Griller - Gas oder Holzkohle?
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Re(6): Griller - Gas oder Holzkohle?
03.03.2014, 10:31:56
"So haben wissenschaftlich durchgeführte Untersuchungen ergeben, daß sich selbst versierte Weinfreunde leicht täuschen lassen. Frédéric Brochet, Professor für Weinkunde an der Universität Bordeaux, hat 54 seiner Studenten je einen Weißwein und Rotwein beschreiben lassen. Beim Roten notierten die Probanden „dunkel", „holzig", „tief", der Weißwein wurde als „fruchtig", „trocken", „blumig" analysiert. Wenige Stunden später verkosteten die Studenten erneut einen Weißwein und einen Rotwein, doch diesmal war es ein und derselbe Wein, denn Brochet hatte den Weißen aus dem ersten Versuch listig mit Lebensmittelstoff E 163 rot gefärbt. Das Ergebnis schockierte die Studenten, denn keiner hatte etwas gemerkt, alle beschrieben den Weißen nahezu identisch zur ersten Probe, wohingegen der rot eingefärbte Kuckuckswein treulich im klassischen Rotweinvokabular bewertet worden ist.

Brochet folgerte daraus, dass die Erwartung, einen Rotwein vor sich zu haben, auch die Geschmackswahrnehmung in Richtung Rotwein dirigierte. Damit nicht genug: Im Abstand von einer Woche ließ der Professor seine Studenten zwei Mal den gleichen Rotwein degustieren: Beim ersten Mal stellte er den Bordeaux als einfachen Tischwein vor, das zweite Mal als Spitzengewächs. Und erneut ließen sich die Versuchspersonen in ihren Bewertungen stark beeinflussen. Im Glauben, einen kleinen Tischwein zu trinken, urteilten sie erst kritisch, beim vorgeblich teuren Top-Wein hingegen enthusiastisch.

Daß Wein besser schmeckt, wenn er als teure Besonderheit angepriesen wird, haben US-Wissenschaftler kürzlich im Rahmen eines Experiments mit Hilfe von Gehirnscans bestätigt. Die Forscher ließen 20 Tester zwei Rotweine zu fünf und 90 Dollar verkosten. Die Probanden wussten nicht, welcher Wein ihnen vorgesetzte wurde. Einigen wurde der billige Landwein mit dem Hinweis kredenzt, sie dürften den kostbaren Wein verkosten. Und prompt beurteilten die Tester den vermeintlich teuren Wein als besser und schmackhafter. Die Genußzentren im Gehirn haben im Glauben an die Kostbarkeit aktiver reagiert als beim Billigheimer."


http://www.die-feinschmeckerey.com/ansichten/33-ansichten/97-irritation-der-weinnasen.html

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Re: Griller - Gas oder Holzkohle?
02.03.2014, 19:09:03
Hier meine Erfahrung vom Umstieg von Holz auf Gas.

War anfangs eher skeptisch
Wenn ich jetzt Grille, schalte ich ein und 5 Minuten später beginne ich mit dem Auflegen
Also ich fange jetzt erst an, wenn alle da sind.
Habe nun kein Problem mehr mit unterschiedlicher Qualität der Grillkohle
Geschmacklich kein wirklicher Unterschied
Kommt jemand unerwartet oder erst später, kein Problem mehr
Wir machen übers ganze Jahr mit dem Gasgriller Brot und Pizza
Auch Schweinsbraten gelingt gut. Ich durfte im Herbst 3 Braten gleichzeitig zubereiten.
Für zwei hatte ich Platz im Ofen in der Küche. der dritte wurde im Gasgriller gemacht.
Schneller und sauberer
Günstiger als gute Grillkohle (Ausgenommen vom Pfand der Gasflasche, den man aber zurückbekommt)
Raucharoma kann man gut mit Holzschnitzel bekommen
Seit neuestem arbeite ich mit einem Temperaturfühler. Durch die gleichmäßige und sehr gut steuerbare Hitze, fast schon wieder zu leicht

Ich erfreue mich  bei Freunden bei Einladungen an der Grillerei mit Holz/Kohle.
Werde niemanden sein klassischen Grillen ausreden oder sogar schlechtreden (habe es ja selbst 30 Jahre gemacht).
Ich bleibe allerdings beim Gas

Heuer werde ich mit dem Steakgrillen (1 bis 1,5 Kilostücke beginnen) und da wird dann ein neuer besserer Gasgrill fällig. Da bin ich noch am Suchen.

lg
Hubert k.


