Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
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Re: Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
13.05.2012, 21:40:16
Einseitig, sehr einseitig.

Jeder fünfte Autobesitzer gibt seinem Fahrzeug einen Namen.


Meiner hat keinen ;-) Nur wieviele PC Besitzer geben dem PC einen? Anders gesagt: Wieviele Menschen geben Dingen des täglichen Bedarfs irgendeinen Namen? Da sind die Autofahrer eh nicht so "namensgierig" ;-)

In Wien etwa 80 Prozent des Straßenraums. Auf der restlichen Fläche drängeln sich Straßenbahnen, Busse, Radfahrer, Fußgänger.


Also das wage ich zu bezweifeln ;-) Ich würde gerne wissen, wem der Autor die Straßenzüge zuordnet, auf denen auch die Busse, Radfahrer und zum sofern es sich nicht um einen selbstständigen Gleiskörper handelt, auch Straßenbahnen fahren. Hat er auch die ÖBB miteingerechnet? Alleine die Bahnhöfe fressen gewaltig viel Platz.

Die Öko-Bilanz ist fatal: Autos sind laut, stinken und tragen zu einem erklecklichen Anteil dazu bei, dass Feinstaub- und andere Schadstoffwerte in der Luft bedrohlich klettern.  


Ach geh, der Zug ist leiser ;-) Seit wann ?-) Da hat wohl einer noch nie den Zug von außen gehört ;-) Feinstaub erzeugen die Schienenfahrzeuge wohl auch nicht. Wie gesagt, sehr einseitig.

stieg der Beitrag des Verkehrs zur Klimakatastrophe


Interessant, er schreibt "Verkehr", in dem Begriff ist auch die Bahn, die Bim und der Bus enthalten. Warum wohl?

Dass mehr Straßen mehr Autos nach sich ziehen ist eine Binsenweisheit.


Absolut korrekt. Mehr Schienen ziehen mehr Schienverkehr nach sich etc etc. Wenn ich zwischen Schiene und Auto (als ANRAINER!!) wählen kann, fällt meine Wahl aufs Auto.


Österreichweit werden 58 Prozent der täglichen Wege mit dem Auto zurückgelegt. Die meisten Fahrten wären vermeidbar: Jede zweite ist kürzer als fünf Kilometer – eine Distanz, die selbst für mäßig Sportliche locker mit dem Fahrrad zu bewältigen und für Elektroradler überhaupt ein Klacks wäre.


Kann schon sein, ich lade ein zum Familieneinkauf und den Weg zur Therapie mit der Oma (das sind meine einzigen Wege unter 5km)

Allein die Shopping City Süd nahe Wien verursacht jährlich 300 Millionen Pkw-Kilometer.


Hier ist das Problem, daß Wien ein eigenes Bundesland ist. München z.B. ist die Hauptstadt von Bayern und somit für alle offen. Der Wiener und auch der Niederösterreicher stehen in Konkurrenz zueinander, mit allen Vor- und Nachteilen. Aber das würde jetzt zuweit führen



Etwa durch die Pendlerpauschale, von der nicht Fabriksarbeiter, sondern vor allem Gutverdiener profitieren, die in den Speckgürteln der Städte ihren Traum vom  


Also bei uns kommen die Arbeiter zum Teil aus dem Burgenland und die Chefs wohnen in Wien. Sicher wird es die oben genannten auch geben, bei uns zu ca 10%

Pkws und Lkws zahlen laut VCÖ jährlich 6,5 Milliarden Euro Steuern, Abgaben und Maut. Dem stehen verursachte Kosten von 16,6 Milliarden Euro gegenüber. Laut VCÖ ist der Pkw-Verkehr nur zu 44 Prozent durch Steuern gedeckt, der Lkw-Verkehr zu 36 Prozent, wenn man etwa die Folgen für Klima und Gesundheit mit einkalkuliert.


Dann kalkulieren wir einmal die Kosten für Schienenfahrzeuge, etc ;-) Nach genau denselben Kriterien bitte.

  Von Frankreich bis Deutschland werden die Zen­tren längst mit Umweltzonen geschützt.


Die bringen (der Umwelt, nicht der Stadtkassa!) genau wieviel? Man hört ja dauernd, daß der Feinstaub sich nicht an Grenzen hält und in der Stadt wird am wenigsten "erzeugt"

Und das obwohl Erhebungen belegen, dass die Reduktion von Feinstaub die Lebenserwartung der Bewohner um ein Jahr erhöht.


Also weg mit den Schienenfahrzeugen ;-) Ob das wirklich so gemeint ist? Weiters ist dies eine sehr relative Aussage. Welche Reduktion? 1% 10% Der höchste Anteil des Feinstaubs kommt vom Hausbrand also den Öfen. Eine thermische Sanierung der alten Gebäude brächte mehr als ein totales Autoverbot, nur ist es halt nicht so medienwirksam.

  Der Immobilienmakler Felix K. ist stolz auf seinen Kia Sportage. Wuchtig und breiträdrig steht der schwarze Geländewagen in der Josefstädter Straße im achten Wiener Gemeindebezirk, einen Steinwurf vom Büro des braun gebrannten 44-Jährigen entfernt. Dass das Auto gut und gerne zwölf Liter auf hundert Kilometer schluckt, stört Felix K. nicht


Interessant, das Auto braucht etwas mehr als die Hälfte der angegebenen 12l/100km. Gut gemacht, mit so "plakativen G´schichterln" wird der ganze Artikel sicher glaubwürdiger ;-)
http://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/23-Kia/220-Sportage.html?fueltype=1&power_e=150&powerunit=2




Er hat ja in manchen Belangen nicht so unrecht. Alleine das mit der Raumordnung. Nur es gibt genug Menschen, die WOLLEN gar kein Geschäft in der Nähe. Da wird ja um 5 oder 6 Uhr in der Früh angeliefert ....

