Das beste Buch für angehende Vermieter in Österreich
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Re(3): Das beste Buch für angehende Vermieter in Österreich
04.03.2021, 12:33:27
das ist eh das volle Programm. Da kommst echt mit ALLEM in Berührung, was ich genannt hab. Und noch etwas mehr ;-)

Am liebsten ein Bau errichtet nach 1945.

das ist gut, wegen MRG.
Achte, daß es kein geförderter Bau ist!
Die Wohnung muss nicht Saniert
sein

also selbst machen. Da wird es sinnvoll sein, die UST-Option zu ziehen, so kannst du die VST der Renovierung abziehen - verbilligt die Renovierung um die 20% USt.
komm nur ja ned auf die Idee, das "schwarz" zu sanieren, weil das kannst nachher ned von der Steuer absetzen!!
Miete einnehmen -> Steuerberater

dafür brauchst keinen Steuerberater:
1,5% der Anschaffungskosten als JahresAfa
der Sanierungsaufwand auf 15J als Afa
laufender Auswand als SofortAW
die Kreditzinsen (nur die %, nicht die Tilgung!) als Ausgabe
Die Miete als Einnahmen

So eine Jahresbuchhaltung ist in 1h gemacht.


Für mich gibts einfach ein paar Dinge wo mir ganz sicher die Erfahrung fehlt:
Mietnomaden vermeiden = guten Mieter finden

ganz ehrlich: da ist auch Glück dabei
Ein guter Makler hilft aber, weil der auch das Auswahlrisiko trägt. Also der muß (wenn er ordentlich arbeitet) eine Bonitätsüberprüfung der Mietwerber machen.
Fakt ist aber: wenn du einen Mieter loswerden willst, wirds in Ö SEHR zach. Rechne mit ~2J, bis du den draußen hast.
Häuser vermeiden die demnächst Sanierungen haben werden im großen Stil

das verrät die Höhe der Rücklage, ihre Entwicklung und die Prognose der Hausverwaltung.
Wenn der Verkäufer das nicht rausrückt: sollte dir zu denken geben!
nicht zu teuer kaufen
richtige höhe der Nettomiete finden

die MArktpreise kennen sowohl Hausverwaltung wie Makler
Betriebskosten abrechnung fürs Haus macht ja die Hausverwaltung, die
Betriebskosten abrechnung mit dem Mieter werd ich wahrscheinlich selber
vornehmen müssen

ja, wirst du machen müssen. Ist aber keine Raketenwissenschaft.
Vielleicht machts die HV (natürlich gegen Geld), wenn es mehrere Whg betrifft. Wegen nur einer, wird die sich die Hacke ned antun.
Mietrendite realistisch berechnen, positiven cashflow erzeugen

das macht man VORHER!!!
Sollte man mit Küche vermieten oder ohne?

OHNE!!!
1. Möbelmiete ist 20%, Wohnraummiete nur 10%. Du verkomplizierst die Sache.

2. wenn du das vermietest, haftest auch dafür. Also reparierst/tauscht DU den Eiskasten, den Geschirrspüler, usw - willst du das wirklich?

3.egal welche Küche du reinstellst: dem Mieter gefällt sie nicht, er hätte lieber was anderes gehabt.

4. du mußt nur eine Kochgelegenheit und eine Waschgelegenheit in einen Raum stellen, dann ist es ne Küche. Mehr nicht.

Am einfachsten ist das so: entweder stellst irgendwelche Schrtteile rein, die der Mieter verwenden oder entsorgen darf. Oder, besser: lieber Mieter, du darfst dir deine Küche selbst einrichten, wie du lustig bist, ich gebe Ihnen Zuschuß für Herd und Spüle/Geschirrspüler von (Hausnummer) 500,- (in Summe). (Die 500 schreibst über die Mietdauer ab.)
Und lieber Mieter: bei Auszug ist die Küche wieder leer. Bis auf Herd und Abwasch.

