Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
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kürzen (sic!) wir die Sache ab:
22.08.2014, 18:51:08
damit keine Mißverständnisse aufkommen: ich bin PRO Linux.

*) das Thema wird seit > 15 Jahren regelmässig + zu allen Gelegenheiten wieder hochgekocht ... es langweilt und alleine das erschwert die sachliche Debatte und gezielte Weiterentwicklung inzwischen massiv

*) über diesen Zeitraum wurden zwar viele Probleme gelöst, Details verbessert, Desktopprojekte gestartet und Kritikpunkte angegangen aber

*) während ein teil der User damit zufriedengestellt wurde (entweder weil sie sich an den Status quo gewöhnt haben, eine bestimmte Distro ihre Anforderungen ausreichend abdeckt, sie ein genügend eingeschränktes Betätigungsfeld haben, um einige Defizite nicht zu streifen oder sie sich über ihre Arbeitsweise und gefinkelte Anpassungen komfortabel genug unterwegs sind) stolpern andere immer noch über Gegebenheiten, die bei der Konkurrenz in irgendeiner Hinsicht (an dieser Stelle unabhängig davon, ob subjektiv oder objektiv) besser gelöst sind.

*) ein Teil der Diskutanten badet halt gerne in unsachlichen und untergriffigen Diskussionen mit falschen, vorurteilsverseuchten oder schlicht veralteten Argumenten - die sollte man in der weiteren Betrachtung aussen vor lassen.

*) ein anderer verteidigt Linux ebenso durch Schlechtreden oder Negieren dessen, was Windows und MacOSX eben zugänglicher macht

*) viele Verwechseln die Systembasis (also Kernel + Desktop) mit den halt überwiegend mit Linux assoziierten Programmen, vulgo Open/Libreoffice, aber auch Thunderbird, GIMP, *Tex u.ä. die es aber meist auch 1:1 auf den anderen Systemen auch gibt und zumindest dadurch den nahtlosen Datenaustausch garantieren. (Nur Eclipse scheint sich dieser Wahrnehmungsfalle zu entziehen.)

*) eine weitere Gruppe beruft sich auf Erfolge in speziellen Ecken und Nischen, wo es zwar "ein Linux" in reduzierter oder angepaßter Form ist, aber eben nicht "DAS Linux" in all seiner Mächtigkeit und Umfang, wie ChromeOS, Android, Appliances/Kiosk-System mit eigener oder Weboberfläche, abgesehen einmal von totalen Blackboxen

*) der Kern der hiesigen Diskussion dreht sich um die Schwächen von KDE, Gnome & Konsorten, nebst dem Mangel an einem übergreifenden Packagemanagement (nein, manueller DL + un-tgz + configure + make ist KEIN universeller Ersatz für ein one-klick-Paket), Hotplug-Usability, Konfigurationstools, und die

*) Multimedia-Unterstützung (sorry, aber daß VLC/MPlayer super funktionieren ist zuwenig - der Wust an Sound-APIs, die zu kurz reichende Integration von SANE und V4L(2), das noch nicht beendete Drama um 3D-Graka-Treiber): kurz - jene Programme, die es ernst meinen, müssen hier viel Eigenarbeit mitbringen, von der die Basis kaum profitiert.

*) Linux/Unix ist zwar von jeher netzwerkzentrierter als jedes andere OS, dennoch hat man es versäumt den Sprung zu dem zu schaffen, was GNOME als Akronym propagiert: ein "network-centric Desktop". Einerseits: was bringt es einem, wenn der Gnome-Filemanager über gvfs allerlei Protokolle transparent einbindet, aber die Nicht-Gnome-Programme davon nichts haben? Wo bleibt der Schritt von Groupware (basierend auf dem Mailclient) hin zum Interaktiven Arbeiten mit anderen Nutzern im LAN und WAN? Datenaustausch passiert zu 99% über exzessiven Mailversand, Fileserver und (noch in Arbeit befindliche) Cloud-Lösungen.

*) es wird gern argumentiert, daß man punkto Desktop ja tolle Auswahl hat - das ist fein, wenn man einen ressourcensparenden Minimal-DM für eine alte, schwache oder embedded Hardware adressiert, wenn man zumindest den Look (& meist weniger das Feel) für darauf fixierte Umsteiger zu einem gewissen Grad seelisch beruhigen kann, oder man eine Appliance anpassen will, aber das hilft nicht, wenn man 10+ User per Login/Display-Manager mit Desktopauswahl verwalten muß, und eh schon 5 Desktops anbietet, aber dummerweise will einer NOCH einen anderen oder einige der notwendigen Programme brauchen dummerweise GNOME/KDE-Features, die die Rechnung verhageln.

*) die Unix-Welt versucht nach wie vor ihr eigenes Rennen zu laufen = beobachtet zwar die Windows-Welt, aber reagiert auf viele Trends üblicherweise erst dann, wenn sie bereits etabliert sind, anstatt selbst welche zu setzen.

*) Vielfalt und Wildwuchs sind OK, um Dinge und Konzepte voranzutreiben, um sie dann zu etablieren bedarf es aber einer stärkeren Selektion, damit Neueinsteiger endlich wieder Licht im Dickicht sehen.

*) -> Linux ist genau dort erfolgreich, wo eine überschaubare Gruppe/Instanz mit einer klaren Vision federführend agiert hat.

das wär's einmal, was mir spontan ein- und auffällt.

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Re(2): kürzen (sic!) wir die Sache ab:
23.08.2014, 08:54:32
der wichtigste punkt für den 0815 user ist aber: (cinnamon, gnome, kde,.. )
nicht so schön bunt wie windows.


Mit Verlaub, das empfind ich als Blödsinn. MacOS empfand ich zum Bleistift bis vor Windows 8 noch als wesentlich bunter, trotzdem hat mich nichts dazu hingezogen. Oder meinst du mit deiner kindlich persiflierenden Aussage eventuell, daß keiner der Window Manager ein abgerundetes Konzept mit durchgängig hochwertigem Look&Feel hat? Dann stimm ich dir allerdings zu.

und ein programm installiert man halt nicht durch dopplklick auf einer exe


Nein, tut man nicht, und da stimm ich dir zu (auch wenn du es nicht so meinst), das ist ein großer Kritikpunkt. Dem Kontext entnehm ich aber, dass du dich wie ein Großteil der mir bekannten Linux User irgendwie elitär fühlst, dadurch dass du weißt wie man die 5 bis 43789 Schritte ausführt um ein Programm zu installieren. Find ich irgendwie pervers, Akzeptanz mangelnder Usability als Messlatte zu nehmen, aber mei, jeder wie er will.

somit wirds linux einfach nie schaffen


Jap


Was ich pervers find, ist wie viele zig tausend (oder Millionen?) Programmierer sich seit x Jahren für lau damit abmühen diesen bis zur Unendlichkeit verzweigten Koloss mit seinen 2384923489 Distributionen weiterzuentwickeln.


Die genannten drölf Sound APIs find ich ein gutes Beispiel. Ich glaub das zieht sich seit anderthalb Jahrzehnten so inkonsequent durch. Ein komplettes Aufsetzen einer Linux Kiste ohne Google ist für 99% der Menschheit wohl auch unmöglich.

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Re(3): kürzen (sic!) wir die Sache ab:
23.08.2014, 10:26:17
Oder meinst du mit deiner kindlich persiflierenden Aussage eventuell, daß
keiner der Window Manager ein abgerundetes Konzept mit durchgängig
hochwertigem Look&Feel hat?

mhm

Dann stimm ich dir allerdings zu.

|-D|-D

dass du dich wie ein Großteil der mir bekannten Linux User irgendwie elitär
fühlst, dadurch dass du weißt wie man die 5 bis 43789 Schritte ausführt um ein
Programm zu installieren.

nicht wirklich. ich finds angenehm "aptitude install filezilla" einzugeben und ich muss nix mehr machen. oder auch "yaourt filezilla" und auswählen. ich muss nicht die webseite suchen, dort den download button suchen, dort die richtige version suchen und dann runterzuladen und zu installieren.
und im übrigens benutz ich am desktop pc immer noch win7, also ich kenn auch die andere seite :)

ist wie viele zig tausend (oder Millionen?) Programmierer sich seit x Jahren
für lau damit abmühen

naja, die amerikaner und die mexikaner versuchen auch die drogen zu eliminieren und schaffens nicht.  |-D

Ein komplettes Aufsetzen einer Linux Kiste ohne Google ist für 99% der
Menschheit wohl auch unmöglich.

da stimm ich dir fast zu. bei  ubuntu funktioniert nach der installation bestimmt alles. je nachdem ob das notebook bzw allgemein die HW brandaktuell ist oder nicht.
zB mein notebook ist brandaktuell und es gibt dafuer keinen wlan 5.4 treiber. ich kann nur in 2.4 netzen connecten.

aber ja, ich bin auch der meinung dass sich nicht jeder linux installieren muss..
mir ist es recht wenn linux nicht zum massenprodukt wird. ich fühl mich damit aber auch nicht elitärer. ich könnt halt im buero mit windows einfach nicht sinnvoll und performant arbeiten.

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Re(4): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
22.08.2014, 22:48:00
The Microsoft Way of Life eben: Active Directory, Exchange, Sharepoint, SCCM,
Remote Desktop Server, Office, Windows.

die Liste ist ein schlechtes (wenn auch nicht falsches) Beispiel für den Desktop, um den es hier geht, nämlich den Privatanwender.
Firmen, die LDAP/AD, Groupware und Terminalserver benutzen, haben, falls Linux in ihren Fokus kommt, auch das KnowHow dazu. Die Anbindungen sind zwar nicht trivial, aber in den Bereichen wird auch kontinuierlich dran gearbeitet.
Woran es happert, ist eben die Akzeptanz der Benutzer, die sich - bezogen auf 2014 zurecht - nicht mehr mit Interna und Anpassungen beschäftigen wollen, und das fängt mit guten Defaults und Voreinstellungen an. Auch / gerade in Firmenumgebungen.

Exchange ... klassisches Beispiel von Einkastelung, von der man ja eigentlich wegkommen will.

Office - ich denke, OO/Libreoffice stellt den Platzhirsch dar und deren Defizite müssen für sich und unabhängig von Linux gelöst werden (Integration, also Look&Feel, Drag&Drop u.ä. ausgenommen), denn die Vorwürfe gelten idR ja für die Win- und Mac-Versionen identisch.

Das Problem fängt bei den Frameworks und GUI-Guidelines an, zieht sich beim der fehlenden Kooperation bzw. Konvergenz der großen Desktop-Initiativen weiter => wenn eine Firma vor der Wahl steht, für Linux/Unix zu entwickeln: mit welcher Umgebung soll sie anfangen? Die Anzahl der portierten QT- und Gtk-Programme ist überschaubar, erfolgreichere Brocken wie eben Eclipse, OO und Mozilla (FF + TB) setzen auf Eigenentwicklungen auf, Mono-Projekte schafften es bei mir bis dato nicht in die Wahrnehmung. Erst recht gilt das Dilemma für Entwickler, die um- oder einsteigen wollen, aber keine klar Präferenz punkto Programmiersprache haben.
Diese fatale Vielfalt hat Windows über die Jahre auch aufgebaut, aber der Markt war ungleich größer und Visualstudio als IDE moderner.

Der Weg kann also nur Schaffung einer "Linux-Desktop-Base" (gegenüber der LSB) laufen, der einerseits die Entwicklung schrittweise auf Spur bringt und das Verhalten der GUI gleichzeitig - jenseits gestriger Ideologien - auf einen modernen Stand bringt, und andererseits, die Einstiegshürde, für unterstützungswillige Hersteller senkt. Dazu muß das Tabuthema, daß mit Entwicklungen und Portierungen Geld verdient werden dürfen soll, nicht zum Showstopper werden.