Die öffentlichen Nahverkehrsmittel. Ja, ich sagte bereits, daß Wien ein eigenes Bundesland sei, das Hauptproblem. Sonst könnte man ja Züge durch Wien durchfahren lassen, mehrere Umsteigstellen auf U-Bahnen einrichten, ja das könnte funktionieren.

Der Erfolg der Straße ist ähnlich dem Internet die dezentrale Struktur. Wenn bei der U6 etwas erneuert wird, dann ist rundherum Chaos. Es gibt eben keine "Ausweichroute" die aich die entsprechende Kapazität hätte.

Was will man sich eigentlich ersparen? Will man am Gürtel Wohnungen bauen? Fenster an Fenster? Straßen können keine eingespart werden, der LKW wird die Geschäfte immer noch "am letzten Kilometer" (und der ist einmal in der Stadt) beliefern oder bringt es die Bim? Wo wird umgeladen?

Weiters stellt er die Öffis dem PKW gegenüber. Mit was fährt der Bus? Ach mit Diesel (ausgenommen ein paar in Wien mit Erdgas), somit wird deren Treibstoff dem PKW zugerechnet. Es wird auch die Straße vom schweren Bus überproportional stark abgenutzt, da hilft auch das Erdgas nichts.

Er geht auch nicht auf die umweltschädlichste Form der Fortbewegung ein - das Taxi. Eine Fahrtstrecke und die muß er zweimal fahren und im schlechtesten Fall noch was dazu (Standplatz - Kunde)

Er geht auch gar nicht auf die Entwicklung beim Auto ein. Z.B. e-Antrieb. Er hat schon recht, der Diesel, der Benzin hat keine Zukunft, nur er trennt nicht.


Also in Summe gesehen, ein sehr einseitiger Artikel, der die Vorteile einer Gruppe benennt und bei der anderen nur die Nachteile.

13.05.2012, 21:41 Uhr - Editiert von motorboot, alte Version: hier
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Re(2): Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
14.05.2012, 09:08:29
Interessant, er schreibt "Verkehr", in dem Begriff ist auch die Bahn, die Bim und der Bus enthalten.


es müsste richtigerweise "individualverkehr" heißen. die bahn in österreich (!!!) fährt elektrisch mit strom aus fast ausschließlich wasserkraft. bim und bus erzeugen pro personenkilometer einen bruchteil des schadstoffausstoßes verglichen mit dem individualverkehr. statistisch betrachten sitzen in ö in einem pkw 1,wieviel personen? 1,5? oder gar nur 1,2? hab die zahl leider nicht im kopf...

Mehr Schienen ziehen mehr Schienverkehr nach sich etc etc.


gott sei dank. eine bim kann bis zu 240 persone transportieren. in der stoßzeit sinds definitiv mehr, straßenbahnen sind für bis zu 8 personen/m2(!!!) ausgelegt. selbst am abend, wenn nur 10 hanseln in der bim sitzen, braucht die bim immer noch weniger platz und macht weniger dreck und lärm als 10 autos.

Dann kalkulieren wir einmal die Kosten für Schienenfahrzeuge


wenn du die öbb mit reinnimmst, dann ist es bitter. die schlucken pro jahr ca. 210 mrd. an steuergeldern, der straßenverkehr nur ca. 155 mrd. allerdings ist zu bedenken, dass derzeit riesige infrastrukturinvestitionen laufen - hauptbahnhof, lainzer tunnel, neue westbahnstrecke durchs tullnerfeld - das sind z.b. sehr wichtige und absolut notwendige investitionen. die andere seite ist: der motorisierte individualverkehr braucht ein vielfaches an platz, und produziert ein vielfaches an dreck und lärm, und verursacht damit ungleich höhere folgekosten, die die gesellschaft (= der steuerzahler!!!!) zu tragen hat. es ist leider so, daran ist nicht zu rütteln.

Die bringen (der Umwelt, nicht der Stadtkassa!) genau wieviel?


in london wurde damit z.b. die busflotte modernisiert und aufgestockt. und davon haben alle was. warst schon einmal in london? das gros der einheimischen tut sich den stadtverkehr aus sehr guten gründen nicht an. somit eigentlich sehr demokratisch, die city-maut: weil sie der großen öffentlich fahrenden mehrheit zugute kommt...

Der höchste Anteil des Feinstaubs kommt vom Hausbrand also den Öfen.


ohne quellenangabe glaub ich dir das nicht. bzw. kommt es auf die stadt an. in wien z.b hast du ein gut ausgebautes fernwärmenetz und sehr viele gasheizungen, und in den siedlungen am stadtrand noch einiges an ölkesseln. die festbrennstofföfen (die sinds nämlich, die den massiven feinstaub produzieren!) sind in wien zumindest so gut wie ausgestorben. wüsste nicht, wo es in der stadt noch irgendwo einen kohlenhändler gäbe. und der ländliche raum kann wegen der geringen bevölkerungsdichte nie und nimmer das an dreck produzieren, was in den großstädten in die luft geblasen wird.

davon abgesehen: wie war das noch einmal mit der industrie? da kommt ja eigentlich nur lauwarme luft aus den rauchfängen, gell...


