"Liebesbriefe" hinter der Windschutzscheibe
Geizhals » Forum » Auto & Motorrad » "Liebesbriefe" hinter der Windschutzscheibe (155 Beiträge, 3564 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
.
Re: "Liebesbriefe" hinter der Windschutzscheibe
10.11.2007, 00:47:54
wegen mir wurde in hütteldorf extra ein metallpfosten hingesetzt. direkt neben den zebrastreifen vor dem stadion. da waren zwei pfosten vor dem zebrastreifen, damit die fussgänger die straße besser einsehen können. und mein smart ist sich direkt davor knapp ausgegangen. da hab ich eigentlich immer geparkt, wenn sich kein besserer parkplatz gefunden hat. also sehr oft.
irgendwann hatte ich so einen "liebesbrief" hinter der scheibe. der handschrift nach eher ein älteres semester. wahrscheinlich eine/r von denen die den ganzen tag nichts besseres zu tun haben, als mit einem polster auf der fensterbank aus dem selbigen zu schauen. der brief war eher im imperativ verfasst. nachdem ich auf unhöflichkeiten erstmal nicht reagiere, hab ich das geschreibsel in aller ruhe ignoriert.
nen monat später war auf einmal noch ein pfosten eingesetzt. wohlgemerkt: ich habe in über zwei jahren nie ein ticket deswegen kassiert.

"Zuweilen erstrahlt an den Horizonten des Geistes ein neues Gestirn, das die Augen aller Rastloslen trifft, Verkündung und Sturmsignal einer Weltwende wie einst den Königen aus dem Morgenlande. Dann ertrinken die Sterne ringsum in feuriger Glut, Götzenbilder splittern zu irdenen Scherben, und wiedereinmal schmilzt alle geprägte Form in tausend Hochöfen, um zu neuen Werten gegossen zu werden."
Lies doch mal wieder: Ernst Jünger
10.11.2007, 00:48 Uhr - Editiert von psycho_on_tour, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Re: "Liebesbriefe" hinter der Windschutzscheibe
10.11.2007, 11:44:25
Zu Bundesheer Zeiten hatte ich mal einen "Brief" einer liebesbedürftigen in der Windschutzscheibe hängen, die scheinbar scharf auf Rekruten war, und um ein Treffen bat.

Wie sich herausstelle, hatten den Brief ca. 90% der Leute, die am Hautparkplatz ihren Wagen stehen hatten, sehr zum Leidwesen eines Kumpels, der dachte er wäre der "auserwählte", weil er nen getunten Ford hatte.

Wie auch immer, hab das ganze dann als Verarsche abgetan, ein paar Leute haben aber tatsächlich angerufen, und hinter der Aktion steckte tatsächlich eine Schülerin nebst Schwester, unpackbar.

Fad wie einem beim Heer nun mal ist, haben wir sofort Pläne gehägt, was man aus dieser Situation nun machen könne - in schwarz gekleidet und mit 20kg Kamera ausgestattet, fest davon überzeugt, ein Amateurvideo würde unser Sprungbrett für eine berufliche Karriere sein, so war die Idee.

Aus dieser Schnapsidee ist letztendlich aber nix geworden, noch bevor es los gehen konnte, standen wir plötzlich irgendwo im Burgenland in irgend nem Kaff an der Grenze, langweilig ohne Ende. Nach 1,5 Monaten und 0 Aufgriffen im gesamten Zug war dann aber auch klar, dass wir selbst beim Heer nicht zu gebrauchen waren, aus der Karriere wurde also auch nix.

Hat jetzt zwar überhaupt nix zu tun mit Autos oder schlechtem Parken, aber das ist zu viel Text, um ihn zu verwerfen %-)
--
DiTech postete:
Sie haben offensichtlich 7mal mit dem Goldadler positive Erfahrung gemacht. Bei dieser Menge an Glück sollten Sie Lotto spielen.

GHF Watcher 1.3 - Firefox Erweiterung für Geizhals User
10.11.2007, 11:45 Uhr - Editiert von Dr. Watson, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
..
Re(2): "Liebesbriefe" hinter der Windschutzscheibe
10.11.2007, 15:01:11
Wen du darfst, dann darf ich auch ein Bundesheer Geschichterl zum Besten geben.
Es hat sogar mit "parken" bzw "zugeparkt werden" zu tun.

Zu Beginn der Bundesheerzeit war wochentags an ein Rauskommen aus der Kaserne nicht zu denken. Das sollte es erst nach Beendigung der Grundausbildung geben.
Wie dem auch sei, irgendwie kam unser Zug dennoch in den Genuß ausnahmsweise wochentags Ausgang zu bekommen, unser Zugskommandant (Vzlt. Ranger Gustl) war ja kein Unmensch.
Einzige Bedingung: Zapfenstreich musste pünktlichst eingehalten werden!
Die Wache am Tor der Gablenz Kaserne war instruiert jedes Zuspätkommen weiterzuleiten.
Problem: Rapport wäre ja kein Problem, allerdings wurden allfällige Strafen gleich auf den ganzen Zuge erweitert. Somit hatte man eine Verantwortung seinen Kammeraden gegenüber.
Dies sollte quasi unsere Feuertaufe sein, die wir bestehen mussten.

Wir freuten uns wie die kleinen Kinder und stürmten zu den Parkplätzen um in kleinen Fahrgemeinschaften auszuschwärmen.
Ich war Fahrer meiner Fahrgemeinschaft.
Angestrebtes Ziel-Lokal: Carambol, Keesgasse 5, Nähe Jakominiplatz Graz
Ziel als Gruppe erfolgreich gewonnen, Privat PKW ordnungsgemäß geparkt.
Das Lokal konnte erkundet werden.