Daß Server, Embedded Systeme, Appliances, Blackboxen, Entwicklermaschinen und Thinclients andere Anforderungen haben und gerne pflegen dürfen, bleibt davon unberührt.  

22.08.2014, 22:51 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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Re(5): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 12:32:21
Nope, denn du vergisst die 0815 Anwender. Die tun sich mitm normalen Windows schon schwer und wenn sie in der Firma komplett was anderes haben als daheim, dann steigen 90% davon aus. Auf den Privatanwender könnte man gerne verzichten wenn man die Konzerne bekommt, aber das eine geht ohne das andere leider nicht - und dass man die Übermacht über beide bekommt dafür ist Linux zu weit weg. Selbst Apple tut sich schwer und die sind mit GUI Design sehr gut und haben dazu auch noch die abgestimmte Hardware.

Exchange ... klassisches Beispiel von Einkastelung, von der man ja eigentlich
wegkommen will.


Eigentlich nicht, denn es gibt keinen besser ineinandergreifende All-in-One Lösung als Exchange.

Office - ich denke, OO/Libreoffice stellt den Platzhirsch dar und deren
Defizite müssen für sich und unabhängig von Linux gelöst werden (Integration,
also Look&Feel, Drag&Drop u.ä. ausgenommen), denn die Vorwürfe gelten idR ja
für die Win- und Mac-Versionen identisch.


Solange da nicht 1:1 die selben Makros wie unter MS Office laufen - no Chance.

Der Weg kann also nur Schaffung einer "Linux-Desktop-Base" (gegenüber der LSB)
laufen, der einerseits die Entwicklung schrittweise auf Spur bringt und das
Verhalten der GUI gleichzeitig - jenseits gestriger Ideologien - auf einen
modernen Stand bringt, und andererseits, die Einstiegshürde, für
unterstützungswillige Hersteller senkt. Dazu muß das Tabuthema, daß mit
Entwicklungen und Portierungen Geld verdient werden dürfen soll, nicht zum
Showstopper werden.


Jupp, da geb ich dir Recht. Auch wenn die Community groß ist, aber ohne zentral gesteuerten Wegweiser wirds nichts, denn die Meisten Entwickler folgen eigenen Ideologien.


LG Mike



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Re(7): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 19:31:58
und ein großteil der user verwenden den pc eigentlich nur zum email und surfen


Stimmt. Aber das können Handies und Tablets auch. Nicht umsonst gibt (gab) es dort große Zuwachszahlen während der Desktopabsatz (vorrangig Windows) schwächelt. Es ist simpel, schnell und überall verfügbar und man muss nicht viel denken.
Ich mag diese Unkompliziertheit, nutze aber nach wie vor den Windows-Desktop sehr gerne und intensiv. Es gibt eben doch Dinge, die man nur unter Windows machen kann und nicht mit Handies, Tablets, Linux, Mac oder sonstwas. Wenn du mich fragst, was denn genau nur unter Windows läuft und sonst nirgends? Spiele zum Beispiel. Am Mac spielen? Unter Linux? Die meisten Spiele erscheinen nun einmal nur für Konsolen und für Windows. Mit Emulatoren rumärgern und Leistungseinbußen in Kauf nehmen? Für mich ein no go. Und neben Spielen gibt es nach wie vor für Windows eine riesige Menge an etablierter Software für die es auf anderen Systemen keinen oder nur eingeschränkten Ersatz gibt.
Ich hab's mal letztes Jahr im Urlaub probiert, ob ich meine Windows-Arbeitsumgebung vollständig ohne Einbußen auf Linux oder Mac transferieren könnte. 90% würden gehen, 5% nur unter großem Aufwand oder langwieriger Umgewöhnung und 5% gar nicht.
Zeit ist ein Faktor der nun einmal nicht änderbar ist. Warum sollte man Wochen oder Monate verschwenden um von etwas Funktionierendem auf etwas nur teilweise Funktionierendes zu wechseln wenn man es nicht wirklich muss?
Ist doch schade um die Zeit.


Because it's the Internet!

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Re(9): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 20:31:03
ich synce ein .txt file via ownCloud auf ALLEN Geräten die ich hab: Windows,
Linux, Smartphone und manchmal auf fremden PCs per Webbrowser.


Ich synce auch viel, hatte die Probleme aber ständig. So oft kann man gar nicht einstellen dass es ANSI oder was auch immer sein soll, immer war da irgendeine App auf irgendeinem Endgerät, die das Format völlig über den Haufen geschmissen hat. Und wieder alle Umlaute und Sonderzeichen im A... |-D
Ich glaub ich hab 10 oder mehr Stunden im Laufe der letzten 2 oder 3 Jahre nur mit dem Herunterladen und Testen verschiedener Apps verschwendet. Android und Windows hab ich jetzt wenigstens endlich soweit dass es klappt. Bei iOS hab ich (teilweise) aufgegeben. Wie gesagt, immer irgendeine App die alles versaut hat %-)
Und die App die es auf iOS dann doch konnte (kompatibel zu sein mit einem simplen Textformat!) hatte dann plötzlich eine Größenbeschränkung bei der Dateilänge %-)%-)%-)

  Ich hatte noch nie ein Problem mit der Darstellung dieses txt Files. Das
sieht überall gleich aus. Warum sollte es da zwischen den Systemen einen
Unterschied geben?


Ich kann's nicht wirklich glauben :-)
Oder meinst du tatsächlich nur DARSTELLUNG und nicht BEARBEITEN? ;-)
Welche Apps verwendest du denn unter iOS, Android und Windows wo es unter Garantie keine Probleme gibt? Und die auch keine Größenbeschränkung haben?
Ich verwende für .txt vorrangig folgende Programme: bei WindowsNotepad++, unter iOS Writeroom und unter Android Jota+

Grade bei iOS ist es finde ich schlimm, die ganzen freien Offficedinger sind zum in die Tonne kloppen, die kostenlosen Apps haben miest irgendeinen proprietären Mist eingestellt der nicht änderbar ist (für .txt wohlgemerkt) und 20 oder mehr Euro nur zum Testen für "etablierte" iOS Apps geb ich nicht aus...