Was will man sich eigentlich ersparen?


die masse des individualverkehrs. die ist es nämlich, die den meisten platz braucht, und den meisten lärm produziert. schau einmal beim gürtel auf die straße: wie viele große lkws sind dort unterwegs - im vergleich zu pkws? die gewerbe- und industriegebiete, wo die große masse des schwerverkehrs hingeht, die sind längst an den stadtrand abgewandert. und der zulieferverkehr machts jetzt wirklich nicht aus, der produziert dir keinen stau auf der tangente oder am gürtel...

Weiters stellt er die Öffis dem PKW gegenüber. Mit was fährt der Bus? Ach mit Diesel (ausgenommen ein paar in Wien mit Erdgas), somit wird deren Treibstoff dem PKW zugerechnet. Es wird auch die Straße vom schweren Bus überproportiona stark abgenutzt, da hilft auch das Erdgas nichts.


bleib bitte sachich. in wien fahren alle busse der wiener linien seit bald 20 jahren ausschließlich mit erdgas, derzeit wird in der innenstadt auf elektro umgestellt, für den rest sind verschiedene hybridbusse im testeinsatz.

dass der spritverbrauch von bus und lkw den pkws zugerechnet wird, ist völliger blödsinn. man weiß, wie viel pkws, lkws, busse unterwegs sind, man kennt die flottenverbräuche, da ist es net sooo schwer, sich auszurechnen, auf wen welcher anteil kommt.

und die straßen werden nicht vom "schweren" bus abgenutzt (ein gelenksbus hat drei achsen, macht maximal 22t, damit machst du garantiert keine straße hin!!!) sondern von den schweren lkws. und wie viel platz 10 leute im bus brauchen im vergleich zu 10 autos hab ich dir eh schon vorgerechnet.

Also in Summe gesehen, ein sehr einseitiger Artikel, der die Vorteile einer Gruppe benennt und bei der anderen nur die Nachteile.


naja, dann nenn mir doch bitte die gravierenden vorteile des motorisierten individualverkehrs? nein, ich red jetzt nicht vom ländlichen raum (dort ist er ja auch kein problem!!!), sondern von den großstädten. und zwar jetzt bitte nicht auf der individuellen (oft genug leider: egoistischen) ebene, sondern auf der gesamtgesellschaftlichen. also wie nochmal? bin gespannt!

nein, ich bin kein autofeind oder autohasser. nur seh ichs im vergleich zu vielen anderen sehr nüchtern aus einer reinen kosten-nutzen-perspektive. drum würd ich mir in wien niemals ein auto antun. die zwei hunderter, die mich das im monat kosten würde, plus anschaffung, plus unerwartete reparaturen, etc., und das bei einem öffinetz, dass sich auch im internationalen maßstab durchaus sehen lassen kann - ich bin doch nicht blöd! die paar mal, die ich wirklich ein auto brauch, nehm ich mir entweder einen denzeldrive-wagen oder einen leihwagen. oder ich fahr mit dem taxi. das kann ich mir dann nämlich von dem geld, das ich mir durchs nicht vorhandene auto spar, sehr sehr gut leisten...

;-)


atheism: the belief that there was nothing, and then nothing happened to nothing and then nothing magically exploded for no reason, creating everything and then a bunch of everything rearranged itself for no reason whatsoever into self replicating bits which then turned into dinosaurs. makes perfect sense.
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Re(3): Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
17.05.2012, 20:34:57
es müsste richtigerweise "individualverkehr" heißen.


Wir wissen nicht, welche Zahlen er verwendet. Somit kann sein, daß er sich verschrieben hat, es kann aber auch sein, daß er den gesamten Verkehr gemeint hat.

gott sei dank. eine bim kann bis zu 240 persone transportieren.


Typ A, A1: 42 Sitzplätze und 94 Stehplätze
Typ B: 66 / 141
Typ B1: 66 / 143
Typ E1: 40 / 65
Typ E2: 44 / 58
Typ C3: 32 / 43
Typ C4: 31 / 43
Typ C5: 32 / 39

Ja, man kann sicher auch 240 Personen transportieren 8-O Wenn ich mein Auto so anfülle, dann fahre ich umweltfreundlicher als die Bim, aber leider nur bis zum ersten Sheriff B-)

  der motorisierte individualverkehr braucht ein vielfaches an platz, und produziert ein vielfaches an dreck und lärm,


Genau das bezweifle ich. Eine volle Bim, ja die ist umweltfreundlicher, eine "menschenwürdige Bim", gegenüber einen Auto zu mehr als 50% besetzt, ?-)

die sind längst an den stadtrand abgewandert


Somit brauchst Du (Deiner Meinung nach) Öffis zum Stadtrand, Nur wo sind die?-)

bleib bitte sachich. in wien fahren alle busse der wiener linien seit bald 20 jahren ausschließlich mit erdgas,


Bleib bitte Du sachlich, falls es falsch verstanden wurde, hier etwas anders formuliert:
Der TE schreibt im Titel: ... in Österreich ... somit ist die Frage wieviele Busse fahren hier, wieviele davon gehören den Wr Linien, falls die mehr als ein "paar" sind (östereichweit gesehen!), dann liege ich falsch. Selbst in Wien fahren Dieselbusse Linie. Als "Subunternehmer" im Auftrag der Wr Linien. Ich kann jetzt aber nicht genau sagen, wieviel Prozent der Fahrten dies sind.

warst schon einmal in london?


Ja und der Stadtverkehr ist dort etwas mehr als in Wien ;-) zumindest dort wo ich war. Vielleicht sollte man noch sagen, daß der Großraum London ca das 5-fache vom Großraum Wien ist ;-) Somit ganz Österreich + 50% dazu in einer Stadt.

dass der spritverbrauch von bus und lkw den pkws zugerechnet wird, ist völliger blödsinn.


Das glaubst wohl selber. Es heißt immer soviel Benzin und soviel Diesel werden verbraucht. Keine Trennung.

(ein gelenksbus hat drei achsen, macht maximal 22t, damit machst du garantiert keine straße hin!!!) sondern von den schweren lkws.


Der Bus Type MAN NG 243 LPG hat ein Eigenmasse von 16.617kg, er hat 46 Sitzplätze und 98 Stehplätze, ergibt wenn man 80kg pro Person rechnet 11.520kg also eine Gesamtmasse von etwas über 28t auf drei Achsen. Ein 3-achsiger LKW hat eine maximale Gesamtmasse von 26t, würde der mit 28t fahren und er wird erwischt, dann ... ;-)
Weiters wird es der Straße egal sein, ob der 26t LKW oder 26t Bus (= 20% freie Plätze) drüberfahren, der Straße geht es "nur" ums Gewicht.

Wie war das mit der Sachlichkeit?

ohne quellenangabe glaub ich dir das nicht. bzw. kommt es auf die stadt an. in wien z.b hast du ein


Junger Padawan, wir reden österreichweit, schau in den Titel ;-)
http://www.oeaw.ac.at/krl/tagung/documents/Puxbaum_000.pdf
Leider schaffe ich es nicht die Seite direkt zu verlinken, knapp vor der Hälfte ist es, suche nach "PM2.5 Feinstaubemission in Österreich 2006". Ist von einer Uni, wird ja (hoffentlich) glaubwürdig genug sein ;-)

44% Kleinverbrauch, davon 90% durch Biomasseverbrennung
25% Verkehr, nicht Individualverkehr, nur Verkehr ;-)
19% Industrie
05% Landwirtschaft
05% Energieversorgung

dann nenn mir doch bitte die gravierenden vorteile des motorisierten individualverkehrs?


Zeit: Ich würde mit dem Bus etc pro Arbeitstag ca 1 1/2 Stunden länger fahren und ich verbringe die Zeit lieber mit den Kindern und die sagen nicht "Onkel" zu mir ;-)

Transport: Ich kaufe beim Arbeitsweg gleich ein und brauche nichts schleppen.

Streß: Ich teile meinen Quadratmeter nicht mit 7 weiteren Personen B-)

Oma: Ist gehbehindert, ich bringe und hole sie z.B. vom Doktor.

Wobei der erste Punkt ist mir am Wichtigsten.

  seh ichs im vergleich zu vielen anderen sehr nüchtern aus einer reinen kosten-nutzen-perspektive.


Das tue ich auch.

drum würd ich mir in wien niemals ein auto antun


Wenn es paßt, ja bitte, dann soll es so sein.

Ich würde nie jemanden vorschreiben WIE er zu fahren hat, jeder hat seine eigen Situation, die ich nicht kenne. Ich würde Angebote schaffen, wenn ich etwas ändern will, nicht Verbote oder Kosten, sondern Angebote.

  die zwei hunderter,


Rechne im Schnitt das Doppelte. Allerdings mußt Du im Preisvergleich auch 2 Erwachsene, 3 Kinder und den Hund mitrechnen. Die fahren nämlich (außer am Arbeitsweg) zu 90% mit.

oder ich fahr mit dem taxi


Das umweltfreindlichste Fahrzeug was es gibt 8-O :-/

18.05.2012, 07:23 Uhr - Editiert von motorboot, alte Version: hier
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Re(4): Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
18.05.2012, 10:41:06
Typ A, A1: 42 Sitzplätze und 94 Stehplätze
Typ B: 66 / 141
Typ B1: 66 / 143
Typ E1: 40 / 65
Typ E2: 44 / 58
Typ C3: 32 / 43
Typ C4: 31 / 43
Typ C5: 32 / 39


typ b, also der lange ulf: gesamt 207 personen, in der stoßzeit locker 240 personen. wie ich schrieb, eine straßenbahn ist auf 8 personen/m2 ausgelegt, dann hättest du wahrscheinlich ca. 500 leute oder noch mehr drinnen, wenn du sie denn hineinbrächtest.

der kurze ulf vom typ a ist das pendant zum solotriebwagen e1/e2 mit mehr platz als dort.

triebwagen typ e1: 105 personen, typ e2 102 personen.

dazu kommt noch der anhänger com typ c (die triebwagen der type c wurden in den 1990ern ausgemustert) mit ca 70 personen kapazität: macht für den gesamtzug ca. 175 personen, kommst du in der stoßzeit auch locker auf 200 oder mehr.

Ich würde mit dem Bus etc pro Arbeitstag ca 1 1/2 Stunden länger fahren


dann wohnst du entweder am land oder im speckgürtel. feinstaub ist aber in der großstadt ein thema. dass es mehr öffis braucht sagte ich.

25% Verkehr, nicht Individualverkehr, nur Verkehr


die benzin-direkteinspritzer, die gerade jetzt im kommen sind, sind üble feinstaubschleudern, die einem modernen diesel diesbezüglich in nichts nachstehen, bloß dass sie keinen partikelfilter brauchen.

Gesamtmasse von etwas über 28t auf drei Achsen


gut, da waren mir die aktuellen limits nimmer geläufig.

Selbst in Wien fahren Dieselbusse Linie. Als "Subunternehmer" im Auftrag der Wr Linien. Ich kann jetzt aber nicht genau sagen, wieviel Prozent der Fahrten dies sind.


das sind die typischen "dr. richard"-stadtrandlinien. erstens sind das im vergleich zum rest nur wenige, die zweitens keine langen strecken bedienen, und das drittens mit deutlich geringeren intervallen als die linien der wiener linien (10-15min untertags, abends und we gern weniger) - das machts also definitiv nicht aus.