25 Minuten vor Zapfenstreich trommelte ich meine Fahrgemeinschaft wieder zusammen.
Es war Zeit für den geordneten Rückzug.
Ich staunte nicht schlecht als sich die Anzahl der Mitfahrenden soeben verdoppelt hat.
Zu fünft waren wir gekommen, zu neunt sollte es nach Hause gehen in einem Audi 80 B3 Baujahr 89.
Da ich zu dieser Zeit noch den Führerschein auf Probe hatte, kam eine derartige Aktion für mich nicht in Frage.
Dachte ich zumindest am Anfang...
Denn aus dem Lokal kommend, musste ich feststellen, dass mein Wagen gesetzeswidrig, von Autos in zweiter Reihe parkend, komplett eingeschlossen war.
Die Fahrzeughalter waren natürlich nicht auffindbar, offenbar auch keine Kunden des Carambol.

Die Zeit drängte und auf die Ankunft eines Abschleppwagens konnte nicht gewartet werden. Plötzlich hatte jemand, der dringend eine Mitfahrgelegenheit suchte, die zündende Idee, dass wir zu neunt die Autos wegheben können, um meinen zugeparkten Wagen zurück zu erobern.
Bedingung: Kein Kammerad durfte zurückgelassen werden!

Was hätte ich den anders tun sollen, als dem Deal zuzustimmen.
Gesagt getan.
Zu neunt zerrten, hoben und rissen wir an fremden Fahrzeugen und konnten in Kürze meinen Wagen freilegen. Das ging wirkllich rasch.

Nun musste ich meinen Teil der Abmachung einhalten.
Ich als Fahrer.
2 Rekruten auf dem Beifahrersitz.
5 Rekruten auf der Rückbank.
1 Rekrut im Kofferraum.

Ich hatte panische Angst.
Zum einen von den Uniformierten angehalten zu werden, zum anderen vor einem drohenden Achsbruch und zuletzt noch dass mir der im Kofferraum liegende hinein reiert.
Das Fahrzeug hatte kaum Traktion aufgrund massivster Zuladung.
So fuhren wir mehr schlecht als recht Richtung Kaserne.

Kurz zuvor habe ich meine Kampftruppe aussteigen lassen. Auch der im Kofferraum liegende Rekrut war artig und brav gewesen. Man konnte ja schlecht zu neunt in einem für 5 Leute zugelassenen PKW die Wache passieren.

5 Minuten vor Zapfenstreich waren wir angekommen.
Widererwartend lief alles bestens.

Am nächsten tag fasste der gesamte Zug bis auf weiters Ausgehverbot aus.
Wir hatten es zwar pünktlich geschafft, andere allerdings nicht.  



|-D|-D|-D

10.11.2007, 20:35 Uhr - Editiert von robotti, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.......
Re(7): "Liebesbriefe" hinter der Windschutzscheibe
11.11.2007, 23:06:05
Egal oder? Niemand hat das Recht jemanden zuzuparken und niemand hat das Recht das Eigentum eines Anderen zu beschädigen...tust Du das Erstere brauchst Du Dich wegen Zweiterem nicht zu wundern...

Seh' ich nicht ganz so... das würd' ja wieder das Faustrecht herstellen...

Mein Büro liegt in einer Einbahnstrasse, bzw. der Grossteil davon. Dort parken auf beiden Seiten Fahrzeuge. Am Ende des Gebäudes und gleichzeitg der Einbahnstrasse ist ein relativ schmales Tor, wo zwecks Warenanlieferung täglich viele mehr-oder-weniger-grosse LKW ein- und ausfahren müssen. Um dies zu erleichtern, ist dort auch ein Parkverbot und die Parkflächen (Längsparker) sind deutlich markiert. Trotzdem schaffen's immer wieder einige (meist ortsunkundige), sich dort so hinzustellen, dass sie über die markierten Flächen hinausragen. Je nach Grösse der LKW und deren Revisier-Bereitschaft bzw. -Fähigkeit gibt's dann gelegentlich auch zerkratzte Autos, abgebroche Spiegel etc.
Wenn mal wieder die gesetzlich vorgeschriebene "Bildschirmpause" ansteht, hör' ich mir manchmal die Diskussion vom Chauffeur mit dem Portier an, da hör' ich auch immer wieder "wenn der richtig geparkt hätte, wär' das nicht passiert, aber so ist es seine Schuld".
MITNICHTEN! Er kann die Polizei rufen, den Abschleppwagen oder sonstwas, aber der Fehler des einen erlaubt es nicht, sein Eigentum zu beschädigen, egal ob mutwillig oder "Unfall". Leider glauben das viele und der Pöbel gibt dem "Bösen" hier meist auch Recht, siehe Deine Aussage oben.

Versteh' mich nicht falsch, ich halte mich sicher nicht an alle Gesetze, speziell was die StVO betrifft, aber was zu weit geht, geht zu weit.
Über "gleiches mit gleichem" können wir in obigem Zusammengang gerne noch diskutieren, aber mutwillige Beschädigung/Zerstörung fremden Eigentums hat weder auf der Strasse noch am Parkplatz oder sonst wo etwas verloren. Das ist aus meiner Sicht einfach primitiv, und dabei tatenlos zuzusehen genauso.

BMW 320d E90: Spritmonitor.de
Yamaha FZ6-S Fazer: Spritmonitor.de - on the road again!
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung