Motorkontrollleuchte leuchtet. Wo liegt der Fehler?
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Motorkontrollleuchte leuchtet. Wo liegt der Fehler?
10.07.2020, 19:45:03
Hallo,

Ich bräuchte bitte euer Schwarmwissen. Ich stehe an.

Wir fahren einen Hyundai Accent 2004 mit einer leuchtenden Motorkontrollleuchte.

Beim ersten Mal Fehlerspeicher auslesen beim ÖAMTC, das war noch 2019, ergab den Rat die Drosselklappe zu reinigen. Ich empfand sie zwar nicht als dreckig, aber okay. Der Fehlerspeicher wurde von ÖAMTC auch gleich rückgesetzt.

Also Moly Drosselklappenreiniger gekauft und reingesprüht. Die Drosselklappe glänzte wieder wie neu. Durch den Reiniger hatte sich dann netterweise die Ventildeckeldichtung auf- bzw angelöst. Der Motor verlor leicht Öl und began zu stinken. Also habe ich die Dichtung erneuert. Wieder ein Problem gelöst, dachte ich.

Aber das Lämpchen ging kurz darauf wieder an. Wochen später begann dann irgendwann der Motor etwas zu stottern. Wieder zum ÖAMTC und auslesen lassen. Gemisch passte wieder nicht, außerdem Zündprobleme. Die Zündkabel waren durch. Also neue Zündkabel geholt und getauscht. Direkt nach dem Tausch ging das Lämpchen aus. Bravo! Hielt aber leider wieder nicht lange, da war es wieder an.

Wieder ÖAMTC. Laut Info reagiert die Lambdasonde viel zu träge. Braucht eine gute Minute um das Gemisch richtig einzustellen. Abgaswerte passen nicht; Lambdasonde gehört getauscht.
Also Lamdasonde bestellt, ewig rumgemacht um das alte Teil rauszubekommen, aber letztendlich doch geschafft. Neue Sonde rein, Lämpchen ging nach wenigen Metern Fahrt aus. Bravo! Endlich wars das! Denkste! Nach ein paar Fahrten geht das Ding wieder an und leuchtet vor sich hin.

So, und nun?

Was kann da defekt sein was die Motorkontrollleuchte immerwieder zum leuchten bringt?
Und vorallem: Warum geht sie immer aus wenn ich ein Teil getauscht habe, aber dann wieder an?

Woran könnte es liegen?
Welche Teile davon kann ich selbst ausmessen, testen?

Das KFZ ist nichtmehr allzuviel wert. Also in eine Vertragswerkstatt stellen und dann vierstellig hinzulegen ist nicht drin. Auch eine normale Werkstatt würde da gut verlangen. Ich würde gerne versuchen das Problem selbst einzukreisen.

Edit: Gemisch ist zu fett; außerdem schon getauscht: Zündkerzen und Luftfilter.

10.07.2020, 20:02 Uhr - Editiert von _SoniX_, alte Version: hier
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Re(4): Motorkontrollleuchte leuchtet. Wo liegt der Fehler?
11.07.2020, 09:49:03
Ich war einmal in der Hyundai Werkstatt. Die hatten mir für einen Fenstertausches des kleinen dreieckigen Fensters hinten links mehr als 300 abgenommen (EDIT: Scheibenpreis etwa 25€ bei Selbstkauf). Super, bravo, wirklich. Da habe ich ich mit 5 Mechanikerstunden den Wert des Autos überschritten. Dort kostet dann eine Lambdasonde 150Euro plus nochmal 100+ für den Einbau. Wenn ich es selbst mache, dann kostet mich das 35.

Selbst meine Hinterhofwerkstatt würde da gut berechnen wenn nach Zeit. Die würden eine Fehlerquelle nach der anderen angehen und prüfen, aber das kostet nunmal Zeit.

Und ich war ja auslesen und interpretieren lassen.
Aber halt beim ÖAMTC, weil das Auslesen dort gratis ist und sie einem nichts verkaufen wollen.

Andere Werkstätten sind da auch nicht besser. Da wollen sie dann alles mögliche gefunden haben was zu tauschen wäre und man legt vierstellig ab für Unsinn den man nicht gebraucht hätte. Und ob die die Werte besser interpretieren als der ÖAMTC ist auch fraglich.

Eine zB. Zündspule ist schnell getauscht, ein Luftmassenmesser ebenfalls. Kosten je 30Euro wenn man es selbst macht.

Ich müsste aber vorab wissen was tauschen.