Es heißt immer soviel Benzin und soviel Diesel werden verbraucht.


in der krone vielleicht. in den ordentlichen statistiken wird das sehr wohl getrennt. und nein, mir ist das jetzt zu blöd, eine quelle zu recherchieren, weil mir derartige zahlen mindestens alle halben jahre über den weg rennen in irgendwelchen artikeln zum thema verkehr oder schwerverkehr. insofern setz ich das als allgemein bekannt voraus, dass diese zahlen eben nicht dauernd zusammengeschmissen werden.

im übrigen sind wesentliche argumente pro auto "bequemlichkeitsargumente". die zeitersparnis in der stadt ist ehrlich gerechnet auf vielen strecken nicht herausragend, dass in den öffis auch andere menschen fahren - jo mei, und wie manche herumzicken deswegen, sei mir nicht bös, aber das ist oft genug ja wohl mehr als kindisch. zum einkaufen gibts einkaufswagern, für schweres zeug eine sackrodel, und für voluminöses zeug einen fahrradanhänger. net bös sein, aber ein erwachsener mann, der kein einkaufswagerl mit einem großen einkauf derzaht, der tut mir aufrichtig leid. noch dazu wo du von den alten gründerzeithäusern abgesehen heutzutage eh schon überall einen aufzug hast. für dich extra nocheinmal: den ländlichen raum hab ich von anfang an ausgenommen, ich red hier immer nur von der großstadt.

im übrigen ist all das von wegen platz und schadstoffausstoß pro personenkilometer in der nacht nur eine augenauswischerei. wenn, dann kommt man nur über den durchschnitt zu vernünftigen ergebnissen. und im schnitt sitzen nun mal keine fünf personen in einem pkw, und im schnitt bläst der personenkilometer pkw erheblich mehr dreck raus als der personenkilometer öffi - das kannst du jetzt drehen oder wenden wie du willst, das können deine nächtlichen beispiele auch nicht ändern. miss es doch mal aus - sicherheitsabstand mit eingerechnet ist eine bim wie viele pkws (in der länge)? im übrigen kannst du froh und dankbar sein, dass es bei uns so gute öffis gibt, und die von so vielen leuten benutzt werden - sonst gäbs nämlich per auto schon seit vielen jahren garantiert kein weiterkommen mehr im großraum wien.

das taxi ist übrigens ein sehr umweltfreundliches verkehrsmittel, weil dabei ein auto für sehr, sehr viele fahrgäste genutzt wird.

atheism: the belief that there was nothing, and then nothing happened to nothing and then nothing magically exploded for no reason, creating everything and then a bunch of everything rearranged itself for no reason whatsoever into self replicating bits which then turned into dinosaurs. makes perfect sense.
18.05.2012, 10:52 Uhr - Editiert von pferdinand, alte Version: hier
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Re(5): Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
18.05.2012, 14:46:49
typ b, also der lange ulf: gesamt 207 personen, in der stoßzeit locker 240 personen. wie ich schrieb, ....


Nocheinmal: Es handelt sich um die ZULÄSSIGE Zahl an Passagieren. Mein Auto ist für 8 Personen zugelassen und wenn ich mit 15 fahre, dann komme ich bis zum ERSTEN Kiebara. Mehr geht immer, nur der eine wird bestraft, der andere nicht.

dann wohnst du entweder am land oder im speckgürtel. feinstaub ist aber in der großstadt ein thema. dass es mehr öffis braucht sagte ich.


Ich wohne nicht in Wien, ein Arbeitskollege schon und der fährt länger ;-) Mit BEIDEN.

Ich bin nicht gegen mehr U-Bahnen, dort gehört der Verkehr hin, Busse und Straßenbahnen wären hingegen zu hinterfragen.

sind üble feinstaubschleudern


Und Straßenbahnen etc ;-) Nicht immer alles so einseitig sehen.

das sind die typischen "dr. richard"-stadtrandlinien.


Ok, alles außerhalb des Gürtels ist "Stadtrand" ;-)

die zweitens keine langen strecken bedienen,


1A (Schottentor - Stubentor): 1775m Streckenlänge
8A (ORF Zentrum - Dörfelstraße): 4257m also mehr als das 2 1/2 fache

und das drittens mit deutlich geringeren intervallen als die linien der wiener linien (10-15min untertags, abends und we gern weniger


Der 8A fährt von 05:32 bis bis 19:29 und dann gehts in einen Viertelstundenrhythmus bis 22:29

Der 1A beginnt erst um 6:18 (da ist schon der sechste 8A unterwegs) und ab 7:18 gehts dann in einen 6 Minutenrhythmus weiter bis 18:36 dann wirds wieder seltener und ab 20:08 (also fast 2 1/2 Stunden vor dem "8A Ende") gibts es keinen mehr. Also über 3 Stunden längere Betriebszeit, 2 1/2 fache Fahrstrecke, ob das jetzt in Summe gesehen wirklich so wenig ist, ich bezweifle es.

und nein, mir ist das jetzt zu blöd, eine quelle zu recherchieren,


Ich habe Dir die Zahlen (direkt von den Wr Linien) sogar genannt. ;-) Es werden auch die Benzinrasenmäher NICHT herausgerechnet ;-)

die zeitersparnis in der stadt ist ehrlich gerechnet auf vielen strecken nicht herausragend


Darum fahren auch viele mit diesen Verkehrsmittel. Ich habe ja nichts dagegen. Mich stört nur das "für mich ist es optimal, also muß es auch für dich gut sein".

dass in den öffis auch andere menschen fahren


Ähhhh, wo stört mich dsa? Mich stört es, wenn ich meinen Quadratmeter mit 7 anderen teilen muß, alles eine Frage der Anzahl.

zum einkaufen gibts einkaufswagern, für schweres zeug eine sackrodel, und für voluminöses zeug einen fahrradanhänger.


