Re(9): Genossenschaft(en) - Wohnpreise NÖ
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Genossenschaft(en) - Wohnpreise NÖ
09.07.2020, 23:21:50
Hallo,

ist zufällig wer im Forum, der innen-Einblicke in eine Genossenschaft hat und mir ein paar Fragen beantworten könnte?

- bei der Suche nach einer Wohnung in St.Pölten / Umgebung habe ich mich bei mehreren vormerken lassen, aus Wien kannte ich das so: man musste jahrelang warten und es waren hunderte Interessenten für eine Wohnung.  
So war es auch geplant: mittelfristig, nach Corona, den Umzug angehen.

zu meinem Erstaunen riefen mich 2 Genossenschaften am Tag nach der Vormerkung schon an und boten mir Objekte an :-)   Neubauten, entsprechend hochpreisig.                                        die waren beide aber

- extrem am Ortsrand (des Dorfes, also nicht direkt bei der Stadt sondern die Pampa von der Pampa, gleich daneben ein Getreidefeld bzw. ein Erdbeerfeld).
aber Preislich nicht viel billiger, als in St.Pölten Stadt

Jetzt ist mir schon klar, das die Baukosten ähnlich sind, der kleine Unterschied also vom Grundanteil kommt. Dennoch, wie frage ich mich, glauben die ernsthaft das diese Wohnungen langfristig genommen werden??  Einfach irgendwo einen Bau hin zu klatschen, die Strasse war voller Einfamilienhäuser mit Einfahrten, was auch Besucherparken extrem schwer macht.
Gerade am Land will man doch grosszügig wohnen und nicht das baulich alles ausgenutzt wird und man wie auf einer Briefmarke wohnt (kein Allgemeingartenstück zb.)

- Ärgstens finde ich die Unart keinen Keller mehr, nur winzige Einlagerungsräume. Keine Garage, ja nicht mal ein Carport!  Unter freiem Himmel soll das Auto stehen und das bei den Preisen.

Jetzt zur Hauptfrage:

ist das schon der Peak am Wohnungsmarkt und darf man damit rechnen, das diese Preise nicht mehr lange zahlbar sein werden, noch dazu wenn die Leute (Wohungskonkurrenten) reihenweise arbeitslos und kurzarbeit sind?

Kann eine Genossenschaft überhaupt "billiger werden" wenn der Bau sich nicht vermietet? Es müssen ja die Gestehungskosten gerade bei Neubau, rein kommen??

Zuwarten??

Und warum werden nicht mehr kleinere Einheiten gebaut, die man sich auch alleine leisten kann?  Dieser ganze Schnick Schnack mit Wärmepumpe und Photovoltaik, da sehe ich schon teure Betreibskosten kommen, das muss ja gewartet werden.

Gebrauchte Wohnungen auf den Webseiten wurden auch nicht wesentlich günstiger angeboten.



09.07.2020, 23:23 Uhr - Editiert von Lisaa7, alte Version: hier
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Re(9): Genossenschaft(en) - Wohnpreise NÖ
15.07.2020, 15:23:50
Das MRG ist nur mehr eine Randerscheinung, der Vollanwendungsbereich betrifft nur mehr sehr wenige Menschen, Von etwa 1,8Mio Wohnungen unterliegen nur mehr rd 300.000 dem vollen MRG, Tendenz fallend.
Das meiste geht heute über WEG (Eigentumswohnungen) oder WGG (Genosenschaften). Das MRG kommt hauptsächlich nur mehr teilweise zur Anwendung, im frei finanzierten Neubau. Oder eben gar nicht.


Im Vollanwendungsbereich drückt das MRG die Mieten, verhindert die Mietanhebung bei Altmieten und zwingt den Vermieter bei Neuvermietungen zu absurd niedrigen Mieten.
Daher: Echte Altbaumietwohnungen gibt es nur mehr sehr wenige. Weil sie nichts bringen. Sie verschwinden.
Plan A:
man parifiziert und verkauft die Altbauwohnungen möglichst teuer. Das funktioniert gut, Altbaueigentum ist gesucht. Und weg ist die billige Altbauwohnung vom Markt.

Plan B:
man  läßt die Bude zusammenfallen (weil Investitionen nicht rentabel/finanzierbar sind). Dann reißt man die Bude weg, baut neu, hat dann womöglich doppelt so viele Whg (weil man größer bauen darf und keine Geschoßhöhen von 4m mehr hat), die man frei vermieten kann. Oder verkauft im Eigentum. Die billige Altbaumiete ist wieder weg.

Plan C:
man saniert den Altbau, legt mehrer Substandardwohnungen zu einer großen Kat.A-Whg zusammen. Das wird nur rentabel, wenn die Wohnung am Ende mehr als 130m² hat, denn mit einem Richtwertzins von 5,81€ rentiert sich das nicht.

Die Reform muß sein, daß man faire Bedingungen für alle schafft.
Im Moment ist es so, daß ich in einem toprenovierten Altbau nur 5,81/m² verlangen darf. Im Haus daneben, unrenovierter Plattenbau aus den 60igern, dreckig, abgewohnt, darf man aber verlangen, was man möchte. Das paßt nicht zusammen.

Wenn man den Altbestand erhalten will, dann muß man auch dafür sorgen, daß das finanziert werden kann. Im Moment ist das nicht so.
Im Ggeenzug könnte man bei Neubauten was regeln

Ja, das bedeutet, daß gewisse Mieten steigen werden. Drum kann die SPÖ da auch nicht über ihren Schatten springen.
Und daß Immoinvestoren nicht beliebig hohe Mieten verlangen können. Da kann die ÖVP nicht über ihren Schatten springen.
Und deshalb herrscht bei der Mietrechtsreform seit inzwischen fast Jahrzehnten Stillstand.

mfg
AVS



kann den bitte wer rufen?


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