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Re(2): Griller - Gas oder Holzkohle?
03.03.2014, 09:40:44
außer "Flair" und "Spaß" sowie "Bier abzwitschern" bringst Du als Argument:

-Temperatur: Ich erreiche mit meinem Gasgrill knapp über 300 Grad - die ich aber eh nie brauche
- Reinigung: Das funktioniert ganz genauso - bei 300 Grad abbürsten; heisser wirds bei Holzkohle auch net

Guter Artikel zu dem Thema generell:
http://www.stern.de/lifestyle/lebensart/gasgrill-ich-schmeiss-mal-kurz-den-grill-an-1584100.html

Zitate: ". "Wer mit Gas grillt, kocht für gewöhnlich auch sonst leidenschaftlich gern"
               "Daher setzen meist ambitionierte Grillfans auf die Gasbefeuerung. "

--> kann ich für mich voll unterschreiben. Wohingegen ich auf das "Brimborium" des Holzgrillers verzichten kann.

Ich koche gern und ich glaube nicht ganz schlecht. Ich hatte jahrelang einen Holzkohlengrill (Weber) und kam damit ganz gut zu recht. Aber wirklich diffizile Dinge - fernab von Kotelett und Würstl - gelangen damit nur gelegentlich; genauso gelegentlich gings auch daneben: Und die Ursachen dafür waren nicht reproduzierbar!

Nun kann es sich sein, dass Grillprofis diese Probleme nicht haben und Panchetta, Nachspeisen usw. im Kohlegrill zuzubereiten in der Lage sind. Nur meine Erfahrung zeigt: Diese Grillprofis sind rar. Ich habe solche noch _nie_ kennengelernt; obwohl ich durchaus viel "Grillerfahrung" auch außerhalb meines Gartens habe. Wie geschrieben: Die meisten hauen Koteletts, Würstl und an hohen Feiertagen mal Ribs drauf und halten das für "Grillkönnen". _Das_ reicht mir nicht: Meine Ansprüche sind höher. Und auf meinem Gasgrill kann ich die erfüllen.

Nachteil von Gas für mich ganz klar: Der absurd hohe Anschaffungspreis. Und der Nachteil, immer 2 Flaschen vorhalten zu müssen - weil ein geht ganz sicher dann aus, wenn man es am wenigsten brauchen kann.


Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität dieses Postings
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Re: Griller - Gas oder Holzkohle?
03.03.2014, 10:59:06
die Frage ist: wo, wie, was und wie oft grillst du?

wo:
Balkon, Dachterrasse oder 50m² Schrebergarten sprechen eindeutig für Gas

wie und was?
Spontan oder geplant? Für 3 oder 30 Leute?

Gas ist schnell angedreht und in 5min auf Betriebstemperatur. Diese Temperatur läßt sich regeln, sehr genau einstellen und auch über Stunden halten, ohne Kohle nachlegen zu müssen. Dadurch ist es auch viel leichter, damit zu grillen, weil du die Temperatur eben jederzeit an dein Grillgut (zartes Gemüse, Fisch) anpassen kannst bzw bei größeren Gasgrillern hast sogar einen 2-Zonen-Grill, damit du gleichzeitig mit verschiedenen Temperaturbereichen arbeiten kannst.

Gas raucht nicht beim anheizen (außer du hast den Grill seit dem letzten Mal nicht gereinigt, du Schweindl).

Zu den Kosten:
Die Anschaffungskosten weißt du als aktuell Suchender sicher besser als ich, da brauch ich dir nix erzählen.

Im Betrieb ist Gas find ich billiger.
Wenn ich meinen 57er Weber anheizen will, bleibt von einem 3kg-Sack Kohle (ich verwende keine Kohle, sondern Grillbriketts) eigentlich nicht sehr viel über. 1kg Briketts kostet aber auch in Aktion kaum unter 1€/kg. Außerdem brauchst einen Anzündkamin, Anzündhilfe, usw

Gas kostet original von Weber ein Vermögen, JEDER Weber-Griller läßt sich aber mit einem Anschlußschlauch binnen Minuten so umrüsten, daß ganz normale 5/7,5/11kg-Gasflaschen verwendet werden können.
11kg Gas kosten je nach Anbieter zwischen 40€ (BP), 29,90 (Bauhaus) oder 22,90 (Hornbach).