Du kennst weder meinen Wohnort, noch wo die Geschäfte sind und willst mir etwas einreden 8-O Entschuldige bitte, ich sage Dir das auch nicht %-)

noch dazu wo du von den alten gründerzeithäusern abgesehen heutzutage eh schon überall einen aufzug hast.


Du denkst schon wieder in Deinem "Wr Innenstadtschema". Es gibt auch ein Leben außerhalb des Gürtels!

ich red hier immer nur von der großstadt.


Nochmal: Schau in den Threadtitel!

im übrigen kannst du froh und dankbar sein, dass es bei uns so gute öffis gibt, und die von so vielen leuten benutzt werden


Ich wiederhole mich ungern, aber ich muß es tun: Ich habe NICHTS gegen Öffis, ich würde sie selbst benutzen, wenn da nicht die 1 1/2 Stunden pro Arbeitstag wären, die ich lieber mit den Kindern verbringe, als im Bus.

Trotzdem: Außerhalb des Gürtels sind sie nicht so gut, wie Du glaubst. Dort, wo die "Wohnblocks" den Einfamilienhäusern weichen (eben in den Bezirken außerhalb des Gürtels) dort ist es nur punktuell gut. Ob ich jetzt aus Mödling oder aus Donaustadt komme, ist egal.

das taxi ist übrigens ein sehr umweltfreundliches verkehrsmittel, weil dabei ein auto für sehr, sehr viele fahrgäste genutzt wird.


Leider fahren die nicht zurselben Zeit ;-) Jedes Taxi fährt (leer!) vom Standplatz zum Kunden, dann zu dessen Ziel und dann wieder leer zum Standplatz. Ja, ein Taxi fährt viele Kilometer, mehr als 50% davon leer.

18.05.2012, 14:48 Uhr - Editiert von motorboot, alte Version: hier
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Re(6): Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
18.05.2012, 17:56:50
Mehr geht immer, nur der eine wird bestraft, der andere nicht.


die welt ist böse und ungerecht.

und was die stadtrandlinien betrifft - sei doch bitte so gut, und erzähl mir da nix. du wohnst nicht in wien, du kennst die öffis in wien offensichtlich nicht wirklich - ich wohn seit 12 jahren wieder in wien, übrigens am stadtrand in der nähe von hütteldorf, ich kenn ganz wien (hab jahrelang auch in transdanubien gelebt) - also bitte sei so lieb und erzähl mir nix darüber, wie die richard-busse fahren und wie nicht. der 1a ist ja auch eine super-vergleichsbasis, eine mini-innenstadtlinie ist durchaus repräsentativ und als "typische" wiener buslinie anzusehen, gell. und der 8a ist auch urtypisch für die klassischen richard-linien am stadtrand, die halt die siedlungen abgrasen. ich hoff du erwartest dir jetzt nicht von mir, dass ich so einen kinderkram ernst nehm...

%-)

willst mir etwas einreden


simma empfindlich? wo will ich dir was einreden? ich erzähl dir lediglich etwas über meinen autofreien alltag, und darüber, was alles möglich ist, wenn man will.

Es gibt auch ein Leben außerhalb des Gürtels!


no, da spricht der wahre kenner! gründerzeithäuser stehen ja bekanntlich ausschließlich innerhalb des gürtels, gell..!??

%-)

ich wohn übrigens in so einem - nochmals, für dich zum mitschreiben: am stadtrand, nahe hütteldorf. und da stehen in der nachbarschaft noch eine ganze menge mehr davon, auch noch deutlich weiter draußen, ja sogar - du wirst es nicht glauben - bis nach purkersdorf raus...!!!

8-O

selbiges gilt übrigens für perchtoldsdorf und weiter runter nach brunn am gebirge - falls dir das je aufgefallen ist, mit dem rad sieht man halt ein bisserl mehr von der gegend...

;-)

für mich ist es optimal, also muß es auch für dich gut sein


steht in meinem post wo genau? du bist wirklich a bisserl empfindlich und scheinst jedes argument gleich einmal persönlich zu nehmen. daran solltest du arbeiten, sonst wird das nix mit einer sinnvollen diskussion. wie oft hab ich in dem post, auf das du grad geantwortet hast, geschrieben, dass ich den ländlichen raum und den speckgürtel ausdrücklich ausnehme, weil ich weiß, wie die öffis dort fahren? zwei mal? offensichtlich immer noch zu wenig, um durch die mauer deiner befindlichkeiten, die dein denken zu prägen scheinen, durchzudringen...

?-)

Ja, ein Taxi fährt viele Kilometer, mehr als 50% davon leer.


ein taxi kann sehr, sehr, sehr, sehr viele kilometer fahren, bis es den dreck produziert hat, den die herstellung eines pkws, den ich alternativ besitzen müsste, in die luft bläst. ich kenn zwar keine zahlen, aber es würde mich wenig überraschen wenn das verhältnis herstellung zu betrieb über die durchschnittliche lebensdauer in etwa 1:1 wäre.

atheism: the belief that there was nothing, and then nothing happened to nothing and then nothing magically exploded for no reason, creating everything and then a bunch of everything rearranged itself for no reason whatsoever into self replicating bits which then turned into dinosaurs. makes perfect sense.
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Re(3): Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
14.05.2012, 13:36:04
Ja, diese idiotische Forderung habe ich noch nie verstanden. Den seien wir uns mal ehrlich. Wen treffen hohe Treibstoffpreise zu erst?