Aber klar, wenn du mir jemand hier im Umkreis (Süden Wien) empfehlen kannst der sein Notebook anschliesst und mir dann mitteilt was tatsächlich defekt ist und dafür keinen Urlaub finanziert bekommen mag, dann gerne. Ich kenne da leider niemanden, also muss ich schauen dass ich da selbst möglichst weit komme.

11.07.2020, 09:53 Uhr - Editiert von _SoniX_, alte Version: hier
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Re: Frag nicht den Schmiedl frag den Schmied :-)
11.07.2020, 13:24:40
Hey :-)

Naja ÖAMTC liest primär den Fehlerspeicher aus und zieht dann Rückschlüsse bzw nennt mir Möglichkeiten.

Bei den Zündaussetzern hat er dann Wasser auf den Motorblock gesprüht und man konnte ihn schön aufblitzen sehen, da die Zündkabel wie vermutet defekt waren. Wurden getauscht.

Beim letzten Auslesen hat er einen Abgastest mitgemacht. CO war erst deutlich zu hoch (über 10), hat sich erst nach etwa einer Minute Standgas eingependelt (auf 0,x). Er sagte die Lambdasonde reagiere zwar, aber sehr träge. Als Ursache komme wohl das vorab defekte Zündkabel in Frage, da die Sonde dadurch Sachen abbekommen habe die sonst verbrannt wären. Klang logisch für mich und da die Sonde ja nicht teuer ist wurde sie getauscht. Direkt die Sonde wurde aber nicht gemessen, nur mittels OBD und Abgaswerten. Abgaswerte und Fehlerspeicher waren hier aber zumindest im Einklang; Gemisch zu fett. Von HC oder unverbrannten Kraftstoff wurde nichts erwähnt.

Interessanterweise ging das Lämpchen auch aus nach dem Kabeltausch und dem Sondentausch. Nach ein paar Stunden Fahrt aber wieder an. Mich irritiert wieso es überhaupt ausging wenn es nichts damit zu tun hätte. Also es ging kurz nach dem Wechsel aus ohne Fehlerspeicher rücksetzen, nach 3-5 Stunden Benutzung aber wieder an und dann bleibt es auch an.

Ich habe eine zentrale Zündspule wo dann die vier Zündkabel zu den Kerzen gehen. Das Teil würde um die 30Euro kosten und wäre schnell getauscht.

Ich habe das wohl mißverständlich ausgedrückt. Natürlich bin ich bereit für Leistung zu bezahlen. Ich muss aber immer im Hinterkopf behalten was das KFZ noch wert ist, wie lange es noch fahrtüchtig wäre und was ein Neues kostet. Ein vierstelliger Betrag für die Reparatur ist da nichtmehr drinnen. Wenn da aber jemand zB für 2 Stunden beschäftigt ist, den Fehler ausfindig macht und repariert bin ich natürlich schon bereit ihm das zu vergüten.
Leider wurde ich schon ein paar Male über den Tisch gezogen wo dann unnötige Sachen teuer getauscht wurden und  schlampige Arbeit geleistet wurde (Spur verstellt, Bremsflüssigkeit lief aus, Schrauben am Motorblock haben sich gelöst -> das alles nach einem einzelnen Werkstattbesuch).  

Luftmassenmesser oder Temperatursensor wären auch beides günstige Bauteile die sich noch rechnen würden. Genauere aktuelle Werte bzw den Fehlerspeicher könnte ich nächste Woche nachliefern.

Danke erstmal für deine hilfreiche Antwort :-)

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Re(4): Motorkontrollleuchte leuchtet. Wo liegt der Fehler?
24.07.2020, 11:04:55
Ich bin aktiv in folgenden Motor-Foren; dort kann man viel lernen:
https://www.motor-talk.de/
http://www.golf4.de/forum.php

Ich bin jetzt 73 Jahre alt und habe meine PKW´s zumeist selber repariert,
trotz meiner Hauptbeschäftigung: Detailplanung in diversen Architekturbüros.