5. komm nie auf die Idee, einem Mieter was abzulösen! Weil a) hat der natürlich die schönste Küche/SOfa/was immer der Welt und ist daher, obwohl 12J alt, neuwertig und in Gold aufzuwiegen. Und b) in der schönste Farbe der Welt, der nächste haßt aber genau diese Farbe und will ne andere (schönstes weiß, so sauber - eklig, wie im Spital, dunkler Granit - puh ist das finster, schaut aus wie Friedhof, ein helles grün wäre freundlicher - boah, eklig, froschgrün, bin ich Kermit?
Ich glaube, du kapierst, was ich meine ...

mfg
AVS



aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!


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Re(9): Das beste Buch für angehende Vermieter in Österreich
05.03.2021, 19:49:00
ich hab die Antwort geschrieben, während du editiert hast:
Also erst einmal einen großen Respekt. Absolut ehrlich gemeint.

Danke. Ich hab mir auch Mühe gegeben, es nachvollziehbar zu machen.
Der Mieter muss bei deiner Rechnung natürlich mehr Geld in die Hand nehmen. Er
zahlt für das gleiche Objekt 1,2k€ p. a. mehr. Ob er das macht sei mal
dahingestellt.

siehe meine anderen Antworten dazu: take it or leave it. Du hast keine Wahl und du wirst in Wien auch kaum eine andere Option haben.
Die nebenbei auch Vorteile für den Mieter hat, weil die BK sind ja auch VST-abzugsberechtigt. Aber nicht, wenn ich UST-frei vermiete.
Detto die vom Errichter zu refinanzierenden Baukosten. Wenn die um 20% steigen (bei einem Neubau um Millionen gehts da um 100.000e Euros an VSt!!), dann rat mal, was die Mieten machen? Gleichbleiben??
De facto SENKT die 10%-Ust die Mieten! Deshalb haben unsere Politiker beim EU-Beitritt auch hart um dieses USt-Privileg gekämpft. Das gibts so sonst nirgendwo in der EU!


Ich schaue es mir an und komme, wie auch immer, darauf zurück.

ich kann dir die Schwachstellen auch gleich so sagen:
je geringer das Einkommen, desto geringer die Steuerprogression, desto geringer der Steuervorteil  durch die steuerlich wirksame AfA

Im Gegenzug: deine Annahme der Sanierungskosten ist nicht praxisgerecht.
KEINER sagt dir 48 mit oder 20 ohne Rechnung. Niemand.
Standard ist 40 statt 48. Das "bieten" Firmen - und ist ne Frechheit.
GUTE Pfuscher arbeiten professionell, aber das lassen sie sich dann auch zahlen. Und das kostet dann keine 20, sondern mehr.
Und selbst wennst jetzt die NAchbarskinder versklavst, wirst kaum auf die 20 kommen, weil das Material, das du brauchst, das wird ja ned billiger. Im Gegenteil, wenn du es schwarz kaufst, wirds um 20% teurer.
Das macht aber so rund 1/3 der Sanierungskosten aus. Wenn nicht mehr.
Wenn jetzt aber von die 40netto so ~13 Material (ohne Ust, also abgerundet 15 mit Ust) sind, dann kommst du NIEMALS mehr auf die 20.
Denn um die 5 kannst ned genug Lutscher für die Nachbarskinder kaufen und Profis bekommst um das Geld ned.
Und alles geht auch nicht schwarz, denn für einiges brauchst unbedingt die Rechnung vom Fachmann: Gas, E-Befund, usw.

Fazit: mit jedem %-ESt, das weniger zu zahlen ist, kippt die Sache in deine Richtung und mit jedem Cent mehr an Renovierungskosten kippt die Sache in meine.
Aber das Beispiel zeigt es perfekt (auch wenn die Zahlen vermutlich NICHT bewußt von dir deshalb so ausgesucht wurden, das war wohl Zufall): es gibt da keine Universallösung, es kommt immer drauf an.

