! denen kann man nicht an, dem österreichischen lenker jedoch schon! also schonen wir im promillebereich die umwelt und drangsalieren die eigenen landsleute, sollen sie doch in den stinkenden öffis ihr halbes leben verbringen!



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Re(21): Rettet dem Individualverkehr!
13.11.2005, 17:07:42
und schwups... es endet in einer persönliche attacke! brav.

immer wieder erhebend wenn sich "zugereiste" hier breit machen und uns
schulmeistern.


solange vernunft eine menschliche eigenschaft die nicht staatabhängig ist, ja. ich erlaube mir dich auch in deinem land zu kritizieren.

oder glaubst du dein pass gibt dir das recht jeden sheiss von dir zu geben. warum glaubst du das sollte mich abhalten?

das sozialsystem deines herkunftstaates hat wohl nicht viel hergegeben?


dort gab es kein sozialsystem. ich bin aber kein wirtschaftsflüchtling wie du andeuten möchtest sondern bin noch student in meiner wahluniversität.

warum hast es nicht in den usa versucht? zuwenig sozial?


wie gesagt, ich suche mir nicht die universitäten nach den sozialstand eines staates. es hätte genau so gut amerika sein können. zufällig ist es österreich gewesen.

"euer" sozialstaat faziniert mich zutiefst bis heute, wobei ich für menschen die so denken wie du überhaupt keinen verständnis entgegenbringe.

also bitte, lass den sheiss, ich bin auch wenn du es gerne hättest kein schmarotzer oder sonstiges. es bringt uns beide nicht weiter wenn du mich beschimpfst. selbst wenn ich  rechtens "eurer" sozialsystem in aller tiefe in anspruch nehmen würde, könntest du mir dies auch nicht vorwerfen.

ich zahle keine steuern weil ich wenig verdiene. an sozialleistungen bekommen ich
grad mal die öffis billiger. da meine eltern nicht da während meiner studienzeit gewohnt haben, bekomme ich keine beihilfen. vielleicht ist meine miete durch irgendeine bauförderung niedrieger als sie sollte. das war's aber schon. na bitte, jetzt weisst du. Jetzt darfst mich steinigen!

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Re(27): Rettet dem Individualverkehr!
15.11.2005, 16:36:58
Ja, ich weiß, wir zunehmend OT werden mit unserer Diskussion, trotzdem möchte ich noch kurz ein paar Worte darüber verlieren.

bzgl. Nettiquette und "jene sollte für ALLE gelten": Natürlich sollte sie für alle gelten, und bei sich selbst sollte man anfangen. Und wenn du dich eh schon 15 Jahre dabei bist dürfte es kein so großes Problem darstellen, außer du hast es mittlerweile aufgegeben (weil sich vielleicht so wenige andere daran halten). Ich weiß, ich habe vielleicht leicht reden, weil ich noch keine 15 Jahre in diversen Netzen und Foren herumhänge. Trotzdem wäre es grundsätzlich am besten, wenn sich wirklich alle daran hielten.

Ich selbst stehe, obwohl ich eh schon seit Jahren Führerscheinbesitzer bin und trotzdem mit den Öffis bzw. mit dem Rad fahre (v.a. wegen dem hohen Grindigkeitsfaktor in den Öffis), dem Thema "Rettet den Individualverkehr" recht neutral gegenüber.

Meine Ansicht dazu:

Ich weiß zugegebenermaßen nicht genau, wie es derzeit mit Querfinanzierungen (Individualverkehr <-> öffentliche Verkehrsmittel) ausschaut. Jedoch denke ich, dass sich der Individualverkehr genauso wie die öffentlichen Verkehrsmittel selbst erhalten sollen und bin nicht bereit, als Öffi-Fahrer die Autofahrer in irgend einer Weise mitzufinanzieren, so wie ich es in umgekehrter Weise genausowenig erwarte. Ich bin dafür, dass die - ich sage einmal ganz allgemein "Straßenbenützer" - ihre genützte Infrastruktur selbst zu erhalten haben, und das natürlich am besten anteilig, also  kilometerabhängig und abhängig vom Fahrzeug (und der damit verbundene Grad der Fahrbahnabnutzung). Dass dies verwaltungstechnisch wiederum ein großer Aufwand ist steht auf einem anderen Blatt.

MfG Beel


mein voll die krasse System: Intel 8008 CPU (8 Bit, modifizierte in FPGA realistierte Version), 1K ROM, 96 Bytes RAM triple channel, 12 Layer PCB, 7Segment Grafik, HDD: wozu? habe ja 8 Stk. 5.25" Floppy (mit verringerter Spurbreite für höhere Datendichte) in Raid0, Kühlung: Kompressor-Wasser Kombination, Gehäuse: Siemens GT 30 K 920 Gefriertruhe mit Kabeleinlass
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Re: Rettet dem Individualverkehr!
11.11.2005, 17:31:32
Schönes Posting...