In maximaler Stellung brauch ich maximal 0,7kg Gas/h, ich könnte also über 3h Vollgas fahren und wäre immer noch billiger als die 2kg Kohle.
Ich nehme an, du peilst einen Weber der Q-Serie an, die brauchen deutlich weniger Gas/h.


Und jetzt zum wichtigsten, dem Geschmack.

Jetzt wird gleich ein Shitstorm über mich reinbrechen, aber was wahr is muß wahr bleiben: glaub den ahnungslosen, die dir einreden wollen, es wäre ein Unterschied im Geschmack, bitte kein Wort, diese *piep* haben vom Grillen doch keine Ahnung.

Der "Grill"geschmack kommt durch Röstaromen. Diese entstehen durch Hitzeeinwirkung am Grillgut. Und durch sonst nichts.
Wenn du dein Steak perfekt garst, mit dem klassischen Grillrostmuster auf der Oberfläche, wirst du keinen Unterschied schmecken zwischen Gas- oder Kohlegriller. No way. Weil es dem Fleisch völlig egal ist, woher die Hitze kommt, Hauptsache es kommt genug Hitze.

Ein Raucharoma kann beim Holzkohlengrill auch gar nicht entstehen, da Holzkohle genau NICHT raucht. Deshalb verwendet man sie ja. Echtes Holz würde rauchen, das würdest du schmecken, aber die Zahl der Echtholzgriller ist mehr als überschaubar, das tut sich (fast) keiner an.

Was schmeckt man dann noch? Entweder das in die Glut getropfte und verbrannte Fett (SEHR gesund) (kann dir bei Gas nicht bzw kaum passieren) oder spezielle, zugesetzte Raucharomen. Räucherhölzer (um einen rauchigen Geschmack zu erzeugen) kann man bei beiden verwenden, das macht also keinen Unterschied.

abschließende Empfehlung?
Von mir aus: keine ;-)

Ich hab 3 Griller:
einen 57er Weber One-Touch
einen kleinen Weber Gas Q110 (oder so)
einen riesen Gas-Gartengriller (sowas in der Art: http://www.amazon.de/dp/B003D4T21S/ref=asc_df_B003D4T21S17653400?smid=A3JWKAKR8XB7XF&tag=geizhals1-21&linkCode=asn&creative=22494&creativeASIN=B003D4T21S  )

Jeder hat seine Vorteile: der kleine Gasweber fährt mit in den Urlaub, denn er ist klein, handlich, in Sekunden aufgebaut. Sein Nachteil: er ist klein. Mehr als 2-3 Personen lassen sich damit eigentlich nicht sinnvoll bekochen.

Die beiden großen stehen in schönster Eintracht nebeneinander am Dachgarten und kommen zusammen und/oder abwechselnd zum Einsatz.
Bei größeren Grillgelagen ist es einfach vom Erlebnisfaktor her super, mit Kolzkohle zu grillen. Du trinkst noch gemütlich einen 3. Aperitiv, während die Kohle langsam "weiß" wird und die Folienerdäpfel daneben am Gasgrill langsam durch werden.
Aber wennst im Sommer nach der Hacke heimkommst, dich kurz noch raussetzt und in die Abendsonne schaust, dann willst du nicht 30 oder mehr Minuten Vorbereitungszeit. Da drehst das Gas auf, haust 5min später bissi Gemüse und 2 Würstel (oder was immer) auf den Rost und nach 30min bist schon wieder fertig (inkl. Pyrolyse des Rostes). Einfach, schnell, unkompliziert.

Wie gesagt: ich komm aus der "Holzecke", ichg war mehr als skeptisch gegenüber Gas, aber sei versichert: geschmacklich ist kein Unterschied!!
Aber das archaischer Erlebnis des offenen Feuers, das hat halt nur die Kohle *grunz grunz*


mfg
AVS
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