Because it's the Internet!

23.08.2014, 20:32 Uhr - Editiert von asmd, alte Version: hier
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Re(9): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 22:37:15
Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Warum sollte man sich weiter exklusiv an eine Plattform binden, die seit 25 Jahren von "one system for all devices" träumt und genau dort fulminant scheitert, seit Jahren im Grunde nur mehr von der Altnutzerbasis zehrt, mit jeder 2. Version des Kernprodukts einen Bock schießt, regelmässig Bewährtes über Bord wirft + dann gerne den Fallback vergißt + Nutzerbeschwerden ignoriert, auf der einen Seite gerne Vaporware angekündigt hat, auf die Profis sabbernd gewartet hätten, sie aber nie fertiggekriegt haben, und andererseits mit Tunnelblick und Arroganz ständig Trends verschläft um dann mit irrem finanziellen Einsatz (sprich: Quersubventionierung) Konkurrenten aufkauft oder in den Boden stampft, alle 3 Jahre neue APIs und Entwicklungsparadigmen rausbringt = diesbezüglich keine Kontinuität bietet + gleichzeitig einen Wust von teils 20 Jahre alten Altlasten ansammelt, ständig Partnerfirmen in den Abgrund tritt,  sodaß die halbe Branche eigentlich nur mehr notgedrungen, aber sicher nicht aus Liebe mit ihnen zusammenarbeitet, eine Firma, die Flops am Fließband produziert, eigene Defizite und Erfolge der Gegner bestenfalls mit Jahren Verspätung erst begreift, Benutzer verkauft und gängelt, die bei Endbenutzern immer noch den Eindruck vermittelt, ihre Produkte würden nichts kosten, weil es ja "mit dem PC mitkommt", .....

Nein, mir fallen viele Gründe ein, aber der beste ist immer noch:
Ohne Konkurrenz würde Windows immer noch in den 90ern stecken!

Man muß ja nicht gleich exklusiv auf Unix umsteigen, aber das Ökosystem dort ist konzeptuell IMHO das zukunftsträchtigere und da es immer noch verschiedene Unix-Hersteller gibt, eines mit gesundem Wettbewerb mit einer Interoperabilität auf einer anderen Ebene.

Beide Welten haben noch einen langen Weg, aber Unix ist auf vielen Überholspuren gleichzeitig.

Die Debatte rein aus dem Desktop-Aspekt heraus zu betrachten, ist ein Tunnelblick der Windows-only-Jünger.

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Re(10): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 22:49:48
Ohne Konkurrenz würde Windows immer noch in den 90ern stecken!


würde wenn und wäre....im Endeffekt: Win ist DAS Desktop OS....

Warum sollte man sich weiter exklusiv an eine Plattform binden, die seit 25
Jahren von "one system for all devices" träumt und genau dort fulminant
scheitert, seit Jahren im Grunde nur mehr von der Altnutzerbasis zehrt, mit
jeder 2. Version des Kernprodukts einen Bock schießt, regelmässig Bewährtes
über Bord wirft + dann gerne den Fallback vergißt + Nutzerbeschwerden
ignoriert, auf der einen Seite gerne Vaporware angekündigt hat, auf die Profis
sabbernd gewartet hätten, sie aber nie fertiggekriegt haben, und andererseits
mit Tunnelblick und Arroganz ständig Trends verschläft um dann mit irrem
finanziellen Einsatz (sprich: Quersubventionierung) Konkurrenten aufkauft oder
in den Boden stampft, alle 3 Jahre neue APIs und Entwicklungsparadigmen
rausbringt = diesbezüglich keine Kontinuität bietet + gleichzeitig einen Wust
von teils 20 Jahre alten Altlasten ansammelt, ständig Partnerfirmen in den
Abgrund tritt,  sodaß die halbe Branche eigentlich nur mehr notgedrungen, aber
sicher nicht aus Liebe mit ihnen zusammenarbeitet, eine Firma, die Flops am
Fließband produziert, eigene Defizite und Erfolge der Gegner bestenfalls mit
Jahren Verspätung erst begreift, Benutzer verkauft und gängelt, die bei
Endbenutzern immer noch den Eindruck vermittelt, ihre Produkte würden nichts
kosten, weil es ja "mit dem PC mitkommt", .....


wieso? Ganz einfach weil in meinem Bereich, der Medizintechnik, 99% der Firmen auf Windows setzen.....und ich hier als Windows User mit sehr weitreichenden Kenntnissen die freie Wahl beim Firmenwechsel habe. Will ich in dieser Branche bleiben und mein Glück als Linux Mensch suchen..es gäbe nur wenige Firmen die mir einfallen würden..eigentlich...nur eine...es wäre also ungleich schwerer eine halbwegs gut bezahlte Stelle zu finden...

Die Debatte rein aus dem Desktop-Aspekt heraus zu betrachten, ist ein
Tunnelblick der Windows-only-Jünger.  


Unabhängig vom Desktop: seit locker 10 Jahren hab ich mit div Dingen im Bereich der med. IT zu tun, seit ca 1,5 Jahren in folgender Verteilung: 5% Österreich / 5% Schweiz / 90% Deutschland.

Ich hab div IT Systeme meiner Firma an div Server der Krankenhäuser angebunden und unser System mit div Servern unterschiedlichster Laborinformationssystem-Anbieter verbunden und ALLE Server an die ich bisher angebunden haben waren Windows Server, noch NIE wurde ich gefragt ob ich an einen Linux Server anbinden kann.

Also in meinem Arbeitsumfeld gibt's keine Linux Desktops und genauso wenig gibt's Linux Server.


Ich hab nur mit EINEM LIS Anbieter zu tun dessen System auf Apple ausgelegt ist. Und der scheiterte ein Jahr lang daran eine HL7 Nachricht auf eine IP/Port zu schicken.