Nur finde ich persönlich, daß Autofahren noch weit zu billig ist. Definitiv sind für den Staat Autofahrer (auch wenn sie sich als Melkkuh sehen) [und ja, ich bin auch Kfz-Besitzer ;-)] ein Verlustgeschäft. Mir ist nicht einsichtig, warum die Gesellschaft (und damit auch die, die sich kein Auto leisten können) die subventionieren sollen, die nicht nur immerhin in der Lage sind, ein Auto zu finanzieren, sondern zusätzlich noch die Umwelt belasten.

Daher Vorschlag 1: Rauf mit den Abgaben. Zumindest dorthin, daß sich die Autofahrer selbst finanzieren, besser aber noch ein Stück weiter, damit sie mehr motiviert sind zur Reduktion

Vorschlag 2:
PKW-Maut. Mir ist nicht klar, warum einer, der nur gelegentlich oder kurz eine Autobahn benutzt, gleich viel für die Vignette bezahlen soll wie einer, der 20'000 km im Jahr auf Autobahnen zurücklegt. Verursacherprinzip sollte greifen - das hilft auch den sozial Schwachen, die dann natürlich mit unter 70Euro Autobahnmaut davonkommen könnten

Vorschlag 2a: Auf der Tangente zusätzlich zur Vignette einen Parkschein verlangen. Erstens kommts eh hin, Zweitens sollten Leutchen von der Tangente (oder anderen HotSpots) wegmotiviert werden

Vorschlag 3: Der sozial gerechteste aber schwierigst durchzuführende: Sprit Rationieren. Jeder soll sagen wir 100 Liter Sprit im Monat billigst (zB ohne Abgaben) kaufen dürfen und für den Rest extreme Abgaben bezahlen. Man könnte sich sowas ähnliches wie Rabattmarken vorstellen... Das ermöglicht natürlich einen Handel mit den Marken. Wenn sozial Schwache keine 100 Liter brauchen - können sie sich so auch noch was dazuverdienen...

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Re(3): Rettet dem Individualverkehr!
12.11.2005, 12:04:30
Danke für dein Lob - zählt doppelt aus deinen Zeilen.

Die von mir angestrebte Rationierung würde aber IMHO genau den Umstieg bewirken.
Angenommen, wir gehen vom Durchschittsverbrauch eines Ösen aus - und stellen ab sofort diese Menge minus 20% als Rabattmarkerl-Partie zur Verfügung.

Die Abgaben könnten so sein, daß er - wenn er den bisherigen Durchschnitt verbraucht - ein bißchen mehr zahlen müßte als bisher. Da die ersten 80% ja abgabenfrei wären, wären die 20% darüber also massivst belastet - mit 4-5fachen Abgaben als bisher.

Das würde sofort bewirken, daß sich [fast] keiner mehr die größten Spritschlucker im dauerbetrieb leisten könnte. Es gäbe also 2 Szenarien: Für die, die trotz allem weiter mit 12l/100km-Autos fahren wollten, würde sich ein Zweitwagen mit nur 5l/100km seeeehr schnell rechnen. Wenn ich mal vermute, daß die Masse der ProtzerAuto-Besitzer gut rechnen kann (sonst könnten's das nicht funanzieren) - hätten wir folgende Effekte:
-) Für die Leute, die gar kein Auto haben, gibt's ein gratis-Goodie (Rabattmarken-Börse)
-) Für die, die sparsame (umwelt- und Ölreserven schonende) Autos fahren, käme es billiger
-) Die Anzahl der größten Dreckschleudern würde reduziert - oder zumindest deren Nutzung
-) Die Automobil-Industrie hätte riesige neue Absatzmärkte... Aber nur bei den sparsamsten Autos. - Arbeitslosenabbau.

Der Witz an dem Modell (das wie gesagt weeeit weg von einem fertigen ist) wäre weiterhin, daß ja eben alle Nicht-Öl/Sprit-Verbraucher einen gratis-Bonus pro Jahr hätten - der natürlich je nach Enduserwunsch entweder die Umstellung auf Biodiesel oder was auch immer finanzieren könnte - oder er sagt "Da steig' ich lieber auf die Öffis um, kaufe meine Jahreskarte und geh' zusätzlich 1x/Monat schön Essen um die Mehrkohle.

Mit immer mehr Armutsgefährdeten würde das einen Ausgleich schaffen. Mit mehr Bedarf nach öffentlichen Verkehrsmittel würden auch die Verbindungen verbessert werden können, .. *träum* ;-)

Und jetzt das Tüpfelchen drauf:
Das ganze darf nicht statisch sein - sondern sollte jedes Jahr neu ermittelt werden. Wenn die großen Verbraucher weit weniger benutzt werden - würde ja trotz Bevölkerungswachstum der Durchschnittssprittverbrauch sinken. Also wieder zum ersten Absatz, 80/20-Regel, ... -> Das Ganze würde in einem sich selbst beschleunigendem Ölverbrauch- und Umweltverschmutzungs- Reduktionskreislauf enden, mit parallel mehr Investitionsmöglichkeiten für den öffentlichen Verkehr plus neuem Arbeitsplätzbedarf...