Das spielt nun wirklich keine Rolle. Wer mehr verdient, kann sich mehr leisten - das war schon immer so.
Auch neue Technologien sind zunächst teuer. Wenn man in Städten irgendwann nur noch mit E-Autos fahren darf, werden sich das auch zunächst die wohlhabenderen leisten können, bevor die E-Mobilität flächendeckend billig wird.
Die ersten Autos wurden auch von Reichen gefahren, den Siegeszug für die breite Masse hat das Auto ja auch erst 50 Jahre später angetreten.

Und das Autofahren kann man ja nicht generell verbieten, außer durch Umweltzonen o.ä. - aber selbst hier sind die reicheren im Vorteil, deren nagelneue Karossen natürlich die strengsten Abgasstandards unterstützen. Und auch ein 250 PS - Audi A8 verbaucht heutzutage unter 10 Liter, ein nagelneuer 5er BMW begnügt sich mitunter mit 6-7 Liter. Die Reichen im stinkenden SUV als allgemeingültiges Feindbild ist also etwas zu kurz gedacht.
Und dass umweltschützende Maßnahmen nur dann greifen, wenn sie die Masse betreffen, ist ohnehin klar. Und die Masse kann man immer noch am besten übers Geldbörsel motivieren.
Und das darf natürlich nicht von heute auf morgen passieren. Die Argumente sind bekannt: Am Land gibt's oft keine Öffis, viele sind einfach aufs Auto angewiesen usw usf. Deswegen bedarf es hier einer breiten Palette an gut aufeinander abgestimmten Maßnahmen.
Nur den Treibstoff verteuern ist auch nicht zielführend. Außerdem ist Sprit jetzt schon so teuer, dass so mancher "unnötige" Fahrten vermeidet bzw. auf den öff. Nahverkehr umsteigt.




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Re: Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
14.05.2012, 02:59:09
Erstens sind etliche Daten falsch. Zweitens leiden nur die Klein/Mittelverdiener unter einer Preiserhöhung. Die Bonzen in den dicken Schlitten kümmert das kaum. Drittens steckt da einzig und allein die Öllobby dahinter. Die alternativen Antriebe jeglicher art gibt es zum teil schon seit 50 Jahren und länger. Aber wie ein kluger Kopf einst sagte: "Wäre die Autoindustrie in der Entwicklung so schnell wie die Computerindustrie, dann würden wir heute mit einem Tropfen Benzin 1000 km fahren"
Nur wenn irgendwelche ölscheichs inkl die gesamte Lobby sich dagegenstellen wird das nie was mit der Umrüstung. Super find ich an solchen Artikeln aber immer die Vergleiche ... zB die lächerliche Strecke von 5km. Ich mein, nicht jeder hat ein Rad, und selbst mit dem Rad ist das für ungeübte Fahrer nicht gerade kurz. Grade wenn ich da noch was zu erledigen hab (zB Einkauf). Mal eine kleine Auflistung gefällig?

Folgende "kurzstrecken" sind ziemlich genau 5 km lang:

Wiener Ringstrasse (komplett!)
B17 Triesterstrasse bei Wiener Einfahrt (Vösendorf) bis zum Wienerberg!
Ecke Wienzeile/Gürtel bis kurz vor die Wirtschaftsuni (den Gürtel entlang)
Von der Stadteinfahrt Schwechat bis zum Enkplatz
usw...

Also ich kenn alle die strecken, aber das wär mir persönlich zum Hatschen zu weit, und selbst mit dem Rad nur dann wenn ich zum Spass bzw. Sport radeln will, ned aber wenn ich zB im Hochsommer zum Hofer einkaufen müsst.

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Re: Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
14.05.2012, 14:22:37
... so als gäbe es nicht bloß ein grundsätzliches Recht auf ­Mobilität,
sondern ein Menschenrecht auf Fahren mit dem Auto

hm. Was wäre denn das Maß an Mobilität, das uns Grüne, Politik und Anti-Kfz-Lobbys zugestehen würden? Alle Menschen müssen Großstädten leben, ihren Großeinkauf zu Fuß heimschleppen oder schweineteure (E-)Taxis nehmen oder Riesenspeisekammer + auf Wochen beliefern lassen?
Urlaub 1 Woche mit Kind + Kegel mit der Eisenbahn, aber möglichst nicht weiter, als bis zum ersten Sandkorn an der Adria?

Tatsache ist: die wenigsten KM werden zum Spaß gemacht - die Diskussion ist primär der Tatsache zu verdanken, daß man nach 40 Jahren Fehlentwicklung keine Vision hat, wie man das durch die Pauschale nochmals geförderte Pendeln und durch unüberlegte, mehr oder weniger direkt subventionierte Transporte (alleine schon INNERHALB der EU) von Gütern, die auch lokal erzeugt werden könnten, sich in eine Suppe hineinmanövriert hat, die nun eine Masse von Kfz-Kosten-Berappern, die dort hineinbugsiert wurden, ausbaden sollen.

Die Antwort kann nur sein, Betriebe wieder zu einer gewissen Zersiedelung, und damit näher zu den Arbeitnehmern zu bringen sowie wettbewerbsverzerrende Steuermaßnahmen speziell in ihrer Laufdauer genauer zu überdenken.

Internationaler Wettbewerb - ja, aber die Kostenwahrheit soll dann nicht nur den kleinen Autofahrer treffen, sondern auch die internationalen Transporte.