Begründung: "Windows ist ein mieses System und das würde nicht so klappen wie unter Apple".




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Re(11): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 23:20:55
Schön für dich - und ich bezog mich auch explizit nicht auf Einzelfälle, sondern auf eine sehr allgemeine Sicht. Umgekehrt gibt es Branchen, denen geht Windows sowas von am A**** vorbei.

würde wenn und wäre....im Endeffekt: Win ist DAS Desktop OS....

... und ich bezog mich darauf, daß die EDV-Welt eben - mehr denn je - aus mehr besteht, als dem Desktop + zugehörigem Server = das gesamt Internet ist auf Unix-Knowhow aufgebaut, und das schon ewig + zu einem Zeitpunkt, da mußte man TCP/IP erst bei Win3.11 nachinstallieren....  

Worauf ich hinaus will: Es geht um Konkurrenz, denn OHNE geht überhaupt nichts weiter, man erinnere sich daran, wie lange DOS vor sich hingedümpelt ist, ohne daß irgendwas weiterging.

Viele Hersteller haben sich über die Zeit darauf eingelassen, aber zu glauben, daß es ewig so weitergeht, ist Wunschdenken / nicht garantiert => wenn es für dich funktioniert ... fein, aber tu nicht so, als bestünde die Welt aus deiner Nische, die auch garantiert die nächsten 20 1:1 so weiterläuft, nur weil in der Medizintechnik zufällig noch mit Geld herumgeschmissen werden kann.

EDV + IT leben von Weiterentwicklung und Wettbewerb, und aus diesem Aspekt heraus würd ich derzeit NICHT auf MS setzen. Wenn man irgendwo an der Peripherie werkelt, hat man natürlich nicht die Wahl. Aber in diese Situation will ich erst gar nicht kommen.


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Re(12): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 23:34:25
Es geht um Konkurrenz, denn OHNE geht überhaupt nichts weiter, man erinnere
sich daran, wie lange DOS vor sich hingedümpelt ist, ohne daß irgendwas
weiterging.


ich bin mit Windows 2000 eingestiegen...da kann ich also nicht mitreden..

Wenn man irgendwo an der Peripherie werkelt, hat man natürlich nicht die Wahl.


najo eigentlich schon, man könnt jo in eine Branche wechseln wo die Masse auf Linux setzt...div Blicke auf Stellenausschreibungen zeigen mir aber das man, so man SICHER ganz schnell nen Job finden will, ebenfalls auf MS setzen "muss" da die Masse der Stellenauschreibungen sich einfach auf Windows bezieht....

Und wenn ich seh wie schnell div Kunden meiner Firma zb von VMWare auf Hyper-V wechseln bin ich niemand der Microsoft untergehen sieht....wobei mich der Wechsel selber verwundert denn in solch kritischen Umgebungen solche Systemwechsel zu machen ist sicher keine Gaudi und das macht man sicher nicht weil einem fad ist...und mit Hyper-V holt man sich eben, wenn auch erzwungen,  den "Rest" von MS ins Haus...inkl. Server, Verwaltungstools usw...

Es geht um Konkurrenz


die gibt es doch auch ohne Linux, in Form von Apple. Und DAS ist echte Konkurrenz, ein Gegner der den Marktführer vor sich hertreibt in bestimmten Dingen, der neue Ansätze liefert. All das was "Linux am Desktop" nicht schafft schafft Apple....und ich denke da sieht man das "Linux Desktop Problem": bei Apple gibt's nen Chef, der anschafft. Eine klare Richtung, wenige Produkte.

Bei Linux gibt's wohl 12334834294565565 Entwickler die "irgendwas" machen..(und damit will ich nicht sagen das die das schlecht machen-ich glaub nur das die Masse nicht versteht was die machen)




23.08.2014, 23:41 Uhr - Editiert von h-works, alte Version: hier
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Re(13): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
24.08.2014, 00:05:34
.und mit Hyper-V holt man sich eben, wenn auch erzwungen,  den "Rest" von MS
ins Haus...inkl. Server, Verwaltungstools usw...

choose your poison ... noch so ein Bereich, den man jahrelang verschlafen hatte. Mal schauen, wann sie den vergeigen. >:-)
In heterogenen Umgebungen dürfte vSphere aber klar führen.

die gibt es doch auch ohne Linux, in Form von Apple. Und DAS ist echte
Konkurrenz, ein Gegner der den Marktführer vor sich hertreibt in bestimmten
Dingen, der neue Ansätze liefert. All das was "Linux am Desktop" nicht schafft
schafft Apple....und ich denke da sieht man das "Linux Desktop Problem": bei
Apple gibt's nen Chef, der anschafft. Eine klare Richtung, wenige Produkte.

du fokussierst dich schon wieder auf den Desktop - dort kann man so argumentieren, ebenso bei Phones + Tablets, aber abseits dessen gibt es unzählige Fronten, wo Linux bereits Platzhirsch ist + wo absehbar ist, daß MS in 2-3 Jahren wieder das Flipperl kriegt, weil sie es übersehen haben oder mit zu teuren + überkandidelten Lösungen unterwegs sind, eben embedded Systeme aller Art, die sich in alle Richtungen ausbreiten ... da ist "x86- und Windows-Kompatibilität" eben kein Credo!

Bei Linux gibt's wohl 12334834294565565 Entwickler die "irgendwas"
machen..(und damit will ich nicht sagen das die das schlecht machen-ich glaub
nur das die Masse nicht versteht was die machen)

Natürlich ist da viel Bastelei dabei, Projekte, die keinem Erfolgszwang unterliegen, purer Lust am Entwickeln und Experimentieren entspringen, wie es in den 80ern bei den Heimcomputer noch war = diese Mentalität feiert in vielen Ausprägungen ein Comeback. Doch diese - auch wenn nicht zielgerichtete - Beschäftigung mit der Materie hält die Innovationskraft und Freude am Entwickeln am Leben => die Jugendlichen, die da jetzt einsteigen wollen nicht nur einfach bei einem Marktführer viel Geld verdienen, aber im Grunde Code von der Stange runtertippen, nein, da ist Begeisterung und Aufbruchsstimmung dabei, die während der der Jahre des Windows-Aufschwungs IMHO so nicht zu spüren war.