Also das große Bild meiner [zugegeben utopischen] Idee gefällt mir an sich mal ;-)

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Re(5): Rettet dem Individualverkehr!
12.11.2005, 14:59:34
Hehe, ich erwähnte von anfang an, daß die Ideen nicht fertig oder ausgegoren sind ;-)

Wie man das Ding nennt (Rabattmarkte, Transportmarke) ist ja mal wurscht. Ich würde das aber nicht fix an Transport koppeln... Man soll sie verkaufen können... Leute, die keinen Transport brauchen (oder lieber mit dem Fahrrad in die Hacke fahren), sollen das direkt zu Geld machen können - ähnlich diesen Ökopunkten für CO2-Ausstoß.

Und... Warum dürfte man den LKW-Transport nicht gleich sehen ? Man könnte jedem Frächter pro angemeldeten Kfz ein Äquivalent geben. Für den würde dasselbe gelten - er würde schauen, daß er seinen Ausstoß senkt (wärend er zZt eher schaut, daß er seine Personalkosten senkt).

Ziel wäre also, daß Abgasreduktion /Eigeninteresse/ von jedem wird. Du weist mit deinem Frächter-Einwurf eh darauf hin... Das sind ja Firmen, die besonders unter Ost-Konkurrenz leiden. So hätten sie noch einen Vorteil - ausl. Frächter haben keine Rabattmarken und müßten hier teuer Sprit kaufen ;-). Oder sie melden ihr Auto hier an - dann nehmen wir wenigstens Versicherungssteuer, ... ein. Ach ja, Marken müßten "bunkerbar" sein. Wenn einer dieses Monat weniger braucht (Werksferien, ...) - so könnte er sie mitnehmen. Marken müßten trotzdem eine "Jahreskennzahl" haben... Wenn es im nächsten Jahr 10% weniger Marken für alle gibt, darf die alte 10% weniger wert sein.

Natürlich muß man sich das nicht mit "Markerln" vorstellen - ich hätte mir sowas ähnliches wie die Quick-Funktion bei Bankomatkarten vorgestellt... Evtl. auf einer Bürgercard ?

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Re: Rettet dem Individualverkehr!
10.11.2005, 11:36:14
Ich hoffe Du wertest das als konstruktiv:


Der Fisch beginnt beim Kopf zu stinken.


Meine 0,03 € dazu:

Solange die Aufwendungen in unserem Staat solche Maße haben und nicht gesenkt werden (das wie ist ein eigenes Kapitel) wird sich auf der Einnahmenseite auch nix ändern. Das ganze ist ein ewiges Herumgedoktere an bestehenden Strukturen und im Endeffekt wirds nur verschlimmbessert ...

Mein (wohlgemerkt äusserst radikaler) Ansatz wäre: Die gläsernen Taschen wieder ans Wintermäntelchen annähen, die Einnahmen aus allen Steuern zweckgebunden (Mineralölsteuer, motorbezogene, etc ... wie und was deren Zweck ist und wohin sie gebunden werden ist extra zu erläutern)

Wie gesagt, ist ein so komplexes Thema, da kann man nicht mit drei vier Absätzen drüber referieren. Fest steht, es muss sich in den nächsten 5 Jahren mehr als der Individualverkehr retten .... es geht da schön langsam ans eingemachte und der derzeitigen Regierung gehört mal ordentlich ans Bein gepinkelt. Klar, reden kann man immer, so wie ich. Gründ doch eine Partei und machs besser, werden jetzt einige sagen. Ich bin der Meinung, die Konstruktion aus Parteien und Bündnissen führt uns immer weiter weg vom eigentlichen Ziel, der Demokratie und ihrer nahtlosen Umsetzung. In unserem System, und das sieht man im Wahlkampf immer deutlicher, ist es wichtiger eine andere Meinung zu haben, als diese durchzusetzen. Wenn schwarz A sagt muss rot unbedingt B sagen (weil wir anders sind) und grün käppelt sowieso das C ökologisch betrachtet wesentlich besser für die Wale in Norwegen und die Asylanten in Traiskirchen ist, Orange blubbert auch was aus der Ecke und blau, naja lass ma des .... anstatt das sich dies überbezahlten Affen an einen Tisch setzten und Lösungen "erarbeiten" und nicht immer nur in die eigene Tasche wirtschaften ....


So, sorry für den unkonstruktiven Beitrag, aber so einfach is das leider nicht, man muss einen Schritt nach hinten machen und das Gesamtkunstwerk betrachten damit man kotzen kann ....


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