--------------------

btw: http://zitate.woxikon.de/auto  |-D

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Re: Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
15.05.2012, 12:14:37
  Pkws und Lkws zahlen laut VCÖ jährlich 6,5 Milliarden Euro Steuern, Abgaben und Maut



das sind veraltete Zahlen vom VCÖ - oder haben die beiden AutorInnen nicht richtig recherchiert und absichtlich altes Zahlenmaterial verwendet?

laut ÖAMTC Clubzeitung vom Februar 2012 zahlten die Autofahrer im Jahr 2011 mehr als 12 Mrd. Euro:




mal abgesehen davon, dass das nicht gerade ein unerheblicher Unterschied zu den im Artikel genannten Fakten sind, wird in keinster Weise auf die auf dem Verkehsnetz erzielten Wirtschaftsleistung eingegangen. Ja, es klingt fast so als würden alle nur zum Spaß durch die Gegend fahren.

Schon seit der Bronzezeit (!) wusste man von dem wirtschaftlichen Vorteil ein funktionierendes Wegenetz zu errichten. Nicht nur durch Abgaben (Wegzölle etc), sondern durch den erwirtschafteten Gewinn und Wohlstand der Bevölkerung entstand der Aufschwung. Diese (Steuer)leistung geht Hand in Hand mit dem dem BIP eines Landes. In anderen Worten: Kein Verkehr, kein Handel, keine Kohle (Geld)


Wenn die AutorInnen glauben dass in Zukunft alle mit Öffi oder Fahrrad in die Arbeit fahren und ein Fahrzeug nur mehr für eine handvoll Menschen in Österreich leistbar sein sollte, finde ich sollten sie zuerst einmal mit ein paar Ökonomen reden was das für Auswirkungen haben würde. Zurück in die Steinzeit?

Ach die beiden Damen leben in Wien und können mit dem Rad in die Profil Redaktion fahren? Und Kindergarten (falls sie sich überhaupt Kinder haben machen lassen) gibt es im rotgrünen Wien um jedes Eck? Da brauchen wir doch kein Auto!

Tja, und so sauber recherchieren brauchen "wir" (=die Damen) wohl auch nicht, wie ich in einem betroffenen Leserbrief an die Edith Meinhart gefunden habe?
http://www.univie.ac.at/NODE-CMC/pages/profil-1-1.pdf

naja, so genau nehmen wir es wohl nicht mit der Wahrheit. Falsche Zahlen, falsche Tatsachen und harte Fakten werden verschwiegen. Gut dass ich kein Profil Abo habe. Nach der Aktion - und offensichtlich weiteren - ist so ein Abo sicherlich entbehrlich und man kann sich das Geld getrost sparen. Danke Profil und Danke LSR für den Beitrag

In diesem Sinne, nicht ernstnehmen die beiden AutorInnen und habt weiterhin einen schönen Tag! :-)





Grüße,
Geri

15.05.2012, 12:20 Uhr - Editiert von Geri_65, alte Version: hier
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Re: Der ganz reale Wahnsinn des Autofahrens in Oesterreich/Wien
17.05.2012, 23:38:03
  Autofahren muss teurer werden! Anders lernen es die Leute anscheinend nicht.

Ich lass mein Auto gerne stehen, wenn du mir dann das Taxi von der Stadt nach Hause (Berggebiet) zahlst. Achja, während der Skisaison kommen Taxis immer in "5 Minuten" *hust* 30-60min oder garnicht...

Ein paar Punkte im Artikel mögen ja nicht ganz falsch sein und dass der Verkehr in Städten ein Problem ist, ist auch nicht neu. Je weiter man jedoch auf das Land kommt, desto wichtiger ist das Auto und dann stehen gerne auch mal mehr als ein Auto vor dem Haus.
- Vater/Mutter braucht das Auto um in die Arbeit zu kommen + Nachwuchs möchte zu Mittag von der Schule abgeholt werden, weil kein Schulbus fährt.
- Sollten beide Lebenspartner arbeiten und das nicht in derselben Firma mit verschiedenen Arbeitszeiten ist fast schon ein Zweitwagen nötig. Beispiel: Unsere Nachbarn arbeiten im Pflegedienst mit verschiedenen Schichtzeiten. Ein dreiviertel Jahr sind sie so teilweise zu zweit zur Arbeit gefahren und einer ist gleich darauf wieder nach Hause, da er erst 6 Stunden später zur Arbeit musste. Beim nach Hause Fahren stehen sie vor dem selben Problem. Mittlerweile haben sie wieder zwei Autos.
- Kinder werden 17-18 Jahre alt und haben auch ein Auto. (3. Fahrzeug steht vor der Tür) Wieso? Mein Arbeitsplatz ist relativ weit weg und so fahre ich 30-60min früher von zu Hause los als mein Vater.
Möglichkeit 1: Mein Vater steht 1h früher auf und bringt mich zum Bahnhof, fängt früher an zu Arbeiten und wartet am Abend länger, bis er mich wieder mit nach Hause nehmen kann. (falls er nicht sowieso noch später als ich heim kommt)
Möglichkeit 2: Jemand steht früher auf, bringt mich zum Bahnhof und fährt für ein paar Min. wieder nach Hause. Am Abend ist es dann wieder dasselbe Spiel, dass mich jemand extra abholen muss.
Möglichkeit 3: Ich fahre selber und kann mich kurzfristig sogar noch mit Kollegen treffen ohne dass mich jemand extra wohin bringen oder spät Abends wieder vom Bahnhof abholen muss. Am Wochenende kann ich so ebenfalls mal für ein paar Tage wegfahren ohne dass ich mir von meinen Eltern das Auto ausleihen muss und sie so zu Hause festsitzen.

... Immer die bösen bösen Autofahrer. Wir fahren nicht nur spazieren und ein eigenes Auto weil es uns Spaß macht. ;-)


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