Wie ich anderswo schrieb: die Defizite und das Unverständnis der Hardcore-Unixer im Desktopsektor sind leider nicht wegdiskutierbar, aber davon auf die Vehemenz und geballte Innovationskraft in den anderen Bereichen zu schließen, funktioniert nicht und die nächste große Welle an Massenanwendungen wird die unflexiblen Dinosaurier der Branche ... alt aussehen lassen.

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Re(6): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
28.09.2014, 20:10:23
Linux am Desktop (und darum gehts doch hier...) ist halt mehr wie ein Hobby,
zumindest wenn man mehr als Surfen oder Office will.


Ist genauso ein Vorurteil, wie so viele andere auch.
Ich machs mal anders und schildere dir nicht was ich so mach, sondern was meine 14jährige Tochter auf meiner SuSE-Kiste so macht:
- Steckt ihr Handy an und aktualisiert ihre MP3-Sammlung (und zwar ganz unwissenschaftlich mittels drag&drop)
- Wenn der Fernseher "belegt" ist, schaut sie sich ihren Serien-Schmarrn über die TV-Karte an
- Textet und illustriert ihre Hausaufgaben mit OpenOffice (hab ihr nie erklärt, wie sie das machen soll - alles "eh klar")
- geht in den Print-Manager und klickt auf "Start Printer", wenn dieser wieder mal meint, der Drucker wäre zu lange offline gewesen
- Lädt die Fotos ihrer Fuji-Film Kamera auf den Rechner und verwendet "DigiCam" und "ShowFoto" zwecks ausmisten und verkleinern der Fotos (macht sie im Stapel - damit sie social-media-größe kriegen)
- startet/stoppt ihren Minecraft-Server in der Shell mittels "minecraft-server.sh start/stop" (welch eine Wissenschaft)
- zockt danach auf dem selben Rechner Minecraft und dies auf einem alten Dual-Core ;)
- zieht sich dabei via "Clementine" ihre Playlists rein (gott sei dank mit Kopfhörer)

und wenn sie fertig ist, schaltet sie wieder mittels "alt-1" auf meinen virtuellen Desktop - damit ich ned wieder raunz, welche Fenster da herumoxydieren ;)


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Re(3): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 18:44:46
die eine notarielle Beglaubigung sehen will, dass du selber 3 Stunden gesessen
bist mit einem Problem, bevor du andere dazu fragen darfst.

übertreibungen sind geil, yeah!

dann akzeptier's halt als das was es ist: eine Übertreibung, um auf den Punkt hinzuweisen.

die hardcore linuxer wollen einfach dass man sich mit dem problem beschäftigt.
würde auch windows users gut tun nicht jeden *PIEP*dreck sofort in ein forum
zu spucken, sondern mal ihr hirn einschalten und nachdenken.

der Zug ist vor 15 Jahren abgefahren, als der PC plötzlich in jedem noch so bildungsfernen Haushalt stand.
Das ist natürlich eine super Grundsatzfrage: WIE intelligent, wartungsarm und selbsterklärend muß ein Massenbetriebssystem sein (und warum ist der PC immer noch elendsweit davon entfernt) und umgekehrt: wieviel Verständnis für die Funktionsweise des Geräts+Peripherie+Anbindungen (LAN, WAN, Gadgets) und Arbeitsweise von Software und Hardware muß ein Benutzer heute mitbringen, sowohl für seine persönliche Effizienz im Umgang, als auch, bevor ihm jemand sagen darf, daß er keine Ahnung hat und sich tiefergehend damit beschäftigen muß.

Wie du schreibst: 99% aller Probleme wurden schon irgendwo in der allwissenden Müllhalde ausdiskutiert, aber andererseits: warum sind soviele davon IMMER noch ein regelmässig auftretendes Problem und tatsächlich nicht ohne Konsultation von Google, Foren, FAQs, und das alles idR auch noch weit abseits der Hersteller/"Verursacher" lösbar?
Da gibt es ein generelles Qualitätsdefizit, und das eigentlich bei allen Systemen.

Der Unterschied ist: bei OSS verläuft die Abhandlung mit einer anderen Hysterese der Tiefgängigkeit = bei Windows kommt zB erst der Tipp "Neustart", "Drüberinstallieren", "Löschen und Drüberinstallieren", "Registry säubern" und am Schluß: "System neu aufsetzen" (jajaja, so schlimm isses nicht mehr)

Bei OSS wird es sachlicher und gezielter angegangen, weil die Leute das KnowHow haben und eben die Werkzeuge für die Problemanalyse zur Verfügung stehen.

Wie weit die Analyse am Ende in eine ursächliche Problembehebung zurückfließt, steht auf einem anderen Blatt.

wer dazu zu dumm ist, soll bei windows bleiben.

eine perfide Strafe |-D ;-)

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Re(5): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 19:22:30
windows user sind seltsam


