Re(2): Anleihen vs. Aktien - welche Erfahrungen macht ihr?
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Re(2): Anleihen vs. Aktien - welche Erfahrungen macht ihr?
27.05.2019, 17:36:35
  Interpretiere ich aber richtig, dass man sich ohne Weiteres auch bezüglich
ETFs an Dritte anvertrauen kann, oder sollte man das immer auch abwiegen?


Wenn man einen Fonds oder einen ETF kauft, vertraut man Dritten in zwei Dingen: Zum einen bezüglich der Anlagestrategie, zum anderen bezüglich der Kapitalsicherheit. Erstere ist bei ETFs fest vorgegeben: Die Performance des ETF soll der Performance des Bezugsindex folgen (vermindert um die Verwaltungsgebühr). Intern kann das unterschiedlich abgebildet sein, aber das ist nur für das zweite relevant.

ETF sind Sondervermögen. Gegen eine Pleite der ausgebenden Gesellschaft bist Du also gesichert. Sollten Kontrakte mit Dritten platzen, die der ETF-Verwalter abgeschlossen hat, könnten die theoretisch auf den Wert des ETF durchschlagen. In der Praxis sind Wertpapierleihe und Swaps aber durch andere Vermögenswerte zu >100% abgesichert (im Normalfall A-Anleihen). Fällt der Wert der Absicherung unter 100%, muss nachgelegt werden.

Das Restrisiko ist so überschaubar, dass ich vermuten würde, dass 99% der ETF-Anleger sich noch nie Gedanken darüber gemacht haben.

Und an unkraut: Meinst du damit, dass auch bei deinen Anleihen das Kapital für
einige Jahre gesperrt ist? OK zugegebenermaßen wäre das logisch... daher viel
mehr, über wie viele Jahre ist das Kapital in diesen Fällen gesperrt?


Das kannst Du Dir aussuchen. Wenn Du Dir für ein paar Zehntelprozent mehr die Arbeit mit Festgeld machen willst (statt es einfach nur auf ein Tagesgeldkonto zu packen), dann kann Du den dafür zur Verfügung stehenden Betrag einfach aufteilen und einen Teil für ein Jahr anlegen, einen Teil für zwei Jahre, einen Teil für.... Oder Du packst ein Jahr lang jeden Monat 1/12 in einjähriges, am besten mit automatischer Verlängerung. Dann hast Du die Zinsen für einjähriges, kann aber Monat für Monat einen Teil davon freibekommen.

Es gibt mitunter auch die Möglichkeit, Festgeld vorzeitig zu kündigen, wenn Du dringend Geld brauchst. Die Vorfälligkeitsentschädigung ist dann aber so happig, dass sie die heute üblichen Minizinsen mehr als auffrisst. Alternativ kann man natürlich auch einen Kredit aufnehmen, bis das Festgeld frei wird. Muss man dann im Einzelfall durchrechnen.

Ich würde nur dann Geld in Festgeld packen, wenn ich heute schon weiss, dass ich es zu einem bestimmten Zeitpunkt brauchen werde und bis dahin nicht. Dann ergibt sich die Laufzeit von selbst.

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