Als ich jung war, bin ich 3 Jahre lang mit einem 1300-er VW-Käfer Rallye´s gefahren und habe dessen Motor auch selber auffrisiert und alle 3.500 km etwa den Motor zerlegt und Verschleißteile (wie auffrisierte Ventile, auffrisierte Hauptlager, gelegentlich einen zu sehr ramponieren Zylinderkopf, ...) erneuert; im Jahe 1970 zweiundzwanzig mal den Motor zerlegt ...
Dieser Motor war damals auch das Antriebs-Aggregat für Formel-V einsitzige Rennwagen (Nicki Lauda hat seine ersten Rennen mit so einem Fahrzeug bestritten ...) und es gab viel Wissen, was man an diesem Motor alles auffrisieren kann. Einer meiner Rallye-Klubkollegen war der Sohn eines VW-Werkstattbesitzers, der kurz vorher ein Jahr lang an der Rennabteilung von Porsche Salzburg mitgearbeitet hatte; dieser hatte mir zugeredet meinen Käfer-Motor aufzufrisieren und ich bekam den Schlüssel von der Werkstätte seines Vaters und konnte Tag und Nacht jederzeit dort arbeiten ...


24.07.2020, 14:27 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!
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Re(6): Motorkontrollleuchte leuchtet. Wo liegt der Fehler?
05.08.2020, 15:01:10
 ... und habe dessen Motor auch selber auffrisiert und alle 3.500 km etwa den Motor zerlegt und Verschleißteile (wie auffrisierte Ventile, auffrisierte Hauptlager, ...) erneuert.

... an diesen alten Motoren der Nachkriegszeit kannst nix halbwegs effizient " frisieren". Da macht nur der Tausch gegen a Porsche Motörchen richtig Sinn. Das waren dann die sogenannten Kugelporsche!

Um Rallye´s  fahren zu dürfen, oder mit einem "Formel-V" Rundstreckenrennen, musste der Motor den Richtlinien der FIA von Paris entsprechen: die Haupt-Teile mussten der Serie entstammen und der jeweiligen Klasse entsprechen; da durfte man NICHT irgendeinen anderen Motor einbauen.
Übrigends: ein 1300-er VW-Käfermotor für Rally´s oder für den "Formel-V" einsitzigen Rennwagen auffrisiert, hatte weit über doppelt so viele PS, gegenüber dem serienmäßigen Zustand !!!

Ein Rallye- oder Rundstrecken-Fahrer mit einer FIA-Fahrerlizenz, der an einem Wald- und Wiesen-Rennen teilgenommen hatte (das NICHT von der FIA abgesegnet worden war) hat seine FIA-Fahrer-Lizenz riskiert/verloren !!! (Viele Fahrer die am Baja California Rennen teilgenommen hatten (eine wilde Veranstaltung um hohes Siegergeld), haben dieses deshalb mit gefälschten Ausweispapieren bestritten !!!)

Eine klassenfreie Rally nach dem 2. Weltkrieg, hatte es nur einmal in der Geschichte des Rally-Sportes gegeben: mit der Rallye von London nach Mexiko City, anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko City.

FORD hatte zu dieser Rallye anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko City, drei Autos, völlig neu konstruiert, an den Start gebracht und in diese Autos und die Veranstaltung sechs Millionen Pfund Sterling investiert (nötiger Reifenersatz und die Mechaniker wurden mit Hubschraubern hinterhergeflogen ...). FORD hat damals den ersten, zweiten und fünften Platz erreicht und danach nochmals 6,5 Millionen Pfund Sterling in die Werbung für dieses neue Auto-Modell gesteckt -> den FORD Escort !!! Und es wurde ein hunderte Millionen Erfolg bereits im ersten Jahr mit dem Escort! Allerdings hatte so ein serienmäßiger Escort wenig mit der Ausstattung der 3 Rallye-Wagen gemeinsam .  
-> Wenig später wurde aus dem Escort-Motor eines der Antriebsaggregat für die FORMEL-2 Rennwagen! Laut damaliger Vorschriften für die FORMEL-2 musste der Motorblock des Antriebsaggregates einem Serien-PKW entstammen, von dem in 12 aufeinanderfolgenden Monaten mindestens 5.000 Stück gebaut worden waren; einige Jahre später musste der ganze Motor so einer Produktion entsprechen (nicht nur der Rumpf-Motorblock) -> und dafür wurde von FORD das Modell ESCORT RS konzipiert
-> ein Höllen-Fahrzeug (mit Aufdrehen des "Dampfrades" eines auffrisierten Rallye-Motors konnte man für wenige Minuten über 780 PS abrufen/einstellen; Problem war die Hitze-Entwicklung ...), durch dieses Modell fanden 6 Rallye-Fahrer den Tod und auch noch etliche Zuschauer und die Gruppe "5" bei Rallye´s wurde mitten im Jahr von der FIA aufgelöst/der Weiterbetrieb verboten ...

05.08.2020, 19:39 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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