Du solltest deine Schwarz/Weiss-Sicht mal etwas anpassen :-)
Linux am Desktop ist, wenn man mehr als Surfen oder Office will, einfach nur ein Krampf. Nicht jeder hat die Zeit, sich stundenlang einem speziellen Problem zu widmen um es dann irgendwann irgendwie zu lösen. Von Spielen rede ich da erst gar nicht! Um das Problem zu verdeutlichen: man kann z.Bsp. das iPad auch dazu bringen, wie ein Notebook zu funktionieren, mit Maus und Tastatur. Man kann damit auch irgendwie produktiv arbeiten und es gibt sicher genug, die damit zufrieden sind. Dann fangen irgendwann die Probleme an. Simple Textdateien die man am iPad als auch am PC oder unter Linux oder am Mac bearbeiten will haben dann immer verschiedene Formate. Textdateien! Nicht Sonderformate einer großen Applikation. Dann versucht man das ganze irgendwie auf einen Stand zu migrieren weil es sollte ja doch gehen. Sollte.
Und dann erkennt man irgendwann, dass ein iPad eben doch kein Notebook ist und es den Zeitaufwand einfach nicht wert ist.
Machen kann man alles, irgendwie, irgendwann. Aber wenn man die Zeit nicht hat dann sollte man solchen Spielereien tunlichst aus dem Weg gehen.
Same goes for Linux on the Desktop. Irgendwie, irgendwann geht alles. Mehr recht als schlecht. Oder man nutzt eben ein "Trottelsystem" das sofort so funktioniert wie es soll ohne dass man Wochen oder Monate sinnlos verschwendet.
Jeder wie er will. Ich hab früher auch viel herum gespielt und kenne mich gut genug aus um mittlerweile sagen zu können: alles hat seine Berechtigung. Wer Windows am Desktop verwendet, weiß warum. Ich hab's gern wenn etwas funktioniert ohne dass ich viel Zeit reinstecken muss. Weil die brauche ich für andere Dinge. Wer gern herumspielt, komplizierte und langwierige Lösungswege mag für den bietet sich Linux am Desktop sicherlich an. Aber spätestens dann wenn man doch nicht alles damit machen kann was man gerne möchte, verflucht man es trotzdem :-)


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Re(6): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
23.08.2014, 20:07:20
Du solltest deine Schwarz/Weiss-Sicht mal etwas anpassen

du solltest nicht einzelne zeilen als zitat verwenden :)
ich hab noch nie von einem mac oder linux user gehört, dass er sich einen neuen pc kauft weil irgendwas nicht funktioniert.
windows user machen das aber. das sind keine einzelfälle.

das spiele unter linux nicht wirklich funktionieren ist bekannt. menschen die spielen wollen brauchen halt ein dual system.

der durchschnittsuser wird mit linux auskommen weil er nicht irgendwas spezielles braucht.
wenn man irgendwas braucht was es halt in dem bereich nur unter mac oder windows gibt, muss man halt bei windows bleiben. windows zu nutzen ist ja kein verbrechen - nutze es ja selbst auch.

und weil immer und immer wieder "zeit" scheinbar ein thema ist: man muss sich als neuling auch mit windows beschäftigen. aber leider ist der irrglaube beim PC dass man den nur einsteckt und hurra alles funktioniert und wenn nicht ruf ich irgendwo an - findet sich schon jemand der mir remote hilft.

aber kauft sich selber mensch ein auto dann verbringt der plötzlich stunden um sich mit seinem auto zu beschäftigen. da fehlt dann komischerweise nicht die zeit alle knopferl auswendig zu lernen.

also das ganze thema mit zeit ist lediglich eine ausrede.


bzgl tablet: ja das ist genau das richtige für die zombie gesellschaft.
einfach mitn finger hirnlos auf irgendwas tippen können ja schon babys.
sobald sie irgendwelche felder ausfüllen müssen wird eh wieder irgendwo angerufen oder man geht zum saturn verkäufer und lässt es sich zeigen - obwohl zeigen der falsche ausdruck ist: der verkäufer machts, der kunde schaut zu tut so als würde er es verstehen und versteht nur leider gar nix.

so läuft das im jahre 2014 in dieser gesellschaft.

brauch mir ja nur anschaun wie oft wir mails bekommen von unseren kunden und als absendername steht dann "GMX" oder "mail.gmx.net". Natürlich "Ihr Name (zb Max Mustermann)" wird ausgefüllt mit "GMX". Na klar, wie heißen alle zufällig so wie die Mailserver.

und da redet ihr wirklich noch von "die haben keine zeit"?



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Re: Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
14.09.2014, 11:01:06
genau systemd und ähnliches sind der richtige schritt um linux noch unbrauchbarer zu machen, dazu unausgereifte produkte aus dem hause redhat/centos/fedora.

das macht echt spass das einzusetzen. mittlerweile ist man auch beruflich soweit den ein oder anderen linux server durch windows zu ersetzen, weils einfach immer untragbarer wird.

beispiele gefällig?

centos 7 schafft es in der minimalinstallation nichtmal das richtige keyboard layout zu installieren.

seit centos 6 sucht man in der default installation vergeblich einen consolefont der alle getippten zeichen korrekt darstellen kann. der defaultfont bzw. das default keyboardmapping aus dem jahre 2014 schafft es hier immer noch nicht auf der console in utf-8 das € zeichen darzustellen.

geschweige denn man schafft es mit systemd überhaupt einen font zu installieren ohne das man ein eigenes service definiert, weil das default vconsole-setup irgendwann gestartet wird

ist auch ein nettes feature von systemd das irgendwelche services angeworfen werden, die netzwerk brauchen bevor netzwerk überhaupt verfügbar ist.

auch recht spassig, dass mit samba 4.1 auch noch die auswertung von unix gruppen im AD kaputt gemacht wurde. da wird nun irgendwas angezeigt nur nicht das was man von der 3-er version gewohnt ist.

das man anstatt ifconfig lieber den halbseidenen networkmanager mit an board nimmt, die leute mit avahi-demon beglückt aber kein nss-mdns paket mitliefert, das zeigt von qualität.

jetzt kann man noch so argumentieren, dass man ja debian verwenden könnte, aber spätestens mit der nächsten version ist das ja auch mit systemd versaut und kaputt gemacht.

das man den verbrecher von pulsaudio überhaupt noch mal was machen lässt und dann sowas kritisches wie ein init replacement ist schon ein hammer.

im übrigen will der gute mann mit systemd ja auch noch den winsxs cache von microsoft nachimplementieren.

also echt - einmal mit profis arbeiten.

und diese leute wollen dann etwas für den desktop machen?