Faustregel: nix zu machen, nur zu vermieten: ohne USt
viele Investiotionen/SAnierungen: immer mit Ust

Nachtrag zu deinem Edith:
1. Die Sanierung ist (in den meisten Fällen) auf 15J abzuschreiben, nicht auf 66.
2. die Ust auf Wohnraummiete beträgt 10%

mfg
AVS



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Re(10): Das beste Buch für angehende Vermieter in Österreich
05.03.2021, 20:00:52
Danke. Ich hab mir auch Mühe gegeben, es nachvollziehbar zu machen.

Ich konnte es ja auch gut nachvollziehen.

siehe meine anderen Antworten dazu: take it or leave it. Du hast keine Wahl
und du wirst in Wien auch kaum eine andere Option haben.
Die nebenbei auch Vorteile für den Mieter hat, weil die BK sind ja auch
VST-abzugsberechtigt. Aber nicht, wenn ich UST-frei vermiete.

OK. Das sehe ich natürlich ein. Trotzdem ist es ein Schwachpunkt.

ich kann dir die Schwachstellen auch gleich so sagen:
je geringer das Einkommen, desto geringer die Steuerprogression, desto
geringer der Steuervorteil  durch die steuerlich wirksame AfA

Genau deswegen habe ich ein Einkommen gewählt, welches keine Fragen offen lässt.
Über die Progression wollte ich gerade nicht diskutieren.

Im Gegenzug: deine Annahme der Sanierungskosten ist nicht praxisgerecht.
KEINER sagt dir 48 mit oder 20 ohne Rechnung. Niemand.

Doch. Bei mir schon. Und wenn du dich an deine alten threads erinnerst, da hast du auch erzählt, dass du nur wegen der USt keine Schwarzaufträge vergibst. Da sollte schon mehr rausspringen. Anyway, das ist auch ein Punkt ob es ums Material oder Arbeitszeit geht. Schaue dir Berlin an. Da kommen die Polen etc und machen es für ein Bettel.

Nachtrag zu deinem Edith:
1. Die Sanierung ist (in den meisten Fällen) auf 15J abzuschreiben, nicht auf
66.

Die Zahl stimmt. Nur bei dem Text ist mir ein Fehler unterlaufen (copy und paste).

2. die Ust auf Wohnraummiete beträgt 10%

OK. Dann kann man die Zahlen ja anpassen. Aber das kann jeder selbst machen, ich ändere jetzt nix mehr |-D

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Re(8): Das beste Buch für angehende Vermieter in Österreich
08.03.2021, 11:02:18
Du gründest eine GMBH.
In die bringst du das Kapital ein.
Die GMBH kauft die Immobilie mit Kredit.
Die Immobilie wird saniert, sie wird abgeschrieben, die Kreditraten fallen an, Ust wird fällig etc, Aufwände (Laptop, Kilometergelder...) werden fällig. Alles fällt in den Betrieb der GMBH und ist daher voll steuerlich geltend zu machen.
Es fallen daher enorme Anlaufverluste an.
Und diese Verluste machst du in deiner PRIVATEN Einkommenssteuererklärung geltend. Wodurch du plötzlich privat keine Steuer zahlst.
Und GENAU um das geht es!

Natürlich muss sich das in 20 Jahren gedreht haben - sonst droht Liebhaberei und ein Katastrophe tritt ein.


Es gibt hier im Forum jemanden, der aus seinen Immos jährlich 100.000 Verlust bezieht. Und damit natürlich wunderbar die wunderschönen arbeitslosen Einnahmen aus einer anderen Firmenbeteiligung ausgleicht.

Reiche Leute zahlen keine Steuern! Die wollen das gar nicht.

Und richtig, das ist hauptsächlich eine Steuer-STUNDUNG. Denn Ziel muss ja sein, in 20 Jahren Gewinn zu produzieren. Aber wenn klar ist, dass man JETZT viel verdient und in Zukunft vielleicht weniger, hat es auch einen schönen Progressionseffekt.

Und zusätzlich kannst du sämtliche Ausgaben rund um die GMBH geltend machen. Ohne es eine Sekunde überhaupt diskutieren zu müssen. Handy, Laptop, Drucker, Kilometergelder, Steuerberater, Anwalt...

08.03.2021, 11:11 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier
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