14.09.2014, 13:59 Uhr - Editiert von user96106, alte Version: hier
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Re(2): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
14.09.2014, 16:06:36
Heftige Kritik - nicht unfundiert, sollte aber so auch nicht unwidersprochen bleiben bzw. ich würde es gerne relativieren:

Grundsätzlich halte ich systemd für einen essentiell notwendigen Sprung nach vorne, der schon lange überfällig war. Ob die Probleme, die bei den Distributionen durch die Umstellung ergeben nun Schlamperei, der grundlegenden Komplexität, dem Wildwuchs, den die Schwächen von init (+ seinen wenigen Alternativen und  Workarounds (daemontools ... DIE hasse ich wirklich!!!!)) provoziert haben, geschuldet sind, kann ich nicht beurteilen.
Sobald (jajaja, der Knackpunkt daran) systemd jedoch das Ziel erreicht hat (eben init, cron, at uvm. abzulösen und wesentliche Prozessüberwachungsfunktionen zu ergänzen) fallen eben viele andere bisherige Sonderwege, Stolperfallen und Inkompatibilitäten der Distributionen endlich weg, die bisher Showstopper waren oder zumindest zeitraubende und testintensive Anpassungen erfordert haben.

Je schneller die Kräfte also gebündelt werden, um diesen Brocken über die Bühne zu bekommen, umso besser - wenn im gleichen Aufwasch auch noch /etc bzw. die LSB, die höheren Hintergrundprozesse für die Desktops konsolidiert werden, soll mir das nur Recht sein.

Voraussetzung ist eben, daß solange diese Umstellungsphase andauert, Kontinuität und Upgradepfade (weil irgendwelche Pakete sie plötzlich verlangen) nicht in eine unwartbare Sackgasse führen.

Die jetzige Diskussion = angefangen bei Linus' Aussage, konkreter IMHO aber die "Aufregung" um LiMux, könnte (endlich) IMHO zum ausschlaggebenden Wendepunkt für die nächsten 5-10 Jahren werden, eben weil die nachgesagten Defizite konkreter denn je diskutiert werden: Man kann sich in der Community nicht mehr darauf rausreden, daß es noch keine kritische Masse in der Verwaltung gibt, die Umstellungen in Betracht zieht. Wir haben die Situation, daß MS nach Vista mit Win8 zuverlässig ein bei Firmenkunden nicht ad-hoc akzeptiertes Produkt rausgebracht hat, und Migrationen mehr denn je diskutiert werden. Linux hat abseits des Desktops mehrfach bewiesen, daß klare Visionen zu Erfolgen führen und genau die fehlen bzw. schwächeln, wenn es um Gnome und KDE geht.

Wo für Normaluser ein $UBUNTU-ABLEGER oft noch ok ist, werkeln die Profis unbeeindruckt weiterhin mit ihren bevorzugten, eigenoptimierten Umgebungen, können auf viele Features auch notfalls bzw. Im Rahmen ihrer Arbeit verzichten (Stichwort pulseaudio, Graphikbeschleunigung, das klägliche automount-Verhalten von USB, das Fehlen eines universell brauchbaren Netzwerkmanagers (NM und Wicd quasi kombiniert), diverse unzulängliche Hintergrunddienste) - damit fällt aber leider die notwendige qualitative und funktionale Befruchtung zw. den beiden Anwendergruppen weg = ein irreversibles Auseinanderdriften der Distris droht.

Nein, es gibt eigentlich keine Ausreden und externe Sündenböcke mehr, es fehlt an ein paar durchsetzungsfähigen, Distri-übergreifenden Teilprojektleitern, die an den genannten Ecken Nägel mit Köpfen machen und (ideologische wie technische) Streitereien mit klaren Entscheidungen und glaubwürdiger Roadmap beenden.

Linux hat ja durchaus die Trümpfe in der Hand, aber sie müssen auch endlich ausgespielt = in Einigkeit umgesetzt werden.

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Re(4): Linux soll Desktop erobern - wieder mal :-)
14.09.2014, 17:21:36
aber ist nicht genau dieses Problem seit Jahren bekannt? Zu viele Köche
usw...das ist doch nix neues, trotzdem scheint dieses Problem unlösbar zu
sein.


wie geschrieben: die einige triftige, Community-interne Ursachen kristallisieren sich inzwischen klar als Hemmschuh heraus und einige externe Ursachen, die vor ein paar Jahren noch durchaus  als "Ausrede" für das mangelnde Wachstum am Desktop zugetroffen haben (zB die mit FUD arbeitende Konkurrenz oder fehlende Portierungen wichtiger Software) greifen in der Debatte nicht mehr => ab jetzt muß man sich echt an die eigene Nase fassen und die Kritikpunkte Schritt für Schritt akzeptieren und jenseits von Ideologien und Grabenkämpfen beheben. Und nachdem die bisherigen Ansätze in der Entwicklung der größten 4-5 Desktopprojekte nicht gegriffen haben, wird man weiter und konsequenter ausholen müssen, egal welche bisher nicht an einen Tisch zu bekommende Leute dafür notwendig sind.

Zumindest eine Desktop-Schiene muß ab jetzt ohne Wildwuchs und vor allem nicht weiterhin an Benutzeranforderungen vorbei zu einem Status gebracht werden, der in allen wesentlichen Punkten mit der Usability vom Mac mithalten können muß (nein, ich halte Windows nach wie vor/mehr denn je, auch mit classic shell, für unbenutzbar, und einige Punkte die Hatern am Mac nicht passen, kann man immer noch besser machen - man hat ja keine Altlasten), und mit klaren Konzepten, an denen sämtliche SW-Zulieferer und -Entwickler ab dann bedingungslos andocken können.

Wenn man dazu im selbstdefinierten Elfenbeinturm der ideologischen Bremser nicht bereit ist, wird man in den nächsten 2 Jahren eine deftige Rechnung serviert bekommen, auch vom Stammpublikum, das sich dann in alle Richtung zu ihren bevorzugten Distris verkrümeln werden und es damit erschweren, für Dritthersteller zu einer handhabbaren Zielgruppe zu werden.

Die Lösung wird mit der Erkenntnis anfangen müssen, daß ein Bruch mit alten Gewohnheiten notwendig ist, und das eben nicht auf Seiten der Benutzer.


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